Autor Thema: Minusstunden durch Erkrankung  (Read 461 times)

nicwys

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 7
Minusstunden durch Erkrankung
« am: 11.12.2025 20:54 »
Hallo,
ich benötige eure Hilfe.

Zu mir:
Ich bin seit vielen vielen Jahren im öffentlichen Dienst beschäftigt, anfangs in Vollzeit, seit einigen Jahren aufgrund einer Erkrankung in Teilzeit.

Zu meinem Problem:
Durch meine Erkrankung und den daraus folgenden Terminen bei Physio etc. haben sich über die Monate und Jahre Minusstunden angehäuft. Mein Arzt rät mir davon ab, über Wochen und Monate mehr Stunden zu arbeiten, damit die Minusstunden reduziert werden. Er meint, es würde sich negativ auf die Erkrankung auswirken. Negativ ist es allerdings auch jetzt, denn die Minusstunden bereiten mir großen Kummer und Sorgen.

Gibt der TVÖD-VKA die Möglichkeit, die Minusstunden durch Gehaltsreduzierung "abzukaufen"? Oder welche Lösungsmöglichkeit seht ihr bei meinem Problem?

FearOfTheDuck

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,601
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #1 am: 11.12.2025 21:14 »
Wahrscheinlich solltest du mal auf deinen AG zu gehen. Das ist eher ein einzelvertragliches/persönliches Problem, als ein tarifliches.

clarion

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,335
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #2 am: 11.12.2025 22:40 »
Das heißt doch dass Du mit dem Teilzeitanteil weiter runter musst. Hast Du einen Antrag auf Teilerwerbminderungsrente gestellt? Ansonsten mal Euren BEM Beauftragen ansprechen.

Bubi11

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 90
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #3 am: 12.12.2025 07:09 »
Es gibt wie bereits geschrieben die Möglichkeit die Stunden zu reduzieren (Weniger Gehalt) und gleiche Stundenanzahl zu arbeiten. Oder du bezahlst die Stunden zurück. Du hast ja schließlich Gehalt bekommen für etwas was du nicht geleistet hast.
Die Frage ist aber auch wie das überhaupt wie du schreibst über Jahre einfach passieren kann? Du wusstest du immer deinen Stundenstand und hättest auch schon früher reagieren können wie der Stundenstand noch nicht so weit im Minus war?
Arztbesuche sind ja auch in der Regel mit Meldungen Arbeitszeit also bei uns zumindest.
Was dir natürlich jetzt auch nichts mehr bringt. Aber wenn man schon mal einen ganzen Monat im Minus ist hätte man auch hier schon handeln können und gegebenfalls auf ein Monatsgehalt verzichten können.
Aber es hört sich danach an das es deutlich mehr Minusstunden sind und da fragt man sich natürlich schon warum man damit so lange wartet?

PS: Sollte der Arbeitsvertrag beendet werden warum auch immer, musst du diese Stunden auch zurück zahlen.

Sjuda

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 332
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #4 am: 12.12.2025 07:24 »
Es sollte eigentlich nicht die Regel sein, für Arzttermine Arbeitszeit gutgeschrieben zu bekommen.

Zuerst gilt die Verpflichtung, die Termine möglichst so zu legen, dass sie nicht in die Arbeitszeit fallen. Da das nicht immer möglich ist, muss man schauen, ob eine Anwesenheitspflicht besteht (z. B. Kernarbeitszeit). Ist dies nicht der Fall, kann im Rahmen flexibler Arbeitszeitmodelle die Zeit des Arztbesuches vor- oder nachgearbeitet werden.

Darüber hinaus wird des dem TE wenig helfen, in vielen Sätzen die Botschaft zu wiederholen, er hätte mal eher auf seine Stunden achten sollen  ::)

Bubi11

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 90
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #5 am: 12.12.2025 07:41 »
Naja die Lösung habe ich ja bereits geschrieben. Weniger Stunden bei gleicher Arbeitszeit oder Rückzahlung.

Ich verstehe halt nicht wie so etwas einfach passieren kann. Ich bin Leiter einer Abteilung mit 20 Mitarbeitern und da habe ich die Stunden immer im Blick. Wenn da jemand 30 Minusstunden hätte dann würde ich mit dem nach einer Lösung suchen. Entweder Mehrarbeit, oder Stunden reduzieren bei gleicher Arbeit, oder eben Entgeltverzicht. Ebenso mache ich das auch bei Plusstunden. Warum das hier kein Vorgesetzter schon früher tätig geworden ist verstehe ich auch nicht.

