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Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H => TVöD Kommunen => Thema gestartet von: Johannes1893 am 30.12.2023 09:54

Titel: Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Johannes1893 am 30.12.2023 09:54
Ich würde gerne das Thema Arbeitszeitreduzierung als mögliches zentrales Thema in kommenden Tarifverhandlungen diskutieren.

Verdi hat bei den Sparda Banken mit einer Laufzeit von 30 Monaten die Arbeitszeit von 39 auf 35 Stunden reduziert. Entspricht einer Gehaltserhöhung von 11,4%. Dazu kommen 2400€ IAP, jedoch keine linearen Erhöhungen. Im letzten Abschluss in 2021 wurden die Gehälter in zwei Stufen um je 1,25% erhöht. Ebenfalls bei einer Laufzeit von 30 Monaten.

Das bedeutet in 5(!) Jahren eine monetäre Lohnerhöhung von 2,5%. Ich kenne das Gehaltsgefüge der Sparda Banken nicht, glaube aber das einigen die Einkommensverluste treffen.

Das obige Beispiel ist sicher nicht mit dem öffentlichen Dienst vergleichbar. Ggf. entstehen durch die Digitalisierung bei den Banken solche Effizienzsteigerungen das die Arbeit künftig nicht verdichtet wird und die vorhandene Arbeit ohne den Bedarf neuer Stellen umverteilt werden kann. Wenn dem so ist, is es jedoch ein mieses Ergebnis wenn das einseitig durch die Arbeitnehmer mit Verzicht auf Lohnerhöhungen gemacht wird.

Für den TVöD habe ich die Befürchtung das Verdi auf den Zug aufspringt und das Thema Arbeitszeitreduzierung in den Vordergrund stellt. Schön geredet wird das dann mit dem „guten Abschluss 2023“ und das man in der Lohnrunde 2027/2028 (Laufzeit wird bei einer potentiellen Arbeitszeitreduzierung sicher deutlich über 24 Monate liegen) dann mehr Geld rausholt.

Wie steht ihr zu diesem Thema?

Ich persönlich glaube in meinem Job das die Arbeit verdichtet wird und nicht proportional neue Stellen geschaffen werden. Des Weiteren ist für mich der Mehrwert durch vier Stunden weniger Arbeit nicht gegeben. 11,4% mehr Gehalt wären mir lieber.

Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 30.12.2023 10:25
Das ist doch längst geklärt:

92 Prozent der Beschäftigten (nicht der Verdi-Mitglieder) sind für ein Optionsmodell.

https://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/oedienst/ver-di-umfrage-zur-arbeitszeit-im-tvoed/

Was dann Verdi fordert, steht entweder auf dem Boden einer Kaffeetasse oder ist in irgendwelchen Notizen von Karl Marx gefunden worden.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: clarion am 30.12.2023 13:11
Da ich der glücklichen Lage bin , am Monatsende in der Regel noch Geld übrig zu haben, käme mir eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 36 Stunden bei gleicher Besoldung sehr gelegen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Fridolin am 30.12.2023 16:20
Ich würde eine Verkürzung der Arbeitszeit gerne in Anspruch nehmen, idealerweise als Optionsmodell.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Fireball08 am 30.12.2023 17:36
Warum nicht gleich 4 Tage Woche...   ;)
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Nerostar am 30.12.2023 18:27
Warum nicht gleich 4 Tage Woche...   ;)

Bei einer 4 Tage Woche (bspw. 4x9h) bei gleichbleibendem Entgelt wäre ich tatsächlich auch dabei.  ;)
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 30.12.2023 18:52
Warum nicht gleich 4 Tage Woche...   ;)

Kannst du doch mit deinem Arbeitgeber vereinbaren.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: 2strong am 31.12.2023 02:09
Ich bin der Auffassung, dass man in Abteilungen, in denen die Arbeitszeit problemlos um 10% reduziert werden kann, die Effizienz steigern und Personal freisetzen sollte. Dann könnte man die verbleibenden Kräfte für ihre tatsächliche Leistungs auch besser vergüten.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 31.12.2023 09:59
Das dürfte nahezu überall, abgesehen von rein körperlichen Tätigkeit, möglich sein. Eigentlich ist die Effizienzsteigerung durch weniger Arbeitszeit nachgewiesen. Gilt aber nur täglich, nicht auf die Woche. Insofern 4 X 9 stunden ist insofern nicht.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: SusiE am 31.12.2023 18:06
Da ich der glücklichen Lage bin , am Monatsende in der Regel noch Geld übrig zu haben, käme mir eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 36 Stunden bei gleicher Besoldung sehr gelegen.

Wir sind schon bei 39 :)
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Britta2 am 01.01.2024 09:14
Hauptsache, es läuft nicht wieder auf Sonderzahlungen raus, die sich nicht auf die Höhe der Altersrente auswirken.
Wir werden ja bereits bis mindestens 2026 vertröstet hinsichtlich monatlicher CO2-Ausgleichzahlung - einst großspurig im letzten Wahlkampf "ganz bald" versprochen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: thebiba am 01.01.2024 12:00
Eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit (bei gleichbleibendem Gehalt) würde ich sehr begrüßen.

