Autor Thema: Nach den Wahlen: Welche Partei soll welches Ministerium erhalten?  (Read 3447 times)

BalBund

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Man bekommt, was man wählt. Die von einigen hier (herbeigesehnten?) Neuwahlen wird es mMn nicht geben.

Warum? Weil die "Volksparteien" damit nur die Ränder stärken und sich selber schwächen würden. Da hilft kein AfD-Gutachten und auch keine Empörung über Antifascista Parolen auf der anderen Seite.

Beide Parteien wissen, dass sie jetzt verdammt sind eine Koalition einzugehen, beide wissen, dass die SPD Basis dafür Entgegenkommen sehen möchte, was der Union VERDAMMT weh tun wird. 

Aber wenn nicht Frau Esken nun die Partei so blamiert, dass über Neuwahlen schwarz-grün realistisch wird, dann wird niemand zulassen, dass eine GroKo an einzelnen Narzissten scheitert.

clarion

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@BalBund, 100% Zustimmung.

Thomber

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Zitat
Ins Blaue hinein:

 :o  Anzeige ist raus!

Rentenonkel

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Ich bin da ganz bei Dir, @Balbund

Eine „GroKo“ hat in Deutschland bisher jedoch selten große Erfolge erzielt. Sie deckt die Mitte ab, verzichtet aber auf echte Innovationen. Das ist einfach der Tatsache geschuldet, dass sie sich in wesentlichen Fragen uneinig sind und deswegen viele Probleme in Ermangelung eines politischen Konsens einfach liegen geblieben sind.

Eine neue „GroKo“ müsste sich mit der Herausforderung auseinandersetzen, dass die Illusion einer breiten Mitte an den Rändern an Farbe gewinnt. Die AfD wäre auf der rechten Seite der eigentliche Juniorpartner der Union, während die Linke sich den Grünen und der SPD angenähert hat. Die „GroKo“ hätte nur eine knappe Mehrheit von 328 Sitzen, was wenig Spielraum für abweichende Meinungen lässt.

Trotz der großen Differenzen müssen jedoch die beiden Altparteien beweisen, dass sie die Probleme des Landes erkennen und trotz aller Unterschiede Lösungen präsentieren müssen, die auch funktionieren.

CSU-Chef Markus Söder sieht Union und SPD in einer gemeinsamen Verantwortung, in einer künftigen Regierungskoalition ein weiteres Erstarken extremer Kräfte zu verhindern. "Dies ist tatsächlich die letzte Patrone der Demokratie" hat er im Rahmen einer CSU Vorstandssitzung in München gesagt.

Wenn es nicht gelingt, Lösungen für Deutschland und Europa gemeinsam zu erarbeiten, dann werden in Deutschland die Ränder weiter an Farbe gewinnen. Diese Lösungen werden in einigen Bereichen der Union verdammt weh tun, aber auch die SPD wird über ihren Schatten springen müssen und im Gegenzug der Union Zugeständnisse machen müssen, die ihr wiederum verdammt weh tun werden.

Es wird aus meiner Sicht ohne Änderung der Schuldenbremse auch beiden nichts übrig bleiben, als Geld neu zu verteilen und Prioritäten neu zu setzen. Auch das wird nicht jedem gefallen und sehr vielen Menschen weh tun.

Nico Fried beschreibt im Spiegel die Beziehung zwischen Union und SPD treffend: „Union und SPD lehnen sich aneinander wie zwei Betrunkene.“

Es bleibt zu hoffen, dass die Katerstimmung nach den Koalitionsgesprächen nicht überwiegt und Einigkeit herrscht, wer die Zeche zahlt.

Rowhin

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CSU-Chef Markus Söder sieht Union und SPD in einer gemeinsamen Verantwortung, in einer künftigen Regierungskoalition ein weiteres Erstarken extremer Kräfte zu verhindern. "Dies ist tatsächlich die letzte Patrone der Demokratie" hat er im Rahmen einer CSU Vorstandssitzung in München gesagt.

Mit dem feinen Unterschied, dass unser Ministerpräsident die Grünen zu diesen extremen Kräften zählt. Aber gut, das mal beiseite gelassen, stimme ich deiner Aussage im Gesamten durchaus zu.

Aber wenn nicht Frau Esken nun die Partei so blamiert, dass über Neuwahlen schwarz-grün realistisch wird, dann wird niemand zulassen, dass eine GroKo an einzelnen Narzissten scheitert.

Man sollte durchaus auf beiden Seiten aufpassen, dass man jetzt nicht unnötige Querschläger verteilt. Dazu zähle ich auf CDU/CSU Seite auch die 551-teilige aktuelle kleine Anfrage zu den Demos. Ohne die jetzt inhaltlich bewerten zu wollen oder die Diskussion aufzumachen, stärkt das in Teilen der SDP sicherlich nicht die Zuneigung zum künftigen Koalitionspartner.

BAT

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Beide Seiten (CDU und SPD) sollte sich jetzt mal zusammen reißen, konstruktiv sein und Kompromisse schließen.

Da man in diesen Zeiten handlungsfähig sein muss, ist eine schnelle Regierungsbildung wichtig, soll dann auch Horst Schlämmer da sitzen. Insofern ist eine im Raum stehende Mitgliederbefragung der SPD mit wochenlangem Verzug nicht akzeptabel.

Bastel

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Zwei Parteien mit nicht einmal 45% als Groko zu bezeichnen ist grotesk.

