Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1113469 times)

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3825 am: 17.01.2025 12:55 »

und bitte nicht diese meterlangen Zitationen.

Dem Wunsch schließe ich mich an. Danke  :D

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3826 am: 17.01.2025 12:58 »


Na ja, ich geh gerne streiken. Ist fast wie ein freier Tag.

Ich kann nicht, da kein Mitglied von Verdi.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3827 am: 17.01.2025 13:03 »

Ich arbeite mit Studierenden und bei mehr wie zwei Absätzen kann es noch so einfach sein.... *schulterzuck*

Es reicht offenbar bereits ein Satz, um nicht korrekt deutsch zu schreiben.  ;)

Amtsdeutsch ist in meinem Bereich nicht vorgeschrieben und würde auch die Situation nur noch verschlechtern ;)

SimsiBumbu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3828 am: 17.01.2025 13:09 »

Das ist doch nicht dein Ernst???

Hier gibt es Rechner, gib doch einfach mal dort Beamte ein und guck selbst.

Natürlich haben die Beamten von Brutto viel mehr übrig als vom Angstellte.

Beispiel:

Beides ohne Kinder ohne Kirchensteuer unverheiratet:

Angestellter 5.000 € Brutto = 3.037 € Netto

Beamter 5.000 € Brutto = 3.900 € Netto

so jetzt machen wir 10 % Erhöhung bei beiden.

Angestellter ca. 3.310 € Netto (Erhöhung 273 €)

Beamter ca. 4.214 € Netto (Erhöhung 314 €)

mach das paar Jahre dann hast du eine große Lücke.

Man könnte höchstens sagen das die Beamten theoretisch weniger Brutto haben. Aber zu sagen das 3 % sich gleich auswirken stimmt nicht!

Dann mach das doch selbst mal. Dann wirst du feststellen, dass z.B. ein Beamter in Stufe 5 der A12 von einer Lohnerhöhung prozentual weniger mehr hat als sein Angestellter Kollege in E12.

TVÖD-Rechner Steuerjahr 2025:
Angestellter E12/4, Steuerklasse I, 17% Krankenversicherung, Single, keine Kinder, VBL, Arbeitszeit 100 %
Brutto: 5594.63 €
Netto: 3304.94 €

Angestellter E12/4, Steuerklasse I, 17% Krankenversicherung, Single, keine Kinder, VBL, Arbeitszeit 110 % (entspricht 10% Erhöhung)
Brutto: 6154.09 €
Netto: 3601.54 €

Differenz Netto (296,6 € entspricht 9,0 % mehr Netto)

Beamtenrechner Steuerjahr 2025
Beamter A12/5, Steuerklasse 1, keine Kinder, Arbeitszeit 100 %
5282.70 €
4074.12 €

Beamter A12/5, Steuerklasse 1, keine Kinder, Arbeitszeit 110 %
5810.97 €
4390.06 €

Differenz Netto (315,94 € entspricht 7,8 % mehr Netto)

Der prozentuale Abstand der Nettogehälter zwischen Beamten und Angestellten wird daher auch immer geringer:
Vor der Erhöhung ist das Netto des Beamten um 23,3 % höher. Nach der 10%-Erhöhung dann aber nur noch um 21,9 % höher als das Nettoentgeld des Angestellten.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3829 am: 17.01.2025 13:09 »
Das ist doch nicht dein Ernst???

Hier gibt es Rechner, gib doch einfach mal dort Beamte ein und guck selbst.

Natürlich haben die Beamten von Brutto viel mehr übrig als vom Angstellte.

Beispiel:

Beides ohne Kinder ohne Kirchensteuer unverheiratet:

Angestellter 5.000 € Brutto = 3.037 € Netto

Beamter 5.000 € Brutto = 3.900 € Netto

so jetzt machen wir 10 % Erhöhung bei beiden.

