Kann dir ebenfalls aus eigener Erfahrung sagen, Wechsel lohnen sich. Wenn die Pers. einmal eingefahren ist, war es das.
Es gibt genügend regelmäßig Möglichkeiten, auch in den verschiedenen Institutionen des ÖD. Wobei auch ich die Erfahrung gemacht habe, dass wenn der Weggang ganz konkret auf dem Tisch liegt, man jedesmal unheimlich flexibel wird, was Zulagen angeht. Ich bin aber immer gegangen.
a) Weil ich es dem neuen AG gegenüber unfair fand (zumal ich dort das Geld gleich bekomme, was der alte erst nachträglich rausrücken wollte)
b) Mag ich solch einseitig wenig wertschätzenden Umgang nicht. Der Spruch, der AN soll froh sein, hier arbeiten zu dürfen - fiel auch! Der verheißt auch für die Zukunft nix Gutes. Wenn der AG von mir mehr möchte, als Durchschnitt, dann darf er das auch vergüten. Zahlt er nur das, was er muss - tu ich auch nur das, was ich muss! Ist halt keine Einbahnstrasse!
Wichtig ist, beim potentiell neuen AG, alle Forderungen auf den Tisch:
- Vergütung
+ sonstiges: z.B. homeoffice-Wünsche, Gleitzeit mit kurzen Tagen, Büroausstattung (höhenverstellbarer Schreibtisch) etc.
Wenn sie dich wollen und brauchen, dann gehen sie auch drauf ein!
Zunächst muss ich dazu sagen, dass das Problem tiefgreifender sitzt (zumindest im Bereich) und ich erst nach Gesprächen mit anderen aus anderen Kommunen gemerkt habe, was in den letzten Jahren hier so passiert ist.
Hatte zuletzt durch eine Erkrankung 2 Wochen gefehlt.
Wollte erst nach 4 Tagen trotzdem arbeiten gehen, weil die "Bude zurzeit brennt". Hab dann gemerkt, dass nichts geht und wollte Homeoffice machen.
Der Vorgesetzte hat mich daraufhin am Telefon dann angeschrien und gemeint, entweder Arzt oder arbeiten zu kommen. Doof von mir, ich weiß.
Der Schritt, nicht zur Arbeit zu gehen und mich krankschreiben zu lassen, hat sich im Nachhinein absolut richtig angefühlt und lässt mich seitdem an meiner grundsätzlichen Einstellung grübeln. Insbesondere habe ich gehört, dass man mir indirekt "krankfeiern" unterstellt hat.
In der Zeit musste ich über vieles nachdenken, auch über dies klein halten und warum ich mich denn überhaupt beschwere. Im Vergleich zur Bäckerin habe ich es doch gut. Ich könnte jetzt noch weiter ausholen, würde jedoch den Rahmen sprengen.
Jetzt hatte ich einen Termin mit dem Personalchef, nachdem ich meinen Wechsel angedeutet habe. Losgelöst von teils dubiosen Fragen von ihm, bei denen ich klargestellt habe, dass ich beispielsweise sicherlich nicht außerhalb meiner Dienstzeit regelmäßig aus irgendwelchen Gründen sonntags arbeiten würde, hat man anscheinend festgestellt, nicht noch einen vermeintlich guten und am Aufstieg interessierten MA zu verlieren (Nachwuchsführungskräfte sind durch die Angebote hier wohl kaum zu finden, oder wechseln kurze Zeit später wieder)
Es soll in diesem Jahr noch etwas passieren, Stellentechnisch. Insbesondere ist klar, dass ich eher ein Eigenbrötler bin und Freiräume brauche, damit ich mich "entfalten" kann. Hier stört man sich ja schon an der Lautstärke meiner Tastenanschläge auf der Tastatur...
Zu a): Das sehe ich genauso wie du. Insbesondere scheue ich mich nicht vor neuen Herausforderungen und einer neuen Umgebung. Damit scheine ich hier z.B. auch exklusiv zu sein.
Zu b): Ich musste es erst aus dem Kopf bekommen. Dieses Denken hat man mir hier recht schnell eingeimpft. Als ich zuletzt meinte, Loyalität ist keine Einbahnstraße, gab es einen zunächst deutlichen Monolog, den ich NICHT geführt habe...
Zu den Forderungen:
Bei der Vergütung möchte ich definitiv die knapp 5 Jahre Verwaltungserfahrung als Zugschreiber in einer Führungsstelle bei der Bundeswehr nicht mehr unbeachtet lassen und mindestens auf EG10 kommen.
Hatte 2023 die Möglichkeit auf EG11, was nach Aussage hier nicht gehen würde, da ich keine EG-Stufe überspringen kann. Widerworte nicht gewünscht.
Sonstiges: Da die Benefits hier begrenzt sind, ist das für mich eh kein Dauerzustand. Wir sollen am liebsten mit dem Rad zur Arbeit kommen, haben aber nicht einmal ein Leasingangebot und können uns hier einmal waschen.
Homeoffice bzw. Mobiles Arbeiten ist hier auf 20 % begrenzt. Büroausstattung war hier bereits ein riesen Thema. Mein knapp 40 Jahre alter Schreibtisch ist doch noch gut.
Bin Mitte 30 und habe, seitdem ich in der Verwaltung sitze, Rückenprobleme...
Noch eine Ergänzung: Habe übrigens viele Tätigkeiten außerhalb meiner Stellenbeschreibung getan, unter anderem auch Personal geschult. Wurde mir unterstellt, ich würde mich nur profilieren wollen. Mache, wie du richtig angedeutet hast, nur noch mein Pflichtprogramm, weil bisher kaum Wertschätzung geäußert wurde.
So, genug Text. Durfte mir schon wieder die Frage anhören, was ich denn da so viel tippe. Früher durfte keine Kommunikation ohne den Vorgesetzten rausgehen. Meinte jetzt, sind private Belange und das könne ich ja nach der Arbeit erledigen.