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Führungskraft im TV-L - Wer tut sich das an?

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Tante Hilde:
Bei uns blieb die Führungsposition ein halbes Jahr unbesetzt, dann haben sie einen Beamten draufgesetzt, der keinen Hauch von (speziellen!) Fachwissen UND keine Führungsqualitäten hatte, dann kam wer anders. Wir dümpelten also 1,5 Jahre rum und die verbeamtete Stellvertretung (andere wollten nicht) hat graue Haare gekriegt.

Nur noch langjährige Beamte müssen das machen, Angestellte tun sich das nicht an. Die Beamten sind dann aber auch in solchen Höhen, dass sie mind. A 15/16 bzw. auch schon in der B-Tabelle sind. Es sei Ihnen gegönnt, ist ein Sch---job. Nur sind auch die Beamten bei uns fast alles Boomer, die demnächst weg sind. Das wird sehr lustig werden. Nicht.

Faunus:

--- Zitat von: AngestellterBeamter am 01.08.2025 12:56 ---
--- Zitat von: Faunus am 01.08.2025 12:40 ---Sein Nachfolger wird ein KI-basiertes Software-Programm.  Ich habe nicht verstanden, was er mir da erzählt hat... ja, doch... für was soziale Kompetenz, wenn nun auch die Qualität der Arbeit eine MA per KI "gemanaged" werden kann.... Ich kann nicht sagen was kommt, aber wenn ich ihn richtrig verstanden habe, wird der Bedarf an mittlerer Führungskräften in der PW eher fallen.
Was gebraucht wird, sind die Leute, die die eigentliche Arbeit machen - also das Fließband reparieren, die Brotbackmaschine programmieren, CAD-Schweißer/Fräßer... und Erntehelfer.

--- End quote ---
Auch KI wird langfristig nur Stellen verlagern. Die KI ist ja auch nicht auf magische Weise von heute auf morgen da. Auch muss die wenn sie aufgebaut wurde noch gepflegt und gewartet werden. Auch muss die KI beaufsichtigt werden. Das sind beides auch keine Stellen im unteren EG-Bereich. Gerade im öffentlichen Dienst kann man auch kaum auf die BigPlayer setzen da ein Einwohnermeldeamt, was die Kunden mit einer OpenAI-KI abarbeiten lässt, sehr schnell Probleme mit diversen Datenschützern hätte. Personenbezogenen Meldedaten inkl. schützenswerter Personengruppen in den KI Daten von META, OpenAI, X und co? Selbst ein System aufzubauen, was deren Systemen ebenbürtig ist, wird man mit den Mitteln der öffentlichen Hand aber selbst mit 100% Personaleinsparung nie bekommen.

--- End quote ---

Du sagst es Personen!
Ich weiß noch, als ich das erste mal einer chaotischen Einlagerung vollautomatisiert zugesehen habe. Fällt der Server aus, weiß niemand mehr wo was ist - (daher auch Sicherungen...)
Das sollte mit dem Verschlüssen von personenbezogene Daten auch möglich sein, so dass nur die Software weiß...

Früher tippten 50 Sektretäre:innen einen Tag lang die Einladung zu einem Kongreß/Feierlichkeit/usw.  Heute brauchste ein Admin und eine Sekretärin eine Stunde dafür. Denn Computer- und Softwaremacher im HG spare ich mir, weil ja auch die 50 Schreibmaschinen von jemanden hergestellt/gewartet werden musste und die Infrastruktur im Arbeitsleben für 50 Leute wegfällt...

Eine Automatisierung  nach Henry Ford, um mehr Menschen ein Auto/einen Computer/eine Waschmaschine zu ermöglichen ist schon lange nicht mehr das Ziel. Wir können uns, glaube ich, alle nicht so richtig vorstellen, was bereits möglich ist. Aber keine Sorge, der Staat hinkt der Entwicklung um locker 20 Jahre nach ;)

AngestellterBeamter:

--- Zitat von: Faunus am 01.08.2025 14:13 ---Früher tippten 50 Sektretäre:innen einen Tag lang die Einladung zu einem Kongreß/Feierlichkeit/usw.  Heute brauchste ein Admin und eine Sekretärin eine Stunde dafür. Denn Computer- und Softwaremacher im HG spare ich mir, weil ja auch die 50 Schreibmaschinen von jemanden hergestellt/gewartet werden musste und die Infrastruktur im Arbeitsleben für 50 Leute wegfällt...
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Das darfst du nicht so kleingeistig sehen. Durch die Vereinfachung der Einladung zu Kongressen, gibt es heute viel mehr Kongresse als damals. Das bedeutet aber auch, dass du mehr Transportmöglichkeiten brauchst, mehr Hotels, mehr Putzfrauen, die das Hotel sauber halten. Dann mehr Bauarbeiter, die die Hotels und Kongresshallen aufbauen. Du brauchst mehr Leute in der Buchhaltung da die mehr Kongressreisen verbuchen müssen. Du brauchst mehr Kongressplaner, mehr Catering, mehr Stühle usw.
Und dadurch, dass es immer mehr Kongresse gibt, muss man sich abgrenzen und braucht Gewerke, die früher nichts mit Kongressen zu tun hatten. Neulich war ich auf einem Kongress mit Abschlussfeuerwerk ;D

RedDearTiger:
Die inflationelle Verwendung des Begriff "KI" ändert nichts an dem Problem, dass es immernoch Menschen geben muss die die Arbeit erledigen. Ich würde es gut finden, wenn endlich dieser Werbegag (früher war ja alles Smart, nun KI) endlich ein Ende findet. Es gibt noch keine KI. Es gibt durchaus gute Algorythmen, die aufgrund der weiteren Entwicklung der Rechentechnik immer mehr Aufgaben erledigen können. Es gibt aber kein eigenständig lernendes und sich selbst fortbildenes Programm (zum Glück). Es muss immernoch ein Mensch die verwendete Datenbasis aktuell halten, ansonsten kommt nur Murks bei rum. Ich würde mich über mehr NI freuen, gerade, wenn es um das Thema geht.

aronzo:

--- Zitat von: DiVO am 01.08.2025 09:58 ---Meine Erfahrung ist, dass sich solche Stellen nach wie vor durch Externe besetzen lassen...

Alles ist nur eine Frage der Perspektive.

--- End quote ---
Stimmt, es ist ein weit verbreiteter (interner) Irrglaube, dass sich im Öffentlichen Dienst allein die Leistungselite sammelt. Für Quereinsteiger bedeutet er nicht das Paradies. Dafür stimmen andere Rahmenbedingungen nicht, selbst ATB ist da nicht so prall. Allerdings kann ein solcher Job wie geschrieben anderweitig wesentliche Entlastungen bringen und damit durchaus attraktiv sein. Meiner Erfahrung nach profitiert der Öffentliche Dienst wesentlich von Externen.

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