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Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

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bebolus:

--- Zitat von: MoinMoin am 26.10.2024 13:51 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 26.10.2024 13:27 ---Nein, das wüsstest du auch, wenn du meine Beiträge liest.

--- End quote ---
Dann war es halt nur eine verwirrende Zitation meine Aussage und deine hatte da dann keinen direkten Bezug zu, wie FearOfTheDuck bemerkte.

--- End quote ---

Da Du nicht im ÖD bist, geschweige denn Bundesbeamter, verwundert mich Deine Selbsteinschätzung hinsichtlich der Irritation nicht. Ich kann Dir mal ein Beispiel aus meiner Laufbahn vortragen:
Ich wurde in jeder Beurteilungsrunde immer gut bis ausgezeichnet beurteilt. Als damals das Dienstrechtsmodernisierungsnochwasarschlochgesetz (dürfte so 2012 gewesen sein/Altersstufen gegen Erfahrungsstufen), aus dem Hut gezaubert wurde, gab es, aus Kostengründen Ausnahmen für ganz bestimmte Fälle. Und ich war so ein Fall. Eine Zurückstufung nach Beförderung, obwohl ich besser Beurteilt war als viele andere. Das hat - bis heute - Nachwirkungen: Ich hinke seitdem monatlich etwa 80-90 Euro den schwächer beurteilten und später Beförderten hinterher. Das kann sich der geneigte Leser ja gerne mal ausrechnen. Vielleicht können sich hier noch Leute an die Geschichte mit dem EUGH-Urteil wegen Altersdiskriminierung erinnern..

daseinsvorsorge:

--- Zitat von: UNameIT am 25.01.2025 12:48 ---Ich sehe das genauso, nur leider darf nach dem Tarifgesetz immer nur die „stärkste Gewerkschaft“ verhandeln. Deshalb hat eine Spartengewerkschaft auch nur dann Erfolg, wenn Verdi offen zugibt für E9+ nicht zu verhandeln.

--- End quote ---
Was für ein Quatsch.

1.)Eine neue Gewerkschaft braucht nur mehr Mitglieder als Verdi. Ich gehe davon aus, dass maximal 15% im öd im Bereich der vka bei Verdi organisiert sind. Entspricht dann ca. maximal 350.000 Mitglieder. Bleiben im Bereich der vka noch ca. 2 Millionen Mitarbeiterinnen, die nur darauf warten, von Ihnen angeworben zu werden.

2.) Oderaber Sie belegen gerichtsfest, dass Verdi nicht die Interessen der EGs 9a aufwärts vertritt. Dabei reicht es wahrscheinlich, wenn Sie hier einige Beiträge schlicht kopieren. Und weil das ziemlich offensichtlich ist, können die Gerichte das gar nicht anders beurteilen. Und Zack sitzen Sie am Verhandlungstisch.

Also ran an die Tasten und einen Namen gesucht. Mein Vorschlag seit Jahren:FuFöD= Fach-und Führungskräfte im öD . Wichtig ist, endlich raus der Opferrolle.

Iunius:
Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

Das liegt an den Umständen (wie der Bundestagswahl und den klammen Kassen) aber auch am Druck der Länder es jetzt bloß nicht zu übertreiben denn im Folgenden verhandeln dann ja auch die Länder und da zeigt sich doch folgendes Bild:
Rechnet man Kassenlage gegen Pensionsansprüche sind 2 Bundesländer 2029 und 9 bis 2036 schlicht pleite. Wobei "pleite" hier mit Handlungsunfähig umschrieben werden kann.

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

Viel politisch, klar, aber auch hausgemacht.

Ich sitze hier an einem "Scharnier" zwischen Land und Kommune und ich kann euch sagen: es ächzt an allen Ecken und Enden und jedes Prozent Personalkosten mehr dreht unsere persönliche "Weltuntergangsuhr" höher zur 12.

Es wäre viel mehr eine Neufassung dieses Jahrhundertfehlers TVöD und TV-L nötig und eine echte Revolution im ÖD. Erinnert ihr euch noch daran als wir mit der "Troika" die Griechen retteten?
Wir wären gut beraten unsere eigenen Vorschläge von damals selbst umzusetzen.

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

cinderella:

--- Zitat von: Iunius am 25.01.2025 17:32 ---Sehen wir der Tatsache ins Gesicht, dass in diesen Verhandlungen nicht mehr herauskommen wird als 3% und ein halber bis ganzer Tag "frei oder Geld".

[...]

Städte, Gemeinden und Kreise können sich jetzt schon ihre horrenden Personalkosten kaum leisten und es werden mehr und mehr. Einfachste Jobs in öffentlichen Verwaltungen gehen raus mit E6 und wenn Bürgerkontakt noch dokumentiert werden muss wirds schnell die E7 (Beispiel Sekretariate).
Persönliche Leistung lohnt sich dabei nicht und während die "freie Wirtschaft" mindestens 69€ für den Handwerker in Rechnung stellt zahlt die Stadt im Bauhof dabei dann aber trotzem "nur" 22€ pro Stunde.

[...]

Ich kann nur in unser aller Sinne hoffen die Tarifeinigung bleibt gering.

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Ich kann die Hoffnung nicht nachvollziehen. Ich halte die Schlussfolgerung für falsch.

Der Staat (auch die Beschäftigten des TVöD) sind schlecht im Umgang mit Geld. Aber alles was wir an einem Tarifabschluss sparen würden, würden wir an anderer Stelle sofort verschwenden. Wieso soll ich dafür zurückstecken? Ich kann auch nicht erkennen, dass bei Rentnern oder Parlamentariern gespart würde. Guckt euch mal an, was wirkliche Leistungsträger verdienen.

Rettungssanitäter
Feuerwehrleute
Sozialarbeiter

Denen erzählen wir, du kannst nichts haben?!? Wenn wir so weiter sparen, wird da nichts mehr sein, was sich zu verteidigen lohnt.

Wenn VKA/Bund wirklich einen Wandel wollten, wäre nicht spätestens auch bei den Tarifverhandlungen mal ein Zeitpunkt, wo man das vorbringen kann? Ich seh da kein verantwortungsvolles Handeln. Warum sollte der Angestellte die Verantwortung übernehmen, die die Führungskräfte nicht übernehmen wollen?

Aleksandra:
Ich versuch da pragmatisch an die Sache ranzugehen. Bei der letzten Tarifverhandlung war die Forderung 10,5% pa. Am Ende bei rumgekommen sind bei mir 4,5% pa.
Umgerechnet heißt das 43% der Verdi-Forderung kommen bei mir an.

Nun werden 8% gefordert ("Volumen"). Das wären dann umgerechnet für mich 3,44% Erhöhung pa.

Klar, natürlich kann man das so nicht 1:1 rechnen. Aber ich glaube ich werde damit nicht zu sehr enttäuscht werden, wenn ich auf dieser Grundlage davon ausgehe, nicht mehr als 3,4% zu bekommen.


Im Übrigen mal so an anderer Stelle was nebenbei erwähnt. Die Beitragsbemessungsgrenze 2025 geht hoch auf 66150 EUR (von 62100). Das ist mal ein ganz geschmeidiger Anstieg von über 6,5%. Weil... ja weil die Löhne ja auch so hoch gestiegen sind. Ist klar. Vielleicht bei denen wo die BBG nicht greift. Aber da wo sie greift, da sind die Löhne deutlich niedriger gestiegen. Zumindest im ÖD.

Man wird also doppelt verarscht. Erst einmal bekommt man weniger Lohnzuwachs als andere, und dann noch an anderer Stelle überproportional hohe Zusatzabgaben.

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