Angestellter ca. 3.310 € Netto (Erhöhung 273 €)

Beamter ca. 4.214 € Netto (Erhöhung 314 €)

mach das paar Jahre dann hast du eine große Lücke.

Man könnte höchstens sagen das die Beamten theoretisch weniger Brutto haben. Aber zu sagen das 3 % sich gleich auswirken stimmt nicht!
Ist deine Antwort etwa ernst gemeint? Seit wann haben Beamte und Angestellte bei vergleichbarer Eingruppierung ein gleiches Bruttogehalt? Du vergleichst locker 3-4 Entgeltgruppen Unterschied.
Kannst ja die gleiche Rechnung mit der EG2-Reinigungskraft und dem EG15 Amtsleiter machen und dich dann aufregen, dass man in EG15 einen absolut höheren Nettobetrag ausbezahlt bekommt. Wow.

Außerdem ist dein Beispiel denkbar ungünstig. Denn hat der Angestellte in deinem Beispiel bei absolut 273€ Erhöhung eine prozentuale Netto-Lohnerhöhung von 9,0%, beträgt diese beim Beamten (oder einem Angestellten in vergleichbarer Eingruppierung) nur 8,05%.

Und zum Rest: Ja, so funktioniert die Steuerprogression. Das hat aber nichts mit der Eingangsbehauptung zu tun, oder dass Beamte bevorzugt würden bei Lohnerhöhungen (unter vergleichbaren Bedingungen).

Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3830 am: 17.01.2025 13:19 »
Und um zum jetzt zu kommen, wie wäre es mal mit einer Prüfung? Man muss doch auch mal selbst denken.
Also mit diesem Spruch bist du für mich komplett raus. Dieser Spruch kommt zu (gefühlt) 90% von solchen Leuten, die selbst nur das nachplappern was ihnen seltsame Menschen/Telegram-Kanäle/YT-Videos einreden.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3831 am: 17.01.2025 13:44 »
Hier geht es aber um die Tarifangestellten, nicht die Beamten. Wer doch Mal was den Tarifangestellten, die gleichen Zulagen zu geben, Familienzuschlag, Wohnortzuschlag, Kinderzuschlag und natürlich das Netto auf Beamtennetto anheben.

Darf ich mich wiederholen?

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3832 am: 17.01.2025 13:45 »
Die Disskussion um den Reallohnverlust macht ein paar Fehler, das Gefühl weniger zu haben trügt nicht, es wird mit der Inflationsrate getrickst. So wie bei den Arbeitslosenzahlen ändert die Regierung die Berechnungsgrundlage gelegentlich, daher ist kein langjähriger Vergleich möglich. Es ist eben die Absicht das eigene Handeln besser zu verkaufen.
1. Der Warenkorb wird verändert. Das Glas Nutella, das von 2,49€ auf 3,49€ gestiegen ist fliegt raus und wird durch Nutoka ersetzt. Das ist von 1,49€ suf 1,99€ gestiegen, ändert sich sonst nichts macht man so aus einer Inflation eine Deflation. Für den Käufer beider Produkte gibt es real aber eine Inflation.
2. Der Berechnungsanteil einer Ware wird verändert, so fließt deren Teuerung nicht voll ein, wenn die dafür höher gewichtete Ware eine geringere Teuerung hat.
3. und das ist die massivste Verzerrung, es sind nur Durchschnittswerte die für jeden anders sind. Das Heftigste sind die Wohnkosten. Desto weniger verdient wird, desto höher ist für den einzelnen dieser Wert, daher haben viele mit weniger Einkommen nicht nur das Gefühl weniger zu haben, ihre Inflationsrate war wegen der Steigerung in diesem Bereich auch viel höher.

Ein rechnerischer Inflationsausgleich im ÖD war in den letzten Jahren für viele also gar keiner.

