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Behördenauftritt bei TikTok, Insta und Co
clarion:
Hallo,
ich glaube, dass 1% der Belegschaft auch schon ein Problem darstellen würde. Bei uns macht die Pressearbeit eine Person als eine von mehreren Aufgaben.
Habt ihr denn Themen, die man so interessant aufbereiten kann, dass ihr alle paar Tage die Feeds füttern könnt? Beispiel: Wenn das Landesamt für Denkmalpflege eine Stellungnahme als TÖB abgibt, ist das wohl eher nicht so spannend, oder?
Sjuda:
Die Frage ist deshalb, worauf man sich konzentrieren möchte.
Behörden haben ein Aufgabenmonopol und müssen daher nicht Werbung für ihre Dienstleistungen betreiben. Zumindest gilt das für klassische Verwaltungen egal welcher Ebene. Bei Hochschulen und Universitäten sieht das etwas anders aus, denn diese müssen Studenten davon überzeugen, genau an diese Einrichtung zu kommen.
Insofern besteht aus meiner Sicht der Hauptzweck behördlicher Social Media - Auftritte darin, Imageverbesserung zu betreiben. Wenn wir beim Beispiel eines Landesamtes für Denkmalpflege bleiben, dann ist das erst mal nicht sehr sexy ;D. Man kann jedoch versuchen die Vielfältigkeit der Arbeit in kurzen Videos vorzustellen, Azubis und Studenten im Alltag begleiten und sich insgesamt etwas nahbarer zeigen. Vielleicht auch mal ein paar lustige Sachen bringen. Wir müssen weg von dem Image der faulen und muffigen Beamten, die sich mit sich selbst und der Bürokratie beschäftigen und zeigen, dass hier "normale", nette, auch junge Menschen tätig sind, die etwas bewegen wollen.
clarion:
Sjuda, da hast Du recht. Allerdings funktionieren Social Media so, dass ständig etwas Neues kommen muss. Einige gelungene Filmchen zu präsentieren, bringt keine Reichweite. man muss alle paar Tage nachschießen, um präsent zu bleiben.
Bzgl. der Aufgaben hast Du Recht. Da müssen wir nicht werben, da haben wir Monopolstellung. Wer unseren Service braucht, findet uns auch.
Allerdings haben auch wir ein Nachwuchsproblem. Wir bilden selbst aus, schaffen es aber nicht, alle Plätze zu besetzen, und die die vom freien Markt zu uns kommen, sind auch zu wenige. Da wäre mehr Präsenz in den Sozialen Medien vielleicht hilfreich, um junge Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es uns überhaupt gibt.
Rowhin:
--- Zitat von: clarion am 09.07.2025 11:20 ---Allerdings haben auch wir ein Nachwuchsproblem. Wir bilden selbst aus, schaffen es aber nicht, alle Plätze zu besetzen, und die die vom freien Markt zu uns kommen, sind auch zu wenige. Da wäre mehr Präsenz in den Sozialen Medien vielleicht hilfreich, um junge Leute darauf aufmerksam zu machen, dass es uns überhaupt gibt.
--- End quote ---
Gerade dabei kann man aber halt nicht nur auf die eigenen Inhalte (im Sinne von Output, also Beurteilungen, Stellungnahmen, etc.) setzen. Sondern eben wie Sjuda schon sagt, mal die konkrete Arbeit zeigen, sich selbst nicht ganz ernst nehmen, etc. Man muss wirklich extra Content kreieren für die Feeds, sonst wird das nichts. Und dafür braucht es jemand Zuständigen.
Mir ist schon klar, dass dafür nicht in jeder Behörde ein eigenes Team vorhanden sein kann, rein kapazitär. Aber vielleicht kann man sich ja auch mit anderen nahen Behörden zusammenschließen, o.Ä.
Das schwierige ist halt auch, dass das nicht im engeren Sinne wie oben erwähnt Auftrag der Behörde ist, für sich zu werben. Also fällt es schon mal schwer, dafür zusätzliche Ressourcen abzustellen.
Organisator:
--- Zitat von: clarion am 09.07.2025 10:56 ---Hallo,
ich glaube, dass 1% der Belegschaft auch schon ein Problem darstellen würde. Bei uns macht die Pressearbeit eine Person als eine von mehreren Aufgaben.
Habt ihr denn Themen, die man so interessant aufbereiten kann, dass ihr alle paar Tage die Feeds füttern könnt? Beispiel: Wenn das Landesamt für Denkmalpflege eine Stellungnahme als TÖB abgibt, ist das wohl eher nicht so spannend, oder?
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Kommt auf die Ausrichtung an. Wenn z.B. im Flächennutzungsplan erstmalig Flächen für Windkrafträder ausgewiesen werden und im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung die Bürger bei der Umsetzung einbezogen werden sollen, braucht es mehr Kompetenz in der Öffentlichkeitsarbeit und -beteiligung als in der Führerscheinstelle.
Gleiches gilt für die Personalgewinnung, wenn nicht gerade 08/15-Verwaltungskräfte benötigt werden.
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