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Beamte und Soldaten => Beamte der Länder und Kommunen => Thema gestartet von: superdash am 28.10.2024 10:40

Titel: [BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: superdash am 28.10.2024 10:40
Hallo zusammen,

neben der Besoldungsthematik wird in Bayern seit einiger Zeit am Gymnasium auch noch weiter massiv gespart, indem man die Beförderungen am Gymnasium (trotz immer höheren Aufwands) extrem heruntergefahren hat.

Der bpv hat das in einer schönen Grafik dargestellt:

https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png (https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png)

Warum dieser Beitrag?

1. Persönlicher Frust, weil ich mich seit mehr als 10 Jahren sehr an der Schule engagiere. Wertschätzung des Dienstherrn ist nicht mehr vorhanden.
2. Warnung an Neueinsteiger: Überlegt euch das ganz genau mit der "Karriere" an der Schule: Lauft weg, so lange ihr noch könnt!

Beste Grüße
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: 08154711BW am 28.10.2024 15:30
Ich wäre froh, wenn bei uns Beförderungen so schnell gehen würden  ;D
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: LehrerinRLP am 28.10.2024 16:09
Bayrisches A13 ist mehr als pfälzisches A14 (...). Von daher würde ich sagen: Geile Sache, dass es in Bayern überhaupt (noch) die Regelbeförderung gibt, wenn auch wohl verzögerter.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 28.10.2024 17:25
In anderen Bundesländern dauert das mit der Regelbeförderung noch viel länger, falls es sie überhaupt noch gibt.

Ich habe mich die ersten zehn Jahren auch wie blöde engagiert. Irgendwann hab ich's begriffen. Als mir mein Schulleiter dann eine Beförderungsstelle (Funktionsstelle) ausschreiben wollte, hab ich abgelehnt. Eine Regelbeförderung wird bei mir (BW) nicht vor meinem 25-jährigen Dienstjubiläum drin sein.
Mein Dienstherr hat bei mir derart verschissen, dass es auch keinen Unterscheid machen würde, wenn er morgen mit A15 auf dem Silbertablett um die Ecke käme. Traurig sind nur die ganzen Kollegen, die allen Ernstes glauben, dass ihr erhöhtes Engagement irgendeine Auswirkung auf den Mangel an Beförderungsstellen hätte.

Also: heul leiser und zieh deine Konsequenzen. Und freu dich, dass du's rechtzeitig vorm Burnout begriffen hast.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Winni am 28.10.2024 18:03
In anderen Bundesländern dauert das mit der Regelbeförderung noch viel länger, falls es sie überhaupt noch gibt.

Ich habe mich die ersten zehn Jahren auch wie blöde engagiert. Irgendwann hab ich's begriffen. Als mir mein Schulleiter dann eine Beförderungsstelle (Funktionsstelle) ausschreiben wollte, hab ich abgelehnt. Eine Regelbeförderung wird bei mir (BW) nicht vor meinem 25-jährigen Dienstjubiläum drin sein.
Mein Dienstherr hat bei mir derart verschissen, dass es auch keinen Unterscheid machen würde, wenn er morgen mit A15 auf dem Silbertablett um die Ecke käme. Traurig sind nur die ganzen Kollegen, die allen Ernstes glauben, dass ihr erhöhtes Engagement irgendeine Auswirkung auf den Mangel an Beförderungsstellen hätte.

Also: heul leiser und zieh deine Konsequenzen. Und freu dich, dass du's rechtzeitig vorm Burnout begriffen hast.

In welchen Bundesländern gibt es denn überhaupt noch Regelbeförderung? In NI seit über 25 Jahren nicht mehr. Da bleiben nur Funktionsstellen. Unwie viele davon der Schule zusteht richtet sich nach dem Schüleranteilswert, also der Anzahl der SuS, an BBSn unterschieden nach Vollzeit und Teilzeit. Wird Zeit, dass so etwas auch im Süden des Landes ankommt. Willkommen in der Realität.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: superdash am 29.10.2024 15:38
Okay,

ich sehe hier vor allem folgende Reaktionen - durchaus interessant und offenbarend. Kurzgefasst:

"Es ist ok, da wir keine Regelbeförderung haben. Heul nicht rum."

Na gut. Es war mir nicht bewusst, dass eine Regelbeförderung solchen Neid auslösen würde. Warum auch immer hier das in einen Vergleich der Bundesländer verwandelt wurde. Es ging rein um Bayern - sonst nichts.

Mir ging es zudem schlicht darum, für alle Interessierten die sich immer weiter verschlechternden Bedingungen auch in Bayern darzustellen (gepaart mit etwas persönlichem Frust.)
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Meierheim am 29.10.2024 16:07
Okay,

ich sehe hier vor allem folgende Reaktionen - durchaus interessant und offenbarend. Kurzgefasst:

"Es ist ok, da wir keine Regelbeförderung haben. Heul nicht rum."

Na gut. Es war mir nicht bewusst, dass eine Regelbeförderung solchen Neid auslösen würde. Warum auch immer hier das in einen Vergleich der Bundesländer verwandelt wurde. Es ging rein um Bayern - sonst nichts.

Mir ging es zudem schlicht darum, für alle Interessierten die sich immer weiter verschlechternden Bedingungen auch in Bayern darzustellen (gepaart mit etwas persönlichem Frust.)
Ich wurde an einer bayerischen Universität nach 28 Dienstjahren, davon 16 verbeamtet, letztes Jahr mit 55 Jahren trotz Bestnoten in den dienstlichen Beurteilungen (16 Punkte) erstmals befördert.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Amtsschimmel99 am 29.10.2024 20:31
Das übliche Lehrergejammer ist für mich immer wieder faszinierend. In der allgemeinen Verwaltung z. B.  muss man schon ein bisschen mehr tun, um in die A14/15/16 zu kommen, als sich „zu engagieren“, was bei Lehrern meistens heißt, ab und zu den EDV-Raum aufzuräumen oder eine Theater-AG ins Leben zu rufen.
Im Lehrerberuf geht man oft davon aus, dass eine A13 „mies bezahlt“ sei, das geht - gemessen an der Besoldung in anderen nachgelsgerten Verwaltungszweigen oder am allg. Mediannettoeinkommen so an der Lebenswirklichkeit vorbei. Tja, als Berufsanfänger mit A 13 Stufe 5 BayBesO (= durchschnittlich fast 5000 € netto mtl. mit 2 Kindern in mittelgroßer Stadt) fängt halt die Armut an.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: LehrerBW am 29.10.2024 21:15
Das übliche Lehrergejammer ist für mich immer wieder faszinierend. In der allgemeinen Verwaltung z. B.  muss man schon ein bisschen mehr tun, um in die A14/15/16 zu kommen, als sich „zu engagieren“, was bei Lehrern meistens heißt, ab und zu den EDV-Raum aufzuräumen oder eine Theater-AG ins Leben zu rufen.
Im Lehrerberuf geht man oft davon aus, dass eine A13 „mies bezahlt“ sei, das geht - gemessen an der Besoldung in anderen nachgelsgerten Verwaltungszweigen oder am allg. Mediannettoeinkommen so an der Lebenswirklichkeit vorbei. Tja, als Berufsanfänger mit A 13 Stufe 5 BayBesO (= durchschnittlich fast 5000 € netto mtl. mit 2 Kindern in mittelgroßer Stadt) fängt halt die Armut an.

Naja…ist jetzt aber arg übertrieben 🤔
Zumal der „jammernde“ Lehrer nicht per se bei A13 einsteigt.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Amtsschimmel99 am 29.10.2024 21:55
Natürlich ist Teil 1 meines Rants etwas überspitzt aber welcher bayerische Gymnasiallehrer (und lt. Wahlversprechen bald auch jeder Grund- oder Mittelschullehrer) startet bitte nicht in A13?
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Jekyll am 29.10.2024 22:15
Ich würde das Lehramtstudium auf 3 Jahre verkürzen und mit A9 beginnen. Dann hätte man auch wieder eine Perspektive.
Aus dem Gefüge ist das ganze schon lange. Ich habe mit der A10 meinen ehemaligen AG vor Gericht vertreten, bin mit der A11 nach Rom gereist um mit einer italienischen Behörde einen Vertrag zum Datenaustausch zu schließen habe die Einführung von elektronischen Verfahren betreut und in Expertengremien gearbeitet. Mittlerweile mit der A12 in einem Ministerium die Fachaufsicht über mehrere Ämter. Mir ist es suspekt dass ein Lehrer  mit der A13 beginnt und sich über eine fehlende Perspektive aufregt.
Was Master etc angeht: ich habe viele Kolleginnen und Kollegen mit 2. Staatsexamen im geh. Dienst.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: clarion am 29.10.2024 22:42
Menschen neigen dazu, sich nach oben zu vergleichen und nicht nach unten. Das erlebe ich im Job fast täglich. Es scheint d ie menschliche Natur zu sein. Nun denn...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Reisinger850 am 29.10.2024 22:59
Ich würde das Lehramtstudium auf 3 Jahre verkürzen und mit A9 beginnen. Dann hätte man auch wieder eine Perspektive.
Aus dem Gefüge ist das ganze schon lange. Ich habe mit der A10 meinen ehemaligen AG vor Gericht vertreten, bin mit der A11 nach Rom gereist um mit einer italienischen Behörde einen Vertrag zum Datenaustausch zu schließen habe die Einführung von elektronischen Verfahren betreut und in Expertengremien gearbeitet. Mittlerweile mit der A12 in einem Ministerium die Fachaufsicht über mehrere Ämter. Mir ist es suspekt dass ein Lehrer  mit der A13 beginnt und sich über eine fehlende Perspektive aufregt.
Was Master etc angeht: ich habe viele Kolleginnen und Kollegen mit 2. Staatsexamen im geh. Dienst.

Vlt lässt du dich auch einfach nur vom Arbeitgeber über den Tisch ziehen. Mit weniger als A13, verkauft als tolle Idee, wird der Mangel allerdings niemals behoben. Ich bezeichne das für die Leistung und Qualifikation als eher unterbezahlt. Aber so sieht es halt jeder anders.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Jekyll am 30.10.2024 06:23
Natürlich werde ich ausgebeutet, ich lebe im falschen Bundesland.
Aber ich kenne das flächendeckend auch aus anderen Bundesländern.
Standesbeamte werden in der A9/A10 Ausnahmen in der A11 besoldet. Das Personenstandsrecht ist nicht ohne inkl Wochenenddienste ohne Bezahlung
Eine persönliche/r Referent/in eines Ministers in der A9 (der Job ist extrem stressig)
Mit der A13 steht man hier schon in Führungspositionen (Leiter Personal) in Verwaltungen mit teils 500 Mitarbeitern.
Der gehobene Dienst wird flächendeckend ausgebeutet.

Wer als Lehrer hier Karriere machen will muss Rektor werden oder in die Regierungsverwaltung wechseln. Das passiert hier jedoch nur selten weil viele Lehrer ihre Benefits nicht missen wollen.

Ich musste 3x  meinen Job wechseln und mich neu einarbeiten.Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mich nicht gleich in den höheren Dienst geschafft habe. Der Aufstieg ist extrem steinig. Aber das passt nicht zum Thema.

Oft schafft eine fehlende Perspektive Frust. Aber wenn man über den Tellerrand blickt, wird man feststellen, dass eine A13 als Lehrer fair ist zumindest im Vergleich mit vielen anderen Stellen im öff. Dienst.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Chillbear am 30.10.2024 07:27
Zitat
Natürlich werde ich ausgebeutet, ich lebe im falschen Bundesland.
Aber ich kenne das flächendeckend auch aus anderen Bundesländern.
Standesbeamte werden in der A9/A10 Ausnahmen in der A11 besoldet. Das Personenstandsrecht ist nicht ohne inkl Wochenenddienste ohne Bezahlung
Eine persönliche/r Referent/in eines Ministers in der A9 (der Job ist extrem stressig)
Mit der A13 steht man hier schon in Führungspositionen (Leiter Personal) in Verwaltungen mit teils 500 Mitarbeitern.
Der gehobene Dienst wird flächendeckend ausgebeutet.

Wer als Lehrer hier Karriere machen will muss Rektor werden oder in die Regierungsverwaltung wechseln. Das passiert hier jedoch nur selten weil viele Lehrer ihre Benefits nicht missen wollen.

Ich musste 3x  meinen Job wechseln und mich neu einarbeiten.Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich mich nicht gleich in den höheren Dienst geschafft habe. Der Aufstieg ist extrem steinig. Aber das passt nicht zum Thema.

Oft schafft eine fehlende Perspektive Frust. Aber wenn man über den Tellerrand blickt, wird man feststellen, dass eine A13 als Lehrer fair ist zumindest im Vergleich mit vielen anderen Stellen im öff. Dienst.

Das ist einer der besten Beiträge in diesem Forum. Menschen mit Privilegien neigen dazu selbige nicht mehr wahrzunehmen.

