PKV Beitragserhöhungen ab 01.01.2025

Begonnen von Imperator, 10.10.2024 10:00

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EdekaA11

Zitat von: BalBund am 11.11.2024 10:52
Die BiSex-Tarife laufen aus und überaltern, da keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden. Was 2012 noch harmlos klang ist heute, 12 Jahre später ein teurer "Spaß".

Unisex hat im Vergleich zu mancher P-Variante schlechtere Konditionen z.B. bei Heilmitteln, deswegen haben viele damals auf den Wechsel verzichtet (zumal es für Männer eigentlich nur teurer werden konnte damals), das scheint sich nun zu rächen. Im B im Schnitt +22% was ich hier lese Vs. 40+x% im P...

Im BiSex Tarif werden immer noch Kunden aufgenommen. Woher hast du die Information, dass dort keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden?

tochris06

Ich habe heute Post von der Concordia erhalten und nach den Meldungen hier schon keine Lust den Brief zu öffnen. ;)
Bei mir sind die Beiträge allerdings gesunken. Um 1,04 €.

Beamter

Zitat von: EdekaA11 am 11.11.2024 11:11
Zitat von: BalBund am 11.11.2024 10:52
Die BiSex-Tarife laufen aus und überaltern, da keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden. Was 2012 noch harmlos klang ist heute, 12 Jahre später ein teurer "Spaß".

Unisex hat im Vergleich zu mancher P-Variante schlechtere Konditionen z.B. bei Heilmitteln, deswegen haben viele damals auf den Wechsel verzichtet (zumal es für Männer eigentlich nur teurer werden konnte damals), das scheint sich nun zu rächen. Im B im Schnitt +22% was ich hier lese Vs. 40+x% im P...

Im BiSex Tarif werden immer noch Kunden aufgenommen. Woher hast du die Information, dass dort keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden?

Gehe bitte noch mal in dich und beschäftigte dich mit den Worten Bi und Uni vor dem Wort Sex.

Dann wirst Du feststellen, dass Du falsch liegst.

Ozymandias

Bisextarife sind schon seit über 10 Jahren geschlossen und dort kommt man nicht mehr rein.
Es ist nur ein Wechsel nach Uni erlaubt.

Im ähnlichen Thema im Länderforum hatte ich dazu etwas geschrieben.
Bisex ist für Männer in der Regel besser. Eine Übergreisung von Tarifen gibt es nicht, ist ein Mythos.
Bei kleinen Kollektiven kann es eine Entmischung (zu viele Kranke) geben. Das kommt in der Praxis aber kaum vor.

Die Beiträge werden bei Eintritt für das ganze Leben gleichmäßig berechnet (mit der damaligen Lebenserwartung).
Die Versicherer haben aber keine Zeitmaschine und können neue teure Behandlungen nicht vorhersehen.
Mittlerweile gibt es z.B. Genspritzen, die 2 Millionen pro Stück kosten und davon wird es bald noch sehr viel mehr geben. Aus diesen Gründen haben die PKVen zwei Stellschrauben, Leistungausgaben und Sterbewahrscheinlichkeit um die Beiträge zu erhöhen.

In der PPV sind es die Sozialgeschenke des jeweiligen Gesundheitsministers, da hat eine PPV keinen Einfluss und muss wegen den Leistungsausgaben erhöhen.

EdekaA11

Zitat von: Beamter am 11.11.2024 11:22
Zitat von: EdekaA11 am 11.11.2024 11:11
Zitat von: BalBund am 11.11.2024 10:52
Die BiSex-Tarife laufen aus und überaltern, da keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden. Was 2012 noch harmlos klang ist heute, 12 Jahre später ein teurer "Spaß".

Unisex hat im Vergleich zu mancher P-Variante schlechtere Konditionen z.B. bei Heilmitteln, deswegen haben viele damals auf den Wechsel verzichtet (zumal es für Männer eigentlich nur teurer werden konnte damals), das scheint sich nun zu rächen. Im B im Schnitt +22% was ich hier lese Vs. 40+x% im P...

