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Öffnungsaktion oder GKV? (Alter 46...)

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katika:
Hallo an alle,

ich tu mich schwer mit der Entscheidung GKV oder Öffnungsaktion, und die Zeit läuft langsam davon.

Ich wurde zum 1.4. in A13 als Lehrerin (Berlin, ab Juli Stufe 5) verbeamtet und werde diesen Monat 46. Ich war vorher 10 Jahre im Schuldienst, daher auf Lebenszeit. Ich habe 2 Kinder (8, 17) und war stets in Teilzeit, zwischen 61-77% (in Zukunft evtl. höher, aber Vollzeit eher nicht).

Ich habe nach Risikovoranfragen bereits ein Maklerangebot von der Barmenia (ohne Öffnung) mit saftigem Risikozuschlag (74 EUR), Beihilfeergänzung, 2Bett-Tarif (100%), summa summarum 417 EUR. Nun soll ich den Probeantrag unterschreiben. Das Problem ist: Der Makler hat, nach Durchsicht meiner Patientenquittung der GKV, nur rudimentär Dinge angegeben, die Gesundheitsfragen sind jedenfalls nicht "wahrheitsgemäß und vollständig" beantwortet, und so traue ich mich das nicht zu unterschreiben. Ein Honorarberater hat mir auch dringend davon abgeraten, da letztendlich ich in der Verantwortung stehe, nicht der Makler.

Ich habe die Tabelle einer anderen großen Maklerberatung ausgefüllt, die sehr viel gewissenhafter nachfragt, die hat direkt gesagt, dass es ohne Öffnungsaktion wenig Chancen gibt. Ein anderer, kleinerer Makler hatte auch schon abgewunken. Alles, was ich habe, ist behandlungs- u. beschwerdefrei, dennoch in Summe viel (kleine Schilddrüse mit zwar grenznahen, aber immer noch Normwerten im Blut, Vitligo/ Weißfleckenkrankheit, Brustzysten, Gebärmuttermyome  sowie ein paar Fehldiagnosen in der Patientenakte wie Schilddrüsenunterfunktion und die Psoriasis, die seit 2016 ausgeheilt ist...; vor 9 Jahren eine F-Diagnose "Angststörung" von einem Hausarztbesuch nach Versterben der Eltern).

Öffnung würde mich, nebenbei bemerkt, ruhiger schlafen lassen, das ganze Drama um vorvertragliche Anzeigenpflichtverletzungen kann man sich damit ja sparen. Wenn ich bei meinem Barmenia-Angebot 30% auf den Normaltarif raufschlage, kämen 285 EUR zzgl 45,77 EUR Pflegevers. raus. (so ähnlich ist das auch bei Kolleginnen, die mit ÖA kürzlich bei Barmenia gelandet sind).

Nun würden mich 2 Dinge interessieren:
1. Wie würdet Ihr in meinem Alter entscheiden? Bringt PKV als Öffnungsaktion noch nennenswerte Vorteile gegenüber der GKV, die den Mehraufwand des Papierkrams und die höheren Kosten im Alter rechtfertigen? Wie sieht es aus bei Leuten, die die Öffnungsaktion genutzt haben, in Bezug auf "Langzeit-" oder intensivere Nutzungserfahrungen mit vielen Erkrankungen....?

2. Wie wäre das beste Vorgehen in der Kürze der Zeit (bis Ende Mai...), ohne dass ich mir durch Ablehnungen irgendwas verbaue? Soll ich den Probeantrag der Barmenia nun, um alle meine Zipperlein ergänzt, doch abschicken und warten, was bei raus kommt? Eine Ablehnung müsste ich ja dann bei anderen angeben. Oder soll ich es lieber sein lassen und eigenständig Grundtarife vergleichen (mittels des Vergleichs des Honorarberaters), dann gezielt die Öffnungsaktion ziehen? Ein anderer Makler wäre auch scheinbar bereit, mit meiner vollständigen Historie noch mal Risikovoranfragen zu machen, macht das Sinn?

Wichtig ist auch die Situation im Alter. Jetzt verdiene ich noch gut, höhere Beiträge kann ich schultern. Es ist eher im Alter so, dass man auf niedrigere Beiträge angewiesen sein könnte, was für GKV spricht (evtl. dann in dieser Krankenversicherung der Rentner... )-
M.W.n. habe ich bereits die sog. Mindestversorgung durch Vorzeiten verdient, das wären bei mir um die 2000 EUR. Sollte ich weiterarbeiten können bis 65, könnten es um 3000 EUR werden. Eine Rente von derzeit 850 EUR habe ich auch (die allerdings auf die Pension angerechnet wird).

Ich danke Euch sehr für Eure Antworten!

bettelmusikant:
Eine Frage etwas offtopic: Du erwähnst die Kinder, sind die über den Vater familienversichert?

katika:
Sie könnten es werden... (sind zwei Väter...) aktuell ist leider noch gar nichts geklärt, erst wenn ich mich entschieden habe, werden die Kids ggf. umgemeldet.

Themaster42699:
Korrigiert mich, aber müssen nicht auch in der Öffnung die Vorerkrankungen vollständig angegeben werden? Meines Wissens nach kann es auch in der Öffnung zu Anzeigepflichtverlwtzungen kommen.


