Autor Thema: Jahressonderzahlung ab 2026  (Read 8694 times)

Luftpumpe40

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #15 am: 18.10.2025 18:26 »
Warum wird die Jahressonderzahlung 2026 auf 85% für alle Entgeltgruppen angeglichen ?

Für die E9a bis E15Ü ist das ein sattes Lohnplus gegenüber Angestellten, die in E1 bis E8 eingruppiert sind.
E1 bis E8 von 84,51% auf 85%
E9a bis 12 von 70,28% auf 85%
E13 bis E15 von 51,78% auf 85%

Ich finde das nicht fair, dass die ab E9a so ein großes Lohnplus nächstes Jahr im November 2026 bekommen.

Du gehörst sicherlich zu den absoluten Leistungsträgern in den unteren Entgeltgruppen, oder? Das sind mir genau die Richtigen. Immer jammern, meckern und immer alles scheiße finden. Aber wie sieht denn wahrscheinlich der Arbeitsalltag eines solchen Lowperformers, wie Du es wahrscheinlich bist, aus?

Unterbeschäftigter Zuarbeiter, der den lieben langen Tag nix anderes zu tun hat als in aller Seelenruhe einen Kaffee nach dem anderen zu trinken. Das Selbstbild sagt allerdings, dass man für 2 ackert und dafür natürlich fürstlich entlohnt werden müsste. Ackern können die Anderen, weil die ja unfairerweise mehr Jahressonderzahlung erhalten....

Eigentlich hätte man die Jahressonderzahlung der unteren Entgeltgruppen sogar weiter reduzieren müssen, damit sich Arbeit auch mal wieder lohnt in diesem Land. So aber wird das Rumgammeln in den unteren Entgeltgruppen sogar noch belohnt. Keine Verantwortung tragen und trotzdem recht gutes Geld verdienen. Da braucht sich auch niemand zu wundern, dass sich bis EG 8 immer mehr Flachpfeifen rumtreiben. Wenn das so weiter geht können wir in Deutschland bald die Bürgersteige hochklappen und den Betrieb einstellen. Weil mit solchen Ansichten, die Du hier vertrittst, können wir eigentlich die weiße Fahne hissen. Armes Deutschland...

stefanh84

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #16 am: 18.10.2025 20:23 »
@Luftpumpe40: Bist du besoffen?

ElBarto

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #17 am: 20.10.2025 08:09 »
*wiehwiehwieh* Hier die kleinste Geige der Welt für Dich.

Durch die Anpassung der Sockelbeiträge sind die unteren Entgeltgruppen ein ganzes Stück weiter an die oberen Entgeltgruppen herangerückt.

Dann haben die mittleren Entgeltgruppen dank Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen auch noch Verluste eingesteckt.

Also gönn ihnen das.
Arbeite fleißig und mach eine Fortbildung dann kommst Du auch bald in den Genuss.

brian

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #18 am: 20.10.2025 08:19 »
Warum wird die Jahressonderzahlung 2026 auf 85% für alle Entgeltgruppen angeglichen ?

Für die E9a bis E15Ü ist das ein sattes Lohnplus gegenüber Angestellten, die in E1 bis E8 eingruppiert sind.
E1 bis E8 von 84,51% auf 85%
E9a bis 12 von 70,28% auf 85%
E13 bis E15 von 51,78% auf 85%

Ich finde das nicht fair, dass die ab E9a so ein großes Lohnplus nächstes Jahr im November 2026 bekommen.

Dass das Monatsentgelt in den niedrigen Entgeltgruppen aber höher erhöht wurde durch den Sockelbetrag  als bei den höheren Entgeltgruppen  findest Du vermutlich aber fair, oder? Und das bereits seit Jahren.

Bastel

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #19 am: 20.10.2025 11:17 »
Warum springt ihr alle auf diesen Troll an?

BAT

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #20 am: 20.10.2025 11:24 »
Warum springt ihr alle auf diesen Troll an?

