Autor Thema: Überlastungsanzeige – Erfahrungsaustausch und Einschätzung gesucht  (Read 4966 times)

centinel

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Hallo zusammen,

ich würde mich über etwas Input oder eure Erfahrungen zum Thema Überlastungsanzeige freuen, da ich mich aktuell in einer schwierigen Situation befinde und das Gefühl habe, allein damit zu sein.

Kurz zu den Hintergründen:
Ich habe zum 01.07.2024 meine wöchentliche Arbeitszeit von 39 auf 35 Stunden reduziert – aus gesundheitlichen Gründen (u.a. Morbus Menière) und zur besseren Vereinbarkeit mit der Familie (kleine Kinder). Diese Reduktion war mit dem Ziel verbunden, meine psychische und körperliche Belastung besser in den Griff zu bekommen.

Tatsächlich ist aber das Gegenteil passiert: Mein Arbeitspensum wurde nicht angepasst, sondern ist sogar gestiegen. Seit November 2024 habe ich sogar noch zusätzlich Aufgaben im Umfang von ca. 1/4 Stelle übernommen – laut meinem Vorgesetzten hätte ich noch Kapazitäten.

Daraufhin habe ich im Februar 2025 eine Überlastungsanzeige gestellt. Zwei Wochen später musste ich eine ergänzende Stellungnahme schreiben. Die Personalabteilung forderte mich zudem auf, sämtliche Aufgaben mit einer groben Zeiteinschätzung aufzulisten. Mein Vorgesetzter musste das ebenfalls tun.

Nun bringt die Personalabteilung die Idee auf, mich in eine andere Abteilung zu versetzen. SBV und Personalrat sind involviert, unterstützen mich auch, aber ich habe das Gefühl, dass man mich „loswerden“ möchte – obwohl ich bis zu diesem Punkt stets überdurchschnittlich bewertet wurde und auch mein letztes Arbeitszeugnis entsprechend positiv war.

Ich stecke nun in dieser unsicheren Situation und frage mich:
   •   Hat jemand von euch schon Ähnliches erlebt?
   •   Wie seid ihr mit einer Überlastungsanzeige und den Folgen umgegangen?
   •   Was kann ich tun, um nicht in eine Ecke gedrängt zu werden?
   •   Wie kann ich mich besser absichern?

Ich freue mich über jeden Hinweis oder Erfahrungsbericht. Danke euch schon mal fürs Lesen und eure Unterstützung!

Viele Grüße

TVOEDAnwender

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Eine Umsetzung auf einen anderen, weniger belastenden Arbeitsplatz ist eine angemessene Reaktion des Arbeitgebers auf Deine Überlastungsanzeige. Im Rahmen seines Direktionsrechts kann er Dir innerhalb Deiner Entgeltgruppe jede Tätigkeit zuweisen. Er muss bei einer Umsetzung lediglich billiges Ermessen walten lassen. Eine Umsetzung nach billigem Ermessen bedeutet, dass die Interessen der Beteiligten angemessen berücksichtigt werden müssen. Da er mit der Umsetzung auf Deine Überlastungsanzeige reagiert und Dir vermutlich weniger belastende Tätigkeiten übertragen will, dürfte diese Voraussetzung in der Regel erfüllt sein.


clarion

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Hallo,

Was ist denn das Ziel gewesen,  was Du erreichen wolltest? Dass Dir bestimmte und zwar die ungeliebten Aufgaben abgenommen werden? Gibt es überhaupt jemanden, der die zusätzliche Arbeit aufnehmen kann? Warum möchtest Du Dich nicht umsetzen lassen?

Bei Morbus Meniere und ein ggf. damit verbundener Hörverlust kann Stress durchaus die nächste Attacke hervor rufen.

M.E wäre auch die richtige Reaktion auf zu viel Arbeit gewesen, den Vorgesetzten darauf hinzuweisen,  um Priorisierung zu bitten bzw. selbst eine Priorisierung vorschlagen und den Rest liegen zu lassen und nach vereinbarten Wochenarbeitszeit nach Hause zu gehen.

MoinMoin

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M.E wäre auch die richtige Reaktion auf zu viel Arbeit gewesen, den Vorgesetzten darauf hinzuweisen,  um Priorisierung zu bitten bzw. selbst eine Priorisierung vorschlagen und den Rest liegen zu lassen und nach vereinbarten Wochenarbeitszeit nach Hause zu gehen.
Voll Unterstützung!

