Guten Morgen liebes Forum,
ich arbeite seit fünf Jahren in einer Bundesbehörde in Teilzeit mit 50 Prozent. Die zweite halbe Stelle meiner Position wurde in dieser Zeit mehrere Male mit jemand anderem besetzt, mal kürzer, mal länger, dazwischen habe ich im Rahmen meiner TZ die Aufgaben immer mit bearbeitet. Die letzte Person ist vor fast einem Jahr gegangen; nachdem die halbe Stelle danach erneut ausgeschrieben wurde, besprach ich mit meinem Vorgesetzten, dass ich gerne auf 70-80 Prozent erhöhen wollen würde, da dies familiär mittlerweile möglich ist. Mir wurde gesagt, dass ich den entsprechenden Antrag stellen können, er von der Personalabteilung sicherlich auch genehmigt werden würde, nur dass mein Vorgesetzter diese Erhöhung nicht wünsche, da es dann eine 20-/30-Prozent-Stelle gäbe, die sich schwerer besetzen lassen würde. Um einen Konflikt zu vermeiden, entschied ich mich gegen den Antrag.
Die halbe Stelle ist aktuell noch ausgeschrieben, die Stellenausschreibung wurde mehrmals verlängert.
Innerhalb der Behörde habe ich mich für ein Amt beworben und bin gewählt worden. Das Amt ist normalerweise in Vollzeit bei kompletter Freistellung von der eigentlichen Tätigkeit des Gewählten - im Rahmen des Wahlverfahrens war zu lesen, dass der Gewählte seine Entgeltgruppe und Arbeitszeit für die Dauer des Amtes behält.
Nun hat mich ein Mitarbeiter der Behörde (noch bevor ich das Amt begonnen habe) angesprochen, dass er - falls es freie Stellenanteile des Amtes gäbe - gerne Stellenanteile übernehmen möchte.
Dies hat mich erst zu den folgenden Überlegungen gebracht (bislang war ich davon ausgegangen, dass ich das Amt in Teilzeit bekleide und die anderen 50 Prozent des Amtes "ruhen"):
Wenn das Amt ein Vollzeitamt ist, steht mir als für das Amt gewählte Person zu, dass ich für die Dauer des Amtes meine Arbeitszeit entsprechend erhöhen kann?
Oder kann ich einen Antrag auf Stundenerhöhung für meine aktuelle Stelle stellen, damit ich mit dieser Arbeitszeit dann in das neue Amt wechsle - und nach der Dauer des Amtes dann meine ursprünglich gewünschte, höhere Arbeitszeit habe? Die Problematik mit meinem Vorgesetzten hätte ich dann zumindest für die Dauer des Amtes vermiedenn.
Auf eure Meinungen freue ich mich.