Hast eigentlich Recht, aber die Haltung, dass jeder ausreichend Geld "für umme" bekommt, hat sich halt auch außerhalb von Tarifverträgen stark durchgesetzt. Und beim Tarif ist Geld "für umme" noch immerhin begrüßenswert, da es durch Verhandlungen durchgesetzt wurde. Das alte Thema...

oberhaeo

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #21 am: 20.10.2025 13:24 »
Auch wenn der Vortrag hier trollig erscheinen mag, so darf aber auch einmal hinterfragt sein, wieso nicht eine Pauschale über alle Gehaltsgruppen gezahlt wird. Wieso muss eine Jahressonderzahlung an eine Gehalts-/Besoldungsgruppe und Erfahrungsstufen gebunden sein?

Mir fehlt hier der tarifgeschichtliche und auch der gesetzliche Hintergrund, daher meine Frage. Wäre eine gleiche Pauschale sozial gerechter?


BAT

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #22 am: 20.10.2025 13:32 »
Es gibt ja Bestandteile im Tarif, die nicht an die eigene Stufen anknüpfen, wie Zahlungen bei der Bereitschaft. Die Arbeitgeberseite ist jedoch interessiert, allen Mitarbeitern Anreize zu bieten. Daher wird diese Seit auf prozentual gleiche Bezahlungen bestehen.

Historisch kommt die - wie auch die ganzen Tarifverträge - aus Zeiten, als es wirklich kaum möglich mar, für besondere Anlässe etwas zu machen, da es mit Ach und Krach für das Essen reichte. In Zeiten von Dritt- und Vierturlaub sowie einem sakularisiertem Land sind das alles nur noch atavistische Elemente.



Aleksandra

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #23 am: 20.10.2025 14:43 »
Ob Jahressonderzahlung oder Monatsgehalt. Am Ende interessiert mich nur das Jahresbrutto. Denn Steuern zahle ich auch auf das ganze Jahr gesehen. Ob ich 11 mal 5.000 EUR und einmal 11.000 EUR bekomme oder eben 12 mal 5.500 EUR - das ist mir persönlich vollkommen gleich. Es ist in beiden Fällen ein Jahresbrutto von 66k.
Und nur was dieses Jahresbrutto betrifft, sind prozentuale Steigerungen von Belang. Und da gab es zum ersten mal seit langem in den mittelhohen bis hohen EG etwas mehr als in den unteren bis mittleren EG.
Eine singuläre Betrachtung der JSZ hilft da nicht. Wollte man die JSZ als fixe Pauschale auszahlen, müsste man bei gleichen prozentualen Steigerungen dann natürlich auch das Monatsgehalt der höheren EG noch weiter erhöhen.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Fettschwanzmaki

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #24 am: 20.10.2025 16:03 »
Ein wenig Futter:

E1 bis E8 sollten 170% JSZ bekommen - das ist nur fair und gerecht.

Schließlich haben sie während der Zeit, als andere in E9b bis E15 studiert oder sich anderweitig weitergebildet haben, ja auch nur ein reguläres Monatseinkommen gehabt und mussten nicht mit wenigen 100 €/Monat über mehrere Jahre auskommen.

Es ist auch unfair, dass höhere Bildungsabschlüsse höher vergütet werden. Was soll das?!

So eine Promotion schreibt sich ja quasi von selbst (oder man lässt sie schreiben). Das bißchen Verantwortung ist wie das bißchen Haushalt, geht immer alles locker von der Hand, da macht man sich keinen Kopf.

170 % für alle!

Dann kann auch gern die Hälfte an Abgaben draufgehen...


Organisator

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #25 am: 20.10.2025 16:37 »
Auch wenn der Vortrag hier trollig erscheinen mag, so darf aber auch einmal hinterfragt sein, wieso nicht eine Pauschale über alle Gehaltsgruppen gezahlt wird. Wieso muss eine Jahressonderzahlung an eine Gehalts-/Besoldungsgruppe und Erfahrungsstufen gebunden sein?