Wird mit Verdi aber bestimmt nicht machbar sein. Da kam noch nie was vernünftiges.
Ich sehe eher einen erneuten Reallohnverlust kommen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 01.01.2024 12:12
Hauptsache, es läuft nicht wieder auf Sonderzahlungen raus, die sich nicht auf die Höhe der Altersrente auswirken.
Wir werden ja bereits bis mindestens 2026 vertröstet hinsichtlich monatlicher CO2-Ausgleichzahlung - einst großspurig im letzten Wahlkampf "ganz bald" versprochen.

Das Klimageld ist doch versprochen ;)

Die IAP war teils auch wieder gegen die höheren Entgeltgruppen. Einige zahlen sowie keine Beiträge zur KV, teils auch zur RV. :o
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Nanum am 01.01.2024 14:05
Hallo,


Ein Anfang Wäre mal, die Arbeitszeit wie seinerzeit versprochen zurück von 41 auf 38,5h für die Beamten zu schrauben.
Auf Grund der mehr als desaströsen Haushaltslage werden die nächsten "Verhandlungen" mit an,Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sowieso nur ein Sonderopfer oder Solidarbeitrag sein.
Ohne meine persönlichen Umstände würde ich denöD heutzutage meiden.
Die Arbeit ist ja auch ungleicher verteilt denn je. Aber an echten Verbesserungen die auch teilweise nichts kosten würden ist niemand interessiert.


Man wird erst zur Reaktion gezwungen sein, wenn die Dysfunktion überhand nimmt.


Allen win gesundes Jahr 2024!
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: FearOfTheDuck am 01.01.2024 16:43
Aber was hätte eine Tarifverhandlung mit der Arbeitszeit der Beamten zu tun?
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: KlammeKassen am 01.01.2024 21:55
Aber was hätte eine Tarifverhandlung mit der Arbeitszeit der Beamten zu tun?

Gute Frage  ???
 
Zumal dann auch den Angestellten mal etwas geboten werden müsste. Bei den Beamten bleibt ja wenigstens noch sehr viel vom Brutto übrig.
Die Schere zwischen Beamten und Angestellten wird auch immer größer, wenn die Tarifabschlüsse immer gleichmäßig übertragen werden, da bei Angestellten durch die Sozialversicherungsbeiträge so viel mehr runtergeht. Bei Beamten ist es nur etwas mehr Lohnsteuer. Und wenn man sich die Prognosen anschaut, wohin die Prozente für PV, KV und RV die nächsten Jahre noch hinsteigen werden...
(über die krasse Differenz zwischen Rente und Pension fange ich gar nicht erst an zu philosophieren; dafür dass teilweise über 600 Euro für die RV abgehen)

https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/bund-der-steuerzahler-warnt-vor-wirkungsgleicher-uebernahme-des-tarifabschlusses-auf-beamte/?L=0&cHash=33930994581d9572783f4ec0ca2efc9d

Dies wurde im Übrigen auch vom Bund der Steuerzahler kritisiert
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Johannes1893 am 01.01.2024 22:04
Es ist natürlich viel Spekulation dabei, aber es wird nicht um Wahlmodelle o.ä. gehen (das kein Arbeitnehmer gegen ein Wahlmodell isr, ist klar. Diese Fragestellung kann man sich sparen).

Ich sehe eine Tarifrunde kommen, in der einerseits auf den „guten“ Abschluss 2023 und andererseits auf die Kassenlage verwiesen wird. Da könnte es, wie im Eingangspost beschrieben, ein Weg sein auf Tabellenerhöhungen zu verzichten und die Arbeitszeit abzusenken, die selbstverständlich nicht in neue Stellen umgerechnet wird bzw. Nur dort wo man es muss, z.B. im Fahrdienst des ÖPNV.

Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: heike2106 am 02.01.2024 08:08
Was soll ich mit mehr Geld? Ich will weniger arbeiten.
Am Ende der Arbeitszeit wird dann natürlich der Stift fallengelassen.

+ bei einer Tariferhöhung müssen wir auch noch mehr Steuern und Abgaben zahlen. Eine Arbeitszeitreduzierung bei gleichen Lohn, kommt nur mir zu Gute.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 02.01.2024 08:45
Arbeitszeitreduzierung bezahlt meine Rechnungen nicht sondern verursacht nur mehr Mehrarbeit. Also von daher bin ich dagegen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2024 08:59
Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 02.01.2024 09:05
Es ist natürlich viel Spekulation dabei, aber es wird nicht um Wahlmodelle o.ä. gehen (das kein Arbeitnehmer gegen ein Wahlmodell isr, ist klar. Diese Fragestellung kann man sich sparen).

Nana, ich bin natürlich nicht für ein Wahlmodell und ich denke auch viele andere nicht. Aber eine Arbeitszeitreduzierung wird wohl nur durch die Einführung eines Optionsmodells möglich sein, da sich sicherlich keine Mehrheiten für eine reine Arbeitszeitreduzierung von z. B. 4 Stunden weniger ergeben werden.