Hat der VG jemals Mehrarbeit angeordnet? Oder gerügt, dass Arbeit liegen bleibt?
oder hast du einfach dich selber überlastet und es verpasst obige von clarion vorgeschlagene Dokumentation, deine zu hohen Arbeitszuweisungen.
Denn eine Überlastung wird es doch dadurch, dass man dauerhaft mehr als die 35h arbeiten muss oder sich mit der Priorisierung überfordert fühlt und Mental seine Rolle im Gefüge überbewertet und die Fehler der Führungskraft (zu hohe Arbeitszuweisung) versucht durch überdurchschnittliche Arbeitsleistung zu kompensieren.

centinel

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Guten Morgen, vielen Dank schon mal für eure schnellen Reaktionen.

Es gab in meinem Fachbereich interne Stellenwechsel (Oktober/November), von „unserem“ Fachbereich ist jemand in einen anderen gewechselt und umgekehrt. Mein Kollege der gegangen ist hat die Aufgaben die ich jetzt seit November mache sonst immer gemacht, das brauch der neue Kollege der zu uns gewechselt ist nicht mehr machen.

Diese Aufgabe sollte ich dann machen, als mein Vorgesetzter mir das mitteilte habe ich ihn im November direkt darauf hingewiesen das die zusätzliche Arbeit nicht zu schaffen ist, da ich reduziert habe um weniger Arbeit zu haben und nicht mehr. Es wurde ignoriert mit dem Hinweis das ich noch Kapazitäten hätte. Daraufhin dann im Februar die Überlastungsanzeige, mehrere Gespräche vor der Überlastungsanzeige haben keinen Erfolg gebracht.

Ich verstehe einfach nicht warum man jemanden so ignorieren kann bzw. nicht ernst nimmt. Die zusätzliche Aufgabe beinhaltet die Erfassung sämtlicher Arbeitsstunden von 2x Betrieben mit insgesamt ca. 12 Mitarbeitern (Tagesberichte Stadtwerke) Analog, also auf Zetteln, wir sind ja eine digitale Verwaltung  :-\ :-\

Ich fange jetzt (Mitte April) mit der Erfassung von Anfang Januar an. Weiterhin soll ich auch noch das Lager bearbeiten, Materialscheine buchen und die Inventur. zu diesen Arbeiten bin ich noch gar nicht gekommen, ist also noch „on Top“.

Ich habe dann natürlich selber priorisiert und seit Mitte Februar versucht mein Chef das ebenfalls. Allerdings gibt er mir immer noch Arbeiten die zügig erledigt werden müssen bzw. rügt er das ich ihn nicht auf verpasste Fristen hingewiesen habe (Statistiken), die ich allerdings aufgrund von Krankheit gar nicht „überwachen“ konnte. Die Überstunden sind trotzdem mittlerweile im „gelben“ Bereich, was laut Dienstvereinbarung nun Aufgabe des Vorgesetzten ist in Abstimmung mit dem Mitarbeiter „davon runterzukommen“.

Die Kommunikation mit meinem Vorgesetzten läuft natürlich seit dem die zusätzliche Arbeit auf mich übertragen wurde eher in Richtung „Eiszeit“ und per Mail.

Das habe ich in der Stellungnahme auch als Problematisch dargestellt, genauso wie die gesundheitlichen und dienstlichen Probleme (Motivation, Produktivität, etc.)

Ich „gehe“ auch nach 7 stunden nach hause, es bleibt also viel liegen, was mich einerseits ja nicht stören sollte, aber es „hängt“ halt immer im Hinterkopf, und das belastet.

Ich möchte mich ungern umsetzen lassen, weil die vorherigen Aufgaben gut zu mir passen und die Arbeit und die Bedingungen in unserer Abteilung bis zu diesem Vorgang immer gut waren. Und was man durch den berühmten „Flurfunk“ hört ist es in der anderen Abteilung nicht so prickelnd (insgesamt relativ kleines Haus mit ca. 70 Mitarbeitern)  Man ist also gut vernetzt.

Klar, die „Angst“ vor Veränderung, Neue Einarbeitung, Ungewissheit spielt natürlich auch rein und die daraufhin erwartbaren Auswirkungen auf meine Krankheit.


MoinMoin

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Also wo ist jetzt das Problem.

