Hallo zusammen,
ich arbeite im öffentlichen Dienst und werde als Springer eingesetzt. Das bedeutet: Ich werde je nach Bedarf in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt und habe deshalb keinen festen, gleichbleibenden Arbeitsrhythmus. Viele Wochen arbeite ich ganz normal von Montag bis Freitag zu den üblichen Zeiten.
Es gibt aber auch Phasen, in denen ich Vertretungen übernehme – zum Beispiel bei Urlaub oder Krankheit – und in diesen Zeiten umfasst mein Einsatzplan auch Dienste zu ungewöhnlichen Uhrzeiten sowie an Wochenenden und Feiertagen. In solchen Vertretungswochen arbeite ich nach einem festen Schichtplan (Früh-, Spät- und Nachtdienst).
Wir nutzen ein elektronisches Zeiterfassungssystem, über das man alle Stunden rückwirkend einsehen kann.
Im System werde ich jedoch grundsätzlich als Mitarbeiter im Gleitzeitmodell (Montag bis Freitag) geführt – auch in den Wochen, in denen ich nach Schichtplan arbeite. Genau diese Mischsituation ist der Ursprung des Problems.
Beispiel:
Ich arbeite von Montag bis Samstag:
Mo/Di: Früh
Mi/Do: Spät
Do/Fr: Nacht
Beginne ich am Freitag die Nachtschicht, endet sie am Samstagmorgen. Die Stunden werden korrekt auf den Freitag gebucht.
Nach dieser Schichtfolge stehen drei reguläre freie Tage an: Samstag, Sonntag und Montag. Am Dienstag beginnt wieder die Arbeitswoche.
Für die Schichtlogik ist der Montag ein normaler, geplanter schichtfreier Tag – so wie das Wochenende für jemanden ohne Schichtdienst.
Wenn ich mich jedoch am Dienstag im System anmelde, sehe ich einen Abzug von –7,48 Stunden, da der Montag als „Fehltag“ bewertet wird. Das System erkennt den schichtfreien Tag nicht als freien Tag an, sondern behandelt ihn wie einen regulären Arbeitstag im Mo–Fr-Schema.
Und das ist der Punkt, der für mich keinen Sinn ergibt.
Formell mag das korrekt sein, weil ich im System als Gleitzeitkraft geführt werde. Aber logisch ist es inkonsequent:
Würde das System seine eigene Logik wirklich durchziehen, müssten Beschäftigte mit regulärem Wochenende ja ebenfalls Minusstunden für Samstag und Sonntag ansammeln – was offensichtlich kompletter Quatsch wäre.
Ich frage mich daher, welchen Aspekt ich übersehe. In der Verwaltung wird das als selbstverständlich dargestellt, als wäre das die einzig richtige Interpretation. Für mich fehlt an der Stelle aber eine saubere Logik, denn ein regulärer schichtfreier Tag darf nicht wie ein unentschuldigtes Fehlen wirken.
Mein Vorschlag wäre, schichtfreie Tage neutral mit „0“ Stunden zu bewerten – genauso wie Wochenendtage bei Beschäftigten, die wirklich in einem reinen Gleitzeitmodell arbeiten.
Grüße gehen raus.