Ich habe mich auch in 20j von A9 zur A13 gearbeitet (Vollzug), davon 16 mit Führungsverantwortung. Inzwischen wird in meinem Bundesland nahezu jeder Depp als Lehrer (Quereinsteiger) eingestellt, die A13 verramscht. Warum ein Lehrer überhaupt verbeamtet werden muss ist mir ohnehin nicht begreiflich. Es gibt wahrscheinlich keinen Berufsstand, wo Eigen- und Fremdwahrnehmung so weit auseinandergeklafft.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Alphonso am 30.10.2024 09:00
Fühlen sich im öD nicht praktisch alle irgendwie benachteiligt?
Wenn meine Spezis mal wieder über das so schlechte Gehalt etc. meckern und meinen ich bin Krösus im hD, drehe ich innerlich nur noch mit den Augen. Die haben hier das Paradies auf Erden. Wohnraumarbeit, ausreichend kostenfreie Mitarbeiterparkplätze, top Anbindung, top Ausstattung und gerade meine Mitarbeiter in E9/A9 ein vergleichsweise wirklich gutes Gehalt für die Tätigkeit. Aber wenn man nichts anderes kennt, wird das eben alles so zur Gewohnheit, da hier ein Realitätscheck nicht möglich ist.
So ist es bei Lehrern nicht anders. Nur haben diese, gefühlt, ein etwas erhöhtes Mitteilungsbedürfnis ggü. dem Durchschnitt in dieser Hinsicht, was in gewissen Situationen eine gewisse Komik hat.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: LehrerBW am 30.10.2024 09:11
Natürlich ist Teil 1 meines Rants etwas überspitzt aber welcher bayerische Gymnasiallehrer (und lt. Wahlversprechen bald auch jeder Grund- oder Mittelschullehrer) startet bitte nicht in A13?

In Bayern vielleicht schon. Bei uns in BW bekommen Grund-und Hauptschullehrer A12 und Fachlehrer nur A10.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: RagnarDanneskjoeld am 30.10.2024 09:29
"Es ist ok, da wir keine Regelbeförderung haben. Heul nicht rum."

Sorry, ich wollte dir nicht zu nahe treten - das mit dem Heulen war ein ironischer Bezug auf den "Fuck ju Göthe"-Film.

Ich würde das Lehramtstudium auf 3 Jahre verkürzen und mit A9 beginnen. Dann hätte man auch wieder eine Perspektive.

Kann man machen. Dann macht eben niemand diesen Job mehr.

In der allgemeinen Verwaltung z. B.  muss man schon ein bisschen mehr tun, um in die A14/15/16 zu kommen, als sich „zu engagieren“, was bei Lehrern meistens heißt, ab und zu den EDV-Raum aufzuräumen oder eine Theater-AG ins Leben zu rufen.


Das kann nur jemand sagen, der noch nie in seinem Leben eine Theater-AG geleitet hat. Ich bin froh, dass ich das nicht mehr machen muss.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Thomber am 30.10.2024 10:12
"Regelbeförderung"..... klingt, wie Dinosaurier...   [da bin ich raus. kenne so etwas nicht mal ansatzweise]
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Grandia am 30.10.2024 11:23
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. Damit ich eine A14-Stelle bekommen konnte, habe ich neben Mathe und Chemie auch Informatik in Weiterbildungen als Unterrichtsfach erworben, mich in die Administration unserer EDV-Systeme eingearbeitet, Projekttage an die Schule gebracht und die Einführung von iPad-Klassen mitgestaltet.
Das hat alles echt viel Spaß gemacht, empfinde ich aber als "viel", nur um sich abzuheben. Natürlich gehört eine gewisse Affinität dazu, aber ein Regelaufstieg klingt unter solchen Gesichtspunkten wie ein Geschenk. Es ist schade, dass dies keine Norm mehr ist, könnte aber den Weg bereiten wieder mehr Leistungsträger nach oben zu holen. "Nur" guter Unterricht reicht an einigen Stellen heutzutage wohl einfach nicht mehr.
Randnotiz: Ich glaube sogar, dass der Beruf in vielen Dingen sehr viel mehr Kompetenzen erwartet als früher und heutige Lehrkräfte viel breiter in den Kompetenzen aufgestellt sind. Es gibt zumindest bei mir einige ältere Kollegen, die mitgehen, aber längst nicht alle.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Alphonso am 30.10.2024 11:37
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. [...]

Da sind wir ja wieder beim Thema. Umgang mit Spezialsoftware etc. trifft praktisch jeden (technischen) Angestellten in einer Behörde, der durchaus noch im einstelligen Besoldungsbereich unterwegs ist. Was ist also so besonders daran, gängige Apple-Produkte zu bedienen?
Ich möchte aber auch nicht mehr dazu sagen. Das ist hier nicht Sinn des Themas.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Meierheim am 30.10.2024 16:02
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. Damit ich eine A14-Stelle bekommen konnte, habe ich neben Mathe und Chemie auch Informatik in Weiterbildungen als Unterrichtsfach erworben, mich in die Administration unserer EDV-Systeme eingearbeitet, Projekttage an die Schule gebracht und die Einführung von iPad-Klassen mitgestaltet.
Das hat alles echt viel Spaß gemacht, empfinde ich aber als "viel", nur um sich abzuheben. Natürlich gehört eine gewisse Affinität dazu, aber ein Regelaufstieg klingt unter solchen Gesichtspunkten wie ein Geschenk. Es ist schade, dass dies keine Norm mehr ist, könnte aber den Weg bereiten wieder mehr Leistungsträger nach oben zu holen. "Nur" guter Unterricht reicht an einigen Stellen heutzutage wohl einfach nicht mehr.
Randnotiz: Ich glaube sogar, dass der Beruf in vielen Dingen sehr viel mehr Kompetenzen erwartet als früher und heutige Lehrkräfte viel breiter in den Kompetenzen aufgestellt sind. Es gibt zumindest bei mir einige ältere Kollegen, die mitgehen, aber längst nicht alle.
Wenn ich mir die Lebensläufe der früheren Generation anschaue könnte man wirklich neidisch werden: geringere Stundenbelastung, weniger Verwaltungsaufgaben, Regelbeförderung ohne Übernahme von besonderen Funktionen bis zum Direktor, frühzeitige Pensionierung ohne Abschläge und noch vieles mehr...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Organisator am 30.10.2024 16:11
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. [...]

Da sind wir ja wieder beim Thema. Umgang mit Spezialsoftware etc. trifft praktisch jeden (technischen) Angestellten in einer Behörde, der durchaus noch im einstelligen Besoldungsbereich unterwegs ist. Was ist also so besonders daran, gängige Apple-Produkte zu bedienen?
Ich möchte aber auch nicht mehr dazu sagen. Das ist hier nicht Sinn des Themas.

Das trifft dennoch die Sache. Beim pädagogioschen Personal wird zu viel administrativer Kram abgeladen. Sachen wie die Einführung und Administration von Hard- und Software gehört nicht in Lehrerhände, die dafür überqualifiziert und überbezahlt sind.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Johann am 30.10.2024 16:42
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. Damit ich eine A14-Stelle bekommen konnte, habe ich neben Mathe und Chemie auch Informatik in Weiterbildungen als Unterrichtsfach erworben, mich in die Administration unserer EDV-Systeme eingearbeitet, Projekttage an die Schule gebracht und die Einführung von iPad-Klassen mitgestaltet.
Das hat alles echt viel Spaß gemacht, empfinde ich aber als "viel", nur um sich abzuheben. Natürlich gehört eine gewisse Affinität dazu, aber ein Regelaufstieg klingt unter solchen Gesichtspunkten wie ein Geschenk. Es ist schade, dass dies keine Norm mehr ist, könnte aber den Weg bereiten wieder mehr Leistungsträger nach oben zu holen. "Nur" guter Unterricht reicht an einigen Stellen heutzutage wohl einfach nicht mehr.
Randnotiz: Ich glaube sogar, dass der Beruf in vielen Dingen sehr viel mehr Kompetenzen erwartet als früher und heutige Lehrkräfte viel breiter in den Kompetenzen aufgestellt sind. Es gibt zumindest bei mir einige ältere Kollegen, die mitgehen, aber längst nicht alle.
Wenn ich mir die Lebensläufe der früheren Generation anschaue könnte man wirklich neidisch werden: geringere Stundenbelastung, weniger Verwaltungsaufgaben, Regelbeförderung ohne Übernahme von besonderen Funktionen bis zum Direktor, frühzeitige Pensionierung ohne Abschläge und noch vieles mehr...
Diese Entwicklung beobachtet man aber gefühlt überall. Egal ob bei der Post, im öD generell, bei der Sparkasse oder bei VW weiß ich, dass diejenigen mit Altverträgen von vor den 2000ern definitiv noch zu den Gewinnern gehören. Bei Vorunternehmen der heutigen IT der Sparkassen gab es u.a. noch Verträge mit garantierter jährlicher Gehaltsanpassung um 5% p.a. Da ist es teilweise so, dass wenn du heute neu eingestellt wirst, deine Gehaltsaussichten bei 85k gedeckelt sind, während dein Zimmernachbar bei 200k aufwärts ist. Einfach nur wegen dieser Altverträge.

Sowas gibt es heute gar nicht mehr außer bei Vorständen. Irgendwie ist Arbeit heute nur noch ein Kostenfaktor geworden. Hauptsache günstig.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Organisator am 30.10.2024 16:57
Bei Vorunternehmen der heutigen IT der Sparkassen gab es u.a. noch Verträge mit garantierter jährlicher Gehaltsanpassung um 5% p.a. Da ist es teilweise so, dass wenn du heute neu eingestellt wirst, deine Gehaltsaussichten bei 85k gedeckelt sind, während dein Zimmernachbar bei 200k aufwärts ist. Einfach nur wegen dieser Altverträge.

Sowas gibt es heute gar nicht mehr außer bei Vorständen.

Zu Recht! Da Sparkassen der Gemeinnützigkeit verpflichtet sind und typischerweise von den Gemeinden getragen werden sind Gehälter von 200k aufwärts für ITler sittenwidrig hoch. Da haben sie Leute Glück, dass sie keine Änderungskündigung bzw. betriebsbedingte Kündigung erhalten haben.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: CK7985 am 30.10.2024 22:09
Ich würde das Lehramtstudium auf 3 Jahre verkürzen und mit A9 beginnen. Dann hätte man auch wieder eine Perspektive.
Aus dem Gefüge ist das ganze schon lange. Ich habe mit der A10 meinen ehemaligen AG vor Gericht vertreten, bin mit der A11 nach Rom gereist um mit einer italienischen Behörde einen Vertrag zum Datenaustausch zu schließen habe die Einführung von elektronischen Verfahren betreut und in Expertengremien gearbeitet. Mittlerweile mit der A12 in einem Ministerium die Fachaufsicht über mehrere Ämter. Mir ist es suspekt dass ein Lehrer  mit der A13 beginnt und sich über eine fehlende Perspektive aufregt.
Was Master etc angeht: ich habe viele Kolleginnen und Kollegen mit 2. Staatsexamen im geh. Dienst.

Da kann ich nur beipflichten.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Reisinger850 am 30.10.2024 23:11
Ist zum Glück nicht in Sicht. Wir brauchen Top Leute in dem Job - auch zukünftig
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: 2strong am 30.10.2024 23:11
Ich denke: Ob Lehrer in allen Fällen die geforderte Qualifikation mitbringen müssen, um de facto gute Lehrer zu sein, darüber lässt sich vermutlich streiten. Innerhalb des öffentlich-rechtlichen Systems werden sie jedenfalls grundsätzlich qualifikationsadäquat vergütet. Und das in diesem Zusammenhang auch ein Mindestmaß an beruflicher Entwicklungsmöglichkeit gewünscht wird, halte ich dabei für einen legitimen Wunsch.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 31.10.2024 07:01
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins.

Den Rest kann ich nachvollziehen...aber das?
Sorry, das gehört zum Beruf und wenn man sich über so etwas beschwert oder aufführt, wundere ich mich nicht, warum über uns Lehrer die Nase gerümpft wird.
Und nebenbei:
Das alles erleichtert uns den Job.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Meierheim am 31.10.2024 08:36
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins kommen. Damit ich eine A14-Stelle bekommen konnte, habe ich neben Mathe und Chemie auch Informatik in Weiterbildungen als Unterrichtsfach erworben, mich in die Administration unserer EDV-Systeme eingearbeitet, Projekttage an die Schule gebracht und die Einführung von iPad-Klassen mitgestaltet.
Das hat alles echt viel Spaß gemacht, empfinde ich aber als "viel", nur um sich abzuheben. Natürlich gehört eine gewisse Affinität dazu, aber ein Regelaufstieg klingt unter solchen Gesichtspunkten wie ein Geschenk. Es ist schade, dass dies keine Norm mehr ist, könnte aber den Weg bereiten wieder mehr Leistungsträger nach oben zu holen. "Nur" guter Unterricht reicht an einigen Stellen heutzutage wohl einfach nicht mehr.
Randnotiz: Ich glaube sogar, dass der Beruf in vielen Dingen sehr viel mehr Kompetenzen erwartet als früher und heutige Lehrkräfte viel breiter in den Kompetenzen aufgestellt sind. Es gibt zumindest bei mir einige ältere Kollegen, die mitgehen, aber längst nicht alle.
Wenn ich mir die Lebensläufe der früheren Generation anschaue könnte man wirklich neidisch werden: geringere Stundenbelastung, weniger Verwaltungsaufgaben, Regelbeförderung ohne Übernahme von besonderen Funktionen bis zum Direktor, frühzeitige Pensionierung ohne Abschläge und noch vieles mehr...
Diese Entwicklung beobachtet man aber gefühlt überall. Egal ob bei der Post, im öD generell, bei der Sparkasse oder bei VW weiß ich, dass diejenigen mit Altverträgen von vor den 2000ern definitiv noch zu den Gewinnern gehören. Bei Vorunternehmen der heutigen IT der Sparkassen gab es u.a. noch Verträge mit garantierter jährlicher Gehaltsanpassung um 5% p.a. Da ist es teilweise so, dass wenn du heute neu eingestellt wirst, deine Gehaltsaussichten bei 85k gedeckelt sind, während dein Zimmernachbar bei 200k aufwärts ist. Einfach nur wegen dieser Altverträge.

