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Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern

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FearOfTheDuck:
Solange die AG die Hebel nicht nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen, scheint in deren Augen die Not noch nicht groß genug zu sein. Traurig für die AN...

Warnstreik:

--- Zitat von: MoinMoin am 29.07.2025 20:48 ---Kein normaler Tarif wartet 15 Jahre, damit jemand sein ganzes Gehalt bekommt.

--- End quote ---

Ich habe viele Jahre in einem Betrieb mit Haustarifvertrag gearbeitet, der noch ähnlich dem TV-L bzw. TVöD aufgebaut war bzgl. Jahresringen. Wurde vor ein paar Jahren von modernen Tarifsystemen abgelöst - bei den großen Flächentarifen der IGBCE oder der IGM gibt es das schon länger nicht. Aus den Haustarifen eitert das langsam aber sicher auch raus.

Man muss es gut erklären - viele Leute sehen das ganze nämlich als "Gehaltsentwicklung" während es im Ganzen eher ein Gehaltseinbehalt ist über viele Jahre.

MoinMoin:

--- Zitat von: Warnstreik am 29.07.2025 23:19 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 29.07.2025 20:48 ---Kein normaler Tarif wartet 15 Jahre, damit jemand sein ganzes Gehalt bekommt.

--- End quote ---

Ich habe viele Jahre in einem Betrieb mit Haustarifvertrag gearbeitet, der noch ähnlich dem TV-L bzw. TVöD aufgebaut war bzgl. Jahresringen. Wurde vor ein paar Jahren von modernen Tarifsystemen abgelöst - bei den großen Flächentarifen der IGBCE oder der IGM gibt es das schon länger nicht. Aus den Haustarifen eitert das langsam aber sicher auch raus.

Man muss es gut erklären - viele Leute sehen das ganze nämlich als "Gehaltsentwicklung" während es im Ganzen eher ein Gehaltseinbehalt ist über viele Jahre.

--- End quote ---
Ja das ist eben das peinliche: Es gibt Angestellte, die finden das Toll, dass sie 15 Jahre immer wieder automatisch eine extra Schippe mehr als nur Tariferhöhung bekommen, ohne sich nachweislich weiterzuentwickeln und sind frustriert, wenn dieses Vorenthalten des Geldes nach 15 Jahren aufhört.

Eigentlich müsste ich mit so einer Haltung tiefst depressiv sein, da ich seit meinem Einstieg im aktuellem Job in der Endstufe++ bezahlt werden und nie in den Genuss solche Sprünge gekommen bin, hätte mich doch mit Stufe 3 einstellen lassen sollen  :-X

Vollender:

--- Zitat von: MoinMoin am 29.07.2025 20:48 ---...Und auch für jemanden nach Stufe 6 gibt es Entwicklungsperspektiven, nennt sich Höhengruppierung...

--- End quote ---

Weil der Sprung von EG12 nach EG13 ja richtig gewaltig ist in der Endstufe ;D... Das ist doch ein Witz! Anwendung von §16.5 ist bei uns praktisch ausgeschlossen. Das Finanzministerium muss einer Zulage nach § 16 Absatz 5 Satz 2 TV-L vorher zustimmen. Und diese Diskussion haben wir hausintern bitter geführt. Man hat Angst davor und nimmt Verweigerungshaltung ein. Defakto daher kein brauchbares Instrument.

Rowhin:
Die Frage ist halt, wenn man eigentlich Instrumente hat, wie MoinMoin ja gerne und korrekterweise anführt, die der eigene AG aber aus Angst vor dem Finanzministerium oder Rechnungshof oder der internen Gleichbehandlung oder aus den anderen 57 Gründen, die hier gerne mal angeführt werden, nicht einsetzen möchte, was erwartet man dann konkret Neues in einer nächsten Iteration des Tarifvertrags? Die Antwort scheint zu sein, verpflichtende/allgemeingültige Perspektiven, die die AGs nicht ablehnen können und damit auch nicht vor dem Finanzministerium etc. kuschen müssen? Warum sollten sich die Länder auf derartige Mehrkosten einlassen, wenn doch der Leidensdruck bei den AGs offensichtlich nicht so groß ist, dass sie dies nach oben transportieren?

Versteht mich nicht falsch, ich bewege mich auch auf die Endstufe zu und damit ist in meinem Bereich ebenso erstmal Schluss. Ich hätte aus rein gemütlicher/egoistischer Sicht auch gerne eine Stufe 7, 8, 9, da mir die aktuelle Tätigkeit großen Spaß macht und mein Team super ist und ich daher noch ein paar Jährchen bleiben werde. Aber ich sehe nicht, wie man die Länder dazu bewegen sollte, derartigen Zusatzbelastungen zuzustimmen. Außer es kracht mal wirklich, und irgendwo gehen genug Leute, damit der Druck nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen, sondern auch vier Ebenen höher spürbar wird.

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