--- Zitat von: katika am 09.05.2025 10:37 ---Hallo an alle,

ich tu mich schwer mit der Entscheidung GKV oder Öffnungsaktion, und die Zeit läuft langsam davon.

Ich wurde zum 1.4. in A13 als Lehrerin (Berlin, ab Juli Stufe 5) verbeamtet und werde diesen Monat 46. Ich war vorher 10 Jahre im Schuldienst, daher auf Lebenszeit. Ich habe 2 Kinder (8, 17) und war stets in Teilzeit, zwischen 61-77% (in Zukunft evtl. höher, aber Vollzeit eher nicht).

Ich habe nach Risikovoranfragen bereits ein Maklerangebot von der Barmenia (ohne Öffnung) mit saftigem Risikozuschlag (74 EUR), Beihilfeergänzung, 2Bett-Tarif (100%), summa summarum 417 EUR. Nun soll ich den Probeantrag unterschreiben. Das Problem ist: Der Makler hat, nach Durchsicht meiner Patientenquittung der GKV, nur rudimentär Dinge angegeben, die Gesundheitsfragen sind jedenfalls nicht "wahrheitsgemäß und vollständig" beantwortet, und so traue ich mich das nicht zu unterschreiben. Ein Honorarberater hat mir auch dringend davon abgeraten, da letztendlich ich in der Verantwortung stehe, nicht der Makler.

Ich habe die Tabelle einer anderen großen Maklerberatung ausgefüllt, die sehr viel gewissenhafter nachfragt, die hat direkt gesagt, dass es ohne Öffnungsaktion wenig Chancen gibt. Ein anderer, kleinerer Makler hatte auch schon abgewunken. Alles, was ich habe, ist behandlungs- u. beschwerdefrei, dennoch in Summe viel (kleine Schilddrüse mit zwar grenznahen, aber immer noch Normwerten im Blut, Vitligo/ Weißfleckenkrankheit, Brustzysten, Gebärmuttermyome  sowie ein paar Fehldiagnosen in der Patientenakte wie Schilddrüsenunterfunktion und die Psoriasis, die seit 2016 ausgeheilt ist...; vor 9 Jahren eine F-Diagnose "Angststörung" von einem Hausarztbesuch nach Versterben der Eltern).

Öffnung würde mich, nebenbei bemerkt, ruhiger schlafen lassen, das ganze Drama um vorvertragliche Anzeigenpflichtverletzungen kann man sich damit ja sparen. Wenn ich bei meinem Barmenia-Angebot 30% auf den Normaltarif raufschlage, kämen 285 EUR zzgl 45,77 EUR Pflegevers. raus. (so ähnlich ist das auch bei Kolleginnen, die mit ÖA kürzlich bei Barmenia gelandet sind).

Nun würden mich 2 Dinge interessieren:
1. Wie würdet Ihr in meinem Alter entscheiden? Bringt PKV als Öffnungsaktion noch nennenswerte Vorteile gegenüber der GKV, die den Mehraufwand des Papierkrams und die höheren Kosten im Alter rechtfertigen? Wie sieht es aus bei Leuten, die die Öffnungsaktion genutzt haben, in Bezug auf "Langzeit-" oder intensivere Nutzungserfahrungen mit vielen Erkrankungen....?

2. Wie wäre das beste Vorgehen in der Kürze der Zeit (bis Ende Mai...), ohne dass ich mir durch Ablehnungen irgendwas verbaue? Soll ich den Probeantrag der Barmenia nun, um alle meine Zipperlein ergänzt, doch abschicken und warten, was bei raus kommt? Eine Ablehnung müsste ich ja dann bei anderen angeben. Oder soll ich es lieber sein lassen und eigenständig Grundtarife vergleichen (mittels des Vergleichs des Honorarberaters), dann gezielt die Öffnungsaktion ziehen? Ein anderer Makler wäre auch scheinbar bereit, mit meiner vollständigen Historie noch mal Risikovoranfragen zu machen, macht das Sinn?

Wichtig ist auch die Situation im Alter. Jetzt verdiene ich noch gut, höhere Beiträge kann ich schultern. Es ist eher im Alter so, dass man auf niedrigere Beiträge angewiesen sein könnte, was für GKV spricht (evtl. dann in dieser Krankenversicherung der Rentner... )-
M.W.n. habe ich bereits die sog. Mindestversorgung durch Vorzeiten verdient, das wären bei mir um die 2000 EUR. Sollte ich weiterarbeiten können bis 65, könnten es um 3000 EUR werden. Eine Rente von derzeit 850 EUR habe ich auch (die allerdings auf die Pension angerechnet wird).

Ich danke Euch sehr für Eure Antworten!

--- End quote ---

katika:
Soweit ich gelesen hab, kommt man in die Öffnung nur über einen normalen Antrag, der dann abgelehnt wird und nach dem man die ÖA angeboten bekommt, hinein. Wie dann aber der Antrag auf ÖA aussieht, und ob die  Gesundheitsfragen des ursprgl. Antrags dazu herangezogen bzw. inwieweit sie dafür noch relevant sind, weiß ich nicht. Im Prinzip kann man ja die schlimmsten Erkrankungen haben, in der ÖA spielt es alles keine Rolle, da man so oder so fix 30% Risikozuschlag hat.

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