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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TV-L => Thema gestartet von: Markus am 17.12.2023 14:16

Titel: Zum Thema Inflation
Beitrag von: Markus am 17.12.2023 14:16
Gut, ist jetzt nicht TV-L spezifisch, aber in gefühlt jedem zweiten Kommentar geht es darum.

Nun gibt es offizielle Inflationszahlen, basierend auf einem (repräsentativen?) Warenkorb. Ich behaupte, dass die Inflation, die man konkret spürt, deutlich höher ist als aus diesem Warenkorb abgeleitet. Deswegen ist es auch verkehrt immer die offiziellen Inflationszahlen als Argumentationsbasis zu nehmen. Was juckt es mich, wenn die Flachbildschirme günstiger werden? Ich habe mir noch nie einen gekauft und werde es voraussichtlich auch nie tun. Miete zum Beispiel wird glaube ich gar nicht erfasst in dem offiziellen Warenkorb.

Meine größten Ausgabepositionen sind (von groß nach kleiner angeordnet):

(Kalt)Miete
Lebensmittel
Nebenkosten (Strom, Wasser, Gas)
Mobilität
Gesundheitskosten (Arztrechnungen etc, zum Beispiel ist die Zahnreinigung 20% teurer geworden)

Strom wurde hier schon 30% teurer, Gas wird hier ab nächstes Jahr 100% teurer, Lebensmittel dürften im Schnitt sicher auch 30% teurer sein, etc. Benzin, Diesel, Heizöl, Pellets - auch für die meisten relevant.

Kurzum: Es wäre interessant, wenn man mal seinen persönlichen Warenkorb aufstellen und darauf basierend die persönliche Inflation berechnen würde. Leider war ich bisher immer zu faul sowas mal systematisch zu machen, sodass es bei einem qualifizierteren Bauchgefühl bleibt.

Vielleicht gibt es hier jemanden, der sowas schon gemacht hat?

Durch die Nutzung der offiziellen Inflationszahlen in Argumentationsketten ist man schon dem Staat auf den Leim gegangen behaupte ich.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Levana am 17.12.2023 14:34
Dass der offizielle Warenkorb nicht repräsentativ ist ist ja nichts Neues.

Ich kann nur von mir selbst sprechen (2 Erwachsene, 1 Kleinkind): beim Wocheneinkauf sind locker 40€ pro Woche mehr zu zahlen. Dabei haben wir den Wurst- und Fleischkonsum reduziert. Aber auch Obst, Gemüse und vor allem Milchprodukte sind signifikant teurer geworden.

Zusätzlich werden arbeitstechnisch hier pro Woche ca. 800km Sprit verfahren. Von den Spitzen mit ü2€/l will ich gar nicht reden, auch so ist der Anstieg nicht ohne.

Der Strom ist um 12ct gestiegen (21 auf 32ct/KwH). NK-Abrechnung von 2022 kommt noch, Kaltmiete ist aber zum Glück stabil (ländliche Gegend).

Bei den sonstigen Kosten merkt man es auch (Medikamente, Kleidung), aber da kaufe ich entweder gebraucht oder online.

Unterm Strich sicherlich 300€ mehr pro Monat an Ausgaben, die NK zeigen sich noch, da habe ich keinen Einfluss drauf wie günstig der Vermieter Verträge hat.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Markus am 17.12.2023 15:41
Dass der offizielle Warenkorb nicht repräsentativ ist ist ja nichts Neues.
Natürlich nicht, aber deshalb sollte man den staatlichen Akteuren auch nicht die Freude machen, ständig mit der offiziellen (viel zu niedrigen) Inflationsrate zu argumentieren. Real ist das bestimmt um Faktor 2 höher.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: cyrix42 am 17.12.2023 16:12
Sorry, das ist zu billig. Wenn, dann musst du schon einen (deinen?) vollständigen Warenkorb anbringen. Bei einem Netto-Monatseinkommen von mehreren Tausend Euro jetzt einen Posten mit zweistelligem Betrag stellvertretend anzuführen, ist da wenig zielführend. Wie hat sich denn deine Miete entwickelt? Wie die übrigen Posten? Welche Wertsteigerung durch Ersetzen von alten Geräten durch neue hast du erhalten?