Chef verteilt Arbeit.
Team meldet nachweislich, ist nicht zu schaffen.
Team meldet regelmäßig was hinten runterfällt, weil es nicht zu schaffen ist. Er möge die Prios anders setzen, wenn etwas anderes hinten runterfallen soll.
Man macht seine 7 Stunden mit Freude und Elan und schafft ne Menge, worüber man sich freut und hofft darauf, dass das, was nicht geschafft wurde dazu führt, das Chef der Arsch aufgerissen wird, weil er nicht dafür sorgt, dass es geschafft wird.
Sei es durch angeordnete Mehrarbeit oder mehr Personal.


ps ich hoffe du hast bei der TZ Vereinbarung nicht zugestimmt, dass du Mehrarbeit machen musst.

FearOfTheDuck

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Du musst dir klar machen, dass alles, was in deinen 35h nicht zu schaffen ist, das Organisationsproblem deines AG berührt und nicht dich. Schließlich dürfte auch dein Gehalt den 35h entsprechen.

Was natürlich daneben doof ist und vielleicht beim Umsetzungsvorschlag eine Rolle spielt, ist, dass es dein Vorgesetzter persönlich nimmt.

MoinMoin

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Du musst dir klar machen, dass alles, was in deinen 35h nicht zu schaffen ist, das Organisationsproblem deines AG berührt und nicht dich. Schließlich dürfte auch dein Gehalt den 35h entsprechen.

Was natürlich daneben doof ist und vielleicht beim Umsetzungsvorschlag eine Rolle spielt, ist, dass es dein Vorgesetzter persönlich nimmt.
Ein guter VG würde diese Dokumentation nehmen, es seinem VG vorlegen und ihm daneben ein Umstrukturierungs-, Modernisierung- oder Personalkonzept hinschmettern und wäre damit aus dem Schneider.

clarion

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Nun wir wissen nicht, wie sich die Sachlage darstellt.

Haben wir es hier mit jemanden zu tun, der bisher eine ruhige Kugel schob und tatsächlich Kapazitäten frei hätte, wenn er/sie sich etwas besser organisieren würde, z.B. durch weniger Klatsch und mehr Arbeit. Dann wäre ich als Chef auch angefressen.

Ist es hier so, wie es der TE darstellt? Vielleicht hat der Chef einfach nicht genug Leute. Und vielleicht macht die ganze Behörde Mangelverwaltung, was sich aber nicht kurzfristig abstellen lässt, weil man keine Leute findet oder erst digitalisieren muss.

Der TE muss sich aber die Frage gefallen lassen, warum er das Angebot der Umsetzung nun nicht annehmen will. Wer eine Überlastungsanzeige stellt und nun den Lösungsvorschlag nicht annimmt, handelt irgendwie nicht glaubwürdig, und gilt auch schnell als "zickig".

Und warum macht der TE die Arbeit nicht selbst effizienter, z.B. indem er oder sie Exceltabellen erstellt, in die Betriebe ihre Daten erfassen müssen? Wenn ich lese, dass da Zettel abgetippt werden, dann frage ich mich echt, warum man nicht aus ureigenem Eigeninteresse selbst Abhilfe schafft??? Das Mindeste wäre, dass man den Chef vorschlägt, eine schnödes Zeiterfassungssystem zu kaufen. Mitdenken darf man auch in E5 oder E6.

KaiBro

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Nun wir wissen nicht, wie sich die Sachlage darstellt.

Haben wir es hier mit jemanden zu tun, der bisher eine ruhige Kugel schob und tatsächlich Kapazitäten frei hätte, wenn er/sie sich etwas besser organisieren würde, z.B. durch weniger Klatsch und mehr Arbeit. Dann wäre ich als Chef auch angefressen.


Vielleicht ist während der Stundenreduzierung aufgefallen, dass Kapazitäten frei sind und dem Mitarbeiter weitere Aufgaben übertragen werden können. Nur erwartet man als Mitarbeiter eine offene und ehrliche Kommunikation seitens der Behörde und Vorgesetzten.