Sowas gibt es heute gar nicht mehr außer bei Vorständen. Irgendwie ist Arbeit heute nur noch ein Kostenfaktor geworden. Hauptsache günstig.
Vor noch nicht allzu langer Zeit sagte Angela Merkel: "Es ging uns noch nie so gut wie heute".
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Grandia am 31.10.2024 10:15
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins.

Den Rest kann ich nachvollziehen...aber das?
Sorry, das gehört zum Beruf und wenn man sich über so etwas beschwert oder aufführt, wundere ich mich nicht, warum über uns Lehrer die Nase gerümpft wird.
Und nebenbei:
Das alles erleichtert uns den Job.

Ich sagte ja, dass es dazugehört. Und ich empfinde es nicht nur als Erleichterung, da eben nicht alle mitziehen wollen oder gar können. A13 ist offensichtlich A13, weil neben dem Studium und der Ausbildung/Referendariat alles als "Standard" gesehen wird.
Das war im übrigen keine Beschwerde, lediglich das neue Elemente zum Beruf dazukommen, die neue Kompetenzen erfordern.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Sommer89 am 31.10.2024 13:23
Hallo zusammen,

neben der Besoldungsthematik wird in Bayern seit einiger Zeit am Gymnasium auch noch weiter massiv gespart, indem man die Beförderungen am Gymnasium (trotz immer höheren Aufwands) extrem heruntergefahren hat.

Der bpv hat das in einer schönen Grafik dargestellt:

https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png (https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png)

Warum dieser Beitrag?

1. Persönlicher Frust, weil ich mich seit mehr als 10 Jahren sehr an der Schule engagiere. Wertschätzung des Dienstherrn ist nicht mehr vorhanden.
2. Warnung an Neueinsteiger: Überlegt euch das ganz genau mit der "Karriere" an der Schule: Lauft weg, so lange ihr noch könnt!

Beste Grüße


@superdash: Wie lange dauert es denn so ungefähr, bis eine Lehrkraft am Gymnasium in Bayern auf A14 kommt?

In Behörden gehen bereits viele Stellen unterhalb von A14 mit Personalverantwortung einher. Soweit ich weiß, sind Anteilungsleiter am Landratsamt, die teilweise mehrere hundert Leute unter sich haben, oft A13 - A14.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Reisinger850 am 31.10.2024 14:42
Passt doch. Verantwortlich sein für 200+ Menschen täglich ist schon einiges.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: SwenTanortsch am 31.10.2024 14:54
Über den Lehrerberuf weiß ja jeder Bescheid, weil ja jeder mal als Schüler Lehrer erlebt hat, so wie ich ja über den Beruf des Kochs gut Bescheid weiß, weil ich ja schon mal in einem Restaurant gegessen habe, und mich im Berufsfeld des Bankangestellten sehr gut auskenne, weil ich zwei Konten von verschiedenen Banken habe, auch weiß ich genau, dass Eisenbahnfahrer, die heute anders heißen, einen echt schlechten Job machen, weil ich regelmäßig Bahn fahre, noch schlimmer sind nur die Piloten, weil ich 2019 nach New York geflogen bin (sollte man heute nicht mehr machen, sagen die Klimaforscher, die aber echt keine Ahnung haben, wenn ich mir das tägliche Wetter angucke, außer im Sommer, aber da sind die bestimmt alle im Urlaub, sodass das nicht auf deren Kappe geht), und überhaupt wirklich keine Ahnung haben die Gefängnisaufseher, was ich aus meiner lebenslänglichen Freiheitsstrafe genau weiß - ach, Blödsinn, ich habe ja noch gar nicht im Knast gesessen, aber die im Fernsehen haben auf jeden Fall wirklich keine Ahnung (s. Baader Meinhof Kompex). Und darüber hinaus gehe ich als Lehrer immer, wenn ich einen Teppich kaufe (in meinem Haus gibt es keine Teppiche), erst einmal auf den Teppichverkäufer zu und erkläre ihm, was ein Teppich ist, das bin ich meinem Beruf schuldig, um dann doch keinen zu kaufen und auch nicht ins Teppichgeschäft zu gehen. Aber die haben nun echt keine Ahnung, die Teppichverkäufer, das weiß ich genau!

Nun gut, ich bin ein typischer Lehrer, will also geliebt werden, weshalb ich meine Schüler regelmäßig bestrafe und benote alles und jeden jederzeit, um nicht aus der Übung zu kommen, das ist wichtig wegen der beruflichen Qualifikation und deswegen gebe ich mir auch für diesen Beitrag bis jetzt eine 3+, weshalb meine Versetzung nicht gefährdet ist, was mich bedrückt, weil ich gar nicht versetzt werden, sondern an meiner Schule bleiben möchte (Lehrer bewegen sich nicht gerne, außer zum Kaffeeautomaten). Insofern bin ich froh, wenn ich nicht von der Stelle komme und dass mein Dienstherr noch nie auf den Gedanken gekommen ist, mich zu befördern (er beachtet mich darüber hinaus sowieso viel zu wenig, ich viel schließlich geliebt werden; obgleich: Schaue ich mir meinen Dienstherrn an, dann will ich doch lieber nicht geliebt werden), denn für die Beförderung nehme ich sowieso lieber den Bus (der bringt mich mit größerer Wahrscheinlichkeit ans Ziel, wie ich weiß), wenn ich nicht Fahrrad fahre (und über Fahrradmonteure, die weiterhin noch immer keine Mechatroniker sind - zurecht! - könnte ich jetzt wirklich einiges sagen, weil ich mein Fahrrad immer selbst repariere oder es lieber gleich wegwerfe, wenn mal das Ventil kaputt ist und ich nicht weiß, soll ich dann den Lenker abschrauben oder doch lieber den Rahmen durchsägen - und nimmt dann eigentlich besser eine Holz- oder eher eine Metallsäge, eventuell besser die Nervensäge, um erstere und den Rahmen zu schonen -, um es zu reparieren; auf jeden Fall haben die echt keine Ahnung die Fahrradmechatroniker, das weiß ich genau, so wie auch Busfahrer - kommen immer zu spät und ich kann die dann nichtmal ins Klassenbuch eintragen, weil das elektronisch ist und ich sonst auch irgendwann womöglich nicht mehr befördert werde). Auf jeden Fall würde ich mir für diesen weiteren Teil wohl eine 3- geben, um nicht aus der Übung zu kommen, wobei eine 5- hier bestimmt besser wäre, denn dann würde ich ganz sicher nicht versetzt werden und käme also zum Glück weiterhin nicht von der Stelle (außer im Bus).

Soll heißen, ich bin ein Lehrer und stecke voller Vorurteile, was mich vom Großteil der Bevölkerung unterscheidet, der aber echt keine Ahnung hat, weshalb ich ihm eine 4- gebe und ihn auch mündlich nicht mehr drannehme, wenn der so weitermacht. Zur Not muss ich da auch mal mit dessen Eltern sprechen, wobei ich hoffe, dass die mir dann nicht wieder so viele Mails als Antwort schreiben, was ich aber regelmäßig abwürge, indem ich die Mails auf Rechtschreibung und Kommasetzung hin kontrolliere (und zwar regelmäßig mit einem dicken Rotstift und immer doppelt unterstrichen, weshalb man die jeweils darunterstehende Zeile auch nicht mehr lesen kann, was aber nun echt nicht mein Problem ist), um am Ende dann genauso regelmäßig solange "Thema verfehlt" drunterschreibe, bis die mich anrufen und dann gehe ich nicht ans Telefon, weil ich dann Feierabend habe.

Ergo: Über den Lehrerberuf weiß jeder Bescheid, weil er selbst mal Schüler war, und dann noch viel mehr, wenn er gar Kinder hat, weshalb ich der ersten Gruppe in der Beurteilungskompetenz eine glatte 2 gebe und der zweiten eine 2+. Und wer das anzweifelt, den lasse ich bei den nächsten Bundesjugendspielen erst durchfallen und dann beim Weitsprung nachsitzen; denn ich bin Lehrer an einer Ganztagsschule und habe morgens Recht und nachmittags Freizeit oder umgedreht, weshalb ich diesen Aufsatz nun mit mangelhaft bewerte und auch nicht bereit bin, den am Reformationstag weiter zu korrigieren: Sollen das doch die Pfarrer machen (die echt keine Ahnung haben, da kenne ich mich aus, denn ich bin noch immer nicht aus der Kirche ausgetreten, aber nur, weil mir das mein Steuerberater empfohlen hat, der nun echt keine Ahnung hat!). Und wer nun meinte, ich hätte hier das Thema verfehlt, der sollte sich beim nächsten Elternsprechtag echt mal warm anziehen; denn ich habe nicht das Thema verfehlt, sondern meinen Beruf, und zwar das mit Bedacht, also wegen der Sommerferien, was nun allerdings nach den Herbstferien echt dumm gewesen ist und hier allemal mal klarzustellen war!

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Organisator am 31.10.2024 15:19
Ist es nicht so, dass die Tätigkeiten an einem Gymnasium und die damit verbundenen Ämter spitz bewertet sind?
Also Lehrer im Amt eines Studienrates = A13, Fachleiter = A14, Fachbereichsleiter = A15 und dadurch eine Beförderung immer mit einer Änderung der Tätigkeiten verbunden ist?
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: hondafahrer26 am 31.10.2024 15:44
Über den Lehrerberuf weiß ja jeder Bescheid, weil ja jeder mal als Schüler Lehrer erlebt hat, so wie ich ja über den Beruf des Kochs gut Bescheid weiß, weil ich ja schon mal in einem Restaurant gegessen habe, und mich im Berufsfeld des Bankangestellten sehr gut auskenne, weil ich zwei Konten von verschiedenen Banken habe, auch weiß ich genau, dass Eisenbahnfahrer, die heute anders heißen, einen echt schlechten Job machen, weil ich regelmäßig Bahn fahre, noch schlimmer sind nur die Piloten, weil ich 2019 nach New York geflogen bin (sollte man heute nicht mehr machen, sagen die Klimaforscher, die aber echt keine Ahnung haben, wenn ich mir das tägliche Wetter angucke, außer im Sommer, aber da sind die bestimmt alle im Urlaub, sodass das nicht auf deren Kappe geht), und überhaupt wirklich keine Ahnung haben die Gefängnisaufseher, was ich aus meiner lebenslänglichen Freiheitsstrafe genau weiß - ach, Blödsinn, ich habe ja noch gar nicht im Knast gesessen, aber die im Fernsehen haben auf jeden Fall wirklich keine Ahnung (s. Baader Meinhof Kompex). Und darüber hinaus gehe ich als Lehrer immer, wenn ich einen Teppich kaufe (in meinem Haus gibt es keine Teppiche), erst einmal auf den Teppichverkäufer zu und erkläre ihm, was ein Teppich ist, das bin ich meinem Beruf schuldig, um dann doch keinen zu kaufen und auch nicht ins Teppichgeschäft zu gehen. Aber die haben nun echt keine Ahnung, die Teppichverkäufer, das weiß ich genau!

Man kann sich auch wirklich viel Ironisches einfallen lassen, um Kritik pauschal als "fehlende Einsichten" wegzuwischen. Noch dazu mit einem sehr unglücklichen Beispiel. Denn als "Gast" maße ich mir durchaus an, die Arbeit eines Koches zu beurteilen - nämlich unter anderem daran, ob es mir schmeckt. Und: Köche werden von mir nicht zwangsalimentiert, stattdessen wird sich ein Restaurant, welches einen Koch beschäftigt, der den Ansprüchen der zahlenden Gäste nicht gerecht wird, wahrscheinlich nicht lange halten. Ähnliches ließe sich zu deinen anderen Beispielen schreiben.

Man muss auch nicht die eigene Schulzeit bemühen oder die Schüler fragen. Jeder, der einen Lehrer als Verwandten oder sehr guten Freund hat, wird diesem - nach dem ersten obligatorischen Beißreflex, den du hier auch an den Tag legst - problemlos entlocken können: Auch er hat Kollegen, die absolut nichts als Lehrer taugen. Und weiterhin, dass sie diesen Kollegen schon seeeeehr lange haben und ihn auch noch weiterhin seeeehr lange als Kollegen behalten werden.

Die Unterschiede zu deinen ganzen Beispielen ist genau der Grund, weswegen Lehrer als "Gruppe" so kritisch gesehen werden: Qualität setzt sich nicht durch, sondern koexistiert neben fehlender Qualität. Und wer Kinder hat, hofft, dass seine Kinder zufällig eben den fähigen Lehrer haben, den wir natürlich auch alle aus unserer Schulzeit kennen. Und das IST ein Problem. Plain and simple.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: superdash am 31.10.2024 16:36
Hallo zusammen,

neben der Besoldungsthematik wird in Bayern seit einiger Zeit am Gymnasium auch noch weiter massiv gespart, indem man die Beförderungen am Gymnasium (trotz immer höheren Aufwands) extrem heruntergefahren hat.