Im BiSex Tarif werden immer noch Kunden aufgenommen. Woher hast du die Information, dass dort keine neuen Kunden mehr aufgenommen werden?

Gehe bitte noch mal in dich und beschäftigte dich mit den Worten Bi und Uni vor dem Wort Sex.

Dann wirst Du feststellen, dass Du falsch liegst.

Sorry, hast Recht. Ich meinte Uni und nicht Bi.

Thomber

Debeka:    Rund 83 € ab Januar mehr PKV.

Followme

Möchte nochmal meine Frage wiederholen, hat jemand eine Antwort auf die Frage, wieso identische Tarife (B30) innerhalb des selben Konzerns so dermaßen unterschiedlich erhöht werden?

Man kann hier in diesem Thread die Bandbreite von rund 20 % bis zu über 36 % feststellen. Wieso ist das so?

Alexander79

Zitat von: Followme am 11.11.2024 15:20
Möchte nochmal meine Frage wiederholen, hat jemand eine Antwort auf die Frage, wieso identische Tarife (B30) innerhalb des selben Konzerns so dermaßen unterschiedlich erhöht werden?

Man kann hier in diesem Thread die Bandbreite von rund 20 % bis zu über 36 % feststellen. Wieso ist das so?
Keine Ahnung ob das stimmt, aber sobald du in eine PKV eintrittst wird dein Beitrag mit einer Vergleichsgruppe berechnet. Wenn diese Gruppe aufgrund von vielen Krankheiten höhere Kosten verursacht, wirst geht dein Beitrag automatisch hoch, auch wenn du nie krank bist.
Personen die einer anderen Gruppe zugeordnet sind, brauchen als auch obwohl sie den gleichen Tarif bei der gleichen Versicherung haben keinen höheren Beitrag zahlen.
Das ist "angeblich" der große Unterschied zu anderen Versicherungen wo alle Versicherungsnehmer für die kompletten Versicherungsfälle eintreten müssen.

clarion

Hallo,

der Hauptunterschied ist das unterschiedliche Eintrittsalter. Wenn jemand mit 40 Jahren eintritt, hat er oder sie 20 Jahre weniger Zeit die Altersrückstellungen aufzubauen wie jemand, die oder der mit 20 Jahren eintritt. Zudem kann es Risikozuschläge aufgrund von Vorerkrankungen oder Behinderungen geben. Wenn bei jemanden ohne Risikoschlag um 2% erhöht wird, wird bei einer exakt gleich alten Person mit Vorerkrankung um 2,6% erhöht (bei 30% Risikozuschlag)

Followme

Zitat von: clarion am 11.11.2024 20:50
Hallo,

der Hauptunterschied ist das unterschiedliche Eintrittsalter. Wenn jemand mit 40 Jahren eintritt, hat er oder sie 20 Jahre weniger Zeit die Altersrückstellungen aufzubauen wie jemand, die oder der mit 20 Jahren eintritt. Zudem kann es Risikozuschläge aufgrund von Vorerkrankungen oder Behinderungen geben. Wenn bei jemanden ohne Risikoschlag um 2% erhöht wird, wird bei einer exakt gleich alten Person mit Vorerkrankung um 2,6% erhöht (bei 30% Risikozuschlag)

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin mit 19 eingetreten und inzwischen 63. Viel mehr Zeit für die Bildung von Altersrückstellungsbildung geht ja gar nicht.  Meine über die Jahre nur von mir verursachten Krankheitskosten können auf keinen Fall meine individuelle Prämie beeinflussen. Wenn überhaupt nur die Kosten eines definierten Clusters (z.B. ein Gruppe mit ähnlichem Lebensalter und Eintrittsjahr)

Die Bildung der Rückstellungen hört mit Erreichen des 61. Lj. auf (der 10% Zuschlag entfällt). Die Anrechnung der Rückstellungen beginnt aber erst mit 65!
Ich bin also genau dazwischen. Risikozuschlag zahle ich auch nicht und ohne Wechsel seit 44 Jahren bei der Debeka ohne Unterbrechung versichert. Deine Erklärung kann mMn also so nicht zutreffen. Ich bfinde mich in der Gruppe der Debekaversicherten mit der prozentual höchsten Steigerung. Und das würde ich gerne verstehen.