Es ist die Aufgabe der Vorgesetzten zu überprüfen, ob ein Mitarbeiter noch Kapazitäten frei hat. Auch ist es die Aufgabe der Vorgesetzten einzuschreiten, wenn Mitarbeiter zu viel tratschen.


rs

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Ich habe über Jahre 2 Vollzeitposten in unserem Haus besetzt/ausgefüllt. Meinen eigentlichen und noch einen zusätzlichen. Das funktionierte, weil ich sehr effektiv war und meine Kollegen mir das Leben nicht unnötig schwer gemacht haben.
Dann begann meine Leistungsfähigkeit aufgrund einer neurologischen Erkrankung zu schwinden. Das habe ich ohne Nennung der Diagnose gegenüber meinem VG kommuniziert. Habe als Reaktion jedoch nur ein ausdrucksloses Gesicht bekommen. Man hatte sich halt an mein Pensum gewöhnt.
Meine Abteilung bekam zu dieser Zeit eine umfangreiche zusätzliche Aufgabe zugewiesen. An deren Abarbeitung sollte ich auch beteiligt werden. Job Nr 3 sozusagen. Ich sprach wieder meine krankheitsbedingte Einschränkung an. Diesmal ging mein VG zum Behördenleiter und kam mit der Anweisung zurück, dass ich alle 3 Jobs zu erledigen hätte.
Nach Rücksprache mit dem PR erstellte ich eine Überlastungsanzeige. Das gab jede Menge Stunk und erhitzte Gemüter. Ich musste mir die ganze Zeit vor Augen führen, dass ich hier einen Kampf für mich, meine Zukunft und vor allem meine Gesundheit führe.
Der Kampf hat letztlich dazu geführt, dass ich nicht 3 Jobs, nicht 2 Jobs, sondern nur noch meinen eigentlichen Job erledigen muss.
Ich rate seitdem jedem, auf sich selbst aufzupassen. Denn es tut sonst niemand.

centinel

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Guten Morgen zusammen, vielen Dank für eure Antworten. Ich war im Osterurlaub, daher habe und "wollte" ich etwas Abstand zu dem Thema haben.

@ MoinMoin: für die TZ-Vereinbarung gab es nur einen Zusatz zum Arbeitsvertrag mit Änderung der Arbeitszeit, der Rest des Arbeitsvertrages blieb unverändert. Müsste ich nochmal rein schauen was im Ursprungsarbeitsvertrag zum Thema Mehrarbeit drin steht.

@ FearOfTheDuck:
Das Organisationsproblem habe ich ja durch die Überlastungsanzeige in die höheren Ebenen "gemeldet". ich habe nur das Gefühl das ich jetzt "aussortiert" werden soll obwohl ich die Arbeit ja bis dahin gerne und gut gemacht habe. Und das ist ja eigentlich auch mein Ziel, meine Stelle und Aufgaben behalten und dass die zusätzliche Arbeit durch Umstrukturierung, Modernisierung etc. gelöst wird. Aber anscheinend hat die Führung hier keinerlei Interesse.

@ clarion:
Klar, es ist auch immer schwierig den kompletten Sachverhalt in einem öffentlichen Forum darzustellen. Es fehlen immer Informationen, Vorgeschichten etc.
Daher ist es also "Außenstehender" okay diese Schlüsse daraus zu ziehen, muss ich so hinnehmen.
Ich habe ja bewusst meine Stunden reduziert da ich aufgrund von Krankheit und familiärer Situation nicht mehr in der Lage bin das Pensum zu schaffen. Und da ich in E7 bin hat es natürlich auch finanziell "weh" getan diesen Schritt zu gehen. Diesen Schritt geht man nicht mal eben so.

Genug Leute haben wir ja (s.oben"Mein Kollege der gegangen ist hat die Aufgaben die ich jetzt seit November mache sonst immer gemacht, das brauch der neue Kollege der zu uns gewechselt ist nicht mehr machen.)
der neue Kollege ist übrigens "Kegelbruder" meines Vorgesetzten, man könnte sagen "hat Geschmäckle", aber es liegt ja nicht in meiner Verantwortung welche Leute eingestellt werden.

Ja als "Zickig oder Querulant" bezeichnet zu werden wird ist nicht schön, ich sehe den Lösungsvorschlag im Hinblick auf „Angst“ vor Veränderung, Neue Einarbeitung, Ungewissheit und die daraufhin erwartbaren Auswirkungen auf meine Krankheit allerdings nicht als Lösung. Ich mache meine bisherige Arbeit ja gut und gerne.

