Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
Dnjl:
--- Zitat von: Quasselstrippe am 19.05.2025 09:27 ---Hallo DiVo,
möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.
Um diesem Stress zu entgehen, kann man vielleicht in die Teilzeit flüchten... vielleicht ist es so dann leichter zu ertragen...
Nur meine 50ct
--- End quote ---
+1
Organisator:
--- Zitat von: Quasselstrippe am 19.05.2025 09:27 ---Hallo DiVo,
möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.
Um diesem Stress zu entgehen, kann man vielleicht in die Teilzeit flüchten... vielleicht ist es so dann leichter zu ertragen...
Nur meine 50ct
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Aber selbst wenn man von solchem Spezialistentum ausgehen würde (was nach meinem Empfinden eine krasse Ausnahme wäre), könnte man dennoch mehr tun, als innerlich zu kündigen und zu jammern. Eine Sackgasse hat immer einen Ausweg, man müsste nur erstmal wieder etwas zurück fahren.
DiVO:
--- Zitat von: Quasselstrippe am 19.05.2025 09:27 ---Hallo DiVo,
möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.
Um diesem Stress zu entgehen, kann man vielleicht in die Teilzeit flüchten... vielleicht ist es so dann leichter zu ertragen...
Nur meine 50ct
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Für mich klingt auch dein Versuch einer Erklärung nach Opferrolle und gemütlich eingerichteter Komfortzone. Was hindert Leute wie ihn daran, sich neues Wissen anzueignen oder "altes" Wissen wieder aufzufrischen? Es gibt doch inzwischen genügend etablierte Anbieter für Weiterbildungen, die komplett remote durchführbare Weiterbildungen anbieten. Aber hey - da müsste man sich ja tatsächlich selbständig Gedanken darüber machen, welches Wissen man sich denn gerne bei welchem Anbieter aneignen möchte. Und dann muss man sich da auch noch selbständig dafür anmeldung und auch noch teilnehmen. Skandal! Was kommt denn als nächstes? Dass man auf der Arbeit tatsächlich arbeiten muss, um sein Gehalt zu bekommen?
Quasselstrippe:
--- Zitat von: Organisator am 19.05.2025 09:45 ---
--- Zitat von: Quasselstrippe am 19.05.2025 09:27 ---Hallo DiVo,
möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.
Um diesem Stress zu entgehen, kann man vielleicht in die Teilzeit flüchten... vielleicht ist es so dann leichter zu ertragen...
Nur meine 50ct
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Aber selbst wenn man von solchem Spezialistentum ausgehen würde (was nach meinem Empfinden eine krasse Ausnahme wäre), könnte man dennoch mehr tun, als innerlich zu kündigen und zu jammern. Eine Sackgasse hat immer einen Ausweg, man müsste nur erstmal wieder etwas zurück fahren.
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ja, das ist korrekt; aber zu dem Schritt muss man sich erstmal durchringen... ich bin auch nicht sicher, ob diese Menschen (alle) innerlich kündigen... manche Menschen machen dann schon ihre Arbeit ordentlich, aber sie übernehmen eben nicht mehr wie früher auch (freiwillig und unbezahlt wie bisher) "das mehr"... und das drückt sich dann in der Teilzeit aus... mit der Teilzeit ist man häufig "aus der Verantwortung" (formale Verantwortung haben diese Menschen ja oft auch nicht, sondern sie sind in die Verantwortung durch ihre Engagement und ihre Kompetenz hineingewachsen bzw. sie haben diese informell an sich gezogen und sich gekümmert und es wurde gedulded/akzeptiert/begrüßt von der Leitung...) und nach hinreichender Demotivation dieser Mitarbeiter sind diese dann irgendwann eben nicht mehr bereits, dieses "Mehr" zu leisten... natürlich kann man sagen, dass sie das eh nie hätten tun müssen... aber für die Organisation ist es trotzdem schädlich, wenn man diese Menschen demotiviert...
und je nach Altersstruktur ist es auch gar nicht mehr so einfach, sich mal eben im größeren Umfang neue Kenntnisse anzueignen... so ab Mitte 50 aufwärts fällt es doch schon erheblich schwerer mit dem lebenslangen Lernen... aber auch Menschen ab Mitte 50 sind noch lange im Beruf...
Organisator:
--- Zitat von: Quasselstrippe am 19.05.2025 10:23 ---ja, das ist korrekt; aber zu dem Schritt muss man sich erstmal durchringen...
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Und das ist, was mein Vorredner mit "Verlassen der Komfortzone" meint.
Ja, natürlich gibt es ganz viele Gründe die einem einfallen, die gegen einen neuen AG oder eine wie auch immer geartete Personalentwicklung sprechen. Zielführender wäre es jedoch, sich die Gründe zu überlegen, die dafür sprechen und wie man sie umsetzen kann.
Nur gar nix machen und jammern - das ist irgendwie keine Lösung für gar nichts.
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