Der bpv hat das in einer schönen Grafik dargestellt:

https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png (https://bpv.de/fileadmin/_processed_/9/7/csm_Grafik_Wartezeit-Bef%C3%B6rderung_92c4828d78.png)

Warum dieser Beitrag?

1. Persönlicher Frust, weil ich mich seit mehr als 10 Jahren sehr an der Schule engagiere. Wertschätzung des Dienstherrn ist nicht mehr vorhanden.
2. Warnung an Neueinsteiger: Überlegt euch das ganz genau mit der "Karriere" an der Schule: Lauft weg, so lange ihr noch könnt!

Beste Grüße


@superdash: Wie lange dauert es denn so ungefähr, bis eine Lehrkraft am Gymnasium in Bayern auf A14 kommt?

In Behörden gehen bereits viele Stellen unterhalb von A14 mit Personalverantwortung einher. Soweit ich weiß, sind Anteilungsleiter am Landratsamt, die teilweise mehrere hundert Leute unter sich haben, oft A13 - A14.

Die Zeit bis zur 1. Beförderung hängt von der Beurteilung ab. Früher wäre ich mit meiner Beurteilung nach 6-8 Jahren befördert worden. Durch die Sparmaßnahmen warte ich wohl so circa 15 Jahre.

Das hat in Bayern eine zusätzliche Konsequenz: auf einige Stellen im Schulbereich darf man sich in Bayern erst ab a14 bewerben. Früher war das dann so: engagierte Leute wurden nach spätestens zwei sehr guten Beurteilungen auf a14 befördert und konnten sich dann in Richtung Schulleitungsebene bewegen. Danach konnte man sich dort weiter qualifizieren und zeigen was man kann: das lassen dann halt viele sein.

Ich halte die Verantwortung für Kinder und Jugendliche mindestens für gleichwertig aufwändig und relevant, wie die Führung von Mitarbeitern. Die Führung Erwachsener sollte doch wesentlich einfacher sein, als dies bei Jugendlichen der Fall ist. Das wäre also kein Argument...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: SwenTanortsch am 31.10.2024 17:48
... Ich bin ganz Deiner Meinung, Hondafahrer: Wenn ich ins Restaurant gehe, dort also esse und es schmeckt mir, liegt's am guten Koch; das kann ich schließlich beurteilen. Und wenn meinem Nachbarn das gleiche Gericht nicht schmeckt, liegt's am schlechten Koch; das kann er schließlich beurteilen. Und wenn wir uns dann über den Koch unterhalten, sind wir immer einer Meinung, können uns nur manchmal nicht darauf verständigen, ob der schlechte Koch ein guter oder der gute Koch ein schlechter ist. Außerdem mag ich kein Sauerkraut und immer, wenn ich im Restaurant Sauerkraut esse, weiß ich, dass dort ein schlechter Koch kocht.

Und darüber hinaus weiß ich als Lehrer mit 25 Jahren Lehrererfahrung, dass ein großer Teil der Bevölkerung weiß, was ich mache, um mir dann zu erklären, was ich mache. Ich bin dann immer wieder ganz erstaunt, was ich mache und wie wenig ich doch nach 25 Jahren Lehrerseins über meinen Beruf weiß, von denen die anderen, die ihn noch nie ausgeübt haben, so viel mehr wissen. Ich gebe mir dann nur immer noch mehr Mühe, endlich mal herauszubekommen, was ich eigentlich mache, um dann zum Glück feststellen zu können, dass ich mir diese Mühe gar nicht geben muss. Denn am Ende erklären mir ja zum Glück doch immer ganz viele Menschen, die noch nie in meinem Beruf gearbeitet haben, was ich in meinem Beruf eigentlich mache.

Wenn Du also den Lehrer Deines Kindes beurteilst und das, was er Deiner oder der Meinung Deines Kindes nach macht, gefällt Dir, ist's ein guter Lehrer; und wenn der Vater des Schulkameraden Deines Kindes den Lehrer beurteilt und das, was er dessen Meinung nach oder der Meinung seines Kindes nach macht, nicht gefällt, ist's ein schlechter Lehrer. Und was ist er jetzt?

Er ist ein Mensch, der regelmäßig vor Gruppen mit unter 15 bis über 30 jungen Menschen tritt, von denen jeder ein Individuum mit Vorlieben und Abneigungen ist und die sich darüber hinaus ob der Schulpflicht in einer Zwangsinstitution befinden, in der sie Tag für Tag in einem hohen Maße Etikettierungen erfahren und die von sich behauptet, dass sie Leistung messen würde, ohne dass für einen zumeist nicht geringen Teil dieser jungen Menschen überhaupt klar ist, nach welchen Kriterien sich "Leistung" bemisst - denn wäre es ihnen klar, wären sie nicht jung und befänden sich nicht in der Zwangsinstitution. Wie damit als Lehrer so umzugehen ist, dass man nach Möglichkeit Stunde für Stunde jedem dieser jungen Menschen in jeder Gruppe, in der sie sich befinden, gerecht wird und sie also dabei in ihrer individuellen Menschwerdung so zu unterstützen, dass sie nach Möglichkeit ohne Beschämung und also in Würde ihren Bildungsprozess vorantreiben können, ist eine Kunst, die so komplex ist, dass permanentes Scheitern an ihr das Brot jedes Lehrers ist, der sich über diese Prozesse Gedanken macht.

Und innerhalb dieser Prozesse gebe ich Dir Recht, dass nicht jeder meiner Kollegen für die hier geschilderten (und noch sehr viel mehr nicht geschilderte) Gedanken empfänglich ist - aber höchstwahrscheinlich wird der Prozentsatz derer, die in meinem Berufsfeld nicht geeignet sind, kaum höher oder niedriger liegen als in anderen Berufen - da aber augenscheinlich große Teile der Bevölkerung weiß, wie es besser ginge, ohne es je ausprobiert zu haben, gibt's augenscheinlich wiederkehrend eine Messlatte, die unrealistisch ist, was auch an den Lehrern liegen mag, aber eben auch daran, dass eine Zwangsinstitution, die etikettiert, indem sie bewertet und dazu junge Menschen regelmäßig in recht große Gruppen zusammenfügt, nicht der ideale Raum sein dürfte, um ihnen nach Möglichkeit so gerecht zu werden, wie es jeder von ihnen eigentlich verdiente.

Und da die Alternative wäre, die allgemeine Schulpflicht abzuschaffen, werden wir als Gesellschaft damit leben müssen, dass Schule eine Thema ist, das polarisiert, und dass das, was Leher machen, nie genug und oft genug grundlegend falsch ist.

Ergo: Ich kriege regelmäßig zurückgemeldet, dass ich halbwegs vernünftig kochen kann, was wohl heißen soll, dass es den Essern überwiegend einigermaßen schmeckt - aber ich kann nicht beurteilen, ob ein Koch ein guter oder schlechter ist. Ich weiß nur, ob mir das, was man mir vorsetzt, schmeckt oder nicht schmeckt. Aber mein Gescmackssinn ist dabei so eingeschränkt, dass ich wohl davon ausgehen müsste, dass ich viele Spitzenköche für schlecht erachten sollte, da mir ihr Essen kaum schmeckte - und falls doch, würden mich die von ihnen auf dem Teller präsentierten Speisen wohl eher selten satt machen (was für mich bedeutete, dass es mir nicht schmeckte; denn Sättigung ist für mich Teil dessen, dass es mir schmeckt, was zeigt, dass mein Geschmackssinn eher wohl nicht sehr ausgeprägt ist).

@ Organisator

Es ist genauso, es gibt klare Ämterbewertungen, die wiederum mit unterschiedlicher formaler Qualifikation und Verantwortung verbunden sind.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: pfalzdumal am 31.10.2024 18:18

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Das sehe ich ein bisschen anders - selbst kommunaler Beamter und Lehrer im Freundes- und Familienkreis. Wenn bei formal gleicher Qualifikation der Amtsleiter der Kämmerei oder der Rechtsamtes  mit A15 nach Hause geht - mit zwei Staatsexamina und der didaktische Leiter einer Gemeinschaftsschule ebenfalls mit A15, der aber im Gegensatz zu den Kollegen nicht Haushalte mit Volumina im 500-Millionenbereich oder die gesamten Rechtsangelegenheiten einer Verwaltung verantwortet, frage ich mich schon, wo da die Relationen sind. Didaktische Leitung bedeutet in meinem Beispiel Betreuung der Referendare, Organisation der Fortbildungen und Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung des grundsätzlichen Konzepts der Schule. Ich sehe da im Vergleich  zum Amtsleiter in der Kämmerei oder der Leiterin des Rechtsamts, die regelmäßig morgens als erste kommen und als letzte gehen und im Urlaub ständig erreichbar sind, erhebliche Unterschiede.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: SwenTanortsch am 31.10.2024 18:39
Das magst Du so sehen, pfalzdumal, nur hat das keine Bedeutung. Und ich mag das genauso wie Du oder völlig anders sehen, und das hat genauso wenig Bedeutung. Wir befinden uns hinsichtlich der Ämterbewertung in einem formalen Teil des Rechtsinstituts Alimentationsprinzip. Der Gesetzgeber hat also formale Kriterien festgelegt, für welches Amt welche Qualifiaktionen notwendig sind und welche Verantwortung mit ihm verbunden sind. Solange diese Festlegung der Ämterwertigkeit nicht vom Bundesverfassungsgericht als evident sachwidrig betrachtet worden ist und also zu ändern wäre, beansprucht die Festlegung Gesetzeskraft und ist deshalb uneingeschränkt anzuwenden. Das ist in dem von mir skizzierten Maße gegeben, ob das nun Dir oder mir schmecken mag oder nicht.

Darüber hinaus ist es Teil des weiten Entscheidungsspielraums, über den der Gesetzgeber verfügt, die Ämterwertigkeit sachgerecht zu ändern. "Sachgerecht" bedeutet, er muss einen sachlichen Grund anführen, mit dem er die Änderung begründet. Solange er das aber nicht tut, also nicht mit Gesetzeskraft zur Änderung schreitet, gilt das, was ich als Konklusion im ersten Absatz geschrieben habe. Dein oder mein moralisches Empfinden ist hier also völlig belanglos.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 31.10.2024 19:14
Gymnasiallehrer aus Nds. Hier. Einstieg natürlich A13 an einer Schule, die iPads, Apple-TV und Beamer als Darstellungsebene nutzen. Jeder A13 hier muss damit umgehen können, ebenso wie mit digitalem Klassenbuch und vielem mehr, was alles on top auf Befähigungen des "normalen" Lehrerdaseins.

Den Rest kann ich nachvollziehen...aber das?
Sorry, das gehört zum Beruf und wenn man sich über so etwas beschwert oder aufführt, wundere ich mich nicht, warum über uns Lehrer die Nase gerümpft wird.
Und nebenbei:
Das alles erleichtert uns den Job.

Ich sagte ja, dass es dazugehört. Und ich empfinde es nicht nur als Erleichterung, da eben nicht alle mitziehen wollen oder gar können. A13 ist offensichtlich A13, weil neben dem Studium und der Ausbildung/Referendariat alles als "Standard" gesehen wird.
Das war im übrigen keine Beschwerde, lediglich das neue Elemente zum Beruf dazukommen, die neue Kompetenzen erfordern.
Und das ist für mich pillepalle, sorry, und in jedem Beruf so.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 31.10.2024 19:19

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Das sehe ich ein bisschen anders - selbst kommunaler Beamter und Lehrer im Freundes- und Familienkreis. Wenn bei formal gleicher Qualifikation der Amtsleiter der Kämmerei oder der Rechtsamtes  mit A15 nach Hause geht - mit zwei Staatsexamina und der didaktische Leiter einer Gemeinschaftsschule ebenfalls mit A15, der aber im Gegensatz zu den Kollegen nicht Haushalte mit Volumina im 500-Millionenbereich oder die gesamten Rechtsangelegenheiten einer Verwaltung verantwortet, frage ich mich schon, wo da die Relationen sind. Didaktische Leitung bedeutet in meinem Beispiel Betreuung der Referendare, Organisation der Fortbildungen und Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung des grundsätzlichen Konzepts der Schule. Ich sehe da im Vergleich  zum Amtsleiter in der Kämmerei oder der Leiterin des Rechtsamts, die regelmäßig morgens als erste kommen und als letzte gehen und im Urlaub ständig erreichbar sind, erhebliche Unterschiede.
Deine Kriterien treffen jedoch, bis auf den Haushalt, auf Schulleiter auch zu.
Zudem haben diese erheblich mehr Personal zu führen und dies in einer Expertenorganisation, was es deutlich erschwert.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Sommer89 am 31.10.2024 19:21
Über den Lehrerberuf weiß ja jeder Bescheid, weil ja jeder mal als Schüler Lehrer erlebt hat, so wie ich ja über den Beruf des Kochs gut Bescheid weiß, weil ich ja schon mal in einem Restaurant gegessen habe, und mich im Berufsfeld des Bankangestellten sehr gut auskenne, weil ich zwei Konten von verschiedenen Banken habe, auch weiß ich genau, dass Eisenbahnfahrer, die heute anders heißen, einen echt schlechten Job machen, weil ich regelmäßig Bahn fahre, noch schlimmer sind nur die Piloten, weil ich 2019 nach New York geflogen bin (sollte man heute nicht mehr machen, sagen die Klimaforscher, die aber echt keine Ahnung haben, wenn ich mir das tägliche Wetter angucke, außer im Sommer, aber da sind die bestimmt alle im Urlaub, sodass das nicht auf deren Kappe geht), und überhaupt wirklich keine Ahnung haben die Gefängnisaufseher, was ich aus meiner lebenslänglichen Freiheitsstrafe genau weiß - ach, Blödsinn, ich habe ja noch gar nicht im Knast gesessen, aber die im Fernsehen haben auf jeden Fall wirklich keine Ahnung (s. Baader Meinhof Kompex). Und darüber hinaus gehe ich als Lehrer immer, wenn ich einen Teppich kaufe (in meinem Haus gibt es keine Teppiche), erst einmal auf den Teppichverkäufer zu und erkläre ihm, was ein Teppich ist, das bin ich meinem Beruf schuldig, um dann doch keinen zu kaufen und auch nicht ins Teppichgeschäft zu gehen. Aber die haben nun echt keine Ahnung, die Teppichverkäufer, das weiß ich genau!

