Autor Thema: [Allg] Nochmal in die Finanzverwaltung trotz schlechter Beurteilung?  (Read 2134 times)

kittyka

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Hi,
ich wurde in meinem Bundesland leider nicht auf Probe verbeamtet von der Finanzverwaltung (mittlerer Dienst). Hab auch Praxis nur 4 Punkte. Es passte halt zwischenmenschlich mal so gar nicht und ich konnte leider nicht wirklich Leistung zeigen.

Nun meine Frage: Hat man Chancen auf einen Neuanfang und ein Duales Studium Dipl. FW in einem anderen BL oder ist man mit dieser Bewertung quasi für die gesamte Finanzverwaltung deutschlandweit verbrannt?

LG
« Last Edit: 17.08.2025 23:47 von Admin2 »

GoodBye

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Wenn die Prüfung bestanden wurde, ist ja eine abgeschlossene Berufsausbildung vorhanden. Schon mal Fortbildungen z.B. Bilanzbuchhalter etc. in Betracht gezogen und dann in die Beratung?

Wenn es auch im theoretischen Teil 4 Punkte sind, stellt sich schon die Frage, wie man dann das Duale Studium bestehen will…

Verfassungsmäßige

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mD in der Finanzverwaltung ist überhaupt nicht zu empfehlen, Bezahlung ein Witz und es gibt keine Karrieremöglichkeiten, Beförderungszeiten sehr schlecht.

Und wie schon gesagt, bei 4 Punkten wird es mit dem Studium nichts werden.

kittyka

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Wenn die Prüfung bestanden wurde, ist ja eine abgeschlossene Berufsausbildung vorhanden. Schon mal Fortbildungen z.B. Bilanzbuchhalter etc. in Betracht gezogen und dann in die Beratung?

Wenn es auch im theoretischen Teil 4 Punkte sind, stellt sich schon die Frage, wie man dann das Duale Studium bestehen will…

Also die Ausbildung ist bestanden, ja.Wobei Theorie mir durchaus mehr Spaß gemacht hat :)
Du willst sagen, man sollte lieber in einen anderen Bereich des öD, wie z.B. zum Zoll?

LG

clarion

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Hallo, warum willst Du einen Beruf weiter ausüben, für den Du keine Begabung hast? Ich würde daher empfehlen,  einen anderen Beruf, nicht notwendigerweise im öD zu lernen.

kittyka

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Mir hat Steuerrecht durchaus viel Spaß gemacht.
Das Problem war eher das Zwischenmenschliche...

clarion

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Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen,  dass Du in der Schule super warst. Sonst wäre die Riesendiskrepanz mal aufgefallen und es hätte doch mal jemand nachgefragt?

kittyka

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Die theoretischen Noten haben im Finanzamt niemanden interessiert.

InternetistNeuland

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Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen,  dass Du in der Schule super warst. Sonst wäre die Riesendiskrepanz mal aufgefallen und es hätte doch mal jemand nachgefragt?

Oh doch. Da reich tatsächlich ein Vorgesetzter der schlecht in Personalführung ist. Ein Wechsel in eine andere Stelle oder ein anderes Sachgebiet kann durchaus Wunder bewirken.

kittyka

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Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen,  dass Du in der Schule super warst. Sonst wäre die Riesendiskrepanz mal aufgefallen und es hätte doch mal jemand nachgefragt?

Oh doch. Da reich tatsächlich ein Vorgesetzter der schlecht in Personalführung ist. Ein Wechsel in eine andere Stelle oder ein anderes Sachgebiet kann durchaus Wunder bewirken.

So wahr. Wenn du einmal in der Schublade Sonderling steckst bzw. gesteckt worden bist, kommst nicht mehr raus.

GoodBye

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Das ist natürlich auch immer so eine Sache, das mit der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

kittyka

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Das heißt: Wenn alle das so sehen, muss es ja stimmen?
Ich sehe das so: Bei mir hängt die Leistung sehr von Leuten ab...hatte auch schon mal ne Mathelehrerin, die  total verzweifelt war, ständig bei meinen Eltern anrief und meinte,
ich kann kein Mathe, im Worst Case muss sie mir gar ne 6 geben...ich tue halt auch nix, was soll sie nur machen? usw. Mir selber hat sie immer das Gefühl vermittelt, irgendwie dumm zu sein....ihre "Hilfe" bestand darin, mir zu verklickern, das alle anderen besser sind als ich und sie sowas wie mich noch nicht erlebt hat mit mir überfordert sei usw. Und sich dann zu wundern, wieso man nur dasitzt. Schließlich müsste ihre Ansagen doch bewirken, dass ich mich total nun engagiere.