Dann bleibt halt nur die (zähneknirschende) Zustimmung zu einem Optionsmodell.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Tagelöhner am 02.01.2024 09:37
@KlammeKassen

Du kannst doch hier nicht wieder gegen das Beamtensystem schießen, bist doch nur neidisch und hättest auch einer werden können  ;D ;D ;D.

Ich finde das Geschrei nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus der Richtung der Beamtengewerkschaften auch lächerlich. Das wäre dann der nächste Schritt, der die jetzt schon ungleichen Systeme noch weiter ins Ungleichgewicht bringt, außer es wird im Tarifbereich gleichermaßen reduziert.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 02.01.2024 09:49
Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2024 09:54
Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.
Wo steht das?
Natürlich kann man einen AV mit 44h vereinbaren, egal was die tarifliche Wochenarbeitszeit ist.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Umlauf am 02.01.2024 11:05
Arbeitszeitreduzierung heißt nicht automatisch, dass du weniger bezahlter Arbeit nachgehen muss.
Du kannst deine Stunden dann aufstocken.
Und unbezahlte Mehrarbeit verursacht das nur, wenn du dir die Stunden für die vermeidliche Mehrarbeit nicht auszahlen lässt sondern verfallen lässt.

Mehr als Vollzeit wird wohl kaum gehen.
Wo steht das?
Natürlich kann man einen AV mit 44h vereinbaren, egal was die tarifliche Wochenarbeitszeit ist.

Das steht zwar nirgends, aber viele AG werden sich dagegen sperren. Da kann man dann auf dem Kopf und und auf den Füßen gleichzeitig stehen, es wird den AG schlicht nicht interessieren.

Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: MoinMoin am 02.01.2024 11:08
Na dann ist halt weniger Arbeit da oder es werden neue Kräfte eingestellt, dann hat man in der Tat Pech gehabt.
Und muss sich einen Nebenjob besorgen, wenn das Geld nicht mehr reicht. Bitter.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 02.01.2024 11:09
Mir war es immer schon unverständlich, warum im Tarivertrag nur Rechtsansprüche auf Teilzeit vereinbart sind, nie jedoch auf Stunden oberhalb der Regelsarbeitszeit.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Aleksandra am 02.01.2024 11:40
39/40 Stunde Woche empfinde ich als unmenschlich. Eigentlich schlichter Wahnsinn, dass wir uns das antun. Da bleibt einem vom Tag so gut wie nichts mehr übrig. Da haben die Vertreter der Gen Z durchaus Recht mit.

30h Woche würde ich als optimal empfinden. Das wären Montag bis Freitag jeweils 6h Arbeit. Und dass 6h Arbeit pro Tag genug sind, das weiß man schon seit der Antike.

Ich kann nur hoffen, dass man bei den kommenden TV endlich mal dieses Eisen anpackt. Allein mir fehlt der Glaube.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 02.01.2024 11:43
Gerade im öD kann man alle möglichen Arbeitszeiten mit seinem Arbeitgeber vereinbaren, ich habe sogar Kollegen, die arbeiten 80 oder 90 % . Von daher sehe ich keinen Bedarf.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 02.01.2024 11:48
Gerade im öD kann man alle möglichen Arbeitszeiten mit seinem Arbeitgeber vereinbaren, ich habe sogar Kollegen, die arbeiten 80 oder 90 % . Von daher sehe ich keinen Bedarf.

Nun ja, schwierig ist es halt im Stellenbesetzungsverfahren, bei Bewerbungen. Da wird bei uns halt zumindest bei Führungspositionen Vollzeit erwartet (ich bin mit 87 Prozent Teilzeit). Das wäre für mich schon ein gewichtiges Argument. Keine Ahnung, ob es bei anderen Behörden auch so ist.

@Aleksandra: na ja, Antike :D - die 6 Stunden wurden meines Wissens mal nachgewiesen für Kopftätigkeiten als Maximum. Körperlich geht da mehr, da sind früher viele im Werk aber halt auch früher in die Kiste gehüpft mit den 48 oder 60 Stunden - Wochen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: heike2106 am 02.01.2024 12:18
Theoretisch kann jeder jederzeit selbst Teilzeit vereinbaren, ja.

Praktisch muss man sich aber oft mit unwilligen Vorgesetzten herumquälen ("Wozu? Du hast keine kleinen Kinder blablubb") und auf das Geld verzichten will dann auch nicht jeder.
Aber wenn ihr denkt, es gibt 2025 5% Tariferhöhung, irrt ihr glaube gewaltig. Da verzichte ich lieber einmalig auf die 1-2% und ziehe eine dauerhafte Arbeitszeitreduzierung von 1-2 Stunden vor.
Etwa ab 2027 können dann wieder ein paar lumpige Prozente herausgeschlagen werden.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: OrganisationsGuy am 02.01.2024 12:36
Da verzichte ich lieber einmalig auf die 1-2% und ziehe eine dauerhafte Arbeitszeitreduzierung von 1-2 Stunden vor.