Nun gut, ich bin ein typischer Lehrer, will also geliebt werden, weshalb ich meine Schüler regelmäßig bestrafe und benote alles und jeden jederzeit, um nicht aus der Übung zu kommen, das ist wichtig wegen der beruflichen Qualifikation und deswegen gebe ich mir auch für diesen Beitrag bis jetzt eine 3+, weshalb meine Versetzung nicht gefährdet ist, was mich bedrückt, weil ich gar nicht versetzt werden, sondern an meiner Schule bleiben möchte (Lehrer bewegen sich nicht gerne, außer zum Kaffeeautomaten). Insofern bin ich froh, wenn ich nicht von der Stelle komme und dass mein Dienstherr noch nie auf den Gedanken gekommen ist, mich zu befördern (er beachtet mich darüber hinaus sowieso viel zu wenig, ich viel schließlich geliebt werden; obgleich: Schaue ich mir meinen Dienstherrn an, dann will ich doch lieber nicht geliebt werden), denn für die Beförderung nehme ich sowieso lieber den Bus (der bringt mich mit größerer Wahrscheinlichkeit ans Ziel, wie ich weiß), wenn ich nicht Fahrrad fahre (und über Fahrradmonteure, die weiterhin noch immer keine Mechatroniker sind - zurecht! - könnte ich jetzt wirklich einiges sagen, weil ich mein Fahrrad immer selbst repariere oder es lieber gleich wegwerfe, wenn mal das Ventil kaputt ist und ich nicht weiß, soll ich dann den Lenker abschrauben oder doch lieber den Rahmen durchsägen - und nimmt dann eigentlich besser eine Holz- oder eher eine Metallsäge, eventuell besser die Nervensäge, um erstere und den Rahmen zu schonen -, um es zu reparieren; auf jeden Fall haben die echt keine Ahnung die Fahrradmechatroniker, das weiß ich genau, so wie auch Busfahrer - kommen immer zu spät und ich kann die dann nichtmal ins Klassenbuch eintragen, weil das elektronisch ist und ich sonst auch irgendwann womöglich nicht mehr befördert werde). Auf jeden Fall würde ich mir für diesen weiteren Teil wohl eine 3- geben, um nicht aus der Übung zu kommen, wobei eine 5- hier bestimmt besser wäre, denn dann würde ich ganz sicher nicht versetzt werden und käme also zum Glück weiterhin nicht von der Stelle (außer im Bus).

Soll heißen, ich bin ein Lehrer und stecke voller Vorurteile, was mich vom Großteil der Bevölkerung unterscheidet, der aber echt keine Ahnung hat, weshalb ich ihm eine 4- gebe und ihn auch mündlich nicht mehr drannehme, wenn der so weitermacht. Zur Not muss ich da auch mal mit dessen Eltern sprechen, wobei ich hoffe, dass die mir dann nicht wieder so viele Mails als Antwort schreiben, was ich aber regelmäßig abwürge, indem ich die Mails auf Rechtschreibung und Kommasetzung hin kontrolliere (und zwar regelmäßig mit einem dicken Rotstift und immer doppelt unterstrichen, weshalb man die jeweils darunterstehende Zeile auch nicht mehr lesen kann, was aber nun echt nicht mein Problem ist), um am Ende dann genauso regelmäßig solange "Thema verfehlt" drunterschreibe, bis die mich anrufen und dann gehe ich nicht ans Telefon, weil ich dann Feierabend habe.

Ergo: Über den Lehrerberuf weiß jeder Bescheid, weil er selbst mal Schüler war, und dann noch viel mehr, wenn er gar Kinder hat, weshalb ich der ersten Gruppe in der Beurteilungskompetenz eine glatte 2 gebe und der zweiten eine 2+. Und wer das anzweifelt, den lasse ich bei den nächsten Bundesjugendspielen erst durchfallen und dann beim Weitsprung nachsitzen; denn ich bin Lehrer an einer Ganztagsschule und habe morgens Recht und nachmittags Freizeit oder umgedreht, weshalb ich diesen Aufsatz nun mit mangelhaft bewerte und auch nicht bereit bin, den am Reformationstag weiter zu korrigieren: Sollen das doch die Pfarrer machen (die echt keine Ahnung haben, da kenne ich mich aus, denn ich bin noch immer nicht aus der Kirche ausgetreten, aber nur, weil mir das mein Steuerberater empfohlen hat, der nun echt keine Ahnung hat!). Und wer nun meinte, ich hätte hier das Thema verfehlt, der sollte sich beim nächsten Elternsprechtag echt mal warm anziehen; denn ich habe nicht das Thema verfehlt, sondern meinen Beruf, und zwar das mit Bedacht, also wegen der Sommerferien, was nun allerdings nach den Herbstferien echt dumm gewesen ist und hier allemal mal klarzustellen war!

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Der Vergleich mit dem Richter hinkt leider. Richter können nur die ca. 10 % besten eines Jahrgangs werden. Zumindest in Bayern. Und davor muss man in der Regel zur Staatsanwaltschaft, wo man sich einige Jahre 50-60 Stunden in der Woche abarbeitet, bei einer Besoldung die A13 entspricht.

Und Behörden-Mitarbeiter mit A13/A14 haben oft Führungsaufgaben, was mit unglaublich vielen Überstunden einhergehen kann - bei 6 Wochen Urlaub im Jahr.

Lehrkräfte haben eine gute Lobby und sind daher schon recht gut versorgt. Es ist sicher kein einfacher Beruf, aber die Bezahlung ist mehr als gut. Soweit ich weiß verdienen Lehrkräfte in Deutschland (Nettogehalt ist maßgeblich) sogar weltweit mit am besten (glaube nur in Schweiz und Luxemburg oder so verdienen die noch mehr).
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Sommer89 am 31.10.2024 19:22

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Das sehe ich ein bisschen anders - selbst kommunaler Beamter und Lehrer im Freundes- und Familienkreis. Wenn bei formal gleicher Qualifikation der Amtsleiter der Kämmerei oder der Rechtsamtes  mit A15 nach Hause geht - mit zwei Staatsexamina und der didaktische Leiter einer Gemeinschaftsschule ebenfalls mit A15, der aber im Gegensatz zu den Kollegen nicht Haushalte mit Volumina im 500-Millionenbereich oder die gesamten Rechtsangelegenheiten einer Verwaltung verantwortet, frage ich mich schon, wo da die Relationen sind. Didaktische Leitung bedeutet in meinem Beispiel Betreuung der Referendare, Organisation der Fortbildungen und Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung des grundsätzlichen Konzepts der Schule. Ich sehe da im Vergleich  zum Amtsleiter in der Kämmerei oder der Leiterin des Rechtsamts, die regelmäßig morgens als erste kommen und als letzte gehen und im Urlaub ständig erreichbar sind, erhebliche Unterschiede.
Deine Kriterien treffen jedoch, bis auf den Haushalt, auf Schulleiter auch zu.
Zudem haben diese erheblich mehr Personal zu führen und dies in einer Expertenorganisation, was es deutlich erschwert.

Schulleiter sind aber auch A16. Da gehört viel Arbeit nun mal dazu.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: superdash am 31.10.2024 20:20
Der Vergleich mit dem Richter hinkt leider. Richter können nur die ca. 10 % besten eines Jahrgangs werden. Zumindest in Bayern. Und davor muss man in der Regel zur Staatsanwaltschaft, wo man sich einige Jahre 50-60 Stunden in der Woche abarbeitet, bei einer Besoldung die A13 entspricht.

Zunächst sei erwähnt dass der Richtervergleich mitnichten hinkt. In vielen Fächerkombinationen wurden in den letzten Jahren in Bayern am Gymnasium nur die <10% der besten Absolventen genommen. Zudem sind die Punktegrenzen für das Richteramt kontinuierlich abgesenkt worden, da es zu wenig Bewerber gibt. (Wer will auch noch nach R1-R.. bezahlt werden, wenn er in einer Kanzlei das Vielfache verdienen kann. Und als Richter hat man auch Berge an Arbeit und sitzt dann Konzernjuristen gegenüber die mit Geld um sich werfen können.)

Und Behörden-Mitarbeiter mit A13/A14 haben oft Führungsaufgaben, was mit unglaublich vielen Überstunden einhergehen kann - bei 6 Wochen Urlaub im Jahr.

Das ist dein Blick auf die Sache. Frage mal einen Außenstehenden über die Arbeitsbelastung in Behörden. Ich zitiere aus einem Beitrag auf Zeit-Online sinngemäß: "Wenn die Beamten in Behörden 100% arbeiten, dann ist das wie wenn ich in meiner Firma 60% arbeite. Mit so wenig Leistung würde man in der freien Wirtschaft nicht lange überleben." So werden Behörden von außen wahrgenommen. Und genau hier liegt das Problem: Es ist eine reine Außenwahrnehmung, genau wie die Außenwahrnehmung der Arbeit von Lehrern. Daher halte ich mich sehr zurück, was die Beurteilung der Arbeit anderer angeht. Das auch insbesondere deshalb, da ich bereits an der Universität, in der Automobilindustrie (im Labor) und als Lehrer tätig war/bin.

Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass ich nie die Intention hatte, eine Neid-Debatte auszulösen. Schade, dass alles was mit Lehrern zu tun hat sehr häufig von externen Experten be- und verurteilt wird, die idR noch nie im Lehrerberuf gearbeitet haben. Daher kann die Moderation den Thread gerne schließen, da ein Großteil der Beiträge nichts mit dem Titel zu tun haben...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 31.10.2024 20:31

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Das sehe ich ein bisschen anders - selbst kommunaler Beamter und Lehrer im Freundes- und Familienkreis. Wenn bei formal gleicher Qualifikation der Amtsleiter der Kämmerei oder der Rechtsamtes  mit A15 nach Hause geht - mit zwei Staatsexamina und der didaktische Leiter einer Gemeinschaftsschule ebenfalls mit A15, der aber im Gegensatz zu den Kollegen nicht Haushalte mit Volumina im 500-Millionenbereich oder die gesamten Rechtsangelegenheiten einer Verwaltung verantwortet, frage ich mich schon, wo da die Relationen sind. Didaktische Leitung bedeutet in meinem Beispiel Betreuung der Referendare, Organisation der Fortbildungen und Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung des grundsätzlichen Konzepts der Schule. Ich sehe da im Vergleich  zum Amtsleiter in der Kämmerei oder der Leiterin des Rechtsamts, die regelmäßig morgens als erste kommen und als letzte gehen und im Urlaub ständig erreichbar sind, erhebliche Unterschiede.
Deine Kriterien treffen jedoch, bis auf den Haushalt, auf Schulleiter auch zu.
Zudem haben diese erheblich mehr Personal zu führen und dies in einer Expertenorganisation, was es deutlich erschwert.

Schulleiter sind aber auch A16. Da gehört viel Arbeit nun mal dazu.
Sagt keiner was dagegen.
SL sind allerdings nur in Gymnasium und Berufsschule A16
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: SwenTanortsch am 31.10.2024 21:55
Über den Lehrerberuf weiß ja jeder Bescheid, weil ja jeder mal als Schüler Lehrer erlebt hat, so wie ich ja über den Beruf des Kochs gut Bescheid weiß, weil ich ja schon mal in einem Restaurant gegessen habe, und mich im Berufsfeld des Bankangestellten sehr gut auskenne, weil ich zwei Konten von verschiedenen Banken habe, auch weiß ich genau, dass Eisenbahnfahrer, die heute anders heißen, einen echt schlechten Job machen, weil ich regelmäßig Bahn fahre, noch schlimmer sind nur die Piloten, weil ich 2019 nach New York geflogen bin (sollte man heute nicht mehr machen, sagen die Klimaforscher, die aber echt keine Ahnung haben, wenn ich mir das tägliche Wetter angucke, außer im Sommer, aber da sind die bestimmt alle im Urlaub, sodass das nicht auf deren Kappe geht), und überhaupt wirklich keine Ahnung haben die Gefängnisaufseher, was ich aus meiner lebenslänglichen Freiheitsstrafe genau weiß - ach, Blödsinn, ich habe ja noch gar nicht im Knast gesessen, aber die im Fernsehen haben auf jeden Fall wirklich keine Ahnung (s. Baader Meinhof Kompex). Und darüber hinaus gehe ich als Lehrer immer, wenn ich einen Teppich kaufe (in meinem Haus gibt es keine Teppiche), erst einmal auf den Teppichverkäufer zu und erkläre ihm, was ein Teppich ist, das bin ich meinem Beruf schuldig, um dann doch keinen zu kaufen und auch nicht ins Teppichgeschäft zu gehen. Aber die haben nun echt keine Ahnung, die Teppichverkäufer, das weiß ich genau!