Nächstes Schuljahr andere Mathelehrerin direkt ne 3.

Damit will ich sagen, manchmal ist es besser, komplett neu unbelastet wo anzufangen, als dort zu bleiben, wo es halt so ist wie es ist.
« Last Edit: 18.08.2025 09:45 von kittyka »

SantaClaus

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Das heißt: Wenn alle das so sehen, muss es ja stimmen?
Ich sehe das so: Bei mir hängt die Leistung sehr von Leuten ab...hatte auch schon mal ne Mathelehrerin, die  total verzweifelt war, ständig bei meinen Eltern anrief und meinte,
ich kann kein Mathe, im Worst Case muss sie mir gar ne 6 geben...ich tue halt auch nix, was soll sie nur machen? usw. Mir selber hat sie immer das Gefühl vermittelt, irgendwie dumm zu sein....ihre "Hilfe" bestand darin, mir zu verklickern, das alle anderen besser sind als ich und sie sowas wie mich noch nicht erlebt hat mit mir überfordert sei usw. Und sich dann zu wundern, wieso man nur dasitzt. Schließlich müsste ihre Ansagen doch bewirken, dass ich mich total nun engagiere.

Nächstes Schuljahr andere Mathelehrerin direkt ne 3.

Damit will ich sagen, manchmal ist es besser, komplett neu unbelastet wo anzufangen, als dort zu bleiben, wo es halt so ist wie es ist.


Mit dieser Erkenntnis stellt sich doch die grundsätzliche Frage, ob Behörde etwas für dich je sein kann. Die Laufbahn in den Behörden hängt absolut vom GönnerSGL ab, das wird sich nach der Ausbildung auch nicht ändern.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen,  dass Du in der Schule super warst. Sonst wäre die Riesendiskrepanz mal aufgefallen und es hätte doch mal jemand nachgefragt?

In meinen örtlichen Behörden gibt es nur Ausbildungsdienststellen die eine beurteilende Relevanz haben, auch wenn Anwärter in anderen Dienststellen arbeiten, spielt für die Abschlussbeurteilung nur die Leistung in der Ausbildungsdienststelle eine Rolle.

GoodBye

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Ich meine es nicht böse, sehe mich aber eher bestätigt. Ein Ansatzpunkt wäre vielleicht, dass Sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen und lernen, auch in einem beruflichen Umfeld, dass vielleicht nicht 100prozentig zu Ihnen passt, Ihre Leistung abzurufen.

Überlegen Sie sich auch, ob die FinVerw unter der Prämisse, dass es für Sie vom Umfeld her passen muss, überhaupt richtig ist. Es ist ein spezieller Bereich der Verwaltung, mit hohem Statistikdruck, vielen technischen Schwierigkeiten. Dies schlägt sich leider auch auf das Gemüt der Kollegen nieder.

kittyka

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Ich meine es nicht böse, sehe mich aber eher bestätigt. Ein Ansatzpunkt wäre vielleicht, dass Sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen und lernen, auch in einem beruflichen Umfeld, dass vielleicht nicht 100prozentig zu Ihnen passt, Ihre Leistung abzurufen.

Überlegen Sie sich auch, ob die FinVerw unter der Prämisse, dass es für Sie vom Umfeld her passen muss, überhaupt richtig ist. Es ist ein spezieller Bereich der Verwaltung, mit hohem Statistikdruck, vielen technischen Schwierigkeiten. Dies schlägt sich leider auch auf das Gemüt der Kollegen nieder.

Ich habe halt auch viel künstlichen Druck erlebt....und das seltsamerweise von Kollegen, die so ihre paar Fälle am Tag bearbeiten, selber komplett überfordert sind und sich dann aber bei mir aufspielen...viel mir besonders bei einer auf...3x die Woche im Home-Office...rief ständig an und jammerte, weil sie mit irgendwas nicht weiter kam...dann bei mir: joa, also so läuft das hier nicht..

Außerdem kenne ich auch das: "wir erklären das hier alles nur einmal" und beliebt ist auch der Spruch: "alle sehen das so"

Vielleicht hatte ich auch nur mit dem Amt Pech und anderswo läuft es besser. Man kennt ja jetzt auch die Kritikpunkte.