Für 1-2 Stunden kann man sich den Quark auch sparen. Unter 4 Stunden Reduzierung macht die Verhandlung keinen Sinn und jeder ernstzunehmende Arbeitnehmervertreter würde den Verhandlungstisch mit Häppchen in der Hand lachend verlassen, beim rausgehen das Handy zücken und während des Vertilgens eines Lachsbrötchens ins Handy schmatzen "wir streiken ab morgen".

Aber leider sitzt für uns da ja Verdi...
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: heike2106 am 02.01.2024 13:07
Da verzichte ich lieber einmalig auf die 1-2% und ziehe eine dauerhafte Arbeitszeitreduzierung von 1-2 Stunden vor.

Für 1-2 Stunden kann man sich den Quark auch sparen. Unter 4 Stunden Reduzierung macht die Verhandlung keinen Sinn und jeder ernstzunehmende Arbeitnehmervertreter würde den Verhandlungstisch mit Häppchen in der Hand lachend verlassen, beim rausgehen das Handy zücken und während des Vertilgens eines Lachsbrötchens ins Handy schmatzen "wir streiken ab morgen".

Aber leider sitzt für uns da ja Verdi...


Wir hier im Osten haben 33 Jahre gebraucht, um die Arbeitszeit von 40 Stunden auf 39 Stunden reduziert zu bekommen. Ich glaube nicht daran, das wir plötzlich bei einer 35 Stunden Woche landen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 02.01.2024 13:22

Wir hier im Osten haben 33 Jahre gebraucht, um die Arbeitszeit von 40 Stunden auf 39 Stunden reduziert zu bekommen. Ich glaube nicht daran, das wir plötzlich bei einer 35 Stunden Woche landen.

Ich habe hier im Westen 33 Jahren gebraucht, um von 38,5 auf 39 Stunden hoch zu kommen, eigentlich noch mehr, wenn man Zusatzurlaub und Feiertage einbezieht.

Ich gehe zukünftig eher von einer 40 Stunden - Woche für alle aus.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: OrganisationsGuy am 02.01.2024 13:59
Da verzichte ich lieber einmalig auf die 1-2% und ziehe eine dauerhafte Arbeitszeitreduzierung von 1-2 Stunden vor.

Für 1-2 Stunden kann man sich den Quark auch sparen. Unter 4 Stunden Reduzierung macht die Verhandlung keinen Sinn und jeder ernstzunehmende Arbeitnehmervertreter würde den Verhandlungstisch mit Häppchen in der Hand lachend verlassen, beim rausgehen das Handy zücken und während des Vertilgens eines Lachsbrötchens ins Handy schmatzen "wir streiken ab morgen".

Aber leider sitzt für uns da ja Verdi...


Wir hier im Osten haben 33 Jahre gebraucht, um die Arbeitszeit von 40 Stunden auf 39 Stunden reduziert zu bekommen. Ich glaube nicht daran, das wir plötzlich bei einer 35 Stunden Woche landen.

Sklaverei wurde Jahrhunderte betrieben und von heute auf morgen wurde am 18.12.1865 auch diese Ausbeutung vollumfänglich in den USA beendet nach dringend notwendigen Reformen.

Es wäre absolut möglich von heute auf morgen 35 Stunden einzuführen, auch 30. Aber wenn die Arbeitgeber nun mal keinen Druck haben und keine Konsequenzen spüren, wird der Arbeitnehmer auf moderne Art und Weise weiterhin ausgebeutet.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Flying am 02.01.2024 14:35
39/40 Stunde Woche empfinde ich als unmenschlich. Eigentlich schlichter Wahnsinn, dass wir uns das antun. Da bleibt einem vom Tag so gut wie nichts mehr übrig. Da haben die Vertreter der Gen Z durchaus Recht mit.

30h Woche würde ich als optimal empfinden. Das wären Montag bis Freitag jeweils 6h Arbeit. Und dass 6h Arbeit pro Tag genug sind, das weiß man schon seit der Antike.

Ich kann nur hoffen, dass man bei den kommenden TV endlich mal dieses Eisen anpackt. Allein mir fehlt der Glaube.

Kannste doch machen - wer hindert dich?
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: KlammeKassen am 02.01.2024 14:38
@KlammeKassen

Du kannst doch hier nicht wieder gegen das Beamtensystem schießen, bist doch nur neidisch und hättest auch einer werden können  ;D ;D ;D.

Ich finde das Geschrei nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit aus der Richtung der Beamtengewerkschaften auch lächerlich. Das wäre dann der nächste Schritt, der die jetzt schon ungleichen Systeme noch weiter ins Ungleichgewicht bringt, außer es wird im Tarifbereich gleichermaßen reduziert.

