Die Eltern wählen für die minderjährigen Kinder. Ich denke, dass wird schon eine ganze andere Politik geben. Es ist auch demokratisch gerechter.
Das wären ungefähr 14 mio. Wahlstimmen, sofern diese unter 18jährigen auch die dt. Staatsbürgerschaft besitzen. Ob die Eltern dann auch im Sinne ihrer Kinder abstimmen würden, bleibt abzuwarten. Hier schleicht sich gerade etwas Skepsis ein... aber ja, es wäre so oder so demokratisch gerechter - guter Punkt.
Das System wird sich natürlich stabilisieren, wenn die Boomer unter der Erde liegen. Ich denke schon, meine Vorschläge reichen, insbesondere da eine Haltelinie von 40 oder 45 Prozent keine Massen in die Grusi treiben wird. Es gibt fast kein größerers Gespenst als der Armutsrentner, der so in der Masse nicht existiert. Man muss Haushalte betrachten.
Der Nachhaltigkeitsfakor soll bis 2031 ausgesetzt sein, sofern meine Info aktuell ist. Ich würde es wesentlich einfach gestalten: Inflationsausgleich im Folgejahr und Entkoppelung von der Lohn- und Gehaltsentwicklung. Dafür gibt es sogar eine in sich schlüssige wissenschaftliche Begründung, die ich gerade nicht mehr finden kann (Produktivitätszuwächse während der Einzahlungsphase o. ä.). Aber auch das wäre eine Stellschraube, es würde den Erhalt des Lebenstandards gewährleisten - aber es gibt halt kein extra mehr oben darauf: zumindest kein krasser Wohlstandsverzicht.
Hier wäre auch eine Inflationsberechnung im Sinne von "Rentner-Warenkorb" sinnvoll, aber wahrscheinlich ist das jetzt schon wieder Altersdiskriminierung. Zum Glück ist die Butter - zum Leidwesen der Landwirte - ja wieder viel günstiger geworden...
Ich habe die Beiträge zur "Betrachtung der Haushalte" weitgehend verfolgt. Hier kann ich Dir nicht ohne weiteres zustimmen, was mit der Vermögensverteilung in D. zu tun hat. Das ist etwas komplizierter und berücksichtigt viele Daten, aber eine Feststellung lt. Bundesbank ist wohl:
"Im Jahr 2023 lagen die Medianwerte für das Nettovermögen der Haushalte mit Immobilieneigentum deutlich höher als der Median für Mieterhaushalte. Für Immobilienbesitzer mit bereits abbezahlten Hypotheken ergibt sich im Median ein Nettovermögen von 450 200 €, für Haushalte mit Immobilieneigentum und noch nicht vollständig getilgten Hypothekenkrediten ein Nettovermögen (Median) von 379 900 €.
Dieser Wert lag bei Mieterhaushalten hingegen bei 18 300 €. (...) Im Mittel verfügten Haushalte mit Unternehmensbesitz über 1 Mio € an Nettovermögen, der Median lag bei rund 585 000 €. Ein Großteil des Vermögens dieser Haushalte geht auch direkt auf den Unternehmensbesitz zurück.",
https://publikationen.bundesbank.de/publikationen-de/berichte-studien/monatsberichte/monatsbericht-april-2025-954594?article=vermoegen-und-finanzen-privater-haushalte-in-deutschland-ergebnisse-der-vermoegensbefragung-2023--954598"Im bundesweiten Durchschnitt erhält ein Rentner eine monatliche Altersrente von 1.405 Euro und eine Rentnerin von 955 Euro (per 31. Dezember 2024). Höher sind die Altersrenten aller besonders langjährig Versicherter: Wer 45 Jahre gearbeitet hat, erhält 1.678 Euro (in den alten Bundesländern) bzw. 1.548 Euro (in den neuen Bundesländern).",
https://www.vermoegenszentrum.de/wissen/wie-hoch-ist-die-durchschnittsrente-nach-45-jahrenWenn ich jetzt noch berücksichtige, dass in 2024 lt.
destatis 52,8 % der Bevölkerung (nicht Haushalte) zur Miete wohnt und wie angeführt nur über ein erheblich geringeres Nettovermögen verfügen, sind diese "Reserven" ruckzuck aufgebraucht, wodurch ein Anspruch auf GruSi entstehen dürfte.
Es liegt auf der Hand, das hier - gerade unter Berücksichtigung des Mietmarktes (von Rentenerhöhungen entkoppelt) - zukünftig eher von einer größeren Bevölkerungsgruppe als Leistungsbezieher ausgegangen werden kann. In 12/2024 haben lt. destatis 739.000 Grusi bezogen (Grusi bei Erwerbsminderung habe ich unberücksichtigt gelassen).
Dabei soll die Steigerung von 12/2023 zu 12/2024
7,1 % betragen haben. Derzeit wären das ungefähr 3,31 % der Rentenbezieher, die GruSi beziehen. Klingt wenig.
Insofern mag Dein Kritikpunkt "Gespenst der Armutsrentner" berechtigt scheinen, aber wir reden hier auch über Rentenanwartschaften, die hauptsächlich vor der
Agenda 2010 erworben worden sind. Seitdem hat sich ein "Billiglohnsektor" dauerhaft etabliert (auch aufgrund von fehlenden TV und Gewerkschaften!), so dass die Zahlen zukünftig steigen dürften. Das kann sich bereits in den steigenden Zahlen seit 2022 niederschlagen, aber das ist nur meine Vermutung.
In der Antwort an
Aleksandra geht es leider weiter...