"Gefühlter Inflation" ist ungefähr genauso zu glauben wie "Gefühlten Fakten"...
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: cyrix42 am 17.12.2023 16:16
btw: Hier findet man übrigen den derzeit vom Bundesamt für Statistik verwendeten Warenkorb inkl. Gewichtung:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Downloads/waegungsschema-2020.pdf?__blob=publicationFile

Anders, als weiter oben behauptet, geht die Warmmiete mit knapp 26% in den Warenkorb und damit die Berechnung des Verbraucherpreisindexes ein... Gefolgt wird dies von Verkehr/Transport (13,8%), Nahrungsmitteln (11,9%) und Freizeit/ Unterhaltung/ Kultur (10,4%).

Erstaunlich finde ich, dass ganze 3,5% für Alkoholika und Tabakwaren vorgesehen sind. Da versäuft und verraucht der typische Deutsche (denn nach den Konsumausgaben der deutschen Haushalte wurde die Gewichtung im Warenkorb vorgenommen) doch ne ganze Menge...

Der oben angesprochene Flachbildschirm fällt unter die Kategorie "Zubehör zu Informationsverarbeitungsgeräten " -- wie auch Drucker, Scanner, Tastatur und Maus, für die ganze 0,136% im Warenkorb vorgesehen sind. Nur, damit hier mal die Verhältnisse klar werden.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Markus am 17.12.2023 16:47
Anders, als weiter oben behauptet, geht die Warmmiete mit knapp 26% in den Warenkorb und damit die Berechnung des Verbraucherpreisindexes ein...
Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus. Bei mir jetzt nicht, aber ich verdiene auch nicht so schlecht und wohne spartanisch.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Markus am 17.12.2023 16:55
Wenn, dann musst du schon einen (deinen?) vollständigen Warenkorb anbringen.
Wie gesagt, ich war bisher zu faul für so eine konkrete Aufstellung, aber so grob habe ich die Positionen ja skizziert. Da ich sehr spartanisch lebe ist es das im Wesentlich auch. Und ja, ich habe ja geschrieben, dass es sich um ein etwas qualifizierteres Bauchgefühl handelt. Mich würde allerdings wundern, wenn in einer systematischen Betrachtung dann rauskommt, dass die offizielle Inflationsrate für meinen Lebensstil passend ist.

Wie hat sich denn deine Miete entwickelt? Wie die übrigen Posten?
Steht doch schon grob da. Kaltmiete (noch) gar nicht; städtische Abgaben wie Müll wurden deutlich teurer, müsste ich nachschauen. Strom +30%, Gas ab nächstes Jahr +100%, meinen Lebensmittelkorb schätze ich +30%, Dienstleistungen (vor allem Arzttrechnungen), wo ich einiges dafür ausgeben muss, schätze ich 20%. Wenn man mal auswärts essen geht: gefühlt locker 20% teurer alles. Was günstiger wurden sind die Öffis durch das 49 € Ticket. Dadurch spare ich ca. 50 € im Monat. Telefon, Internet und Versicherungen scheinen noch nicht wirklich teurer geworden zu sein, aber das sind eh so Kleckerbeträge.

Welche Wertsteigerung durch Ersetzen von alten Geräten durch neue hast du erhalten?
Keine. Ich kaufe alle 10 Jahre ein gebrauchtes Business Notebook und rüste dann paar Sachen nach, in Summe vielleicht 700 €. Auf 10 Jahre verteilt sind das 70 € pro Jahr. Es juckt mich also nicht wie sich irgendwelche Consumersachen entwickeln.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: cyrix42 am 17.12.2023 17:21
Halten wir fest: Der größte Posten in deinem persönlichen Warenkorb hat eine Inflation von 0, während sich andere Posten, die mit deutlich geringerem Gewicht eingehen, deutlich verteuert haben. Und was kommt jetzt tatsächlich, mit realen Zahlen -- und nicht nur gefühlten -- untermauert, für eine entsprechend gewichtete durchschnittliche Preissteigerung bei deinem persönlichen Warenkorb heraus?

btw: Du kannst natürlich behaupten, dass die Gewichtung doch ganz anders sein sollte. Aber hast du dafür auch Zahlenmaterial?

Das Bundesamt für Statistik schreibt (https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Erlaeuterungen/verbraucherpreisindex.html) zur Gewichtung seines Warenkorbs folgendes:

Zitat
Zur Ermittlung der Gewichte der höheren Ebenen im Wägungsschema werden ab der Basis 2020 die Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) zu den privaten Konsumausgaben verwendet. Die Feingewichte des Wägungsschemas basieren auf Haushaltsbefragungen. Dafür zeichnen rund 80 000 Teilnehmer der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) alle fünf Jahre freiwillig einige Monate lang ihre Einnahmen und Ausgaben auf und übermitteln diese Informationen an die Statistischen Landesämter. Die so gewonnenen Basisinformationen werden durch Daten aus den Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR), welche Informationen über die genaue Aufteilung der Haushaltsausgaben auf einzelne Güterarten liefern, ergänzt und aktualisiert. Diese Ergebnisse werden anschließend anhand zusätzlicher Informationen überprüft, ergänzt und aktualisiert. Die Ausgabenanteile für die einzelnen Güterarten basieren auf den Ausgaben aller Haushalte im Basisjahr. Wenn zum Beispiel ein Haushalt im Basisjahr keine langlebigen Gebrauchsgüter gekauft hat, werden seine Ausgaben dennoch mitgezählt. Auf diese Weise wird berücksichtigt, dass man in der Regel nicht jedes Jahr eine Waschmaschine, einen Fernseher, ein Fahrzeug oder ähnliches kauft.

Das erscheint mir um einiges wissenschaftlicher und vertrauenswürdiger als einige "gefühlte" Angaben Einzelner...
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: MoinMoin am 17.12.2023 17:59
Dass der offizielle Warenkorb nicht repräsentativ ist ist ja nichts Neues.
Natürlich nicht, aber deshalb sollte man den staatlichen Akteuren auch nicht die Freude machen, ständig mit der offiziellen (viel zu niedrigen) Inflationsrate zu argumentieren. Real ist das bestimmt um Faktor 2 höher.
Natürlich ist der Warenkorb per Definition repräsentativ!!
Er trifft nur auf keine reallebende Person zu, da jeder anders lebt!
Darum gibt es auch die Möglichkeit seinen stets individuellen Warenkorb zu nehmen und damit seine individuelle Inflationsrate zu ermitteln.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Markus am 17.12.2023 21:34
Darum gibt es auch die Möglichkeit seinen stets individuellen Warenkorb zu nehmen und damit seine individuelle Inflationsrate zu ermitteln.
Darum ging es mir ja in diesem Thread, wer das schon gemacht hat und zu welchen Ergebnissen ihr da gekommen seid.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Elur am 17.12.2023 22:53
Hier kann man seine persönliche Inflation ausrechnen: https://service.destatis.de/inflationsrechner/
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: cyrix42 am 18.12.2023 00:02
Danke für den Link!

Demnach habe ich (aufgrund höherem Nahrungsmittel-Anteil) derzeit tatsächlich eine um 0,2%-Punkte höhere persönliche Inflationsrate im Vergleich zum VPI…
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Johannes1893 am 18.12.2023 07:25
Warum steigt Gas bei dir eigentlich um 100%?

Das die Mehrwertsteuer steigt und der CO2-Preis ist klar. Aber es gibt aktuell zahlreiche Angebote unterhalb der Preisbremse, sodass deren Abschaffung nicht der Grund sein kann.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: MoinMoin am 18.12.2023 09:00
Darum gibt es auch die Möglichkeit seinen stets individuellen Warenkorb zu nehmen und damit seine individuelle Inflationsrate zu ermitteln.
Darum ging es mir ja in diesem Thread, wer das schon gemacht hat und zu welchen Ergebnissen ihr da gekommen seid.
Ein Beispiel, da ich viel Geld in Gastro ausgebe, war der Euroeinführungsinflationsprung bei mir extrem höher als die Offizielle Inflation.
Umgekehrt hat sich zu Corona mein Warenkorb so krass geändert, dass quasie eine Deflation hatte, da wesentlich weniger Geldausgaben.
Dadurch, dass ich keine Miete zahle, ist auch in dem Sektor, durch die geringeren Zinsen eine Deflation bei mir in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen.
Dafür sind die Gastro Werte nach Corona wieder stärker gestiegen als andere Bereiche.
So sind die Wellen der Inflation bei mir grundverschieden zum repräsentativen Warenkorb. In der Grossen Summe aber passt das durchaus.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Coffee86 am 18.12.2023 09:29
Anders, als weiter oben behauptet, geht die Warmmiete mit knapp 26% in den Warenkorb und damit die Berechnung des Verbraucherpreisindexes ein...
Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus. Bei mir jetzt nicht, aber ich verdiene auch nicht so schlecht und wohne spartanisch.

Was heißt denn bei "vielen"? Also ich kenne tatsächlich niemanden, bei dem die Nettowarmmiete auch nur ansatzweise 50% ausmacht (und ich befinde mich in einer recht teuren Großsstadt, wenn auch nicht so ein extrem wie München).

