Guten Morgen.
Ich war als Sachbearbeiter in einem BEM-Integrationsteam einer Bundesbehörde tätig und habe auch für mich selbst ein BEM in Anspruch genommen.
In deiner Behörde muss eine Dienstvereinbarung zum BEM erstellt worden sein und diese sollte dir auch zur Verfügung gestellt werden. Dort ist der ganze Ablauf zum BEM geregelt.
Der Durchführung eines BEM muss du schriftlich zustimmen, diesem Schreiben muss auch eine Belehrung und Datenschutzerklärung beigefügt sein mit allen Infos zu deinen Rechten und Pflichten. Du kannst das BEM jederzeit ohne Angabe von Gründen beenden und entscheidest wer an den Gesprächen beteiligt wird und wer welche Informationen über deine Krankheit erhält. Du musst niemanden den Grund deiner Erkrankung mitteilen auch hat es deinem Dienstvorgesetzten und deine Personalstelle nicht zu interessieren. Vom Arzt brauchst du eigentlich nur ein Attest in dem steht das zur Wiederherstellung deiner Dienstfähigkeit und Vermeidung weiterer gesundheitlichen Ausfallzeiten ein Arbeitsplatzwechsel notwendig ist. Dieses Attest braucht deine Personalstelle, da sie ja auch nachweisen müssen, warum sie dich umsetzen wollen bzw. müssen. Damit haben sie die Grundlage um einen leidensgerechten Arbeitsplatz für dich zu finden, sei es ein neuer DP, oder erstmal eine Abordnung, um dir den Druck zu nehmen. Deine Mitarbeit ist in einem BEM aber auch unheimlich wichtig, da beide Seiten Lösungen finden und kompromissbereit sein müssen.
Hast du mit deinem BEM Sachbearbeiter schon persönlich/telefonisch gesprochen? Diese sind meistens sehr nett, versuchen zu helfen, zu vermitteln, wollen dem „Bemling“ nichts Böses und können dir am besten deine Fragen beantworten. Auch macht es Sinn den zuständigen Personalrat und die Schwerbehindertenvertretung mit ins Boot zu holen. So arbeiten alle Personen vorab zusammen, weil der PR bzw. die SBV eh einer Abordnung bzw. Versetzung/Umsetzung zustimmen müssen.
Also keine Angst vor einem BEM. LG