Ich verstehe diese Home Office Diskussionen überhaupt nicht. In der Regel hat ja jeder seine Arbeit die zu erledigen ist. Macht er diese zufriedenstellend ist es doch egal wo er diese macht bzw. was er da macht.
Du sprichst mir aus der Seele ... Aber dem gegenüber stehen die "persönlichen Befindlichkeiten" der Vorgesetzten.
Während Corona war ich gem. DV 4 Tage im HO und nur einen Tag im Büro. Dieser wurde zwar schon mal etwas länger, doch das passte schon. Zudem war ich einige Male zusätzlich im Büro, damit die Arbeit erledigt werden konnte, die ich nur dort erledigen konnte. Einmal war ich sogar 3 Wochen am Stück im Büro - es ist niemandem aufgefallen ...
Sowohl die Sachgebietsleiterin, als auch die Amtsleiterin, wollten nach Corona, dass jeder max. 2 Tage im HO verbleibt. Dies wiedersprach aber der DV. Also stellte ich den Antrag auf 4 Tage HO und schrieb freiwillig hinzu, dass ich weitere Tage ins Büro fahre, falls die Arbeit es verlangt. Dies wurde von den Vorgesetzen abgelehnt. Begründet wurde dies aber nicht mit der persönlichen Eignung, sonden es wurde über die Tätigkeiten gelogen, dass sich die Balken bogen.
Da ich auch nicht unfehlbar bin und einer Vorgesetzten noch einen Gefallen schuldig war, habe ich mich freiwillig auf 2 Tage im Büro eingelassen. Doch nun gilt die Vereinbarung, dass meine Bürotage im Vorfeld abgesprochen sein müssen. Es gibt also keine zusätzlichen Tage im Büro mehr.
Ein paar der Lügen gefällig?
1. Ich müsste viele Akten in Papierform wälzen: Wir haben alle Daten digital vorliegen. Lediglich der Außendienst erhält Papier. Da dieser aber oft mehrere Wochen im Voraus ausgelastet ist, reicht der Ausdruck <= einer Woche vollkommen.
2. Das Bildschirmteilen bei der Internettelefonie verkleinert die Darstellung auf dem Fremdbildschirm dermaßen, dass so nicht darüber kommuniziert werden kann: Ich verfüge seit fast 20 Jahren über Fernwartungssoftware, auf der ich beide Fremdbildschirme darstellen kann. Dabei können beide Personen die Maus und Tastatur bedienen.
3. Meine Fehler wären massiv angestiegen: Da wir alles protokollieren, habe ich mir meine und die Fehler der Anderen angesehen. Ich steche da nicht draus hervor ... im Gegenteil. Zudem haben sich meine Tätigkeiten, auf die sich die Aussage bezog, geändert gehabt. Früher war ich das 2. Paar Augen bei einer Tätigkeit, heute bin ich das erste Paar und meine Chefin das 2. Da wir zudem einen neuen Außendienstler eingestellt hatten, auf dessen Arbeit, auf der die Tätigkeit beruht, und dieser die eingespielten Arbeitsschritte erst verinnerlichen musste, lag mein Fokus primär darauf zu verstehen, was er dort gemessen hatte und welche Berechnungen ich rausschmeißen und welche behalten musste.
4. Kollegen müssten meine Arbeiten übernehmen: Es ist wohl nicht zu viel verlangt, wenn der AD-ler seine Skizze, auf der meine Arbeiten dann aufbauen, einscannt auf einem Gerät, welches er direkt vor seiner Bürotür vorfindet?
5. Die allgemeine Qualität meiner Arbeiten hätten nachgelassen: Gut, dass ich im Vorfeld einige meiner "Kunden" angeschrieben hatte und um Bewertung meiner Arbeitsleistungen gebeten hatte. Alle (schriftlichen) Resonanzen waren hervorragend.
6. Wir müssten regelmäig im Team Papierpläne ausbreiten und diskutieren: So etwas kommt 2 - 3 Mal im Jahr vor ...
Das waren nur ein paar Beispiele ...
Nun zu den persönlichen Befindlichkeiten. Beide haben sinngemäß gesagt: Ich möchte Deine Bürotür aufmachen und Dich da sitzen sehen!
Da haben 2 Personen ein Problem: Die Angst vor der "Führung aus der Ferne". Während Corona hat es doch funktioniert ... jetzt auf einmal nicht mehr?