Kann es vielleicht so sein, das im Jahr 1981 (Eintrittsjahr) die Prämie so gering kalkuliert wurde und deswegen heute so nicht mehr haltbar ist und deswegen überproportinal steigt und  ein  VN, der 2004 eingetreten ist, heute 40 ist, von Beginn deutlich mehr gezahlt hat und deswegen seine Prämie prozentual heute weniger steigt?.
Die Beiträge also salopp gesprochen über alle Lebens- und Eintrittsalter "gleichgezogen" werden?

Das ist nur so eine Idee von mir, für mich aktuell aber die "beste" Erklärung.

Hat jemand noch andere Ideen?

clarion

Hallo FollowMe

lies mal das Begleitschreiben der Debeka genau durch, da ist es ganz gut erklärt. Die Prämien werden immer dann neu kalkuliert, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Neukalkulation hängt dann davon ab, wie die Sterbetafel für deine Alterskohorte ist, von den zuerwartenden Krankheitskosten deiner Alterskohorte abzüglich der Altersrückstellungen und vom Rechnungszins. Bei den Unisextarifen wurden im übrigen weniger Altersrückstellungen gebildet, so dass die Beiträge prozentual höher als bei den Bisextarifen steigen. Dafür hattet ihr viele Jahre eine verdammt günstige Krankenversicherung

Äquivalenzprinzip heißt nicht, dass nur einmal kalkuliert wird,!

2strong

Weißt Du zufällig auch, weshalb jetzt auf einmal in den Unisextarifen die Altersrückstellungen aufgestockt werden sollen? Dass hier niedriger kalkuliert wurde als bei den Bisextarifen ist schließlich auch schon vor zehn Jahren bekannt gewesen.

clarion

Ich nehme an, in alten Unisextarifen ist man von einer niedrigeren Lebenserwartung ausgegangen. Zudem gab es vor x Jahren auch die gesetzliche Verpflichtung, Altersrückstellungen in bestimmter Höhe zu bilden. Versicherungen hatten vielleicht auch die Motivation, schlecht informierte Arbeitsnehmer über der Beitragsbemessungsgrenze und Selbständige in billige Krankenversicherungen mit geringen Altersrückstellungen zu locken, um dann im höheren Lebensalter um so höher zuzulangen.

Genau weiß ich es nicht.

BalBund

Die Begründung ist die gleiche wie bei der letzten Anpassung vor einigen Jahren. Der am Markt erzielbare Zins ist gesunken, das ist ein Aspekt analog zur Lebensversicherung, nur dass es hier gesetzliche Vorgaben gibt, wie viel "mindestens" im Topf sein muss.

Das war mal ursprünglich mit 3,5% p.a. kalkuliert, nach der letzten Anpassung glaube ich 2,75%. Jetzt landen wir rechnerisch irgendwo im 2% was höhere Einzahlungen der Beamten notwendig macht.

EdekaA11

Zitat von: BalBund am 13.11.2024 11:39
Die Begründung ist die gleiche wie bei der letzten Anpassung vor einigen Jahren. Der am Markt erzielbare Zins ist gesunken, das ist ein Aspekt analog zur Lebensversicherung, nur dass es hier gesetzliche Vorgaben gibt, wie viel "mindestens" im Topf sein muss.

Das war mal ursprünglich mit 3,5% p.a. kalkuliert, nach der letzten Anpassung glaube ich 2,75%. Jetzt landen wir rechnerisch irgendwo im 2% was höhere Einzahlungen der Beamten notwendig macht.

Ich kenne mich mit der Berechnung nicht gut aus. Werden die bereits gebildeteten Altersrückstellung (z.B. bei einem neuen Beamten vs. einen älteren Bestandsbeamten) bei den Beitragsanpassungen berücksichtigt? Normalerweise sollte doch der Betrag beim Eintrittsalter die Rückstellungen bis zum Pensionseintritt berücksichtigt werden?