Klar hätte man, leider werden bei uns "Externe Akademiker" (die also nicht das Studium bei der Kommune selbst gemacht haben, sondern Vollzeitstudium an FH bzw. Uni) so gut wie gar nicht verbeamtet. Für die ganzen Vorzüge  würde ich die 40 statt 39 Stunden problemlos in Kauf nehmen.

Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass diese Diskrepanzen nicht immer größer werden sollten. Mir bleibt eh so wenig Netto, daher will ich eigentlich keine Stunden reduzieren, sondern mehr Entgelt.

Blöd ist natürlich, dass durch Corona-Prämie und Inflations-Prämie jedes Mal ein Jahr erkauft wurde, indem die Tabelle nicht gestiegen ist (klar merkt man die Prämien schön netto, ich war aber nie ein Freund davon). Die Basis hätte also durchaus schon höher sein können.

Ich hoffe, dass es bei den Tarifverhandlungen nicht eine "Öffentlicher Dienst- schlechte Haushaltslage - Sonderprämie" oder ähnliches gibt, die statt einer Entgelterhöhung gezahlt werden kann.

Stundenreduzierung hilft bestimmt nich dabei, die maroden Straßen etc. wieder in Schwung zu bringen, das sollte sich die Tarifpartei vielleicht auch mal überlegen. Und Ersetzung durch neue Mitarbeiter ist aufgrund des FK-Mangels nicht möglich.
Karin dankt noch dieses Jahr ab oder? Bin mal gespannt, wer dann Anfang 2024 für das Super-VKA-Konstrukt die Verhandlungen führen darf. Es wird die ärmste Kommune 2023 wahrscheinlich dafür gerade gesucht.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Bastel am 02.01.2024 14:46
Mehr als die üblichen 2-3% pro Jahr werden es sowieso nicht werden. Es gibt ja immerhin im März ca. 12% ::) Die Nasen von Verdi werden sich schon wieder brav über den Tisch beugen.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 02.01.2024 14:58

Wir hier im Osten haben 33 Jahre gebraucht, um die Arbeitszeit von 40 Stunden auf 39 Stunden reduziert zu bekommen. Ich glaube nicht daran, das wir plötzlich bei einer 35 Stunden Woche landen.

Ich habe hier im Westen 33 Jahren gebraucht, um von 38,5 auf 39 Stunden hoch zu kommen, eigentlich noch mehr, wenn man Zusatzurlaub und Feiertage einbezieht.

Ich gehe zukünftig eher von einer 40 Stunden - Woche für alle aus.

Vergiss die beiden Freistellungstage nicht,die es auch mal gab.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 02.01.2024 15:05

Vergiss die beiden Freistellungstage nicht,die es auch mal gab.

Der Vollständigkeit halber hatte ich aber auch nur 26 Urlaubstage. Bezeichnend, dass im Grunde erst ein Gerichtsurteil Verbesserungen gebracht hat und kein Tarifpartner. :o

Im Gegenteil, zwei Jahre lang auch Heiligabend und Silvester arbeiten.  :-\
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: SusiE am 02.01.2024 17:36


Karin dankt noch dieses Jahr ab oder? Bin mal gespannt, wer dann Anfang 2024 für das Super-VKA-Konstrukt die Verhandlungen führen darf. Es wird die ärmste Kommune 2023 wahrscheinlich dafür gerade gesucht.

Das wären dann wir, Dank verlorenem Prozess mit den Gemeinden spontan -150Mio € 🙄
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: KlammeKassen am 02.01.2024 20:25


Karin dankt noch dieses Jahr ab oder? Bin mal gespannt, wer dann Anfang 2024 für das Super-VKA-Konstrukt die Verhandlungen führen darf. Es wird die ärmste Kommune 2023 wahrscheinlich dafür gerade gesucht.

Das wären dann wir, Dank verlorenem Prozess mit den Gemeinden spontan -150Mio € 🙄

Ohje... das ist natürlich nicht ohne. Dann ist euer Bürgermeister / Oberbürgermeister / Landrat prädestiniert für die Nachfolge von Karin aus Pleite-Gelsenkirchen.
Wer sonst könnte besser auf die klammen Kassen hinweisen?

Habe gerade recherchiert, ihre Präsidiumstätigkeit läuft bis zum 31.12.2024, also kann gleich jemand neues die Luxusappartments mit Gourmetverköstigung in Potsdam auskosten.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: SusiE am 02.01.2024 20:27


Karin dankt noch dieses Jahr ab oder? Bin mal gespannt, wer dann Anfang 2024 für das Super-VKA-Konstrukt die Verhandlungen führen darf. Es wird die ärmste Kommune 2023 wahrscheinlich dafür gerade gesucht.

Das wären dann wir, Dank verlorenem Prozess mit den Gemeinden spontan -150Mio € 🙄

Ohje... das ist natürlich nicht ohne. Dann ist euer Bürgermeister / Oberbürgermeister / Landrat prädestiniert für die Nachfolge von Karin aus Pleite-Gelsenkirchen.
Wer sonst könnte besser auf die klammen Kassen hinweisen?
Landrat und ehemaliger Finanzminister von SA, er ist prädestiniert für den Posten.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Schmitti am 03.01.2024 09:41
Wieso muss man da überhaupt auf VKA jemanden finden, kann das der Bundesinsolvenzverwalter nicht gleich miterledigen?

