Autor Thema: [Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe  (Read 1673 times)

Newbie123

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 2
Moin in die Runde,
seit einiger Zeit lese ich nun schon die Beiträge zur pauschalen Beihilfe und versuche mir ein Bild zu machen.

Folgende Frage habe ich allerdings:
Ich bin Kommunalbeamtin und freiwillig gesetzlich krankenversichert. Das möchte ich auch in Zukunft nicht ändern. Dann ist die pauschale Beihilfe für mich doch die richtige Wahl, oder?
In den Diskussionen hier lese ich immer nur, entweder „PKV und individuelle Beihilfe“ oder „GKV und pauschale Beihilfe“. Ich möchte allerdings in der GKV bleiben.
Welche Vorteile hätte denn die Kombination „GKV und individuelle Beihilfe“? Also der derzeitige Status Quo?

Mich verunsichert, dass ich diese Entscheidung unwiderruflich treffe. Wer weiß denn schon, was in 10 oder 40 Jahren ist?

Viele Grüße und Danke aus Ostfriesland
« Last Edit: 15.01.2025 13:09 von Admin »

Poincare

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 398
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #1 am: 16.01.2025 07:57 »
Hauptnachteil der pauschalen Beihilfe entsteht für mich beim Wechsel in ein Bundesland ohen pauschale Beihilfe, der worst-case aus meiner Sicht ist also bereits dein Status Quo.

Jetzt hast du die Chance, zum Beispiel Zahnbehandlungen einzureichen, die die GKV selbst nicht übernimmt. Dafür zahlst du aber einen Beitrag X im Monat, den sonst die Beihilfe übernehmen würde. Das ist einfach eine Kostenabwägung.

Ozymandias

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,215
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #2 am: 16.01.2025 08:31 »
Ich würde mal die Person fragen, die zur freiwilligen KV geraten hat.

Es gibt da 3 Möglichkeiten:
1. 100% selber bezahlen, auch auf Mieten/Zinsen im Rentenalter = status quo
2. 50% selber bezahlen = pauschale Beihilfe
3. 50% selber bezahlen und 30% im Alter zahlen. = PKV




Newbie123

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 2
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #3 am: 16.01.2025 11:02 »
Hauptnachteil der pauschalen Beihilfe entsteht für mich beim Wechsel in ein Bundesland ohen pauschale Beihilfe, der worst-case aus meiner Sicht ist also bereits dein Status Quo.
Danke für Deine Antwort. Ein Wechsel in ein anderes Bundesland kommt für mich nicht in Frage.

Ich bin bereits im einstweiligen Ruhestand und eine Rückkehr in den aktiven Dienst wird wohl nicht mehr passieren.
Verbeamtet worden bin ich mit über 30, da haben mein Mann und ich ein Wochenende lang durchgerechnet, ob sich die PKV überhaupt lohnt. Wir haben entschieden, dass eine Kopplung an den Verdienst immer die bessere Wahl ist, da sich die Beiträge in der PKV im Alter weiter erhöhen werden und in der GKV nicht.

Johann

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 882
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #4 am: 16.01.2025 15:30 »
Ich würde mal die Person fragen, die zur freiwilligen KV geraten hat.

Es gibt da 3 Möglichkeiten:
1. 100% selber bezahlen, auch auf Mieten/Zinsen im Rentenalter = status quo
2. 50% selber bezahlen = pauschale Beihilfe
3. 50% selber bezahlen und 30% im Alter zahlen. = PKV
Mit pauschaler Beihilfe bist du weiterhin freiwillig gesetzlich versichert. Da müssen trotzdem KV-Beiträge auf Mieteinnahmen, Zinsen, Dividenden usw. gezahlt werden. Man kriegt lediglich auf den Teil aus dem Erwerbseinkommen 50% Zuschuss vom Arbeitgeber bzw. Dienstherrn.

Wenn man solcherlei Einnahmen hat, ist die PKV in der Regel trotz Nutzung von Öffnungsklausel günstiger. Wenn man die nicht nutzen muss, gibt es kaum Gründe, die gegen die PKV sprechen. Außer man will mal in eine sehr geringe Teilzeit oder mit 55+ aus dem Beamtenverhältnis entlassen werden.

Winni

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 85
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #5 am: 16.01.2025 19:48 »
Hauptnachteil der pauschalen Beihilfe entsteht für mich beim Wechsel in ein Bundesland ohen pauschale Beihilfe, der worst-case aus meiner Sicht ist also bereits dein Status Quo.
Danke für Deine Antwort. Ein Wechsel in ein anderes Bundesland kommt für mich nicht in Frage.

Ich bin bereits im einstweiligen Ruhestand und eine Rückkehr in den aktiven Dienst wird wohl nicht mehr passieren.
Verbeamtet worden bin ich mit über 30, da haben mein Mann und ich ein Wochenende lang durchgerechnet, ob sich die PKV überhaupt lohnt. Wir haben entschieden, dass eine Kopplung an den Verdienst immer die bessere Wahl ist, da sich die Beiträge in der PKV im Alter weiter erhöhen werden und in der GKV nicht.

Moin, Ostfriesland = Niedersachsen, nehme ich an. In NI gibt es die pauschale Beihilfe seit 2023. Wie kann man die denn wählen und jetzt (2025) schon im Ruhestand sein? Was war denn vorher? Und btw. beträgt die PKV im Ruhestand 30% statt 50%. Ich kann mir nicht vorstellen, dass - wie die Vorredner es schon schrieben - die GKV auf Dauer günstiger ist. Und zu einer GKV ist immer auch eine Zusatz-PKV zu empfehlen, die Kosten abfängt, die die GKV nicht zahlt, z. B. Zahnersatz.

clarion

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,940
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #6 am: 16.01.2025 20:59 »
Du solltest schleunigst einen Antrag auf pauschale Beihilfe stellen. Bestandsbeamte haben in NI nur noch bis Februar Zeit.

Poincare

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 398
Antw:[Allg] GKV mit oder ohne pauschaler Beihilfe
« Antwort #7 am: 17.01.2025 08:16 »
Wenn man bereits im einstweiligen Ruhestand ist, ist das doch wahrscheinlich aus gesundheitlichen Gründen, da macht doch PKV keinen Sinn mehr, oder? Ob sich die pauschale Beihilfe lohnt wenn man bereits in der Pension ist, muss man wirklich selber durchrechnen. Kann ja sein sie hat Mindestpension und keine sonstigen Einnahmen, und erwartet gleichzeitig hohe Kosten in einem Bereich, in dem die Beihilfe zahlt (Zahn, Brille).

Mit den wenigen Informationen würde ich von pauschale Beihilfe > volle GKV + Beihilfe > PKV + Beihilfe ausgehen, aber das hängt einfach von so vielen Faktoren ab.