Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion
Versagensangst als technischer Sachbearbeiter
Fäncy:
Das klingt ein bisschen nach Bauverwaltung, richtig? Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es so ist wie die meisten hier schon geschrieben haben... das was du wirklich brauchst lernst du im täglichen Doing. Ich fand es immer eher problematisch wenn Kollegen die frisch vom Studium kamen zu selbstbewusst waren und der Meinung waren sie könnten alles, da sie ja nen Mastertitel ihr Eigen nennen dürfen.
Das wichtigste was ich dir raten kann ist: fragen, fragen und nochmal fragen! Am besten natürlich die cleveren Kollegen, die was auf dem Kasten haben :-)
Dann biste ruck zuck Sattelfest.
Frohes Schaffen und einen guten Start im Job!
Lady Wilmore:
Ich glaube, so geht es fast jedem, der ein gewisses Grundmaß an Intelligenz mitbringt.
Gefährlich sind diejenigen, die frisch von der Uni kommend, meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Deine Unsicherheit ist eher ein Zeichen von Intelligenz.
Als ich im öD anfing, hatte ich in dem Themenbereich, wo ich zugeordnet wurde, genau eine 90- minütige Vorlesung gehört. und an den Inhalt konnte ich mich auch nicht mehr wirklich erinnern.
Mein Arsch hing das erste halbe Jahr also eher auf Grundeis.
Tante Hilde:
Ich bin als Laboringenieurin nach knapp 20 Jahren in die Sachbearbeitung eingestiegen, ohne den ganzen Verwaltungskram zu kennen und ohne das Thema wirklich zu beherrschen. Klar, ich hab mal was davon gehört, mehr auch nicht.
Fazit nach 10 Jahren im "neuen" Job:
Mir hat v. a. geholfen, mich zu vernetzen, habe auch in anderen Bundesländern hospitiert. Dazu habe ich die Aktenlage studiert, mir die Fälle vor meiner Zeit angeschaut und mir alle (!) alten Akten ab 1995 kommen lassen. da habe ich schon gemerkt, dass die Menschen vor mir auch nur mit Wasser gekocht haben, ich habe nämlich diverse Fehler gefunden.
Dann habe ich mir passenden Fortbildungen gesucht und mit dem Vorgesetzten besprochen, dass diese zwingend erforderlich sind zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes.
Also ruhig Blut, wenn Du engagiert und beherzt rangehst und v. a. den Mund aufmachst, wenn Du dir in der einen oder anderen Sache noch externe Expertise ranholen musst, klappt das schon. An sich zu zweifeln ist ein gute Eigenschaft, das zeigt, dass Du Dinge gern richtig machst! Alle neuen Kollegen, die hier reinkamen und sehr sicher waren, alles zu wissen und richtig zu machen, haben genau dies eben NICHT!
oberhaeo:
Hi!
Jeder fängt mal klein an! - Eine Binsenweisheit, die aber durchaus zutrifft.
Was passiert, wenn Du Deinen Ängsten freien Lauf lässt? Sie katastrophisieren und steigern sich dadurch mehr und mehr. Gerne kommt es dann zur selbsterfüllenden Prophezeihung.
Dagegen hilft genau das, was Du gerade machst ... reden ... :)
Weiterhin sehe ich korrekte Alternativen in Deinem Beitrag. Dort reisst Du nämlich am Rande Deine Kompetenzen an. Was braucht es also für ein Studium? Nur Sitzfleisch? Oder kannst Du nicht doch eher Deinen Tagesablauf planen? Gewissenhaft Dich in neue Thematiken hineinwühlen? Brauchst Du nicht auch Durchhaltevermögen? Besitzt Du gar die Kompetenz Dir jede Aufgabe so zu gestalten, dass sie Dir auch Spaß macht?
Ach, Du weisst am Besten, was es da noch alles braucht ... :)
Jedem ist bewusst, dass Du frisch aus dem Studium kommst. Versuche bloß nicht als "neuer Besen" durch die Verwaltung zu fegen. Wenn Du etwas nicht weisst, dann erfülle Deine Holschuld ... frage nach ... Fragen werden gerne gesehen ... Das mit der Bringschuld Deinerseits ist dann doch ein Klacks ... :)
Navigation
[0] Message Index
[*] Previous page
Go to full version