Ich komme aus der freien Wirtschaft und als ich 2017 hier angefangen habe war es für mich auch erstmal ein "Schock" wie teilweise Aufgaben doppelt und ohne Sinn und Verstand gemacht wurden (Bsp: die kleinen Kontoauszüge von der Sparkasse unbedingt korrekt abheften obwohl sich die nie jemand wieder anschaut, egal ob Wirtschaftsprüfer oder Gemeindeprüfungsamt, und auch noch jede Menge Gebühren dafür zahlen und die Kontoauszüge noch selber von der Bank abholen, persönlich.) Also habe ich die Dinge "angeschoben", mich darum gekümmert, digitaler und effizienter zu werden, natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten, rechtlicher Möglichkeiten und in Absprache mit meinem Vorgesetzten. Bereits 2018 habe ich mit meiner Kollegin zusammen eine App für die digitalen Erfassung der Arbeitsnachweise "gesichtet" und gemeldet "gute Idee". Ja, jetzt sind wir in 2025 und man denkt sich, warum wird das nicht gemacht?

@ rs:
Ich "sollte" auch mal eine Kollegin vertreten die 12 Monate krank war und eine Kollegin die im gleichen Jahr ebenfalls 6 Monate krank war, meine direkte Arbeitskollegin. Vertreten würde ich das jetzt nicht nennen, es war ja zeitlich überhaupt nicht zu schaffen, ich war auch noch relativ neu dabei und habe versucht den Mangel zu gut es geht zu verwalten bzw. mir den Frust der Bürger nicht zu Nahe kommen zu lassen. Ich habe halt gemacht, da hat man vermutlich gesehen, och ja, geht ja irgendwie, nicht schön, aber läuft ja. Nach dem Cyberangriff Ende 2023 auf die Kommunen (vielleicht war der ein oder andere auch betroffen?) habe ich ebenfalls versucht Anfang 2024 die Sachen so schnell wie möglich aufzuarbeiten, meine Vertretung war natürlich in den ersten 4 Monaten 2024 krankheitsbedingt nicht da, also wieder Mehrarbeit. Und das hat an meiner Gesundheit genagt.

troubleshooting

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Ja als "Zickig oder Querulant" bezeichnet zu werden wird ist nicht schön, ich sehe den Lösungsvorschlag im Hinblick auf „Angst“ vor Veränderung, Neue Einarbeitung, Ungewissheit und die daraufhin erwartbaren Auswirkungen auf meine Krankheit allerdings nicht als Lösung. Ich mache meine bisherige Arbeit ja gut und gerne.


Denk mal bitte über folgendes nach: Einerseits schreibst du, dass eine Einarbeitung, Ungewissheit Auswirkungen auf deine Krankheit haben wird. Andererseits bist du mit der derzeitigen Situation ja auch so unzufrieden, dass du eine Überlastungsanzeige gestellt hast. Die Reaktion darauf macht es zudem offensichtlich nicht besser.

Wie wirkt sich das denn auf deine Krankheit aus?

Wenn es Unstimmigkeiten zwischen Vorgesetzten und MA gibt, ist es (fast) nie die vorgesetzte Person, die die Änderung betrifft. Egal, ob Verhaltensänderung oder gar personelle Änderung. Insofern ist aus meiner Erfahrung heraus, ein Jobwechsel dann auch ein Befreiungsschlag. Allerdings sehe ich Veränderungen auch grundsätzlich positiv und gebe zudem absolut nichts auf Einschätzungen vom Flurfunk.

clarion

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Hallo @centinel,

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten.

Grundsätzlich liegt es im Ermessen der Arbeitgeber, die Arbeit so unter die Mitarbeiter aufzuteilen,  dass der Laden läuft.  Dabei haben Mitarbeiter Anspruch auf eine der jeweiligen Eingruppierung angemessener Beschäftigung, nicht aber Anspruch auf ganz bestimmte Tätigkeiten. Insofern wirst Du nicht viel machen können,  wenn man die Überlastungsanzeige zum Anlass nimmt,  Dich umzusetzen.

UNameIT

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Ich habe zum 01.07.2024 meine wöchentliche Arbeitszeit von 39 auf 35 Stunden reduziert – aus gesundheitlichen Gründen (u.a. Morbus Menière) und zur besseren Vereinbarkeit mit der Familie (kleine Kinder).

Noch eine Sache die du machen kannst und musst, ist nach 35h den Stift fallen zu lassen - keine freiwillige Mehrarbeit.