Weit liegen die Auffassungen zum Start der Tarifverhandlungen für die rund 2,2 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auseinander: Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) als Vertretung der Arbeitgeber in den Landesfinanzministerien außer Hessen tritt mit erwartungsgemäß zugeknöpften Taschen zum Verhandlungsauftakt an.Dem entsprechend wurde auch kein Angebot vorgelegt, sondern hat die TdL vielmehr schrumpfende finanzielle Spielräume beklagt, diese resultierten zum Beispiel aus dem Handlungsbedarf bei der Beamtenbesoldung, der sich aus der aktuellen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ergäbe. Auch steigende Steuereinnahmen seien bereits für bundespolitische Konjunkturpakete verplant.
Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten der Länder 7 Prozent höhere Einkommen, mindestens 300 Euro sowie weitere Verbesserungen. Doch beim Verhandlungsauftakt am 3. Dezember 2025 war die TdL (Tarifgemeinschaft deutscher Länder) kaum sprechfähig. „So absehbar es war, so ärgerlich ist es trotzdem, dass sich die TdL als Tarifpartner präsentiert hat, der keinen Plan hat, kein Angebot macht und kein konstruktives Ziel verfolgt“, kritisierte dbb-Chef Volker Geyer im Anschluss. „Die Arbeitgebenden verstecken sich hinter der Aussage, unsere Forderungen seien nicht zu verantworten. Das haben sie auch schon nach unserem Forderungsbeschluss vor zwei Wochen geschrieben. Inwieweit es verantwortungsvoll ist, ohne Plan und ohne Angebot in Verhandlungen einzusteigen, erschließt sich mir jedoch nicht.“
Beamtenbund verteidigt Forderung nach sieben Prozent mehr LohnDie Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder beginnt in Berlin. Die Arbeitgeber werfen den Gewerkschaften "astronomische Forderungen" vor. https://www.zeit.de/arbeit/2025-12/tarifrunde-gewerkschaften-tarifgemeinschaft-bund-laender-gxe
Drohen Streiks im Öffentlichen Dienst?Stand: 03.12.2025 17:21 UhrTarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst: Die Gewerkschaften fordern sieben Prozent mehr Einkommen, die Arbeitgeber lehnen das ab. Ein Überblick zur Tarifrunde, die heute in Berlin gestartet ist. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/tarifstreit-streik-gewerkschaften-gehaltsforderung-100.html
Verdi-Chef droht mit Streiks im WinterVerdi-Chef Frank Werneke fordert deutlich mehr Geld für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst, auch weil diese den Kopf für die Demokratie hinhielten. Er droht mit Streiks und kritisiert außerdem die Rentenpläne junger Unionsabgeordneter.https://www.sueddeutsche.de/politik/verdi-werneke-streik-oeffentlicher-dienst-merz-stadtbild-rente-interview-li.3341805?reduced=true( € PayWall)