Nun gut, ich bin ein typischer Lehrer, will also geliebt werden, weshalb ich meine Schüler regelmäßig bestrafe und benote alles und jeden jederzeit, um nicht aus der Übung zu kommen, das ist wichtig wegen der beruflichen Qualifikation und deswegen gebe ich mir auch für diesen Beitrag bis jetzt eine 3+, weshalb meine Versetzung nicht gefährdet ist, was mich bedrückt, weil ich gar nicht versetzt werden, sondern an meiner Schule bleiben möchte (Lehrer bewegen sich nicht gerne, außer zum Kaffeeautomaten). Insofern bin ich froh, wenn ich nicht von der Stelle komme und dass mein Dienstherr noch nie auf den Gedanken gekommen ist, mich zu befördern (er beachtet mich darüber hinaus sowieso viel zu wenig, ich viel schließlich geliebt werden; obgleich: Schaue ich mir meinen Dienstherrn an, dann will ich doch lieber nicht geliebt werden), denn für die Beförderung nehme ich sowieso lieber den Bus (der bringt mich mit größerer Wahrscheinlichkeit ans Ziel, wie ich weiß), wenn ich nicht Fahrrad fahre (und über Fahrradmonteure, die weiterhin noch immer keine Mechatroniker sind - zurecht! - könnte ich jetzt wirklich einiges sagen, weil ich mein Fahrrad immer selbst repariere oder es lieber gleich wegwerfe, wenn mal das Ventil kaputt ist und ich nicht weiß, soll ich dann den Lenker abschrauben oder doch lieber den Rahmen durchsägen - und nimmt dann eigentlich besser eine Holz- oder eher eine Metallsäge, eventuell besser die Nervensäge, um erstere und den Rahmen zu schonen -, um es zu reparieren; auf jeden Fall haben die echt keine Ahnung die Fahrradmechatroniker, das weiß ich genau, so wie auch Busfahrer - kommen immer zu spät und ich kann die dann nichtmal ins Klassenbuch eintragen, weil das elektronisch ist und ich sonst auch irgendwann womöglich nicht mehr befördert werde). Auf jeden Fall würde ich mir für diesen weiteren Teil wohl eine 3- geben, um nicht aus der Übung zu kommen, wobei eine 5- hier bestimmt besser wäre, denn dann würde ich ganz sicher nicht versetzt werden und käme also zum Glück weiterhin nicht von der Stelle (außer im Bus).

Soll heißen, ich bin ein Lehrer und stecke voller Vorurteile, was mich vom Großteil der Bevölkerung unterscheidet, der aber echt keine Ahnung hat, weshalb ich ihm eine 4- gebe und ihn auch mündlich nicht mehr drannehme, wenn der so weitermacht. Zur Not muss ich da auch mal mit dessen Eltern sprechen, wobei ich hoffe, dass die mir dann nicht wieder so viele Mails als Antwort schreiben, was ich aber regelmäßig abwürge, indem ich die Mails auf Rechtschreibung und Kommasetzung hin kontrolliere (und zwar regelmäßig mit einem dicken Rotstift und immer doppelt unterstrichen, weshalb man die jeweils darunterstehende Zeile auch nicht mehr lesen kann, was aber nun echt nicht mein Problem ist), um am Ende dann genauso regelmäßig solange "Thema verfehlt" drunterschreibe, bis die mich anrufen und dann gehe ich nicht ans Telefon, weil ich dann Feierabend habe.

Ergo: Über den Lehrerberuf weiß jeder Bescheid, weil er selbst mal Schüler war, und dann noch viel mehr, wenn er gar Kinder hat, weshalb ich der ersten Gruppe in der Beurteilungskompetenz eine glatte 2 gebe und der zweiten eine 2+. Und wer das anzweifelt, den lasse ich bei den nächsten Bundesjugendspielen erst durchfallen und dann beim Weitsprung nachsitzen; denn ich bin Lehrer an einer Ganztagsschule und habe morgens Recht und nachmittags Freizeit oder umgedreht, weshalb ich diesen Aufsatz nun mit mangelhaft bewerte und auch nicht bereit bin, den am Reformationstag weiter zu korrigieren: Sollen das doch die Pfarrer machen (die echt keine Ahnung haben, da kenne ich mich aus, denn ich bin noch immer nicht aus der Kirche ausgetreten, aber nur, weil mir das mein Steuerberater empfohlen hat, der nun echt keine Ahnung hat!). Und wer nun meinte, ich hätte hier das Thema verfehlt, der sollte sich beim nächsten Elternsprechtag echt mal warm anziehen; denn ich habe nicht das Thema verfehlt, sondern meinen Beruf, und zwar das mit Bedacht, also wegen der Sommerferien, was nun allerdings nach den Herbstferien echt dumm gewesen ist und hier allemal mal klarzustellen war!

Und PS.

Der Verbeamtung als Gymnasiallehrer im Amt des Studienrats geht regelmäßig ein qualifiziertes Universitätsstudium voraus, das mit einem Staatsexamen abgeschlossen wird, dem sich ein Vorbereitungsdienst anschließt, der mit einem zweiten Staatsexamen beendet wird. Eine Ämterbewertung bzw. Ämterneubewertung kann regelmäßig nur formal und darin also vergleichend vorgehen. Das formale Qualifikationsniveau eines Lehrers stellt sich weitgehend nicht anders dar als das eines in die Besoldungsgruppe R 1 eingeordneten Richters. Wollte man das Amt des Studienrats anders bewerten, müsste man offensichtlich auch das des Richters bspw. an einem Amtsgericht und darüber hinaus das erste Einstiegsamt des (ehemals) höheren Diensts generell verändern, wovon ebenso bspw. der Regierungs-, Polizei- und akademische Rat betroffen wäre.

Wollte man Gymnasiallehrer in Deutschland niedriger besolden, müsste man offensichtlich die Anforderung an das Qualifikationsniveau absenken, um dann Gymnasiallehrer nicht mehr als Studienräte einzugruppieren, wobei - da mittlerweile ein großer Teil der bislang nach A 12 besoldeten Lehrkräfte in vielen Ländern nun gleichfalls nach A 13 besoldet wird - damit wohl eine grundsätzliche Absenkung des Qualifikationsniveaus im Lehramtsbereich einhergehen müsste. Eine Absenkung könnte man bspw. erreichen, indem man die Regelstudienzeiten oder die Dauer des Vorbereitungsdiensts verkürzte (sofern sich die Eingruppierung des Gymnasiallehrers als Studienrat am Ende nicht als ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums entpuppte, der nur dann nicht zu beachten wäre, sofern es zu einer übergreifenden Neubewertung aller Ämter käme - aber das ist hier nur eine Vermutung). Als wie sinnvoll sich das ggf. darstellte, kann jeder selbst bewerten (nicht nur der Lehrer selbst, der ja über eine eingehende Bewertungskompetenz verfügt, weshalb ich mir für diesen letzten Beitrag eine 2-3 gebe und dabei hoffe, dass die Note nicht auf meinem Halbjahreszeugnis auftaucht, weil dort Zwischennoten nicht gestattet sind).

Der Vergleich mit dem Richter hinkt leider. Richter können nur die ca. 10 % besten eines Jahrgangs werden. Zumindest in Bayern. Und davor muss man in der Regel zur Staatsanwaltschaft, wo man sich einige Jahre 50-60 Stunden in der Woche abarbeitet, bei einer Besoldung die A13 entspricht.

Und Behörden-Mitarbeiter mit A13/A14 haben oft Führungsaufgaben, was mit unglaublich vielen Überstunden einhergehen kann - bei 6 Wochen Urlaub im Jahr.

Lehrkräfte haben eine gute Lobby und sind daher schon recht gut versorgt. Es ist sicher kein einfacher Beruf, aber die Bezahlung ist mehr als gut. Soweit ich weiß verdienen Lehrkräfte in Deutschland (Nettogehalt ist maßgeblich) sogar weltweit mit am besten (glaube nur in Schweiz und Luxemburg oder so verdienen die noch mehr).

Leider ist auch das, was Du hier und im nächsten Beitrag schreibst, beamtenrechtlich unerheblich (also nicht meine Meinung, sondern Teil des Beamtenrechts), Sommer 89:

Das Qualifikationsniveau bemisst sich formal nicht nach der Auswahlentscheidung, sondern danach, was als formal vergleichbar betrachtet wird, und das sind die beiden Staatsexamina. Dass am Ende für das Richteramt zwei Prädikatsexamen gefordert werden, ist Teil des Auswahlverfahren und sagt am Ende auf jeden Fall etwas über die Güte innerhalb der Auswahl im Sinne der Befähigung innerhalb des juristischen Auswahlverfahrens aus. Es sagt aber beamtenrechtlich nichts über das Auswahlverfahren von Lehrkräften aus. Denn wenn es nur eine genügend hohe Zahl an ausgebildeten Lehrkräften geben würde, wie das regelmäßig bei Volljuristen der Fall ist, dann würde man zwangsläufig bei Lehrkräften weitgehend identische Gütekriterien einführen müssen.

Hinsichtlich des Qualifkationsniveaus ist es im Hinblick auf Art. 3 Abs. 1 GG maßgeblich, dass wesentlich Gleiches gleich behandelt wird, also ein Richter mit zwei Staatsexamen und eine Lehrkraft mit zwei Staatsexamen, die als solche als gleichwertig zu betrachten sind, formal über das gleiche Qualifikationsniveau verfügen, also die Zugangsberechtigung zum gleich bewerteten und damit vergleichbar besoldeten Amt mitbringen.

Darüber hinaus ist die mit dem Amt verbundene Verantwortung zu betrachten, die formal offensichtlich nicht so einfach verglichen werden kann wie das formale Qualifikationsniveau. Der Besoldungsgesetzgeber kommt dabei sachlich regelmäßig zu dem Schluss, dass ein Amtsrichter am Amtsgericht und ein Studienrat an einem Gymnasium ein Amt ausüben, das diesbezüglich vergleichbar ist, was er entsprechend so begründet. Denn ansonsten könnte er beide nicht in weitgehend gleicher Höhe besolden. Entsprechend führt das Bundesverfassungsgericht in der Rn. 43 der aktuellen Entscheidung aus:

"Durch die Anknüpfung der Alimentation an innerdienstliche, unmittelbar amtsbezogene Kriterien wie den Dienstrang soll sichergestellt werden, dass die Bezüge entsprechend der unterschiedlichen Wertigkeit der Ämter abgestuft sind. Gleichzeitig kommt darin zum Ausdruck, dass jedem Amt eine Wertigkeit immanent ist, die sich in der Besoldungshöhe widerspiegeln muss. Die Wertigkeit wird insbesondere durch die Verantwortung des Amtes und die Inanspruchnahme des Amtsinhabers bestimmt. Die 'amts'-angemessene Besoldung ist notwendigerweise eine abgestufte Besoldung".

Der Besoldungsgesetzgeber legt entsprechend zugrunde - das ist Teil des weiten Entscheidungsspielraum, über den er in seiner Funktion als Gesetzgeber verfügt -, dass ein Amtsrichter an einem Amtsgericht und ein Studienrat an einem Gymnasium die weitgehend gleichwertige Leistung erbringen, sodass diese Leistung sich für ihn als in etwa gleich wertvoll darstellt, was als Konseqquenz des Alimentationsprinzips zur Folge hat, dass sie weitgehend gleichwertig zu besolden sind.

Ebenso ist die Frage nach der Arbeitszeit beamtenrechtlich zu betrachten und nicht nach unseren Maßstäben, die wir an andere Beschäftigungsverhältnisse anlegen, die aber für das Dienst- und Treueverhältnis des Amtsträgers keine Bedeutung haben. Denn der Beamte sieht sich als Folge seines Dienst- und Treueverhältnisses gezwungen, dem Dienstherrn seine volle Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Daraus folgt, dass er im Rahmen seiner regelmäßigen Arbeitszeit die ihm qua seines Amts zugewiesenen Aufgaben zu erledigen hat. Beträgt die Regelarbeitszeit von Beamten bspw. 40 Stunden in der Woche, dann hat der in der Besoldungsgruppe A 4 im einfachen Dienst bestallte Amtsmeister die ihm regelmäßig sachgerecht zugewiesenen Aufgaben genauso in diesem Zeitraum zu erledigen wie der in der Besoldungsgruppe A 16 alimentierte Oberstudiendirektor im höheren Dienst die seinen ihm zugewiesenen.

Der nach A 16 besoldete Oberstudiendirektor zeigt sich dabei beamtenrechtlich als in einem hohen Maße leistungsfähiger als der nach A 4 besoldete Amtsmeister, weshalb ersterer in derselben regelmäßigen Arbeitszeit eine für den Dienstherrn sehr viel wertvollere Leistung erbringt und dafür deutlich höher alimentiert werden muss. Entsprechend geht das gerade angeführte Zitat wie folgt weiter:

"Die Organisation der öffentlichen Verwaltung stellt darauf ab, dass in den höher besoldeten Ämtern die für den Dienstherrn wertvolleren Leistungen erbracht werden. Deshalb muss im Hinblick auf das Leistungs- und das Laufbahnprinzip mit der organisationsrechtlichen Gliederung der Ämter eine Staffelung der Gehälter einhergehen."

