Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1106145 times)

monkey

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #15 am: 09.10.2024 20:13 »
Was haltet ihr von dem ominösen "Meine-Zeit-Konto"?

Je nachdem was der eigene AG an Gleitzeitregelungen und Ausgleichsmöglichkeiten anzubieten hat, (Teilzeit ist eh gesetzlich normiert), opfere ich harte Währung für dasselbe Ergebnis, oder?

Ich kann es mir auch nicht anders vorstellen, als dass über "dienstliche Belange" der AG trotzdem den Finger am Knopf hat.

Ich hatte es mir schon im anderen Thread etwas ausgerechnet. Sollten am Ende 4% ausgehandelt werden und ich stecke das in dieses neue Konto, dann habe ich ca. 10 Tage mehr Urlaub im Jahr. Bezahlen würde ich dafür mit ca. 1340€ brutto im Jahr.

Bin noch unentschlossen, ob das gut oder schlecht ist.

Ich könnte da aber auch meine Zulagen reinhauen, vielleicht ist das lohnender? Weiß nicht.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #16 am: 09.10.2024 20:29 »
So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

Ich verstehe das Argument nicht ganz... Warum genau sollte der Arbeitgeber jetzt steigende Sozialbeiträge ausgleichen?

Weil Tarifabschlüsse möglichst die Kaufkraft sichern sollen, natürlich sind hier in erster Linie Preissteigerungen relevant; wenn die Kaufkraft aber gesichert werden soll, wird man bei den immer weiter steigenden Sozialabgaben nicht drumherum kommen, diese auch etwas mit auszugleichen, da der Konsum sonst nicht gleichhoch bleibt.
Außerdem wird sonst der Abstand zu den Bürgergeldempfängern immer kleiner (bei denen die Inflation ja auch ausgeglichen wird) - Beamte würden hier davon sprechen, dass der Mindestabstand sonst unterschritten wird (nur, dass sie die GKV, PV, RV und AV nicht tangieren), in der PKV ist die Berechnung ja etwas anders und nicht plumpe Prozent aufs Einkommen, die das Gesetzt festlegt (bzw. bei den Krankenkassen jede Krankenkasse für sich; bei der Pflegeversicherung aber der Gesetzgeber (RV und AV auch der Gesetzgeber))

SusiE

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #17 am: 09.10.2024 20:32 »
Interessant wäre dieses Konto lediglich dann, wenn es nicht gedeckelt wäre nach oben und man es quasi zum früheren Renteneintritt nutzen kann.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #18 am: 09.10.2024 20:36 »
Könnte man dann nicht theoretisch einfach jede Woche eine Stunde länger arbeiten und sich dann 40 Überstunden auszahlen lassen? Kleines Urlaubsgeld quasi.... wegen der ganzen Abzüge natürlich nicht die Welt, aber für ein paar Cocktails wird es reichen (oder ein paar Gartenmöbel oder oder).
Bislang gibt es bei uns nicht die Möglichkeit, Überstunden ausgezahlt zu bekommen.

Allerdings kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so kommt
1.) Verwaltungsaufwand, da nicht einfach jeden Monat (außer November oder ggf. wenn Stufenaufstieg / Tarifangleichung folgt) das normale Gehalt überwiesen wird, sondern ggf. bei mehreren Mitarbeitern eine Auszahlung erfolgen muss = Mehraufwand für Personalabrechnung

2.) Dürfte das die Haushaltsplanungen ganz schön erschweren....

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #19 am: 09.10.2024 20:43 »
So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

Könnte mir auch so eine Größenordnung vorstellen

Du verwechselst hier aber Mindest- mit Sockelbetrag (Sockel = fixe Summe, auf die dann noch Prozente raufgeschlagen werden (Wie letztes Mal; Sockel 200 Euro + 5,5 % auf diesen rauf); Mindestbetrag = 5 % oder 200 Euro = das "bessere" wird gezahlt); ein Sockel staucht die Tabelle nicht ganz so krass wie ein Mindestbetrag, aber mehr als eine reine lineare Erhöhung.

Nach diversen Mindest- und Sockelabschlüssen wäre daher eine rein lineare Erhöhung mal wichtig.