"Die Kommunen sind pleite. Ich weiß das u.a., weil ich Teil der Bundesregierung bin, die das irgendwie mitverursacht hat. Allerdings haben wir auch dadurch das zigste Jahr in Folge Rekordeinnahmen.
Ach ja, bevor jetzt einer fragt: Wir sind natürlich auch pleite."

Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: brian am 03.01.2024 10:50

Im Gegenteil, zwei Jahre lang auch Heiligabend und Silvester arbeiten.  :-\

Da hatte ich Glück und war im JObcenter, da hat uns der Geschäftsführer freigestellt, weil die vom Arbeitsamt ja eh frei hatten.
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: DoB am 03.01.2024 13:09


Karin dankt noch dieses Jahr ab oder? Bin mal gespannt, wer dann Anfang 2024 für das Super-VKA-Konstrukt die Verhandlungen führen darf. Es wird die ärmste Kommune 2023 wahrscheinlich dafür gerade gesucht.

Das wären dann wir, Dank verlorenem Prozess mit den Gemeinden spontan -150Mio € 🙄

Ohje... das ist natürlich nicht ohne. Dann ist euer Bürgermeister / Oberbürgermeister / Landrat prädestiniert für die Nachfolge von Karin aus Pleite-Gelsenkirchen.
Wer sonst könnte besser auf die klammen Kassen hinweisen?
Landrat und ehemaliger Finanzminister von SA, er ist prädestiniert für den Posten.

Der wäre doch super. CDU Mitglied und ihm wurde das Vertrauen entzogen weshalb er sein Posten als Finanzminister aufegeben hat. Klingt nach Idealbesetzung...
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: BAT am 03.01.2024 13:28
Für alle ab E9b ist die Arbeitgeberseite der bessere Partner. ;)
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: KlammeKassen am 03.01.2024 14:58
Für alle ab E9b ist die Arbeitgeberseite der bessere Partner. ;)

Bei den letzten Tarifverhandlungen ist mir das definitiv auch aufgefallen. Dann würde es dieses Jahr schön 75 % und nächstes Jahr 90 % Weihnachtsgeld geben, wenn die sich durchgesetzt hätten. Sie hatten ja auch darauf hingewiesen, dass gerade im oberen Bereich kaum Personal zu finden ist und dort mehr gefördert werden muss.

Hoffentlich kommt das nächstes Mal mehr zum Tragen. Die Inflation flacht ja schon deutlich ab und wird dann sicherlich auch nicht so hoch sein, wenn es zum Kaviarbuffet mit Schampusempfang in Potsdam kommt; so dass verdi vielleicht nicht mehr so leicht die Karte spielen kann (dass die krassen Teuerungen überproportional die geringen EG treffen).
Titel: Antw:Arbeitszeitreduzierung statt Entgelterhöhung - Modell für die Tarifrunde 2025?
Beitrag von: Phoenix am 04.01.2024 16:13
Für alle ab E9b ist die Arbeitgeberseite der bessere Partner. ;)

Bei den letzten Tarifverhandlungen ist mir das definitiv auch aufgefallen. Dann würde es dieses Jahr schön 75 % und nächstes Jahr 90 % Weihnachtsgeld geben, wenn die sich durchgesetzt hätten. Sie hatten ja auch darauf hingewiesen, dass gerade im oberen Bereich kaum Personal zu finden ist und dort mehr gefördert werden muss.

Hoffentlich kommt das nächstes Mal mehr zum Tragen. Die Inflation flacht ja schon deutlich ab und wird dann sicherlich auch nicht so hoch sein, wenn es zum Kaviarbuffet mit Schampusempfang in Potsdam kommt; so dass verdi vielleicht nicht mehr so leicht die Karte spielen kann (dass die krassen Teuerungen überproportional die geringen EG treffen).