Wenn ein Beamter also das ihm regelmäßig sachgerecht zugewiesene Pensum an Aufgaben nicht in der regelmäßigen Arbeitszeit sachgerecht erledigt, dann hat beamtenrechtlich nicht der Dienstherr ein Problem, sondern der Beamte, weshalb es auch unerheblich ist, ob er regelmäßig als erster zum Dienst erscheint und als letzter die Dienststelle verlässt oder ob er regelmäßig als letzter erscheint und als erster geht. Es gibt eine regelmäßige Arbeitszeit, die der Beamte zu erfüllen hat - und darüber hinaus spielt Zeit beamtenrechtlich im Beamtenverhältnis keine Rolle, da sich der Beamte ja gezwungen sieht, seine gesamte Arbeitskraft dem Dienstherrn zur Verfügung zu stellen, der ihn dafür amtsangemessen alimentiert, und weil er im Sinne des Leistungsprinzips beamtenrechtlich genau das Amt ausfüllt, für das er vom Dienstherrn nach Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung sachgerecht ausgewählt worden ist. Da das Auswahlverfahren darüber hinaus beamtenrechtlich so ausgestaltet ist, dass sich immer der leistungsfähigste Beamte in der Auswahl durchsetzt, schnurrt der öffentliche Dienst bekanntlich in allen Bereichen wie ein Uhrwerk, weshalb ich noch nie irgendeine Kritik an ihm gehört habe. Und ich bin nur in die Besoldungsgruppe A 13 eingruppiert. Mit jeder nächst höheren Besoldungsgruppe können die jeweiligen Amtsträger zwangsläufig nur noch viel mehr nie etwas anders gehört haben, als dass der optimal ausgestaltete öffentliche Dienst schnurrt wie ein Schweizer Uhrwerk, eben weil sie sich ja nur als je umso leistungsfähiger erwiesen haben als ich kleiner Beamter, der ich sowieso nichts verstehe. Denn würde ich etwas verstehen, hätte mich der Dienstherr schon lange entsprechend befördert und würde meine Beförderung also nicht durch den Bus geschehen, sofern ich nicht Fahrrad fahre. Connie Francis hat ja schon 1960 den damals von der gesamten Bevölkerung regelmäßig mit Inbrunst gesungenen Song herausgebracht: "Das Beamtenverhältnis ist ein seltsames Spiel". Recht hat sie gehabt. Und seitdem hat sich nichts daran geändert, denn Connie Francis ist ein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums, was mit dazu führt, dass Beamte in der Bevölkerung regelmäßig mit zu den beliebtesten Deutschen zählen. Noch beliebter sind eigentlich nur verbeamtete Lehrer. Spricht sie von ihnen, gerät die Bevölkerung regelmäßig in Verzückung, um nicht zu sagen regelmäßig in eine beinahe ekstatische Verklärung. Und sie hat auch allen Grund dazu.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Organisator am 01.11.2024 08:13
Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass ich nie die Intention hatte, eine Neid-Debatte auszulösen. Schade, dass alles was mit Lehrern zu tun hat sehr häufig von externen Experten be- und verurteilt wird, die idR noch nie im Lehrerberuf gearbeitet haben. Daher kann die Moderation den Thread gerne schließen, da ein Großteil der Beiträge nichts mit dem Titel zu tun haben...

Zur Eingangsfrage zurück. Mir wurde bestätigt, dass die Ämter an bayrischen Gymnasien spitz bewertet sind. Also eine Beförderung nur mit einer höherwertigen Tätigkeit einhergeht. Wie sollte es also zu Beförderungen ohne Tätigketiswechsel kommen oder gibt es nach der Übertragung der neuen Aufgaben keine Berförderung?
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Eukalyptus am 02.11.2024 16:02
...
Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass ich nie die Intention hatte, eine Neid-Debatte auszulösen. Schade, dass alles was mit Lehrern zu tun hat sehr häufig von externen Experten be- und verurteilt wird, die idR noch nie im Lehrerberuf gearbeitet haben. Daher kann die Moderation den Thread gerne schließen, da ein Großteil der Beiträge nichts mit dem Titel zu tun haben...

Gerade die Tatsache dass dir hier reichlich Gegenwind entgegenweht (auch von Lehrern, die von so etwas wie "Regelbeförderung" nur träumen können) halte ich für relevant. Dieses vielleicht ungewohnte Gefühl sollte ruhig noch etwas mutig ausgehalten werden, und nicht durch eine Threadschliessung bequem beendet werden.

Dass Lehrer in Deutschland (im Vergleich zu anderen Nationen, aber auch im Vergleich zu anderen deutschen Angehörigen des öffentlichen Dienstes) überdurchschnittlich gut bezahlt werden, darf ruhig thematisiert werden. Vielleicht hilft das, das Selbstbild zurechtzurücken, damit das Delta zum Fremdbild nicht mehr so groß ist. Wenn ich mir selber einrede (oder mir von anderen einreden lasse) im Vergleich zu anderen benachteiligt zu sein, dann glaube ich das auch eines Tages. Und das trägt nicht gerade zur Selbstzufriedenheit und zum höchstpersönlichen Glück bei.

Damit will ich allerdings keineswegs eine Aussage zur Situation in den Schulen treffen, die vielerorts schon kritisch ist, und noch kritischer werden wird. Das hängt aber eher mit den sozialen Umständen der Schüler, der stark ansteigenden Quantität der Problemschüler und politisch-pädagogischen Experimenten wie der Inklusion zusammen. Kurzum: den politischen Entscheidungen in diesem Land seit geraumer Zeit zeitgeistig getroffen werden. An der vergleichweise sehr guten Bezahlung der deutschen Lehrer liegt es jedenfalls nicht.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Kalimochero am 02.11.2024 16:52
Inflation(kummuliert) letzten drei Jahre ca 20%....Bei ca 10% "Lohnausgleich" durch den Dienstherrn, macht ergo 10% weniger Leistung. Von amtsangemessener Alimentierung ganz zu Schweigen.

Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Dominic231 am 02.11.2024 17:17
Ich gönne euch das sehr. Wir als Hauptschule in NRW haben als Nachbarn ein Gymnasium mit der gleichen Schülerzahl. Ich will denen nichts wegnehmen. Alles gut. Aber wenn man das vergleicht, dann könnten wir nur heulen. 🙈 Ich bin so froh, dass das die meisten im Kollegium nicht wissen. Das ist echt ein Trauerspiel. Aber die Landesregierung wollte alles angleichen und gerechter gestalten. Zwei Jahre haben die ja noch Zeit. 😂 Die Hoffnung stirbt zuletzt.😉
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 02.11.2024 18:52
...
Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass ich nie die Intention hatte, eine Neid-Debatte auszulösen. Schade, dass alles was mit Lehrern zu tun hat sehr häufig von externen Experten be- und verurteilt wird, die idR noch nie im Lehrerberuf gearbeitet haben. Daher kann die Moderation den Thread gerne schließen, da ein Großteil der Beiträge nichts mit dem Titel zu tun haben...

Gerade die Tatsache dass dir hier reichlich Gegenwind entgegenweht (auch von Lehrern, die von so etwas wie "Regelbeförderung" nur träumen können) halte ich für relevant. Dieses vielleicht ungewohnte Gefühl sollte ruhig noch etwas mutig ausgehalten werden, und nicht durch eine Threadschliessung bequem beendet werden.

Dass Lehrer in Deutschland (im Vergleich zu anderen Nationen, aber auch im Vergleich zu anderen deutschen Angehörigen des öffentlichen Dienstes) überdurchschnittlich gut bezahlt werden, darf ruhig thematisiert werden. Vielleicht hilft das, das Selbstbild zurechtzurücken, damit das Delta zum Fremdbild nicht mehr so groß ist. Wenn ich mir selber einrede (oder mir von anderen einreden lasse) im Vergleich zu anderen benachteiligt zu sein, dann glaube ich das auch eines Tages. Und das trägt nicht gerade zur Selbstzufriedenheit und zum höchstpersönlichen Glück bei.

Damit will ich allerdings keineswegs eine Aussage zur Situation in den Schulen treffen, die vielerorts schon kritisch ist, und noch kritischer werden wird. Das hängt aber eher mit den sozialen Umständen der Schüler, der stark ansteigenden Quantität der Problemschüler und politisch-pädagogischen Experimenten wie der Inklusion zusammen. Kurzum: den politischen Entscheidungen in diesem Land seit geraumer Zeit zeitgeistig getroffen werden. An der vergleichweise sehr guten Bezahlung der deutschen Lehrer liegt es jedenfalls nicht.
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Meierheim am 03.11.2024 09:15


Gerade die Tatsache dass dir hier reichlich Gegenwind entgegenweht (auch von Lehrern, die von so etwas wie "Regelbeförderung" nur träumen können) halte ich für relevant. Dieses vielleicht ungewohnte Gefühl sollte ruhig noch etwas mutig ausgehalten werden, und nicht durch eine Threadschliessung bequem beendet werden.

Dass Lehrer in Deutschland (im Vergleich zu anderen Nationen, aber auch im Vergleich zu anderen deutschen Angehörigen des öffentlichen Dienstes) überdurchschnittlich gut bezahlt werden, darf ruhig thematisiert werden. Vielleicht hilft das, das Selbstbild zurechtzurücken, damit das Delta zum Fremdbild nicht mehr so groß ist. Wenn ich mir selber einrede (oder mir von anderen einreden lasse) im Vergleich zu anderen benachteiligt zu sein, dann glaube ich das auch eines Tages. Und das trägt nicht gerade zur Selbstzufriedenheit und zum höchstpersönlichen Glück bei.

Damit will ich allerdings keineswegs eine Aussage zur Situation in den Schulen treffen, die vielerorts schon kritisch ist, und noch kritischer werden wird. Das hängt aber eher mit den sozialen Umständen der Schüler, der stark ansteigenden Quantität der Problemschüler und politisch-pädagogischen Experimenten wie der Inklusion zusammen. Kurzum: den politischen Entscheidungen in diesem Land seit geraumer Zeit zeitgeistig getroffen werden. An der vergleichweise sehr guten Bezahlung der deutschen Lehrer liegt es jedenfalls nicht.

Der internationale Vergleich sollte aber auch das jeweilige allgemeine Lohnniveau berücksichtigen. Zudem haben Lehrer in Deutschland die längste Ausbildungszeit und die höchste Stundenbelastung.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Eukalyptus am 03.11.2024 13:30
...
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Die Bildung wird schlechter weil politische Entscheidungen dazu führten (und führen) dass durch hohe Migration nach Deutschland und steigende soziale Fragmentierung innerhalb Deutschlands die Schülerzahlen steigen, bei deutlich steigendem Anteil der Problemschüler. Keine Gehaltserhöhung (oder Höhergruppierung) kann diese Faktoren ausgleichen, da dank des Fachkräftemangels der Gesamtpool potentieller Lehrer begrenzt ist. Die Qualität der Bildung wird daher unweigerlich weiter abnehmen, was gestern noch die einzelne Problemschule war wird morgen fast alle Schulen betreffen. Gewöhnen wir uns daran.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 03.11.2024 17:25
...
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Die Bildung wird schlechter weil politische Entscheidungen dazu führten (und führen) dass durch hohe Migration nach Deutschland und steigende soziale Fragmentierung innerhalb Deutschlands die Schülerzahlen steigen, bei deutlich steigendem Anteil der Problemschüler. Keine Gehaltserhöhung (oder Höhergruppierung) kann diese Faktoren ausgleichen, da dank des Fachkräftemangels der Gesamtpool potentieller Lehrer begrenzt ist. Die Qualität der Bildung wird daher unweigerlich weiter abnehmen, was gestern noch die einzelne Problemschule war wird morgen fast alle Schulen betreffen. Gewöhnen wir uns daran.
Das ist Quatsch.
Das ist ein Problem, aber Bildung hier mußte anders gehen.
Und wenn das Gehalt höher wäre, wäre ich mehr bereit diesen Job zu tun.

Btw: höhere Stundenverpflichtung, mehr Jobs neben dem Unterricht, mehr Schüler in Klassen als in anderen Ländern...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Pham Nuwen am 04.11.2024 11:37
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Kruder Vergleich. Im Vergleich mit rumänischen Spargelstecherinnen ... Am ehesten wären hier wohl der Vergleich mit Privatschulen angebracht. Würde jetzt mal behaupten z.B. die Waldorflehrer hätten gerne "etwas mehr".

Der Vergleich mit anderen Ländern ist unter anderem deswegen legitim, weil PISA schon lange die unsinnige deutsche Bildungsarroganz gekippt hat. Wir sind seit Jahrzehnten nicht mehr "Bildungsmeister" oder auch nur in der Nähe, eher Durchschnitt oder ein wenig darüber ...  Singapur, Japan, Korea und Estland waren 2022 die Musterschüler.