Rowhin

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Zwei Parteien mit nicht einmal 45% als Groko zu bezeichnen ist grotesk.

Ja, der Begriff hat sich vor allem ob des Abschneidens der SPD bei der Wahl überholt. Die zukünftige Koalition trägt ihn damit eher aus "historischen" Gründen. Ich glaube auch nicht, dass sich "KleiKo" durchsetzen wird. Aber vielleicht kommt ja irgendwer mit genug medialer Reichweite auf einen passenderen Begriff.

NelsonMuntz

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Zwei Parteien mit nicht einmal 45% als Groko zu bezeichnen ist grotesk.

Ja, der Begriff hat sich vor allem ob des Abschneidens der SPD bei der Wahl überholt. Die zukünftige Koalition trägt ihn damit eher aus "historischen" Gründen. Ich glaube auch nicht, dass sich "KleiKo" durchsetzen wird. Aber vielleicht kommt ja irgendwer mit genug medialer Reichweite auf einen passenderen Begriff.

Da man gerne mit den Flaggenfarben anderer Länder arbeitet, wäre bei Schwarz-Rot doch die Albanien-Koalition eine Idee ;)

Bodycount02

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Bildung, Forschung: CDU (links regierte Bundesländer wurden/werden immer mehr abgehängt, das muss stoppen)


Deine These in Klammern hat auch ne Quelle, oder ist das mal wieder nur so ein Gefühl? Mit einem Blick auf den Bildungsmonitor 2024 ist deine These jedenfalls nicht haltbar. Da ist die Aussage in der Absolutheit schlichtweg falsch, es sei denn man will bspw. NRW als linkes Bundesland eingruppieren und Hamburg, Thüringen (da dort die Ramelow-Politik nachwirkt), Bawü und das Saarland als "rechts regierte" Bundesländer eingruppieren. Einfach nur Whataboutism, der selbst am Stammtisch nichtmal die Tischkante erreicht.

Warnstreik

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Bildung, Forschung: CDU (links regierte Bundesländer wurden/werden immer mehr abgehängt, das muss stoppen)


Deine These in Klammern hat auch ne Quelle, oder ist das mal wieder nur so ein Gefühl? Mit einem Blick auf den Bildungsmonitor 2024 ist deine These jedenfalls nicht haltbar. Da ist die Aussage in der Absolutheit schlichtweg falsch, es sei denn man will bspw. NRW als linkes Bundesland eingruppieren und Hamburg, Thüringen (da dort die Ramelow-Politik nachwirkt), Bawü und das Saarland als "rechts regierte" Bundesländer eingruppieren. Einfach nur Whataboutism, der selbst am Stammtisch nichtmal die Tischkante erreicht.

Danke.
Gerade im Bildungsbereich gibt es eher Korrelationen als Kausalitäten - wobei wie von dir genannt Bildungspolitisch z.B. in Hamburg seit Jahren viel vorran geht.

Zu den Ministerien: Ich hoffe, dass wie an Spahn, Linnemann und Dobrindt vorbeikommen. Prien als Bildungsministerin und Frei als z.B. Wirtschaftminister kann ich mir aber gut vorstellen. Aus der SPD macht Wolfgang Schmidt einen guten Eindruck und ist super vernetzt. Ihn könnte ich mir sowohl im Innen- und Außenministerium vorstellen. Seine Nähe zu Scholz könnte aber ein Problem sein. Klingbeil wäre vielleicht gut beraten sich mit Partei- und Fraktionsvorsitz zu begnügen um Partei/Parlamentsgruppe und Regierung ein wenig zu trennen. Pistorius ist als Verteidigungsminister noch nicht fertig, wäre aber auch im Inneren eine Option. Aber wieso hier wechseln?

Ansonsten sind Katrin Suder und Andrea Lindholz  Frauen, denen ich einige Posten zutraue. Für Manuela Schwesig oder Anke Rehlinger sehe ich keine Verwendung - die werden aber auch in ihren Ländern gebraucht. Bärbel Bas indes hat mir gut gefallen als Bundestaspräsidentin - die könnte auch ein Ministerium übernehmen, z.B. Gesundheit.

Hugo Stieglitz

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Bildung, Forschung: CDU (links regierte Bundesländer wurden/werden immer mehr abgehängt, das muss stoppen)


Deine These in Klammern hat auch ne Quelle, oder ist das mal wieder nur so ein Gefühl? Mit einem Blick auf den Bildungsmonitor 2024 ist deine These jedenfalls nicht haltbar. Da ist die Aussage in der Absolutheit schlichtweg falsch, es sei denn man will bspw. NRW als linkes Bundesland eingruppieren und Hamburg, Thüringen (da dort die Ramelow-Politik nachwirkt), Bawü und das Saarland als "rechts regierte" Bundesländer eingruppieren. Einfach nur Whataboutism, der selbst am Stammtisch nichtmal die Tischkante erreicht.
Fairerhalber muss man dazu sagen, dass gerade NRW jahrzehntelang von der SPD regiert wurde. Auch war BW lange sehr weit oben im Bildungsmonitor und ist unter den Grünen stark abgerutscht.

Diensthase

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Rowhin

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Ist das dein persönlicher Wunsch ausgehend vom Wahlergebnis oder siehst du einen objektiven Grund zur Anfechtung der Wahl?

Umlauf

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Mit welcher Begründung? Vor allem auf welcher Rechtsgrundlage?