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3833 am: 17.01.2025 13:54 »
Und um zum jetzt zu kommen, wie wäre es mal mit einer Prüfung? Man muss doch auch mal selbst denken.
Also mit diesem Spruch bist du für mich komplett raus. Dieser Spruch kommt zu (gefühlt) 90% von solchen Leuten, die selbst nur das nachplappern was ihnen seltsame Menschen/Telegram-Kanäle/YT-Videos einreden.
Komisch, das an die Hand geben von Argumenten ist eigentlich ein Standard des Mainstreams. Gerade auch Geisteswissenschaftler neigen zum stumpfen zittieren. Nur weil es für diese Gruppe normal ist, das man keine eigenen Gedanken hat ist das nicht bei allen so. Es steckt nicht immer eine geheime Entität dahinter die irgend etwas vorgibt. Manchmal hat man nur etwas gegengerechnet.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3834 am: 17.01.2025 14:00 »

Das ist doch nicht dein Ernst???

Hier gibt es Rechner, gib doch einfach mal dort Beamte ein und guck selbst.

Natürlich haben die Beamten von Brutto viel mehr übrig als vom Angstellte.

Beispiel:

Beides ohne Kinder ohne Kirchensteuer unverheiratet:

Angestellter 5.000 € Brutto = 3.037 € Netto

Beamter 5.000 € Brutto = 3.900 € Netto

so jetzt machen wir 10 % Erhöhung bei beiden.

Angestellter ca. 3.310 € Netto (Erhöhung 273 €)

Beamter ca. 4.214 € Netto (Erhöhung 314 €)

mach das paar Jahre dann hast du eine große Lücke.

Man könnte höchstens sagen das die Beamten theoretisch weniger Brutto haben. Aber zu sagen das 3 % sich gleich auswirken stimmt nicht!

Also das ist Mittelstufenmathematik.

3% sind 3%, Du kannst auch sagen: "Drei von Hundert" oder schreiben 3/100. Das ist immer das Gleiche, wenn wir vom gleichen Grundwert ausgehen - und hat natürlich ein nominal anderes Ergebnis zur Folge, wenn man unterschiedliche Grundwerte betrachtet. Die Relation zwischen 2 prozentual gleichmäßig erhöhten Werten verbleibt dabei ebenfalls gleich.

Würde ich Deine Argumentation hier ernst nehmen, müsste ich daraus schließen, dass Du im Rahmen von Tariferhöhungen exakt genauso argumentieren, und ausschließlich Festbeträge als "fair" betrachten würdest. (Ja, DAS wäre sozialistisch ;))

Chomper

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3835 am: 17.01.2025 14:18 »
Ab heute sind die Entgeltnachweise für Januar 2025 nun endlich einsehbar.

Hab jetzt 140,- EUR netto weniger als im Dezember 2024. Hoffe mal der Steuervorteil aus dem Abbau der kalten Progression wird noch nachträglich verrechnet. Aktuell zahle ich mehr Steuern und höhere KV und PV als im Vorjahr.


Hab nochmal genauer nachgeschaut, im Dezember 2024 wurde noch eine Steuererstattung verrechnet.

Daher ist der Unterschied zu 2024 "nur noch" Minus 80,- EUR und der Steueranteil ist 20,- EUR geringer als im Vorjahr. Trotz allem nicht gerade motivierend mit effektiv weniger Geld ins neue Jahr zu starten.

MoinMoin

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« Antwort #3836 am: 17.01.2025 15:36 »


Na ja, ich geh gerne streiken. Ist fast wie ein freier Tag.

Ich kann nicht, da kein Mitglied von Verdi.
Bullshit!
Auch nicht Verdi Mitglieder unterliegen dem Streikrecht.
Der einzige Unterschied?
Kein Streikgeld

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3837 am: 17.01.2025 15:42 »
Der prozentuale Abstand der Nettogehälter zwischen Beamten und Angestellten wird daher auch immer geringer:
Vor der Erhöhung ist das Netto des Beamten um 23,3 % höher. Nach der 10%-Erhöhung dann aber nur noch um 21,9 % höher als das Nettoentgeld des Angestellten.
Du musst schon Netto äquivalente Menschen vergleichen.