Daraus ergibt sich die Frage, ob der "Aufwand" (= Gehalt) den "Ertrag" (=Bildungsniveau) rechtfertigt. Nun können die Lehrenden selbst natürlich weniger dafür, ist doch Bildungspolitik ein Minenfeld für sich. Allerdings sollte im Hinterkopf behalten werden, dass Weltklasse-Bezahlung möglicherweise mit Weltklasse-Ergebnissen zusammenhänge könnte/sollte.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: AVP am 04.11.2024 13:02
Lehrer mögen im Binnenspektrum öD gut verdienen, ansonsten verdienen sie aver weitgehend normal.

Akademiker in Westdeutschland haben ein durchschnittliches Brutto von 6230 € ( https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/AkademikerInnen/Allgemeiner-Teil/Generische-Publikationen/1-6-Gehaelter.pdf?__blob=publicationFile&v=2 )

Das sind bei SK 1 und PKV Versicherung 4.240 € netto. Das dürfte ziemlich dem durchschnittlichen Lehrer entsprechen. In Nds sind A13 Stufe 7 1 Kind verheiratet zB 4214 € netto.

Das Problem ist doch eher die Bezahlung von akademischen Sachbearbeitern nach A9/10, Sachgebietsleitern nach A11 und Referenten nach A12 oder Referats- und Abteilungsleitern nach A13-15.

Soviel zum Geld.

Zur reinen Dienstpostenbewertung kann man sich natürlich mal an der KgST Stellenbewertung orientieren: https://www.btbkomba.de/fileadmin/user_upload/laender/b-w/pdf/ab_072015/btb_rechtliche_voraussetzungen.pdf

Ab Seite 10. Da wäre es wohl schwierig auf eine A13 als Lehrer zu kommen. Richtig wäre wohl durchaus zunächst mal die Besoldung insgesamt verfassungskonform auszugestalten, dann kann man auch mit A11 Lehrer sein wenn A11 dafür 4.200€ netto entspricht.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 04.11.2024 13:27
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Kruder Vergleich. Im Vergleich mit rumänischen Spargelstecherinnen ... Am ehesten wären hier wohl der Vergleich mit Privatschulen angebracht. Würde jetzt mal behaupten z.B. die Waldorflehrer hätten gerne "etwas mehr".

Der Vergleich mit anderen Ländern ist unter anderem deswegen legitim, weil PISA schon lange die unsinnige deutsche Bildungsarroganz gekippt hat. Wir sind seit Jahrzehnten nicht mehr "Bildungsmeister" oder auch nur in der Nähe, eher Durchschnitt oder ein wenig darüber ...  Singapur, Japan, Korea und Estland waren 2022 die Musterschüler.

Daraus ergibt sich die Frage, ob der "Aufwand" (= Gehalt) den "Ertrag" (=Bildungsniveau) rechtfertigt. Nun können die Lehrenden selbst natürlich weniger dafür, ist doch Bildungspolitik ein Minenfeld für sich. Allerdings sollte im Hinterkopf behalten werden, dass Weltklasse-Bezahlung möglicherweise mit Weltklasse-Ergebnissen zusammenhänge könnte/sollte.
warum?ich z.b. bin Wirtschaftsingenieur an der TH Karlsruhe (wie alleine noch 3 weitere Kollegen von 60).
Auch Mathematiker  oder.ä..verdienen viel viel mehr in der freien Wirtschaft...
Nochmals würde ich den Schritt nicht gehen, auch bei dem wie mit Lehrern in bw umgegangen wird.
Und wie du geschrieben hast, ist auch für die Ergebnisse, aufgrund der Rahmenbedingungen, zum großen Teil die Politik verantwortlich.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: SwenTanortsch am 04.11.2024 14:51
Lehrer mögen im Binnenspektrum öD gut verdienen, ansonsten verdienen sie aver weitgehend normal.

Akademiker in Westdeutschland haben ein durchschnittliches Brutto von 6230 € ( https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/AkademikerInnen/Allgemeiner-Teil/Generische-Publikationen/1-6-Gehaelter.pdf?__blob=publicationFile&v=2 )

Das sind bei SK 1 und PKV Versicherung 4.240 € netto. Das dürfte ziemlich dem durchschnittlichen Lehrer entsprechen. In Nds sind A13 Stufe 7 1 Kind verheiratet zB 4214 € netto.

Das Problem ist doch eher die Bezahlung von akademischen Sachbearbeitern nach A9/10, Sachgebietsleitern nach A11 und Referenten nach A12 oder Referats- und Abteilungsleitern nach A13-15.

Soviel zum Geld.

Zur reinen Dienstpostenbewertung kann man sich natürlich mal an der KgST Stellenbewertung orientieren: https://www.btbkomba.de/fileadmin/user_upload/laender/b-w/pdf/ab_072015/btb_rechtliche_voraussetzungen.pdf

Ab Seite 10. Da wäre es wohl schwierig auf eine A13 als Lehrer zu kommen. Richtig wäre wohl durchaus zunächst mal die Besoldung insgesamt verfassungskonform auszugestalten, dann kann man auch mit A11 Lehrer sein wenn A11 dafür 4.200€ netto entspricht.

Man muss generell zwischen einer Ämter- und einer Stellenbewertung unterscheiden. Das Amt des Studienrats im Gymnasialdienst der allgemeinbildenden Schule ist in den Rechtskreisen durch eine sog. normative Ämterbewertung festgelegt, sodass hier generell eine funktionsbezogene Besoldungsregelung durch Gesetz gegeben ist. Entsprechend bedarf es zur Feststellung der Besoldungsgruppe A 13 keiner eigenen Stellenbewertung. Sie ist in Bayern für Gymnasiallehrer als Eingangsamt in Anlage 1 Anm. 6 BayBesG i.d.F. v. 05.08.2010, zul. geänd. Ges. v. 08.07.2024, gesetzlich geregelt.

Darüber hinaus ist ein Vergleich von Lehrergehältern bspw. mit denen im europäischen Ausland möglich, um sich ökonomisch orientieren zu wollen. Allerdings haben solche Vergleiche für sich betrachtet aber generell zumeist weitgehend wenig Aussagewert, da die Bedingungen jeweils zu unterschiedlich sind, was nicht nur hinsichtlich der Lehrämter, sondern generell der Fall ist. Wollte man bspw. die Effizenz von Verwaltungskräften in Estland, wo eine weitgehend vollumfängliche digitale Bearbeitung von Verwaltungsabläufen gegeben ist, mit dem Regelfall in deutschen Amsstuben vergleichen, dann müsste man wohl zu dem Ergebnis kommen, dass mittlerweile nicht nur zunehmend die Ehepartner von Beamten die staatliche Alimentierung mitzutragen hätten, sondern dass die Ehepartner alsbald doch kein Ersatzbesolder mehr darstellen müssten, da die Effizienz deutscher Verwaltungsbeamter vergleichsweise so gering wäre, dass bislang kein Instrument der bundesdeutschen Feinmessindustrie entwickelt worden wäre, das die entsprechend nicht feststellbare Leistungsfähigkeit messen könnte, sodass eine Besoldung nicht mehr sachlich gerechtfertigt werden könnte. Unabhängig von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit des einzelnen Beamten - ob nun Lehrkraft oder Verwaltungskraft - müssten entsprechende europäische Vergleiche also zunächst einmal die jeweiligen Bedingungen der verschiedenen Vergleichsräume in den Blick nehmen. Wenn "Weltklassebezahlung" nur dort möglich wäre, wo "Weltklasse-Ergebnisse" tatsächlich auch möglich sind, dann sollten wir ggf. darüber nachdenken, den deutschen Berufsbeamten generell nach kambodschanischen Maßstäben zu besolden, wo derzeit ebenfalls ein intensiver Breitbandausbau stattzufinden scheint.

Hinsichtlich des Alimentationsprinzips gibt es hingegen einen eindeutigen Vergleichsgegenstand, so wie das AVP und Versuch auch andeuten, nämlich auf der zweiten Prüfungsstufe des bundesverfassungsgerichtlichen "Pflichtenhefts", also der Vergleich mit den durchschnittlichen Bruttoverdiensten sozialversicherungspflichtig Beschäftigter mit vergleichbarer Qualifikation und Verantwortung (vgl. in der aktuellen Entscheidung in der Rn. 86). Von daher ist ein Vergleich der Besoldung eines Studienrats, der regelmäßig über zwei Staatsexamen verfügt, mit bspw. Lehrern an Waldorfschulen nicht sachgerecht, da hier hinsichtlich des formalen Qualifikationsniveaus bereits weit überwiegend keine Gleichwertigkeit gegeben wäre.
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Alphonso am 04.11.2024 15:45
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Kruder Vergleich. Im Vergleich mit rumänischen Spargelstecherinnen ... Am ehesten wären hier wohl der Vergleich mit Privatschulen angebracht. Würde jetzt mal behaupten z.B. die Waldorflehrer hätten gerne "etwas mehr".

Der Vergleich mit anderen Ländern ist unter anderem deswegen legitim, weil PISA schon lange die unsinnige deutsche Bildungsarroganz gekippt hat. Wir sind seit Jahrzehnten nicht mehr "Bildungsmeister" oder auch nur in der Nähe, eher Durchschnitt oder ein wenig darüber ...  Singapur, Japan, Korea und Estland waren 2022 die Musterschüler.

Daraus ergibt sich die Frage, ob der "Aufwand" (= Gehalt) den "Ertrag" (=Bildungsniveau) rechtfertigt. Nun können die Lehrenden selbst natürlich weniger dafür, ist doch Bildungspolitik ein Minenfeld für sich. Allerdings sollte im Hinterkopf behalten werden, dass Weltklasse-Bezahlung möglicherweise mit Weltklasse-Ergebnissen zusammenhänge könnte/sollte.
warum?ich z.b. bin Wirtschaftsingenieur an der TH Karlsruhe (wie alleine noch 3 weitere Kollegen von 60).
Auch Mathematiker  oder.ä..verdienen viel viel mehr in der freien Wirtschaft...
[...]

Tja und hier verdienen "alle" nicht viel, viel mehr in der freien Wirtschaft und sind neidisch auf mein Beamtennetto im hD. Haben wir nun unsere subjektiven Einzelbeispiele kundgetan und absolut nichts damit ausgesagt...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Versuch am 04.11.2024 16:28
Im Vergleich zur Wirtschaft (z.b. Mathe, BWL, Informatik ...)ist die Bezahlung mies.
Deswegen gibt's auch oft kein guten Leute mehr, die Bildung wird schlechter....
Teufelskreis.

Ob andere Länder noch schlechter bezahlen, interessiert mich d nicht.

Kruder Vergleich. Im Vergleich mit rumänischen Spargelstecherinnen ... Am ehesten wären hier wohl der Vergleich mit Privatschulen angebracht. Würde jetzt mal behaupten z.B. die Waldorflehrer hätten gerne "etwas mehr".

Der Vergleich mit anderen Ländern ist unter anderem deswegen legitim, weil PISA schon lange die unsinnige deutsche Bildungsarroganz gekippt hat. Wir sind seit Jahrzehnten nicht mehr "Bildungsmeister" oder auch nur in der Nähe, eher Durchschnitt oder ein wenig darüber ...  Singapur, Japan, Korea und Estland waren 2022 die Musterschüler.

Daraus ergibt sich die Frage, ob der "Aufwand" (= Gehalt) den "Ertrag" (=Bildungsniveau) rechtfertigt. Nun können die Lehrenden selbst natürlich weniger dafür, ist doch Bildungspolitik ein Minenfeld für sich. Allerdings sollte im Hinterkopf behalten werden, dass Weltklasse-Bezahlung möglicherweise mit Weltklasse-Ergebnissen zusammenhänge könnte/sollte.
warum?ich z.b. bin Wirtschaftsingenieur an der TH Karlsruhe (wie alleine noch 3 weitere Kollegen von 60).
Auch Mathematiker  oder.ä..verdienen viel viel mehr in der freien Wirtschaft...
[...]

Tja und hier verdienen "alle" nicht viel, viel mehr in der freien Wirtschaft und sind neidisch auf mein Beamtennetto im hD. Haben wir nun unsere subjektiven Einzelbeispiele kundgetan und absolut nichts damit ausgesagt...
Nur das meines nicht subjektiv ist.

Beispiel:
Einstiegsgehalt nach Ausbildung von Digitalisierungskaufleuten derzeit über 45.000 Euro pa.
Und das ist "nur" eine Ausbildung.


Dann schau mal, was ein studierter Informatiker verdient...
Titel: Antw:[BY] Kaum noch Beförderungen am Gymnasium
Beitrag von: Meierheim am 05.11.2024 08:11
Zur reinen Dienstpostenbewertung kann man sich natürlich mal an der KgST Stellenbewertung orientieren: https://www.btbkomba.de/fileadmin/user_upload/laender/b-w/pdf/ab_072015/btb_rechtliche_voraussetzungen.pdf

Ab Seite 10. Da wäre es wohl schwierig auf eine A13 als Lehrer zu kommen. Richtig wäre wohl durchaus zunächst mal die Besoldung insgesamt verfassungskonform auszugestalten, dann kann man auch mit A11 Lehrer sein wenn A11 dafür 4.200€ netto entspricht.
[/quote]

Ein Lehramtsstudium dauert i.d.R. 10 Semester, damit wird wie in allen anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes mit A 13 eingestellt. Eine Absenkung auf A 11 wäre möglich, wenn man die Qualifikationsanforderungen absenknt (etwa für Gymnasiallehrer ein Bachelorabschluss).