Irgendwie wirkt der Thread auch so, als wolle man eine übersteigerte Selbstwahrnehmung der Inflation bestätigt bekommen wollen. Klar war es in 2022 echt extrem. Die letzten Monate flachte es doch aber deutlich ab.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: NelsonMuntz am 18.12.2023 09:56
Die Teuerung ist eine komplexe Angelegenheit, weil neben der realen auch eine gefühlte Inflation stattfindet.

Real ist beispielsweise der Einkauf im Supermarkt deutlich teurer geworden. Hier sei die Dose mit den vorgekochten, gefüllten Nudeltaschen eines renommierten Markenherstellers genannt, die statt 1,99€ nun 2,99€ kosten. Ein sattes Plus von 50%. Für eine 4-köpfige Familie liegen die Mehrkosten bei der Ernährung definitiv oberhalb der Inflationsrate.

Das muss man aber mit Fixkosten gegenrechnen , die sich eben nicht erhöht haben, wie z.B. Miete oder Raten für Wohnung oder Haus.

Blöd ist jetzt, dass Letztgenanntes meist automatisch und "unbemerkt" vom Konto geht, Der Einkauf aber einige Male im Monat höchstpersönlich beglichen werden muss. Das wiegt dann gefühlt um so schwerer.

Final ist das aber alles trotzdem sehr individuell und richtig ist sicher auch, dass sich die allermeisten Angestellten mit Reallohnverlusten abfinden müssen.

Durch die Nutzung der offiziellen Inflationszahlen in Argumentationsketten ist man schon dem Staat auf den Leim gegangen behaupte ich.

Das würde ich nicht so sehen. Ein Kaufkrafterhalt ist in unserer Situation gar nicht darstellbar. Auf dem Leim geht man eher den politischen Akteuren in Regierung und Opposition, die es durch die Bank nicht vermögen, Wirtschaft und Gesellschaft auf einen nachthaltigen und prosperierenden Pfad zu leiten ... aber das ist ein anderes Thema  ;D ;)
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Alien1973 am 18.12.2023 11:40
Der vorher genannte Link gibt eine offizielle Inflation von 8,6 % an, Stand ist da allerdings Dezember 2022!

Mal schnell meine Daten eingeben für eine 4-köpfige Familie, bei der natürlich die Nahrung um so mehr ins Gewicht fällt. Damit liegt meine Inflationsrate bei 13,1 % und damit um rund 50% ÜBER der offiziellen Inflationsrate.

Und nur weil der Teil mit der Miete, oder weil man gar keine Miete hat, nicht gestiegen ist, fällt mir z.B. die Nahrung mehr auf als die Miete. Um bei einer Steigerung der I-Rate hilfreich zu sein müsste die Miete ja fallen, nur ist auf dem Immobilienmarkt das Gegenteil der Fall. Es fehlen Wohnungen, der Neubau stagniert und die Mieten steigen. Das ist nun mal die Realität....
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: JC83 am 18.12.2023 14:07

Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus.

Gibt es hierzu eine Quelle? Ich kenne z.B. tatsächlich NIEMANDEN, der 50% für Miete ausgibt. Und die meisten wohnen davon in der Hauptstadt.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Organisator am 18.12.2023 14:23

Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus.

Gibt es hierzu eine Quelle? Ich kenne z.B. tatsächlich NIEMANDEN, der 50% für Miete ausgibt. Und die meisten wohnen davon in der Hauptstadt.

Die geprüfte und repräsentative Quelle ist der Warenkorb, der Abweichungen in die eine oder andere Richtung immer beinhaltet.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: JC83 am 18.12.2023 14:25

Problem ist nur, dass das unrealistisch ist. Bei vielen macht die Nettowarmmiete schon 50% aus.

Gibt es hierzu eine Quelle? Ich kenne z.B. tatsächlich NIEMANDEN, der 50% für Miete ausgibt. Und die meisten wohnen davon in der Hauptstadt.

Eben.

P.S.: Wir zahlen z.B. nur 12% Warmmiete unseres HH-Einkommens.
Die geprüfte und repräsentative Quelle ist der Warenkorb, der Abweichungen in die eine oder andere Richtung immer beinhaltet.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: sebbo83 am 19.12.2023 09:32
Also das Fleischkäsebrötchen beim Globus kostet immer noch 1,00€. Daran hat sich seit Einführung des € nicht wirklich was geändert.   ;D
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Mario Nette am 19.12.2023 16:33
Also das Fleischkäsebrötchen beim Globus kostet immer noch 1,00€. Daran hat sich seit Einführung des € nicht wirklich was geändert.   ;D

