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Führungskraft im TV-L - Wer tut sich das an?

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Vollender:
Ein sehr wichtiger Abteilungsleiter wird in absehbarer Zeit in wohlverdiente Rente gehen. Ein wahres Arbeitstier mit Rückgrat, was aber einfach seinem Naturell entspricht. Die Lücke wird gewaltig (Schlüsselposition mit hohem Expertenwissen, 25 Jahre Erfahrung auf der schwierigen Position) und schwierig zu schließen sein. Das Ganze bringt daher zunehmend auch Unruhe in der betreffenden Abteilung.

Es wird realistisch betrachtet sehr schwierig, einen externen Kandidaten zu finden aufgrund sehr fachspezifischer Anforderungen. Noch dazu für das läppische Gehalt einer EG13. Zulagen lehnt der AG weiter strikt ab. Intern haben wir einen durchaus geeigneten Kandidaten. Der ist allerdings Terminlich sehr stark eingebunden, wird fachlich dringend gebraucht und lehnt diese schwierige Führungsposition bisher auch strikt ab. Auch ist der Gehaltssprung von einer EG12 nach EG13 eben schlicht ein Witz.

Ähnliche Erfahrungen? Tipps? Wird in den nächsten Jahren einigen Einrichtungen so gehen.... 

DiVO:
Meine Erfahrung ist, dass sich solche Stellen nach wie vor durch Externe besetzen lassen. Da kommt dann ein junger Kerl, der das als Zwischenetappe auf der Karriereleiter betrachtet oder es kommt jemand, der bisher einen noch stressigeren Job hatte oder einfach wohnortnaher arbeiten möchte.

Beispiele:

Wir hatten eine Abteilungsleitung ausgeschrieben (E12). Genommen wurde ein externer 30jähriger Mann, der gerade einen thematisch dazu passenden Fachwirt erfolgreich abgeschlossen hatte und keinen Bock mehr auf Mittelständler hatte und sich über sein Gehalt freut.

Eine andere Abteilungsleitung musste relativ kurzfristig neu besetzt werden, da der bisherige Leiter überraschend in die Politik gewechselt ist. Nachfolger kam von einer Bank (Bilanzsumme ca. 5. Mrd.) und war dort Leiter der Kreditabteilung. Er verzichtet gerne auf einen Teil seines Gehalts, weil er nun nicht mehr pendeln muss, weniger Überstunden und weniger Zielvorgaben hat.

Alles ist nur eine Frage der Perspektive.

Rowhin:

--- Zitat von: DiVO am 01.08.2025 09:58 ---Meine Erfahrung ist, dass sich solche Stellen nach wie vor durch Externe besetzen lassen. Da kommt dann ein junger Kerl, der das als Zwischenetappe auf der Karriereleiter betrachtet oder es kommt jemand, der bisher einen noch stressigeren Job hatte oder einfach wohnortnaher arbeiten möchte.

--- End quote ---

Kenne ich auch in vielen Fällen so. Der erste bleibt dann halt wirklich nicht lange. 25 Jahre definiv nicht.

Die internen Wechsler gibts dann auch noch, teils als Sprung auf die (sehr, sehr) wenigen, gut dotierten Positionen, oder, um den Laden am Laufen zu halten.

Aber selbst der Sprung auf E14 wäre ja im Vergleich zu E13 in den Endstufen...bescheiden. Das ist mehr Wertschätzung auf dem Papier als im Geldbeutel.

Vollender:
Ist eine Stelle die viel technisch spezifisches Fachwissen erfordert um überhaupt Entscheidungen treffen zu können. Wir haben einige Sonderlösungen bei uns. Dazu eine Verwaltung die ständig Bürokratie-Knüppel in den Weg wirft. Daher sehe ich große Herausforderungen bei externen Bewerbern.

Tiffy:
Was wäre denn Deine Wunschlösung? Ein AT-Vertrag?

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