Die AG hätten das Weihnachtsgeld ja On-top geben können wenn sie sich wirklich so interessieren
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Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.01.2024 17:00
Naja. Sie hätten es mit den Gewerkschaften verhandeln müssen. Verdi hielt es aber für "krass unsozial". Ich sehe hier keine Basis dafür, dass die AG-Seite die Erhöhung der JSZ hätte durchbringen können.
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Beitrag von: MoinMoin am 04.01.2024 17:51
Naja die AG Seite hätte das aber lautstark verkünden können, dass man gewillt war und die Gs ein Lohnerhöhungsangebot abgelehnt hat  8)
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Beitrag von: FearOfTheDuck am 04.01.2024 21:34
Sicherlich. PR-technisch haben beide Seiten viel Luft nach oben. ;)
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Beitrag von: Eukaryot am 07.01.2024 17:34
Interessantes Thema! Die Arbeitszeitreduzierung bei den Sparda Banken ist wirklich bemerkenswert – von 39 auf 35 Stunden mit einer Gehaltserhöhung von 11,4% und zusätzlichen IAP. Dein Punkt bezüglich der langfristigen Lohnerhöhung ist gut überlegt und wirft Fragen zur Nachhaltigkeit auf. Die potenziellen Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung und deren faire Verteilung sind relevante Aspekte, die auch im öffentlichen Dienst diskutiert werden sollten. Als Beamter mit 41 Wochenstunden würde ich mich über eine Reduzierung der Wochenstunden tatsächlich mehr als über eine Lohnerhöhung freuen. Bin gespannt, wie andere dazu stehen und ob ähnliche Entwicklungen auch im TVöD diskutiert werden.
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Beitrag von: VFA West am 07.01.2024 21:26
Eine Arbeitszeitreduzierung ist längst überfällig. Da wir aber hier im öD sind, wird diese vermutlich erst 2078 für alle wirklich spürbar sein.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 12:06
Eine Arbeitszeitreduzierung ist längst überfällig. Da wir aber hier im öD sind, wird diese vermutlich erst 2078 für alle wirklich spürbar sein.

Ich habe schon viele Jahre die Befürchtung geäußert, dass diese eher noch oben geht bei den nächsten Tarifrunden.
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Beitrag von: VFA West am 08.01.2024 12:58
Eine Arbeitszeitreduzierung ist längst überfällig. Da wir aber hier im öD sind, wird diese vermutlich erst 2078 für alle wirklich spürbar sein.

Ich habe schon viele Jahre die Befürchtung geäußert, dass diese eher noch oben geht bei den nächsten Tarifrunden.

Ich könnte mir vorstellen, dass die AG-Seite darüber "nachdenken" wird, unsere wundervolle Gewerkschaft dies aber medienwirksam "in letzter Sekunde nochmal verhindern" kann und das dann als Erfolg abgestempelt wird. So nach dem Motto " ... Ok Nullrunde, aber dafür haben die eine Erhöhung der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit verhindert "  :)
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Beitrag von: heike2106 am 08.01.2024 13:46

Ich habe schon viele Jahre die Befürchtung geäußert, dass diese eher noch oben geht bei den nächsten Tarifrunden.


Oh Hilfe, noch mehr Däumchen drehen  ::)
Als ob unsere AG in der Lage wären, die anfallende Arbeit so zu verteilen, um alle MA in ihrer Arbeitszeit bei Erhöhung auszulasten.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 14:18
Ob 38,39,40 oder 41 Stunden ist doch egal. Will die IG Metall nicht perspektivisch global auf die 28 oder 30 Stundenwoche?
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Beitrag von: heike2106 am 08.01.2024 14:39
Ob 38,39,40 oder 41 Stunden ist doch egal. Will die IG Metall nicht perspektivisch global auf die 28 oder 30 Stundenwoche?

Was ist daran egal? Ich merke durchaus jede Stunde, die zu viel ist.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 14:50
Ich meinte das in Bezug auf die Konkurrenzsituation. Es scheint, dass Arbeitszeitverkürzungen immer mehr Arbeitgeber - Interesse werden. Die Anzeigen von Handwerksbetrieben, die mit einer 4-Tage-Woche werben, wird nicht weniger.  ;)

Ich habe den Zirkus verlassen und bin auf Teilzeit.
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Beitrag von: Organisator am 08.01.2024 15:03
Ich habe den Zirkus verlassen und bin auf Teilzeit.

Eben. Daher kann eine Stundenreduzierung kein gutes Modell sein, da es die AN-Seite einschränkt, denn eine 5%tige Gehaltserhöhung kann ich durch Teilzeit gegen zwei Arbeitsstunden eintauschen.

Somit hätte der Arbeitnehmer die Wahl, die mit einer Stundenreduzierung alleine nicht mehr vorhanden wäre.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 15:07
Nein, Widerspruch. Wie oft es verkommt, weiß ich nicht.

Aber ich habe damit derzeit (abgesehen von Konkurrentenklage) keine Möglichkeit mehr auf eine E11 + - Stelle, die werden nur mit Vollzeikräften besetzt. Nur aus diesem Grunde hatte ich seinerzeit zwei Jahre mit dem Antrag auf Teilzeit gewartet.
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Beitrag von: Organisator am 08.01.2024 15:15
Nein, Widerspruch. Wie oft es verkommt, weiß ich nicht.

Aber ich habe damit derzeit (abgesehen von Konkurrentenklage) keine Möglichkeit mehr auf eine E11 + - Stelle, die werden nur mit Vollzeikräften besetzt. Nur aus diesem Grunde hatte ich seinerzeit zwei Jahre mit dem Antrag auf Teilzeit gewartet.
^

Es gibt doch einen Anspruch auf Teilzeit gemäß TVöD. Bei Vollzeitnähe würde mich mal interessieren, wie ein AG begründet, mir eine Arbeitszeitreduktion um 2 Stunden zu verwehren.

