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Vorbereitung Vorstellungsgespräch und (starkes) Stottern
clarion:
Beim ÖD wird normalerweise jeder eingeladen, der die verlangten Kriterien erfüllt. Erst wenn es zu viele Bewerber mit den Musskriterien wären, würde man noch stärker vorauswählen. Normalerweise ist die Bewerberlage aber so, dass man jeden einlädt, der so halbwegs passen könnte. Darüber hinaus ist es so, dass wir Stellen lieber gar nicht besetzen als mit in unseren Augen nicht geeigneten Kandidaten.
Dein Berufserfahrung ist gemessen an Deinem Alter eher gering. Das ist m.E. auch das größere Handicap. Da wäre die Frage, ob Du in der PW Dich um ein Praktikum bemühst, um den Fuß in die Tür zu bekommen.
Gewerbler:
--- Zitat von: WwwoooortAkrobat am 08.09.2025 08:31 ---@Gewerbler
Super, danke für deinen Post, vor allem auch zum ersten Teil. Es geht tatsächlich nur um den Immissionsschutz. Auf der Seite des Landratsamtes bezeichnet man sich sogar selbst als "Team Immissionsschutz".
Auf dem Niveau meines Bildungsabschlusses gibt es keinen einzigen Job ohne tägliche Meetings, Kundenkontakt oder wie auch immer geartete (hohe) Anforderungen an das Kommunikationsverhalten. Dessen bin ich mir bewusst.
Mir ist es auch sehr wichtig, einen realistischen Blick auf mein Vorhaben zu gewinnen. Das heißt, wenn man mir wiederholt wegen meines Stotterns absagt, werde ich nicht mehr meine Zeit und die meiner Gesprächspartner verschwenden. An dem Punkt bin ich aber noch nicht und hoffe mich auch nie dort wiederzufinden. Zumal ich keinerlei Tätigkeiten scheue und das Stottern für mich selbst absolut kein Problem ist. Das von dir beschriebene verbindliche und sichere Auftreten ist wohl der Knackpunkt, aber nur in den Augen meines Arbeitgebers. Und genau das ist das frustrierende Element dabei. Macht mich mein Stottern weniger verbindlich oder sicher? Ich weiß es nicht. Vielleicht brauche ich wirklich mal einen Realitycheck. Aber was ist dann die Alternative?
Um was für Stellen handelt es sich denn bei deinen Kollegen?
--- End quote ---
Von welchem Bundesland reden wir denn? Man könnte sich dann ggf. noch informieren, wie die jeweiligen Behörden aufgebaut sind. Beispielsweise als Sonderbehörden direkt beim Land, angegliedert an die jeweiligen Bezirksregierungen, aufgeteilt an Landratsämter, Städte und Regierungspräsidien,...
Das Team Immissionsschutz ist bei uns z.B. die tatsächliche Verwaltung, dort sind keine Techniker. Das machen die Leute von der Gewerbeaufsicht dann mit und geben ihre Stellungnahmen ab.
Wie MoinMoin sagt, gibt es immer Sender und Empfänger in der Kommunikation (und man kann nicht nicht kommunizieren, oder wie war das? :) ). Je nachdem, wie ausgeprägt das Stottern bei dir ist bzw. es sich konkret äußert und wie deine Körpersprache in diesem Moment ist, kann es natürlich schon als "Unsicherheit" rüberkommen ("der ringt nach Worten, weiß nicht was er sagen will"). Das kann ich so natürlich jetzt nicht beantworten, da ich dich nicht live erlebt habe.
Vielleicht wirkt es auch unterschiedlich, je nachdem ob du es mit einem sehr eloquenten Gegenüber zu tun hast, das noch Kommunikationstraining hatte und dich gerade an die Wand reden will (z.B. Führungskraft in nem größeren Unternehmen) oder du dem Besitzer der Imbissbude nebenan, der vielleicht nur tiefen Dialekt oder auch gebrochen Deutsch spricht, erklären willst, warum er seine Gasflasche gefälligst anders sichern soll. Das Spektrum an möglichen Fällen ist halt groß und der Wille zur Zusammenarbeit mit den Behörden sicherlich auch nicht überall gleich. 8)
Ebenso weiß ich natürlich nicht, ob du Situationen "üben" kannst bzw. sich die Ausprägung des Stotterns verändert, wenn du z.B. sehr oft über die selben Themen sprichst, in denen du dich auskennst und dir sicher bist. Vermutlich hast du ja auch in der Vergangenheit schon die ein oder andere mündliche Prüfung gemeistert.
Wie gesagt, ich kann da nur spekulieren und möchte dich auch gar nicht demotivieren oder so. Hoffe, dass das nicht so rüberkam.
Die Stellen, bei denen ich Kollegen kenne, sind Gewerbeaufsicht/Immissionsschutz (Aufgabenzuschnitt wie gesagt unterschiedlich je nach Behörde bei der sie eingesetzt sind) bzw. Wasser/Boden oder Naturschutz.
NWB:
Je nach Ausprägung des Stotterns und damit verbundener Einschränkung im täglichen Leben kann es darauf auch einen GdB bescheinigt geben.
Damit dürfte das Stottern dann - der reinen Lehre nach - im Vorstellungsgespräch nicht negativ gewertet werden.
clarion:
Quatsch mit Sauce. Mit Schwerbehinderung findet sich nicht leichter ein Job im ÖD!!! Das sage ich aus eigener Erfahrung!
Niemand kann es sich leisten, Leute einzustellen, die den Job gar nicht machen können, den man gerade ausgeschrieben hat.
NWB:
--- Zitat von: clarion am 08.09.2025 23:12 ---Quatsch mit Sauce. Mit Schwerbehinderung findet sich nicht leichter ein Job im ÖD!!! Das sage ich aus eigener Erfahrung!
Niemand kann es sich leisten, Leute einzustellen, die den Job gar nicht machen können, den man gerade ausgeschrieben hat.
--- End quote ---
Meine Aussage war nicht gegenteilig. Schwerbehinderung im öD ist kein Nachteil.
Bei uns werden die Leute regelmäßig nicht wegen sondern trotz ihrer Einschränkungen eingestellt und sind wertvolle Mitarbeiter.
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