Beamte und Soldaten > Beamte der Länder und Kommunen

[Allg] Beamtentum für einen besseren Job verlassen? Meinungen sind gefragt.

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2strong:
@Freddy
Genau wie @Organisator schrieb. Die TVöD-Fachkräftezulage wird im vorliegenden Fall nicht ganz ausgeschöpft. Zum Zeitpunkt der Vereinbarung glich sie meiner Erinnerung nach die Differenz zwischen Entgeltgruppe 12 und Entgeltgruppe 14 (jeweils Stufe 6) halbwegs aus.

PaulK:
Ich finde die Entscheidung äußerst schwierig. Bin selbst Beamter auf Lebenszeit kurz vor dem Masterabschluss und einer anstehenden Beförderung auf A13 und bin in dem Bereich, wo ich aktuell bin, absolut zufrieden. Viele dieser hier negativen Eindrücke aus dem öD wundern mich aber nicht, weil ich es zum Teil aus anderen Ressorts bei uns kenne. Innovationen sind im öD immer Grenzen gesetzt, allerdings kann man diese innerhalb des eigenen Teams durchaus ausleben, wenn dieses offen ist. Das trifft bei mir zumindest zu. Es hängt m.E. also immer davon ab, in welchem Bereich man tätig ist. Aber auch mir sind eine Vielzahl inkompetente Beamte bekannt, die auf hohen Positionen sitzen und nichts leisten.

Ich finde, dass in diesem Fall auch der Faktor "Familie" mit einbezogen werden sollte. Wenn man aktuell noch keine Familie hat, ist man sicherlich belastbarer und deutlich ambitionierter in seinen Zielen als wenn ich Frau und Kinder hätte. Wenn langfristig keine Familie in Betracht kommt, würde mir die Entscheidung zumindest leichter fallen und ich würde in die freie Wirtschaft gehen.

Darüber hinaus bin ich etwas verwundert, dass eine Beförderung in A13 in Aussicht gestellt wird. Wie soll diese ohne formale Qualifikationen erreicht werden?  Oder ist ein Master geplant, wenn die Entscheidung getroffen wird, Beamter zu bleiben? Selbst dann ist aber nicht sicher, ob eine A13 Stelle jemals erreicht wird. Viele locken mit Aussicht auf A13 und letztendlich stellt man dann fest, dass aufgrund der Haushaltslage oder wie auch immer die Planstellen doch fehlen und man dann auf A12 "versauert".

Letztendlich würde auch der Aspekt der Pension für mich eine Rolle spielen. Natürlich wäre die Rente bei dem Jahresgehalt, wenn es bis Lebensende so bleibt, durchaus attraktiv, allerdings besteht in der freien Wirtschaft immer die Gefahr, dass man solch eine Stelle verliert. "Friss oder stirb“ beschreibt nun mal oft die harte Realität der freien Wirtschaft, in der Arbeitsplätze häufig unsicherer sind und man sich permanent beweisen muss.

Lange Rede kurzer Sinn:

Wenn Familienplanung in Aussicht ist und ein Masterabschluss angestrebt wird, würde ich Beamter bleiben und die Chance auf A13 nutzen, wenn diese tatsächlich besteht. Sofern die aktuelle Tätigkeit einem auch zugesagt und ggf. sogar auch Möglichkeiten bestehen, über A13 hinaus zu gehen. Das ist beispielsweise bei mir der Fall.

Wenn die Familienplanung in weiter Ferne ist, würde ich in die freie Wirtschaft gehen.

Wenn man gut ist, findet man sowieso einen Job. Egal ob im öD oder in der freien Wirtschaft.

2strong:

--- Zitat von: Freddy24 am 24.01.2025 00:55 ---E12 entspricht etwa 76K.

--- End quote ---
Habe gerade nochmal nachgeschaut. In Entgeltgruppe 12 Stufe 6 liegt man bereits ohne irgendwelche Zulagen bei knapp 83k.

PaulK:

--- Zitat von: 2strong am 24.01.2025 12:41 ---
--- Zitat von: Freddy24 am 24.01.2025 00:55 ---E12 entspricht etwa 76K.

--- End quote ---
Habe gerade nochmal nachgeschaut. In Entgeltgruppe 12 Stufe 6 liegt man bereits ohne irgendwelche Zulagen bei knapp 83k.

--- End quote ---

Tatsache. Als Beamter bleiben dir auf A13 (Stufe 6) sogar ca. 400 Euro netto mehr im Monat.

Ich kann mich übrigens dem anschließen, dass die Unterschiede zu leitenden Positionen (Junior Management Bereich) der freien Wirtschaft gar nicht so signifikant sind, wie es dargestellt wird. Wenn ich mir z.T. vor Augen führe, was meine Freunde, die allesamt in der freien Wirtschaft arbeiten, verdienen, dann bin ich mit meinem A12 Verdienst (Stufe 6) nicht neidisch. M.E. gibt es signifikante Unterschiede wirklich in Top-Management-Positionen oder bei Unternehmen, die sowieso überdurchschnittlich zahlen. Natürlich ist ein Firmenwagen etwas feines, aber den bekommen auch nicht alle.

Thomber:
Vor rd. 25 Jahren........   Einer im gD mit A9/A10 und der andere ein Banker mit 9.000 DM brutto.  Und Banker bekamen (oder bekommen?) auch 13. UND teilw. 14. Monatsgehalt.   Wer spricht über die Zeiten, wo Leute "in der Wirtschaft" fett Kasse gemacht haben?    Keiner - denn wir reden immer nur über dieses Thema, wenn die Wirtschaft nicht so floriert.   Kann es nicht mehr hören/lesen.    Anderen die Schuld geben, für die eigene Berufswahl.    Gute Einstellung...

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