Außerdem kann ich mir auch keine rechtlich haltbare Begründung vorstellen, warum ausgerechnet ab E11 Teilnezeit nicht möglich wäre.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 15:24
Ab E11 sind das bei uns Führungspositionen. Da wird im Regelfall in der Ausschreibung Teilzeit - also Jobsharing - nicht eröffnet. Ich bin z. B. mit 34 Stunden auch nahe dran. Ob das alles richtig ist oder nicht, nun ja. Ich kann es aber auch verstehen, dass man bei diesen Konstellationen Job-Sharing nicht für geeignet hält.

Ich habe 30 Jahre auf 38,37 oder 36 Stunden gewartet, nun ist es geschehen. Da es aber so lange gedauert hat, ist die finanzielle Absicherung aber dennoch inzwischen so gut, dass ich im Zweifelsfall auf die E11 oder sonstwas pfeife.

Das Problem der Einführung des TVÖD war aber das eigentlich Problem. Nicht die Wochenstunden.

P.S.: wenn du natürlich schon auf E11 bist, sollte eine Reduktion kein Thema sein. Aber will man erst auf Vollzeit und dann dieses Spiel spielen`?
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Beitrag von: Organisator am 08.01.2024 16:27
P.S.: wenn du natürlich schon auf E11 bist, sollte eine Reduktion kein Thema sein. Aber will man erst auf Vollzeit und dann dieses Spiel spielen`?

Ich glaube, dass ist in deiner Behörde ziemlich individuell. Habe in meiner Behördenerfahrung noch nicht erlebt und auch bei mir gibt es viele Leute in Teilzeit, unabhängig von der Gehaltsgruppe oder ob sie eine Leitungsfunktion haben.

Im Gegenteil - wir haben sogar eine Regelung, welche Teilzeitmodelle bei Führungskräften fördert.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 16:30

Im Gegenteil - wir haben sogar eine Regelung, welche Teilzeitmodelle bei Führungskräften fördert.

Aber sicher nicht mit einem Jobsharing 37 und 2 Stunden?  ;)
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Beitrag von: VFA West am 08.01.2024 20:22
Meiner Erfahrung nach ist das stark abhängig von der Größe der Behörde und den tatsächlichen Aufgaben. In einer Abteilung mit 30 Gruppenleitungen kann eine einzelne GL viel einfacher reduzieren, da es immernoch genug Leitungen gibt, die das auffangen können. Man kann es also nicht so verallgemeinern.

Augen auf bei der AG-Wahl.
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Beitrag von: BAT am 08.01.2024 20:27
Augen auf bei der AG-Wahl.

Bringt ja nichts, fast alle wenden ja den TVÖD bzw. dessen Ableger an.  ;)
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Beitrag von: VFA West am 09.01.2024 01:22
Augen auf bei der AG-Wahl.

Bringt ja nichts, fast alle wenden ja den TVÖD bzw. dessen Ableger an.  ;)

Hat doch damit nichts zu tun.
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Beitrag von: BAT am 09.01.2024 08:52
Es ging doch nun darum, auch mit Teilzeit in gewisse Entgeltgruppen zu kommen, bei einigen AG einfach, bei den anderen schwer.

Und hier in Bezug auf minimale Teilzeit. Und diese recht antiquierten Wochenstunden entspringen ja dem TVÖD. So meinte ich das.
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Beitrag von: Cico1901 am 09.01.2024 09:50
Könnte eine Reduzierung der Arbeitszeit denn eigentlich eine Herabstufung auslösen?

Beispielfall: Man hat eine stellvertretende Leitungsposition, hat die Arbeitszeit schon mal auf 34 Stunden reduziert, um den Freitag rauszunehmen. Nun ist die Idee, auch am Donnerstag nur noch halbe Tage zu arbeiten.

Kann der AG dann ggf. daraus eigenmächtig eine Tätigkeitsänderung ableiten, dass die stellvertretende Leitungsposition in dem Umfang nicht mehr ausgeübt werden kann und dann ggf. neu niedriger eingruppieren? Oder müsste der AG dann einfach für die nicht mehr gemachten Stunden für Ersatz sorgen (was bei der ersten Reduzierung ja scheinbar schadlos funktioniert hat) und könnte nicht "heruntergruppieren"?
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Beitrag von: BAT am 09.01.2024 11:45
Könnte eine Reduzierung der Arbeitszeit denn eigentlich eine Herabstufung auslösen?


Natürlich, aber nur wenn der Beschäftigte zustimmt. Was ja Unfug wäre.

Ansonsten würde ich behaupten, bei den Teilzeitlern wegen Kinder, etc. muss der AG schauen, wie es organisiert wird. Bei den sonstigen Teilzeitlern ist im Tarif ja durchaus eine Abklärung vorgesehen, wie weit das möglich ist.

Aber: es kann ja auch in die andere Richtung gehen. Wenn man Stellenanteile hat, die nicht so "hochwertig" sind und diese durch die reduzierten Stunden entfallen, kann durch die Teilzeit auch eine Höhergruppierung erfolgen. Zumindest plane ich so etwas bei meiner weiteren Reduzierung mit ein.