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Angebot als Teamleitung - Eingruppierung im Vorfeld einordnen

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Survivor:
Hallo zusammen, ich habe ein loses Angebot als Teamleiter zu fungieren, bzw ob ich mir das vorstellen könnte, wenn wir ein neues Team bilden.

Wir sind drei Projektleiter, alle in E 12 eingruppiert. Dazu werden noch weitere Sachbearbeiter von E 9 bis E12 mit uns arbeiten, aber teilweise anderen Abteilungsleitern unterstellt werden.

Wie groß das Team werden soll ist noch nicht ganz klar, könnte von 5 bis 15 alles werden.

Da ich jetzt aber keine Lust auf deutlich mehr Verantwortung mit nur Zulagen oder in E 13 habe (weil das einfach kaum oder gar nicht mehr Geld bedeutet): Wie müsste das Team zusammengestellt werden, damit ich auf E14 argumentieren kann?

Wieviele E12er müsste ich haben? Wie groß müsste das Team sein? Werde da leider nicht ganz schlau.

Sind ein technisches Team, wo auch TGA Gewerke (Technikerausbildung, aber E12 eingruppiert) vorhanden sind. Diese könnten allerdings auch im Bereich der TGA Sachgebiete eingeordnet werden.

Würde Stand jetzt sagen, dass 2 E12er sicher sind, dazu könnten bis zu 3-5 weitere dazukommen bei insgesamt dann bis zu 15 MA.

Sorry wenn mir hier irgendwelche Fachbegriffe fehlen sollten. Achja, Diplom ist vorhanden und aus dem Team wären auch beide Projektleiter mit Diplom, plus noch 1-2 andere (falls wichtig).

Casa:
Wir wissen nicht welche Art von Techniker du bist.
Schau bitte in den TV, ob für deine Fachrichtung Einschlägiges in der Entgeltordnung geregelt ist.

Als erste Orientierung lies Seite 70.
https://www.vka.de/assets/media/docs/0/Tarifvertr%C3%A4ge/230422_TV%C3%B6D_V_AEV_18_Lesefassung_Stand_01_08_2023_WS.pdf


Ganz grob kann man sagen, aber einer gewissen - geringen - Zahl an Unterstellen, verdient der Vorgesetzte eine Stufe höher, als die unterstellten Mitarbeiter. Für "mehr" muss die die Tätigkeit besondere Anforderungen aufweisen.
Die Größe des Teams spielt ab der geringen Zahl und bei der genannten Größe von 5-15 kaum noch eine Rolle. Ab einer gewissen Teamgröße und je nach konkreter Aufgabe, wird man aber eine Zwischenstufe einführen.
10 halbwegs eigenständig arbeitende Mitarbeiter, bedeuten wenig Arbeit für den Vorgesetzten. Bei 20 sieht das schon anders aus und man würde entweder 2 Teams bilden oder eine Zwischeninstanz einführen, bspw. einen 1. Sachbearbeiter oder Hauptsachbearbeiter.
Das Bilden mehrerer Teams ist ab einer gewissen Größe oftmals die sinnvollste Lösung. Man muss bedenken, dass die nächst höhere Instanz - dann wohl Abteilungsleiter - auch mehr Geld will, wenn er Vorgesetzter von E14ern sein soll.


--- Zitat ---Da ich jetzt aber keine Lust auf deutlich mehr Verantwortung mit nur Zulagen oder in E 13 habe (weil das einfach kaum oder gar nicht mehr Geld bedeutet)
--- End quote ---

Hast du dir den Mehrverdienst mal angesehen? Der Unterschied zwischen E12 zu E13 ist bei geringer Erfahrungsstufe verhältnismäßig deutlich größer, als in den Entgeltgruppen darunter. Bei höheren Erfahrungsstufen ist der Mehrverdienst allerdings unattraktiv (bspw. E12-5 zu E13-5 = 130 € Brutto).


Im Übrigen wird Führung mit steigender Entgeltgruppe immer einfacher. Die Personen arbeiten stark eigenständig.

MoinMoin:
Wenn du 12er Tätigkeiten hast und zusätzlich Teamleitung, dann wirst du zunächst 0 EG höher eingruppiert.
Außer wenn man hier eine erhebliche Steigerung vom Maß der Verantwortung bei 33% der Arbeitszeit entdecken könnte (was ich bei Teamleitung nicht sehe).
Für eine EG14 musst du 13er Tätigkeiten haben und mindestens 3 13er unterstellte bekommen.

Das ist natürlich unbefriedigend, aber mE ist es halt so im TV Gefüge.
Und jetzt die schlechte Nachricht:
Dagegen wehren könntest du dich nicht und dem AG könnte es egal sein, ob du dazu Lust hast, denn es ist damit mit dem Weisungsrecht des AGs gedeckt.

Survivor:
Danke für die Antworten, also zum Teamleiter gezwungen werde ich zum Glück nicht. Ich bin als Ingenieur im Hochbau und Ende nächsten Jahres in der 12-6. Das Team besteht auch aus Ingenieuren und mindestens Technikern.

Die Verantwortung würde bei mir sicherlich deutlich zunehmen und ich weiß nicht, wie meine neue Stelle beschrieben würde, oder ob aus dem Team ein Sachgebiet wird, eine neue Abteilung, Stabstelle oder was auch immer. Es ist bisschen kompliziert und deswegen wollte ich mich vor dem ersten (richtigen) Gespräch etwas vorbereiten.

Wenn meine Stufenlaufzeit in der 13-5 neu starten würde, definitiv nein. Wenn keine Zulage in der 13, definitiv nein. Irgendwie bin ich nämlich aus dem Alter raus, wo ich mich über mein Standing definieren würde.

Selbst eine 14-6 sind ja "nur" 300 netto, was für die Mehrarbeit und Verantwortung eigentlich schon wenig ist. Meine Stelle wäre dann quasi ne Abteilungsleitung, mit vielen anstehenden Bauprojekten.

troubleshooting:
Du musst dir bewusst sein, was von dir für den recht geringen Mehrverdienst als Gegenleistung "verlangt" wird.

Da ist zum einen die MA-Führung. In der Regel kommen aber auch, zB über Unterschriftenregelungen, noch viel weitreichendere Verantwortlichkeiten hinzu.

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