Aber dafür ist auch kein Fleischkäse mehr drauf und es ist nur noch ein trockenes Brötchen mit dem Namen Fleischkäsebrötchen. Senf gibts aber noch dazu :D
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Johann am 19.12.2023 17:51
Also das Fleischkäsebrötchen beim Globus kostet immer noch 1,00€. Daran hat sich seit Einführung des € nicht wirklich was geändert.   ;D

Entweder erfreut sich der Mitarbeiter, der die Preise für das Fleischkäsebrötchen festlegt, in seiner Mittagspause selber an eben jenem oder ein BWLer hat mal ausgerechnet, wie viel weniger Umsätze Globus machen würde, wenn Holger, 56, nicht für den Einkauf bei Globus, sondern beim Konkurrenten aufschlägt, einfach nur weil er für sein Fleischkäsebrötchen nicht mehr 1€, sondern 1,95€ bezahlen müsste.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: FearOfTheDuck am 19.12.2023 19:12
Solange das Brötchen nebst Belag nicht um die Hälfte geschrumpft ist. Aber hey, im Alter werden die Hände kleiner. ;)
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: sebbo83 am 20.12.2023 13:53
Ich muss sagen, es ist immer noch so viel Fleisch drinnen, dass eigentlich einem normal verleibten Menschen davon schlecht wird  ;D
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Andreas Jacob am 26.12.2023 09:55
Vor allen Dingen wäre es aus meiner Sicht wichtig, alle Gehaltserhöhungen (vor, während und nach den Gehaltsverhandlunge)  pro Jahr auszuweisen, genauso wie dies auch bei der Inflationsrate geschieht. Seit Jahren hat sich die Unsitte etabliert, die Gehaltserhöhungen über die gesamte Laufzeit darzustellen, ganz davon abgesehen, dass es sowieso eine Unsitte ist, Laufzeiten von über zwölf Monaten zu vereinbaren. Zumindest aber sollte man diese Erhöhungen dann pro Jahr ausweisen.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: MoinMoin am 26.12.2023 14:22
Ja, in der Presse etc. wird das gerne so dargestellt.
Die korrekte Darstellung ist aber auch zu finden:
Erhöhung der Tabellenentgelte in 2 Schritten nach 13 Monaten Verzögerung:
z.B. TV-L
25 Monate: 01.10.2023 - 31.10.2025
01.10.2023: keine Erhöhung ("Nullrunde")
01.11.2024: +200 €
01.02.2025: +5,5%, mindestens 140 €
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: FearOfTheDuck am 26.12.2023 14:51
Hier auf der Infoseite wird das immer differenziert dargestellt. Leider verpassen es die Verhandelnden oft aus PR-Gründen. Werden etwa 12% in drei Schritten mit Laufzeit 36 Monaten, dann verkünden die Gewerkschaften ein tolles Ergebnis von 12% und die AG jammern zu Beginn der nächsten Runde, sie hätten erst vor kurzem 12% mehr zahlen müssen. ;)
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Johann am 27.12.2023 13:03
sie hätten erst vor kurzem 12% mehr zahlen müssen. ;)

Ja, vor allem weil die 12% Erhöhung erst kurz vor Ende der Laufzeit kommen. ;D

Eine Laufzeit von 12 Monaten wäre übrigens viel zu teuer. Man stelle sich die schiere Menge der Lachshäppchen vor, die nun nicht mehr nur alle 2,5 Jahre, sondern jedes Jahr beschafft werden müssten. Da wäre ja kein Geld mehr in der Streikkasse übrig um Druck auszuüben.
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: FearOfTheDuck am 27.12.2023 13:32
Die Bestände wären leergefischt. Und ob man auf sebbos 1€-Fleischkäsebrötchen umschwenkt, ist zweifelhaft. Verwöhnte Bahnde, verwöhnte...  :P
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: sebbo83 am 29.12.2023 11:41
Die Bestände wären leergefischt. Und ob man auf sebbos 1€-Fleischkäsebrötchen umschwenkt, ist zweifelhaft. Verwöhnte Bahnde, verwöhnte...  :P

Dabei macht so ein Fleischkäsebrötchen satt, träge und müde  ;D
Titel: Antw:Zum Thema Inflation
Beitrag von: Gabi1978 am 29.12.2023 20:08
Die Bestände wären leergefischt. Und ob man auf sebbos 1€-Fleischkäsebrötchen umschwenkt, ist zweifelhaft. Verwöhnte Bahnde, verwöhnte...  :P

Dabei macht so ein Fleischkäsebrötchen satt, träge und müde  ;D

Dann essen die wohl ständig Fleischbrötchen  ;)