So hast du natürlich Recht, der der mehr zu versteuerndes Einkommen hat (hier der Beamte), der wird bis zu einer gewissen Grenze auch stärker von der Steuerprogression "benachteiligt", weil er weniger Netto für gleiches Brutto bekommt.

MoinMoin

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« Antwort #3838 am: 17.01.2025 15:56 »
Die Disskussion um den Reallohnverlust macht ein paar Fehler, das Gefühl weniger zu haben trügt nicht, es wird mit der Inflationsrate getrickst. So wie bei den Arbeitslosenzahlen ändert die Regierung die Berechnungsgrundlage gelegentlich, daher ist kein langjähriger Vergleich möglich. Es ist eben die Absicht das eigene Handeln besser zu verkaufen.
Du bist also ernsthaft der Meinung, dass die Inflationsrate von der Regierung in ihrem Sinne manipuliert wird.

Ok.
Ende Gelände.
Einmal mehr zeigt sich das fehlende Verständnis von Statistik etc.
Zitat
1. Der Warenkorb wird verändert. Das Glas Nutella, das von 2,49€ auf 3,49€ gestiegen ist fliegt raus und wird durch Nutoka ersetzt. Das ist von 1,49€ suf 1,99€ gestiegen, ändert sich sonst nichts macht man so aus einer Inflation eine Deflation. Für den Käufer beider Produkte gibt es real aber eine Inflation.
Also wir der Warenkorb nicht ermittelt, sondern nach belieben festgelegt, interessant.
Quell?

Zitat
2. Der Berechnungsanteil einer Ware wird verändert, so fließt deren Teuerung nicht voll ein, wenn die dafür höher gewichtete Ware eine geringere Teuerung hat.
Ja, das ist schon schwierig mit der Vergleichbarkeit.
Ist der SW Röhrenfernsehe mit meine OLED zu verlgeichen?
Oder das Kilo Hack Halb/Halb was aus Wasser besteht mit dem formstabilem aus den 60er?


Zitat

3. und das ist die massivste Verzerrung, es sind nur Durchschnittswerte die für jeden anders sind. Das Heftigste sind die Wohnkosten. Desto weniger verdient wird, desto höher ist für den einzelnen dieser Wert, daher haben viele mit weniger Einkommen nicht nur das Gefühl weniger zu haben, ihre Inflationsrate war wegen der Steigerung in diesem Bereich auch viel höher.
Ja, daher ist es immer wieder interessant, wenn man seinen individuellen Wert eingibt und anschaut.
So betreffen mich Persönlich Benzinkosten kaum.
Dafür die Gastro erhöhungen schon stärker. (Ein Grund warum mich die Euro Einführung heftig ge"beutel" hat)
 
etc....

Aber daz müßte man natürlich Wissen wofür man sein Geld ausgibt und das wissen de meisten nicht.

Zitat
Ein rechnerischer Inflationsausgleich im ÖD war in den letzten Jahren für viele also gar keiner.
Und andere haben ihr Konsumverhalten geändert  und und
Also wer kein stabilen eigenen Warenkob hat, der hat auch jeweils auch eine andere InfRate, das ist so einfach wie logisch wie normal und kein Manipulation.

Also was ist jetzt deine wissenschaftliche Kritik an der Ermittlung der InfRat?

MoinMoin

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« Antwort #3839 am: 17.01.2025 16:01 »
Also das ist Mittelstufenmathematik.
Im Kern ja.
Das Problem, was hier offensichtlich nicht begriffen wird, ist das die Funktion Brutto zu Netto nicht Linear ist.
Denn haben wir eine Steuerprogression und die SV Abgaben sind auch begrenzt
So das eine Bruttoerhöhung von 10% je nach Einkommensart sehr unterschiedliche Nettoerhöhung nach sich zieht.