Beim Anblick des Archivs der vergangenen Jahre gab es bei 2 Steigerungen innerhalb eiens Tarifvertrags zumindest nie in beiden Erhöhungen einen Mindestbetrag, sondern "nur" bei einer. Ich denke, dass die VKA alles geben wird, um die Mindestbeträge dieses Mal rauszukicken oder sie ganz klein zu halten, weil der VKA die Stauchung der Tabelle gar nicht schmeckt (als Angestellter EG9b aufwärts auch nachvollziehbar, da dort der Mangel herrscht).

Dass der Abschluss so kommt wie von dir behauptet, glaube ich nur bezügloch der Prozente übrigens, da der reine Mindestbetrag hier höher wäre als letztes Mal (=340 Euro)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #20 am: 09.10.2024 20:45 »
ab 6 % für 24 Monate wäre ich dabei (rein linear); oder 5,5 % + JSZ auf 100 %

Karin sagt 2
Gewerkschaften sagen 8
=> Mitte zumindest 5

Da Karin bzw. die VKA sonst immer Nullrunde gefordert haben, wären 5 statt 4 % drin  :D

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #21 am: 09.10.2024 20:50 »

Laut der Befragung wollten..

14,9% weniger als 4-Tage-Woche.
67,1% 4-Tage-Woche.
17,4% 5-Tage-Woche.
0,5% mehr als 5-Tage-Woche.

Wie sich das dann in Stunden ausdrückt, sei mal dahingestellt.
...

Die Frage ist in dieser Form völlig ungeeignet, um daraus eine Tarifforderung zu formulieren. Du kannst ja bereits heute mit einer 40h-Woche eine 4-Tage-Woche realisieren, wenn der AG hier die Möglichkeit bietet.

Gerade in Deinem Bereich mündet aber jede AZV in einem Personal-Mehrbedarf. Dieser Mehrbedarf muss dann entweder mit einer Tariferhöhung verrechnet, oder der Allgemeinheit in Form höherer KV/PV-Beiträge auf's Auge gedrückt werden. Die Wenigsten sagen aber: "Hey super, ich verdiene ja bereits mehr als exzellent, da verzichte ich doch gern auf höheres Gehalt".

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #22 am: 09.10.2024 20:58 »
Könnte man dann nicht theoretisch einfach jede Woche eine Stunde länger arbeiten und sich dann 40 Überstunden auszahlen lassen? Kleines Urlaubsgeld quasi.... wegen der ganzen Abzüge natürlich nicht die Welt, aber für ein paar Cocktails wird es reichen (oder ein paar Gartenmöbel oder oder).
Bislang gibt es bei uns nicht die Möglichkeit, Überstunden ausgezahlt zu bekommen.

Allerdings kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so kommt
1.) Verwaltungsaufwand, da nicht einfach jeden Monat (außer November oder ggf. wenn Stufenaufstieg / Tarifangleichung folgt) das normale Gehalt überwiesen wird, sondern ggf. bei mehreren Mitarbeitern eine Auszahlung erfolgen muss = Mehraufwand für Personalabrechnung

2.) Dürfte das die Haushaltsplanungen ganz schön erschweren....

Kommt darauf an, wie es ausgestaltet würde und was Verdi dann unter Überstunden versteht.

Ich denke auch, dass die AG hier nicht mitgehen können, außer es werden deftige Regelungsmöglichkeiten eingebaut. Also viel kann oder "Vorlaufszeiten". Oder eben die "dienstlichen Gründe", die dem entgegenstehen können. Und flux hat auch der flexibelste AG große Bandbreiten an Kern- oder Funktionszeiten, damit nicht nächsten Dienstag die ganze Abteilung abwesend ist.

monkey

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #23 am: 09.10.2024 21:07 »

Laut der Befragung wollten..

14,9% weniger als 4-Tage-Woche.
67,1% 4-Tage-Woche.
17,4% 5-Tage-Woche.
0,5% mehr als 5-Tage-Woche.

Wie sich das dann in Stunden ausdrückt, sei mal dahingestellt.
...

Die Frage ist in dieser Form völlig ungeeignet, um daraus eine Tarifforderung zu formulieren. Du kannst ja bereits heute mit einer 40h-Woche eine 4-Tage-Woche realisieren, wenn der AG hier die Möglichkeit bietet.

