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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: ts181 am 28.10.2020 11:54
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Hallo zusammen,
erstmal zu mir:
Ich bin 32 Jahre alt, habe einen LL.B. und einen LL.M. und arbeite seit. rd. sieben Jahren für diverse Insolvenzverwalter. Hauptsächlich wickle ich für diese seit einigen Jahren Kriminalinsolvenzen ab, prüfe und ermittle Anfechtungsansprüche und verhandle außergerichtliche Vergleiche und Deals mit Gläubigern und Organen. Mein Jahresgehalt schwankt regelmäßg zwischen 80k und 100k, da relativ stark umsatzabhängig.
Nun habe ich eine Einladung zu einem Gespräch für die Stelle eines Finanzermittlers, ausgeschrieben als E11 TV-L. Beworben habe ich mich, weil ich irgendwie das Bedürfnis habe etwas sinnvolleres zu tun, als nur die Taschen anderer Leute (und meine natürlich auch) zu füllen. Interessant finde ich die Stelle auf jeden Fall. Allerdings wäre diese natürlich mit deutlichen Gehaltseinbußen verbunden. Ich würde das in Kauf nehmen, wenn es wenigstens die Möglichkeit gäbe, aufzusteigen und später mehr zu verdienen.
Hierzu finde ich aber absolut nichts. Kann mir da evtl. irgendwer mehr zu sagen?
Danke und Grüße
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Bei den Tarifbeschäftigten sind Beförderungen nicht vorgesehen, demnach bleibst du in der festgelegten Entgeltgruppe.
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Zumindest bis eine höherwertige Tätigkeit vereinbart worden ist.
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Du solltest dich Bewerben und diese Frage im Vorstellungsgespräch stellen. Ein AG kann dir am ehesten antworten.
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Frag in dem Gespräch, wie es mit einer späteren Verbeamtung aussieht und mach denen ruhig klar, dass Du mit einer E11 nicht ewig leben kannst. Du kannst ruhig sagen, dass spätestens, wenn Deine Familienplanung ansteht, Du damit Schwierigkeiten bekommen würdest. Die Voraussetzungen für eine Verbeamtung bringst Du mit.
A11 plus Familienzuschlag ist etwas völlig anderes als E11.
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A11 plus Familienzuschlag ist etwas völlig anderes als E11.
Er würde aber mit A9 anfangen (mit Glück A10)
Denkbar ist, dass diese Tätigkeiten zur E12 aufgewertet werden könnten.
Vorstellbar ist für mich auch, dass man solche Inhalte auf Tätigkeiten der E13/E14 (mit wiss HS) heben kann, wenn man in Mittelbehörden etc. tätig wird.
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A11 plus Familienzuschlag ist etwas völlig anderes als E11.
Er würde aber mit A9 anfangen (mit Glück A10)
Bei uns im Bereich IT wurden bisher keine Verbeamtungen durchgeführt, wo man hinterher als Beamter noch weniger verdient als vorher als Tarifbeschäftigter. Einstieg war stets die A11 und mittlerweile laufen hier auch schon ein paar A13'er rum. Wie dieses "Einstiegsamt" umgangen werden kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis und ist auch keine Regelung, die den TV-H betrifft.
Der Hinweis auf eine mögliche Verbeamtung war auch eher als Nennung einer möglichen Perspektive zur ursprünglichen Anfrage gedacht.
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Danke für die Rückmeldungen!
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Frag in dem Gespräch, wie es mit einer späteren Verbeamtung aussieht und mach denen ruhig klar, dass Du mit einer E11 nicht ewig leben kannst. Du kannst ruhig sagen, dass spätestens, wenn Deine Familienplanung ansteht, Du damit Schwierigkeiten bekommen würdest. Die Voraussetzungen für eine Verbeamtung bringst Du mit.
A11 plus Familienzuschlag ist etwas völlig anderes als E11.
Hamburg 1 Kind Steuerklasse 1
E11/6 = 3.200 netto inkl. Jahressonderzahlung 39 Wochenstunden
A11/8 = 3.450 abzgl. 300€ PKV = 3.150 netto 40 Wochenstunden
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Hamburg 1 Kind Steuerklasse 1
E11/6 = 3.200 netto inkl. Jahressonderzahlung 39 Wochenstunden
A11/8 = 3.450 abzgl. 300€ PKV = 3.150 netto 40 Wochenstunden
Beispiel NRW, 35 Jahre, Verheiratet, Steuerklasse III, 2 Kinder
E11/3 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg?id=tv-l&g=E_11&s=3&stkl=3&r=&kk=15.5&z=100&zkf=&f=0&zulage=&zulageid=&stj=2020&zv=VBL) = 2.700 netto/monat + Jahressonderzahlung (einmalig/jahr 3.000 brutto - umgelegt auf den Monat also ca. 150 netto mehr) = 2.850
A11/7 (http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw&g=A_11&s=7&stkl=3&r=&kk=15.5&z=100&zkf=&f=3&zulage=&zulageid=10.1|10.2&stj=2020&zv=VBL) = 3.800 netto/monat abzüglich 250 PKV (die Kinder sind im Halbtagsjob der Mutter in der gesetzlichen mitversichert) = 3.550
Und nun?
Es bringt nichts, hier weiter die günstigsten / ungünstigsten Fallkonstellationen gegeneinander anzuführen. Es kommt immer auf die individuellen Voraussetzungen an, die in diesem Fall ausschließlich der Threadersteller allein kennt. Ob sich eine Verbeamtung lohnt oder nicht, muss er selbst entscheiden. Es kann sich finanziell lohnen, muss aber nicht.
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Was hätten denn A11 und E11 überhaupt miteinander zu tun?
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Buchstaben und Zahlen... Sonst aber auch nix...
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Buchstaben und Zahlen... Sonst aber auch nix...
Doch noch was, es leiten bei beiden die Höhe der Überweisungen ab.
Ist ja auch ein Miteinander.
Korrelieren tun sie aber nicht wirklich miteinander.