Jetzt ist natürlich das Kind schon in den Brunnen gefallen und dann gibt es halt nur wenig Möglichkeiten.

ElBarto

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 352
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #6 am: 12.12.2025 08:20 »
Es sollte eigentlich nicht die Regel sein, für Arzttermine Arbeitszeit gutgeschrieben zu bekommen.

Zuerst gilt die Verpflichtung, die Termine möglichst so zu legen, dass sie nicht in die Arbeitszeit fallen. Da das nicht immer möglich ist, muss man schauen, ob eine Anwesenheitspflicht besteht (z. B. Kernarbeitszeit). Ist dies nicht der Fall, kann im Rahmen flexibler Arbeitszeitmodelle die Zeit des Arztbesuches vor- oder nachgearbeitet werden.

Darüber hinaus wird des dem TE wenig helfen, in vielen Sätzen die Botschaft zu wiederholen, er hätte mal eher auf seine Stunden achten sollen  ::)


Da sich OP/TE nicht äußert vermute ich, dass es bei ihm irgendwann keine Kernarbeitszeit mehr gab. Damit fielen dann auch die Gutschriften für Arztbesuche weg. Und dann sind das eben Stunden die fehlen.
Vielleicht wäre es auch möglich Urlaubstage umzuwandeln. So ausnahmsweise im gegenseitigen Einvertändnis.

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 8,041
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #7 am: 12.12.2025 08:31 »
Gibt der TVÖD-VKA die Möglichkeit, die Minusstunden durch Gehaltsreduzierung "abzukaufen"? Oder welche Lösungsmöglichkeit seht ihr bei meinem Problem?

Der Tarifvertrag sieht da keine Möglichkeiten, ist aber auch nicht notwendig. Einfach für einen gewissen Zeitraum die Arbeitszeit reduzieren aber wie gehabt weiterarbeiten.

Bubi11

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 90
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #8 am: 12.12.2025 09:04 »



Da sich OP/TE nicht äußert vermute ich, dass es bei ihm irgendwann keine Kernarbeitszeit mehr gab. Damit fielen dann auch die Gutschriften für Arztbesuche weg. Und dann sind das eben Stunden die fehlen.
Vielleicht wäre es auch möglich Urlaubstage umzuwandeln. So ausnahmsweise im gegenseitigen Einvertändnis.
[/quote]

Ja genau die Möglichkeit besteht natürlich auch das man Urlaub umwandelt. Also Urlaub nehmen und trotzdem arbeiten.
Die Frage ist natürlich auch um wieviele Stunden es tatsächlich geht. Vielleicht schreibt der TE dazu nochmal dann kann man das besser einordnen.
Es ist schon ein Unterschied ob man 50, 100, 500 oder 1000 Minusstunden hat.


Sjuda

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 332
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #9 am: 12.12.2025 09:48 »
Ist es denn überhaupt zulässig, auf seinen Urlaub zu verzichten? Mein juristisches Bauchgefühl meldet erhebliche Bedenken an, wenn jemand, der gerade offiziell Erholungsurlaub in Anspruch nimmt, gleichzeitig bei demselben Arbeitgeber seine Arbeitsleistung erbringt.

Bubi11

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 90
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #10 am: 12.12.2025 10:29 »
Ist es denn überhaupt zulässig, auf seinen Urlaub zu verzichten? Mein juristisches Bauchgefühl meldet erhebliche Bedenken an, wenn jemand, der gerade offiziell Erholungsurlaub in Anspruch nimmt, gleichzeitig bei demselben Arbeitgeber seine Arbeitsleistung erbringt.

Also bei uns wird das regelmäßig gemacht. Ob das juristisch korrekt ist weiß ich ehrlich gesagt nicht aber es geht. Ich habe nächste Woche auch drei Tage Urlaub und gehe trotzdem zur Arbeit weil der Urlaub bis 31.12. weg muss bei uns aber Stunden sind kein Problem. Die kann man mitnehmen.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 7,004
Antw:Minusstunden durch Erkrankung
« Antwort #11 am: 12.12.2025 10:33 »
Der Urlaub wird juristisch sicher nur in Höhe des gesetzlichen Mindesturlaubs besonders geschützt sein.