Gerade in Deinem Bereich mündet aber jede AZV in einem Personal-Mehrbedarf. Dieser Mehrbedarf muss dann entweder mit einer Tariferhöhung verrechnet, oder der Allgemeinheit in Form höherer KV/PV-Beiträge auf's Auge gedrückt werden. Die Wenigsten sagen aber: "Hey super, ich verdiene ja bereits mehr als exzellent, da verzichte ich doch gern auf höheres Gehalt".

Na ja, eventuell mich nicht halb zitieren. AZV war Platz 5 der Wünsche über die Branchen hinweg. Ich finde die Frage auch nicht ungeeignet. Dass es verschiedene Modelle gibt, ist klar, die meisten haben aber eine AZV vorgesehen. Die Ausgestaltung wäre dann ja den Tarifpartnern zugefallen.
« Last Edit: 09.10.2024 21:17 von monkey »

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #24 am: 09.10.2024 21:20 »
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2025/Einkommensrunde/dbb_spezial_EKR2025_TVOED.pdf

Hier gibts Näheres, was mit Volumen gemeint ist. Man spielt damit leider die Beschäftigen mit Zuschlägen u.ä und die Beschäftigten ohne solche gegeneinander aus.

Interessant auch der Punkt zur Berechnung der wöchentlichen AZ...

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #25 am: 09.10.2024 21:33 »

Na ja, eventuell mich nicht halb zitieren. AZV war Platz 5 der Wünsche über die Branchen hinweg.

Das habe ich mit meinem Beitrag doch auch beantwortet ;)

Gerade in unserem branchenübergreifenden Flächentarif muss man eine AZV sehr differenziert beleuchten. Das würde z.B. auch für einen Anspruch auf HO-Tage gelten, denn bei der FW, der Polizei oder in der Pflege wäre dies selbst bei überragender Zustimmung einfach nicht umsetzbar.

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #26 am: 09.10.2024 21:39 »
dbb: "Die TVöD-Runde beginnt am 24. Januar 2025, findet am 17. / 18. Februar 2025 ihre Fortsetzung und könnte – im Einigungsfalle – am 16. März 2025 enden."

Masterofdesaster

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #27 am: 09.10.2024 21:54 »
So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

Könnte mir auch so eine Größenordnung vorstellen

Du verwechselst hier aber Mindest- mit Sockelbetrag (Sockel = fixe Summe, auf die dann noch Prozente raufgeschlagen werden (Wie letztes Mal; Sockel 200 Euro + 5,5 % auf diesen rauf); Mindestbetrag = 5 % oder 200 Euro = das "bessere" wird gezahlt); ein Sockel staucht die Tabelle nicht ganz so krass wie ein Mindestbetrag, aber mehr als eine reine lineare Erhöhung.

Nach diversen Mindest- und Sockelabschlüssen wäre daher eine rein lineare Erhöhung mal wichtig.

Beim Anblick des Archivs der vergangenen Jahre gab es bei 2 Steigerungen innerhalb eiens Tarifvertrags zumindest nie in beiden Erhöhungen einen Mindestbetrag, sondern "nur" bei einer. Ich denke, dass die VKA alles geben wird, um die Mindestbeträge dieses Mal rauszukicken oder sie ganz klein zu halten, weil der VKA die Stauchung der Tabelle gar nicht schmeckt (als Angestellter EG9b aufwärts auch nachvollziehbar, da dort der Mangel herrscht).

Dass der Abschluss so kommt wie von dir behauptet, glaube ich nur bezügloch der Prozente übrigens, da der reine Mindestbetrag hier höher wäre als letztes Mal (=340 Euro)

Stimmt, ich meine natürlich den Mindestbetrag. Und da es in den unteren Lohngruppen so gut wie gar keinen Abstand mehr zum Bürgergeld gibt, gehe ich davon aus, dass wir auch diesen Mindestbetrag von in Höhe von 300-350 € auf 24 Monate bekommen werden. Staucht dann natürlich die ganze Tabelle weiter zusammen, aber das wird Verdi sehr wichtig sein. Und auch die Mitglieder sind ja in den entsprechenden Entgeltgruppen, daher bin ich mir relativ sicher, dass das auch so kommen wird…  :-X

Kryne

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #28 am: 09.10.2024 22:30 »


2.) Man ist bei einer Inflation von ca. 6 % mit 10,5 % in die Verhandlungen gegangen - jetzt sind wir bei 2 % mit 8 % in den Verhandlungen; daher ist das wohl in Ordnung - hierbei ist auch zu bedenken, dass die Forderung höher ist als von der IG Metall



Dabei muss man aber bedenken, dass wir zu dem Zeitpunkt als man mit 10,5% reingegangen ist schon viel weiter im "negativen" waren.

