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Führungskraft im TV-L - Wer tut sich das an?
Johann:
Das machen bei uns entweder Beamte oder Externe aus den Gründen, die DiVO genannt hat.
Bei Beamten gibts je nach Bundesland noch ein einigermaßen funktionierendes Abstandsgebot, womit auch eher kleine Sprünge in den Besoldungsgruppen annehmbar vergütet werden.
Vollender:
Wäre ein Ansatz. Oder einfach bessere Konditionen und Bedingungen im TV-L. Beamte haben wir in dem Bereich nicht.
Gerade hinsichtlich Führung und Führungskraft werden zeichnet sich ein Sinneswandel ab. Für viele war es mal das Ziel. Heute winken sehr viele ab – aus guten Gründen. Die Herausforderungen werden in den nächsten Jahren viele Einrichtungen treffen. Das muss allen klar sein. Darum sollte der Blick auch wieder mal mehr in Richtung dieser EG so ab 12 aufwärts gerichtet werden.
Faunus:
Vor 2 Wo. war Studienkollegen-Treffen. Die meisten sind/waren in der PW und in meinem Alter.
Einer war dabei, den ich immer ein wenig wegen seines Gehalts beneidet habe, weniger für seine Tätigkeit, die u.a. die Führung von Abt.-Leiter beinhaltet und damit von hunderten Beschäftigte. Er ist jünger als ich und jetzt beneide ich Ihn, dass er zum 01. des kommenden Jahres mit einer fetten Abfindung in den Ruhestand geschickt wird.
Sein Nachfolger wird ein KI-basiertes Software-Programm. Ich habe nicht verstanden, was er mir da erzählt hat... ja, doch... für was soziale Kompetenz, wenn nun auch die Qualität der Arbeit eine MA per KI "gemanaged" werden kann.... Ich kann nicht sagen was kommt, aber wenn ich ihn richtrig verstanden habe, wird der Bedarf an mittlerer Führungskräften in der PW eher fallen.
Was gebraucht wird, sind die Leute, die die eigentliche Arbeit machen - also das Fließband reparieren, die Brotbackmaschine programmieren, CAD-Schweißer/Fräßer... und Erntehelfer.
AngestellterBeamter:
Das Problem hierbei ist ein bisschen, dass man eben diese Gruppen hat und die stumpf über alles drüberlegt. Das hat halt auch geklappt bis die Verdi sich darauf eingelassen hat, das die Gehälter in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich stark gestiegen sind. Dadurch haben sich früher bestehen lohnende Sprünge reduziert.
Nun ist das Kind aber in den Brunne gefallen und man wird schlecht Argumentieren können, warum die Gehälter der E13 übermäßig steigen im Gegensatz zu den unteren Gruppen. Ebenso wie neue Gruppen über der E15.
Man hat aber eben leider keine Stufe mehr zwischen 13 und 14 und kann schlecht begründen, warum der SGL die gleiche Gruppe wie der Referent haben soll.
Man müsste das komplette System neu machen und das aber so entwickeln, das keiner weniger Geld als vorher hat, würde aber die AGs auch ne Menge Geld kosten weil in den "zusammengelegten" Gruppen natürlich dann einige mehr Geld bekämen.
Das System fährt gerade mit voller Geschwindigkeit auf eine Wand zu und es wird krachen. Dann bleibt den AGs nicht anderes über als selbst das System anzupassen. Das wird dann aber auch erstmal dazu führen, dass sich intern auch jemand auf Stellen bewirbt, die bei gleicher Ausschreibung plötzlich 2 Gruppen höher sind. Durch die internen Abläufe sind die Chancen auch hoch sich gegen externe durchzusetzen. Dauert dann also einige Jahre bis das System wieder läuft.
Evtl. haben wir "glück", dass es erst einige kleinere Bereiche trifft und man noch rechtzeitig gegensteuert. Kann auch passieren, dass sich Länder aus dem TV L verabschieden und mehr zahlen um Grenzgänger von Nachbarbundesländern anlocken zu können.
AngestellterBeamter:
--- Zitat von: Faunus am 01.08.2025 12:40 ---Sein Nachfolger wird ein KI-basiertes Software-Programm. Ich habe nicht verstanden, was er mir da erzählt hat... ja, doch... für was soziale Kompetenz, wenn nun auch die Qualität der Arbeit eine MA per KI "gemanaged" werden kann.... Ich kann nicht sagen was kommt, aber wenn ich ihn richtrig verstanden habe, wird der Bedarf an mittlerer Führungskräften in der PW eher fallen.
Was gebraucht wird, sind die Leute, die die eigentliche Arbeit machen - also das Fließband reparieren, die Brotbackmaschine programmieren, CAD-Schweißer/Fräßer... und Erntehelfer.
--- End quote ---
Auch KI wird langfristig nur Stellen verlagern. Die KI ist ja auch nicht auf magische Weise von heute auf morgen da. Auch muss die wenn sie aufgebaut wurde noch gepflegt und gewartet werden. Auch muss die KI beaufsichtigt werden. Das sind beides auch keine Stellen im unteren EG-Bereich. Gerade im öffentlichen Dienst kann man auch kaum auf die BigPlayer setzen da ein Einwohnermeldeamt, was die Kunden mit einer OpenAI-KI abarbeiten lässt, sehr schnell Probleme mit diversen Datenschützern hätte. Personenbezogenen Meldedaten inkl. schützenswerter Personengruppen in den KI Daten von META, OpenAI, X und co? Selbst ein System aufzubauen, was deren Systemen ebenbürtig ist, wird man mit den Mitteln der öffentlichen Hand aber selbst mit 100% Personaleinsparung nie bekommen.
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