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Welche PKV bei Verbeamtung

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Waldvogel:
Hallo zusammen,

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Der Finanztipp Link hat mir sehr weitergeholfen, sowohl was Überblick aber auch Maklersuche angeht.

Ich habe eine Frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Der Makler hat verschiedene Versicherungen vorangefragt (also noch keine anonyme Voranfrage, sondern informell) und alle Versicherungen haben mich wegen einer Vorerkrankung abgelehnt Steht auch in der Liste von Vorerkrankungen, die in der Regel zur Ablehnung führen, chronisch, nicht psychisch. Soweit so gut. Ich habe dann eine Versicherungsübersicht zum Vergleich bekommen und als ich den Makler auf die anonyme Voranfrage angesprochen habe, meinte er, dass es sich nicht lohnen würde die zu stellen, weil die Gesellschaften darauf in der Regel eh nicht antworten würden. Gibt es da Erfahrungen?
Es kristallisiert sich zwar im Moment eh ein deutlicher Favorit heraus,  aber irgendwie kam mir das seltsam vor.

Roderick85:
Vielleicht hilft dir das hier weiter:

https://beamtenservice.de/oeffnungsaktion-pkv/

Informelle Anrufe bringen gar nichts. Du brauchst eine anonyme Risikovoranfrage, bei der du, schwarz auf weiß, angenommen oder abgelehnt wirst bzw. du dann auf die Öffnungsaktion hingewiesen wirst (kann passieren, muss nicht!!) Sollte eine Risikovoranfrage gestartet werden, werden dir die Unternehmen sagen, ob du angenommen oder abgelehnt wirst. Solltest du nämlich abgelehnt werden, wird dein Makler nicht bezahlt, da kein Vertrag zustande kommt. Die Arbeit wollen sich viele nicht machen, denn ganz ehrlich, wer will denn nicht für seine Leistung bezahlt werden. Ebenfalls wird der Makler nicht bei einer Öffnungsaktion bezahlt. Letztendlich bekommt er nur sein Geld, wenn du über eine ganz normale Anfrage aufgenommen wirst, oder aber ihn selber bezahlst.

GANZ WICHTIG!!!!!!! Pass auf dass du bei dem richtigen Unternehmen eine Anfrage zur Aufnahme über die Öffnungsaktion startest. Denn nur ein Unternehmen ist "gezwungen" dich anzunehmen. Machst du das z.B. bei der HUk, willst aber dann doch lieber zur LVM, hast du pecht, da du zuerst bei der HUK damit angefragt hast (kein Anspruch auf Richtigkeit!!)

Persönlicher Tipp, such dir einen PKV Honorarberater, ja ist teuer, aber der hilft dir wenigstens bzw. ist dir verpflichtet, da DU! ihn bezahlst und der kann dir dann die besten Angebote unterbreiten.

Ganz ehrlich, nimm Geld in die Hand, mach es nach Schema F und wenn es dann nicht funktioniert, Öffnungsaktion. Es kann immer sein, dass dich doch ein Unternehmen nimmt. Zwar mit 30% Aufschlag, ja das kann teuer werden, aber du bist dann noch immer besser dran als in der GKV, da dort die Leistungen zusammengestrichen werden können, du vielleicht sogar den Beihilfeergänzungstarif bekommst, was in der Öffnungsaktion nicht der Fall ist / sein kann.
Du brauchst jemanden der sich mit deiner Beihilfe auskennt und dir sagen kann welches Unternehmen dir genau das bietet, was du brauchst. Denn ich z.B. kann nur von Bund reden, andere von NRW, RLP, HH, etc. Die Beihilfevorschriften haben unterschiedliche Umfänge und Fallstricke. Sollest du nämlich über die Öffnungsaktion gehen müssen, bekommst du (sehr wahrscheinlich) garkeinen oder einen abgespeckten Beihilfeergänzungstarif angeboten und je nach Unternehmen, deckt das mal mehr, mal weniger ab und daher könnte Unternehmen X besser passen als Y, obwohl dir Y vielleicht mehr zusagt und du selber nicht siehst das X doch besser wäre.

Falls du pauschale Beihilfe bekommen kannst, wäre allerdings auch die GKV eine Option, da du dich dann einfach über Zusatzversicherungen zusätzlich absichern könntest. Je nachdem kann das finanziell attraktiver sein, als in die PKV zu gehen mit massiv Zuschlägen. Diese Abwägung musst du dann selber treffen!

Der beigefügte Link soll dich übrigens nur informieren, nicht dich speziell auf dieses Unternehmen hinweisen!!

Waldvogel:
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich den Makler nachdem die informellen Voranfragen gescheitert sind als Honorarberater beauftragt und schon bezahlt habe.
Trotzdem hat er mir gesagt, dass er keine anonyme Voranfrage durchführt, weil die Unternehmen in der Regel gar nicht antworten würden, weil sie kein Interesse an dem Abschluss hätten. Und das höre ich halt zum ersten Mal…

Roderick85:
Du hast ihn bezahlt und er hat nur für dich telefoniert, bei ein paar Versicherungen angerufen und das war es? Finde ich ein wenig komisch.
Dann habe ich leider keine weitere Idee, außer dir einen anderen zu suchen, bei den Versicherungen selbst anzufragen (mit einer anonymen Anfrage) was allerdings ziemlich zeitauwenig ist, oder es zu riskieren direkt auf die Öffnungsaktion zu gehen (würde ich nicht tun!)

Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster und nenne einfach mal Versicherungen mit Kopf, Finanzrebellen, Marlene Drescher. Die machen absolut Werbung damit, auf Instagram, dass sie im Bereich PKV aktiv sind, auch bei Öffnungsaktionen. Selber habe ich nur mit Marlene Drescher bzw. jemanden aus ihrem Team zu tun gehabt und eine Kollegin von mir mit mit Finanzrebellen. Waren beide zufrieden.

Zur Not marschiere in jede Geschäftsstelle einer PKV in deinem näheren und weiteren Umkreis. Lass die anonyme Anfragen stellen bei ihren Unternehmen. Außer Zeit verlierst du da ja nichts, da die Berater ja direkt von dem Unternehmen bezahlt werden, zu dem sie gehören. Vielleicht bekommst du ja Angebote. Dann musst du nur selber vergleichen, anstatt dass es jemand per Software für dich macht. Bzw. jeder von denen kann dir eigentlich das Angebot eines anderen Anbieters auswerten und wird dir dann sagen warum sein Unternehmen besser ist   ;)
Und zur Not, da du erwähnt hast dass du bereits einen Favoriten hast, machst du da einfach die Öffnungsaktion und fertig.

Dass du den Mann bezahlt hast und trotzdem hat er keine Voranfragen gestellt, finde ich echt dubios bzw. nicht seriös!
Denn eins habe ich von einem Freund, der im Bereich PKV aktiv ist, gelernt. Niemals, unter keinen Umständen auf eine Voranfrage verzichten. Es kann immer ein Unternehmen geben, dass einen normal versichern will, vielleicht einen dicken Zuschlag nimmt, aber dich versichert. Und erst dann, Öffnungsaktion!

Saxum:

--- Zitat von: Waldvogel am 09.04.2025 23:08 ---Danke für die ausführliche Antwort.
Ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich den Makler nachdem die informellen Voranfragen gescheitert sind als Honorarberater beauftragt und schon bezahlt habe.
Trotzdem hat er mir gesagt, dass er keine anonyme Voranfrage durchführt, weil die Unternehmen in der Regel gar nicht antworten würden, weil sie kein Interesse an dem Abschluss hätten. Und das höre ich halt zum ersten Mal…

--- End quote ---

Erstmal, Schwachsinn. Die Privaten Krankenversicherer würden und werden auch darauf antworten, dein "Berater" ist, bei allem Respekt, nicht das Geld wert. Ich würde tatsächlich wechseln oder selbst anonyme Risikovorabfragen durchführen.

Letzteres ist kein Hindernis und kann man selbst durchführen, nur haben Fachmenschen ja oft einen direkten Betreuer/Ansprechpartner bei den Krankenversicherungen, so dass deren Anfragen je nachdem manchmal schneller bearbeitet werden und manchmal können die vielleicht ein "gutes Wort" einlegen, aber wie gesagt, die self-to-do-methode ist machbar.

Wenn man in die Suchmaschine beispielsweise eingibt: "Private Krankenversicherung Antragsunterlagen" oder ähnliche Suchbegriffe, dann kommt man in der Regel auf eine Webseite in der eine Vielzahl an Antragsunterlagen verschiedener Krankenversicherer zur Verfügung steht oder auch manchmal direkt über die Webseite der Krankenversicherer oder man fragt dort explizit direkt nach Antragsunterlagen via E-Mail.

Auf diesem Weg kann man dann und auch nur die Gesundheitsfragen der Krankenversicherer - einschließlich Größe und Gewicht - beantworten, nichts unterschreiben und keine/kaum persönlichen Daten und es dann einschicken.

Man kann auch die Gesundheitsfragen, die sind bei vielen Krankenversicherungen mehr oder weniger recht ähnlich manche weiten es aus andere weniger, jeden Falls kann man diese dann auch in einer Text Datei "rüber kopieren" und dann darauf Antworten und diese Textdatei mit den Gesundheitsdaten / Gesundheitshistorie dann an belieblige Krankenversicherer verschicken.

Sobald ein konkreter Antrag wahrscheinlich wird, kann man es ja dann in den Antragsblatt übertragen und ggf. noch Fragen ausfüllen, die eventuell in den allgemeinen Fragestellungen nicht dabei waren.

Es lohnt sich in jedem Falle, egal ob über den Fachmenschen oder selbst gemacht, sich die Zeit zu nehmen und in aller Ruhe die einzelnen Gesundheitsfragen und Abfragezeiträume konkret durchzulesen und zu beantworten. Es ist nichts was "morgen schon unterschrieben werden muss".

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