Wir hängen immer noch der Inflation von 22 und 23 hinterher, die nicht komplett ausgeglichen wurde. Hier ist auch der absolut lächerlich desaströse Corona Abschluss schuld den wir davor hatten.

Inflation "nur" 2% mag vielleicht ja erstmal toll klingen, heißt aber nicht dass etwas günstiger wird, sondern nur dass es "langsamer" teurer wird.

Weiterhin muss man bedenken, dass der Warenkorb für die Berechnung der Inflation natürlich auch regelmäßig massiv manipuliert wird, damit es "nicht so schlimm" klingt.

So, dann ist die Katze also aus dem Sack. Die letzten Jahre lag ich eigentlich immer bis auf 0,5 % am finalen Ergebnis dran, hier mal meine Prognose für die aktuelle Tarifrunde:

Es wird zu einem Abschluss über 24 Monate kommen. Für das erste Jahr 4 % (Sockel / mindestens 200 €) und für das zweite Jahr 2,5 % mit einem Sockel von 150 €. Macht dann in Summe für die höheren EGG 6,5 % für 24 Monate (die niedrigeren EGG haben natürlich durch den Sockel teilweise deutlich mehr). 6,5% - Hört sich erst mal akzeptabel an, wenn man aber berücksichtigt, dass die SV Beträge ab 2025 deutlich steigen, bleiben vielleicht 1 bis 2 % echte Steigerung übrig, und wenn man dann noch die Inflation berücksichtigt, wird man netto so gut wie gar nichts mehr im Portmonee spüren… Das wird leider die bittere Realität sein…

Ich verstehe das Argument nicht ganz... Warum genau sollte der Arbeitgeber jetzt steigende Sozialbeiträge ausgleichen?

Genau aus dem gleichen Grund warum er steigende Lebensmittel Preise ausgleichen soll, weil ich mir bei gleicher Arbeit in Quantität und Qualität immer weniger leisten kann.

Ob das an steigenden Mieten, Lebensmittelpreisen oder SV Beiträgen liegt ist dabei doch komplett scheiß egal.

Kryne

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #29 am: 09.10.2024 22:35 »
Könnte man dann nicht theoretisch einfach jede Woche eine Stunde länger arbeiten und sich dann 40 Überstunden auszahlen lassen? Kleines Urlaubsgeld quasi.... wegen der ganzen Abzüge natürlich nicht die Welt, aber für ein paar Cocktails wird es reichen (oder ein paar Gartenmöbel oder oder).
Bislang gibt es bei uns nicht die Möglichkeit, Überstunden ausgezahlt zu bekommen.

Allerdings kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das so kommt
1.) Verwaltungsaufwand, da nicht einfach jeden Monat (außer November oder ggf. wenn Stufenaufstieg / Tarifangleichung folgt) das normale Gehalt überwiesen wird, sondern ggf. bei mehreren Mitarbeitern eine Auszahlung erfolgen muss = Mehraufwand für Personalabrechnung

2.) Dürfte das die Haushaltsplanungen ganz schön erschweren....

Ich bete sogar, dass es nicht so kommt.

Wir haben bei uns echt gute Gleitzeitregelungen. Dürfen bis zu 85 Stunden Gleitzeit (keine Überstunden!) aufbauen und abbauen wie wir möchten. Die verfallen auch nicht zum Jahreswechsel oder sowas.

Sollte dieses ominöse Konto da kommen, bei denen der AG (so klingt es etwas) die Kontrolle abgeben müsste, ob die Leute das auszahlen lassen oder nicht, wäre unser Gleitzeitkonto sofort Geschichte und Plusstunden bzw. Mehrarbeit werden nur noch auf Anweisung erlaubt. In der Praxis dann bei uns garantiert überhaupt nicht mehr.

Bei so einem komischen Teil können die AN am Ende nur verlieren. Der AG wird hier immer am längeren Hebel sitzen.