Mein Arbeitgeber hat schon mal einen Schwerbehinderten mit 60 Jahren plus wegen extrem häufigen Kurz- und Langzeiterkrankungen gekündigt. Der gute Mann war zuvor in 5 Jahren nur ca. die Hälfte der Arbeitstage anwesend. Und wenn er da war, hat er eine schlechte Arbeitsleistung gezeigt. Vorausgegangen war eine sorgfältige Dokumentation, was man alles versucht hat, um die Zahl der Krankheitstage zu senken. Das BEM, was verweigert wurde, mehrere Versuche ihm andere Aufgaben zu geben, die ihm auch wieder wegen Nichterledigung weggenommen werden mussten. PR, SBV und Integrationsamt haben seinerzeit zugestimmt und beim Arbeitsgericht hat der Kläger nach ein paar eindeutigen richterlichen Hinweisen die Klage zurück gezogen.
Es geht also! Man muss sich als Arbeitgeber nicht alles gefallen lassen. Das kann aber nur Erfolg haben, wenn man zuvor gut mit Datum und weiteren konkreten Angaben dokumentiert hat, was man versucht hat, um die Krankheitzeiten runter zu bekommen.