Da ca. 20 % des Bundeshaushaltes jährlich an die Rentenkasse überwiesen werden sehe ich schon einen ordentlichen Anteil an Steuerzahlern, die zu wesentlichen Teilen jedoch keine Leistungen aus der Rentenversicherung erhalten.
Die Zahlen variieren zwar, aber lt. der "Wirtschaftweisen" Grimm sollen es mittlerweile 33 % des Bundeshaushaltes zur gesetzl. RV sein,
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rentenpolitik-gerechtigkeit-wirtschaftsweise-100.htmlEin unhaltbarer Ist-Zustand, der sich für die nächsten 15-20 Jahre sogar noch verschärfen wird. Da sind die ganzen anderen Zuschüsse noch nicht enthalten. Das
umlagefinanzierte System ist seit Jahren im Arsch, Zeit für neue Ideen. Gute Ideen, nicht nur für Schröder, Maschmeyer und Riester, der arme Tropf.
Der hat nie eine Zigarre abbekommen.
Es wurde hier auch schon von anderer Seite angeführt: Letztendlich ist es faktisch recht egal, wie man die Lücke schließt. Man kann die Beiträge erhöhen (nein, das sind keine
Sozialsteuern) oder aber aus dem Steueraufkommen höhere Zuschüsse zahlen. So oder so - es ist nicht das Geld der gewählten und ungewählten Politiker, es sind Beiträge und Steuern. Ich halte den Beitragssatz stabil, erhöhe aber zwecks Gegenfinanzierung z. Bsp. die Mwst. von 19 auf 21 %, gleiches mit anderen Steuern. Das mag die Arbeitskosten im Sinne von Sozialabgaben reduzieren oder stabil halten, aber irgendwoher muss ja die Kohle kommen. Wir können das gerade bei der Diskussion über höhere Zusatzbeiträge zur GKV hautnah verfolgen.
Absolut cinema würde mein Sohn und baldiger Beitragszahler dazu sagen...
Wir brauchen
schnell eine
gute Rentenkommision, in der alle Bevölkerungsgruppen vertreten sind, um die unterschiedlichen Interessen ausgleichen zu können. Der Bundestag repräsentiert nicht erst seit dieser Legislaturperiode nicht mehr die Zusammensetzung der Bevölkerung. Konsens statt Dissens und Spaltung.
Das wird unbequem, wehtun und Zeit in Anspruch nehmen, aber vllt. entwickelt man wirklich mal eine Lösung, anstatt das wieder auf 2031 zu verschieben.
Diese Kommision ist nicht von
tagesaktuellen Strömungen abhängig, ein erneutes "Rumdoktern" i. S. v. Symptombehandlung statt Strukturreform wird für den Zeitraum von ca. fünf Legislaturperioden ausgenommen - "beschlossen und verkündet". Dann werden unbequeme Wahrheiten wie z. Bsp.
Wohlstandsverzicht (ich schreibe natürlich extra nicht "Verlust") vllt. eher akzeptiert. Und das wird passieren, wenn wir nicht sinnvoll gegensteuern.
Noch können
wir selbst darauf Einfluß nehmen, bald verlieren wir diese Möglichkeit (Staatsverschuldung, Rating, höhere Zinssätze und -lasten usw. usf.). Wir werden von staatlicher Seite nicht mehr investieren und auch nicht mehr über unendlich kreditfinanzierte "Sondervermögen" verfügen können.
Ein 70 Jahre alter weißer Mann, der sich selbst mit Millionenvermögen als "Mittelschicht" einordnet, hat jeglichen Realitätsbezug verloren - "Ich wollte nur noch mal Kanzler werden, bevor ich sterbe - das bin ich Angie (und natürlich mir!) schuldig.".
Zu alt, zu steif, zu unflexibel, zu sehr dem alten Denken der 70 und 80er Jahre verhaftet - willkommen im 21. Jh..
Und (bisher) leider kein Platz in den Geschichtsbüchern.