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Karenztage… zwingendes Erfordernis oder Rückfall in frühere Zeiten?

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KaiBro:

--- Zitat von: cyrix42 am 07.01.2025 10:39 ---Die Allianz vertreibt nicht wenige Lebensversicherungen. Da tut man doch gut daran, wenn der Auszahlungsbetrag früher endet…

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Und die Versicherungen könnten ein neues Produkt anbieten.

Ich finde es erstaunlich, das immer wieder gegen Arbeitnehmer vorgegangen werden soll, wo die Probleme an anderer Stelle liegen.

Stellt euch vor, die Pflegefachkraft fällt aufgrund von Überbelastung und dauerhafter Unterbesetzung aus und bekommt deshalb Krankengeld, statt Lohnfortzahlung. Die Krankenkassenbeiträge würden explodieren, dazu die Bürokratie und nur damit Oliver Bäte den Gewinn der Allianz maximieren kann. Toller Typ!

Oft sind es nicht die Arbeitnehmer, sondern die Arbeitgeber die an den Krankheitstagen schuld sind. Überbelastung, schlechte Ausstattung des Arbeitsplatzes etc.  ... und der Arbeitnehmer soll dann dafür zahlen, dass der Arbeitgeber nicht gewillt ist Stellen neu zu besetzen oder den Arbeitsplatz vernünftig auszustatten?

Rowhin:

--- Zitat von: FGL am 07.01.2025 12:35 ---
--- Zitat von: Rowhin am 07.01.2025 07:55 ---Und natürlich kann man auch das übliche Argument ins Feld führen, wenn ein Allianz-Vorstand sagt, man müsse schauen, was sich die Krankenkassen in einer alternden Gesellschaft noch leisten könnten, könne er zuerst mal seinen eigenen Bonus anschauen, der 2023 nochmal um 10% erhöht wurde und im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegt.
--- End quote ---
Warum sollte er das?

--- End quote ---

Ich sage nicht, dass er das sollte/müsste oder gar verpflichtet dazu wäre, oder dass das viele an seiner Stelle tun würden. Aber dass die Diskussion in die Richtung in den Kommentarspalten natürlich auch vorhersehbarerweise anläuft, wenn die Allianz Rekordgewinne einfährt und der Vorstand seinen Bonus erhöht, während er, so das evozierte Bild, beim "kleinen" Arbeitgeber kürzt.

Organisator:

--- Zitat von: Rowhin am 07.01.2025 14:05 ---
--- Zitat von: FGL am 07.01.2025 12:35 ---
--- Zitat von: Rowhin am 07.01.2025 07:55 ---Und natürlich kann man auch das übliche Argument ins Feld führen, wenn ein Allianz-Vorstand sagt, man müsse schauen, was sich die Krankenkassen in einer alternden Gesellschaft noch leisten könnten, könne er zuerst mal seinen eigenen Bonus anschauen, der 2023 nochmal um 10% erhöht wurde und im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegt.
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Warum sollte er das?

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Ich sage nicht, dass er das sollte/müsste oder gar verpflichtet dazu wäre, oder dass das viele an seiner Stelle tun würden. Aber dass die Diskussion in die Richtung in den Kommentarspalten natürlich auch vorhersehbarerweise anläuft, wenn die Allianz Rekordgewinne einfährt und der Vorstand seinen Bonus erhöht, während er, so das evozierte Bild, beim "kleinen" Arbeitgeber kürzt.

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Wer die Aussage macht, hat doch keinen Einfluss auf deren Wahrheitsgehalt. Ansonsten kannst du gerne auch diesen Vorschlag mir zuschreiben, einer völlig anonymen Internet-Persönlichkeit, wenn es hilft.

Rowhin:

--- Zitat von: Organisator am 07.01.2025 15:17 ---Wer die Aussage macht, hat doch keinen Einfluss auf deren Wahrheitsgehalt. Ansonsten kannst du gerne auch diesen Vorschlag mir zuschreiben, einer völlig anonymen Internet-Persönlichkeit, wenn es hilft.

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Das stimmt natürlich - wer die Aussage macht, ändert nichts daran, ob sie objektiv wahr ist, oder nicht (sofern sich für eine gegebene Aussage eine Wahrheit definieren lässt, und sofern es sich nicht um einen Sprechakt handelt, aber solche Kleinigkeiten seien mal beiseite gelassen). Wohl aber ändert es etwas daran, welche Aufmerksamkeit sie überhaupt erfährt, wie diese aufgenommen wird, welche Glaubwürdigkeit ihr zugeschrieben wird, welche dahinterstehenden Motive, welche mit der Person sonstigen Sympathien und Antipathien direkt mit der Aussage verbunden werden, und so weiter und so fort.

Sonst hättest du in diesem Fall wohl auch nicht so viele dämliche Kurzschlussreaktionen in diversen sozialen Netzwerken, die Herrn Bäte prophezeien, ihm ergehe es demnächst wie Brian Thompson.

Aber eigentlich wollte ich genau die Diskussion um "wenn Vorstände Kürzungen vorschlagen, sollten sie bei sich selbst anfangen" vermeiden, daher der ursprüngliche Verweis darauf, dass die Diskussion allgemeinhin bekannt ist und die Argumente beiderseits zigfach angeführt. Aber da bin ich genau in die Lakoff'sche Falle getappt, wie es scheint.

Tiffy:

--- Zitat von: Schmitti am 07.01.2025 13:08 ---Daran sind nunmal die schwarzen Schafe unter den Arbeitnehmern auch nicht ganz unschuldig. Es sind vielleicht nicht viele, sicher nicht die Mehrzahl, aber es gibt sie nunmal. Telefonische Krankschreibung ist Urlaub per Handy. Mit Kinderkrankentagen kann man wunderbar bei bestem Wetter mal kurzfristig ins Freibad. Homeoffice ist intensiven Eingeschaltetsein des dienstlichen Laptops während des TrashTV-Genusses usw. Wer hatte beim Lesen dieser Beispiele jetzt nicht irgendein Gesicht vor Augen?
Und diese schwarzen Schafe konsequent in die Spur zu kriegen oder notfalls eben auszusortieren kriegt man arbeitgeberseitig dann halt auch nur mit entsprechender Rückendeckung durch rechtliche Regelungen hin.

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Um all das wieder in den Griff und in normale Bahnen lenken zu können, wäre erst mal eine vernünftige Umsetzung der Zeiterfassungspflicht dringend erforderlich. Wenn ich allein bei uns an der Uni sehe, welch erschreckend großer Anteil Mitarbeiter und Professoren ab und zu mal kurz reinschaut, sonst aber grundsätzlich Homeoffice macht, dann kommt mir wirklich das Kotzen. Man hat da während der Corona-Zeit die Büchse der Pandora geöffnet, sich noch arbeitgeberseitig und in der Politik dafür gefeiert, und kriegt die jetzt auf Jahre erst mal nicht wieder zu. Wenn man aber diese Zeiterfassung auch entgegen der EU-Vorgabe weiterhin nur fürs blöde Fußvolk ab Abteilungsleiter abwärts einführen bzw. beibehalten will, dann ist es genau der gleiche, grob irreführende Blödsinnsaktivismus wie mit den Waffenverbotszonen, Böllerverbotsphantasien etc. Die Schuldigen und Verursacher der Misere interessiert es einen Scheiß, während diejenigen, die kaum bis gar nichts dazukönnen, sich schärferen Bestimmungen unterwerfen sollen.

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