Mir fehlt hier der tarifgeschichtliche und auch der gesetzliche Hintergrund, daher meine Frage. Wäre eine gleiche Pauschale sozial gerechter?

und das aufgegriffen - wäre ein gleiches Einkommen für alle nicht auch sozial gerechter?
und dann auch die gleiche Ausbildung für alle?`

Oder sollte man anerkennen, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich leistungsfähig und -bereit sind?

VielUnterwegs

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #26 am: 21.10.2025 08:11 »
Ich komme aus der Privatwirtschaft. Es tatsächlich so, dass im öffentlichen Dienst teils wesentlich entspannter gearbeitet wird, der Stress weit geringer ist. Es fehlt der Erfolgsdruck, es geht da um keine Gewinn, der erwirtschaftet werden muss. Egal wo ich hinschaue ist das meist so. Wer im ÖD also mit einer der unteren E-Gehälter unzufrieden ist, solle er doch mal in die Privatwirtschaft gehen und dort diese seine Arbeitsleistung vergüten lassen. Da würden einige ganz große Augen machen, für welche harten Arbeiten welcher Lohn bezahlt wird...

Vollstrecker

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #27 am: 21.10.2025 08:56 »
Ich finde Neid ganz schlimm in diesem Bereich. Ich freue mich für alle meine Kollegen, wenn die mehr Geld bekommen. Verdient haben wir es im öffentlichen Dienst nämlich alle. Egal ob EG 4, EG 9 oder andere Stufen.

Dazu denke ich, dass Leute, die mehr in Ausbildung / Weiterbildung investiert haben und dementsprechend Leistung bieten und Verantwortung übernehmen, auch durchaus gerechtfertigt mehr Geld bekommen.

"Jeder ist seines Glückes Schmied".....war der Lieblingsspruch meines alten Amtsleiters.

Marber85

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #28 am: 21.10.2025 11:52 »
Warum findest Du es nicht fair wenn alle denselben Prozentsatz bekommen? Was fändest Du fairer?

Als Beispiel:
E9a Stufe 4 Sonderzahlung 2025 = 3135,78€
E9a Stufe 4 Sonderzahlung 2026 = 3898,75€
Ein Plus von 762,97€

Zum Vergleich:
E6 Stufe 4 Sonderzahlung 2025 = 3057,50€
E6 Stufe 4 Sonderzahlung 2026 = 3161,34€
Ein Plus von nur 103,84€

Fairer finde ich das System wie jetzt. Wer mehr verdient, soll auch weniger erhalten.
Die verdienen doch sowieso schon sehr gut über das Jahr.

Ach wie süß. Aus dem Weg Geringverdiener! Wegen solchen Lowperformern wie dir musste ich jahrelang ordentlich zurückstecken weil die liebe Gewerkschaft überwiegend für die unteren EGs gekämpft hat. Immerhin gibt es nun endlich mal Gerechtigkeit.  :-*

Bastel

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Antw:Jahressonderzahlung ab 2026
« Antwort #29 am: 21.10.2025 12:51 »
Ob Jahressonderzahlung oder Monatsgehalt. Am Ende interessiert mich nur das Jahresbrutto. Denn Steuern zahle ich auch auf das ganze Jahr gesehen. Ob ich 11 mal 5.000 EUR und einmal 11.000 EUR bekomme oder eben 12 mal 5.500 EUR - das ist mir persönlich vollkommen gleich. Es ist in beiden Fällen ein Jahresbrutto von 66k.
Und nur was dieses Jahresbrutto betrifft, sind prozentuale Steigerungen von Belang. Und da gab es zum ersten mal seit langem in den mittelhohen bis hohen EG etwas mehr als in den unteren bis mittleren EG.
Eine singuläre Betrachtung der JSZ hilft da nicht. Wollte man die JSZ als fixe Pauschale auszahlen, müsste man bei gleichen prozentualen Steigerungen dann natürlich auch das Monatsgehalt der höheren EG noch weiter erhöhen.

Damit überforderst du aber einen Großteil der Leute. Vor allem EG<10.