Forum Öffentlicher Dienst
Allgemeines und Sonstiges => allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: AndreasHL am 24.07.2025 17:42
-
Hallo,
bei einem Auswahltest für eine Stelle Duzt sich die Amtsleiterin mit einer Bewerberin. Der Test erfolgte ausschließlich schriftlich.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Amtsleiterin ihre Duzfreundin bevorzugt. Besonders bei vielen Bewerbern mit fast gleichen Testergebnissen wäre das einfach möglich.
Für mich wäre es ein sauberes Verfahren gewesen, wenn eine andere Person als die Amtsleiterin an der Personalie beteiligt gewesen wäre.
Besteht eine Chance, gegen das Verfahren vorzugehen?
VG
Andreas
-
Unterlegene Bewerber könnten eine Konkurrentenklage erheben, dazu bräuchte es aber Zeugen und Beweise, die eine solche Vermutung stützen.
Der Personalrat könnte aktiv werden, wenn er eine Befangenheit sieht, dann beim nächsthöheren Dienstvorgesetzten.
Gleiches gilt für die Gleichstellungsbeauftragte und sofern beteiligt die SBV.
Sowas sollte man als PRler aber eigentlich wissen Andreas....
-
Die abstrakte Gefahr einer unzulässigen Diskriminierung ist grundsätzlich kein hinreichender Grund für einen Konkurrentenstreit. Und nur weil man jemanden persönlich kennt, disqualifiziert das jemanden nicht zwingend vom Auswahlverfahren. Wie stellt Ihr denn Objektivität im Verfshren sicher?
-
Bist Du nicht in Rente? Warum kümmerst Du Dich dann um Kram, der Dich nichts angeht?
-
weil ich gerne noch etwas arbeiten möchte und mich entsprechend bewerbe.
-
Unterlegene Bewerber könnten eine Konkurrentenklage erheben, dazu bräuchte es aber Zeugen und Beweise, die eine solche Vermutung stützen.
Der Personalrat könnte aktiv werden, wenn er eine Befangenheit sieht, dann beim nächsthöheren Dienstvorgesetzten.
Gleiches gilt für die Gleichstellungsbeauftragte und sofern beteiligt die SBV.
Sowas sollte man als PRler aber eigentlich wissen Andreas....
Hallo,
es handelte sich um einen Test. Dazu waren 10 Bewerberinnen und Bewerber in einem Sitzungssaal, die Amtsleiterin kam, und dann gab es eine praktische Aufgabe und einen Fragebogen.
Da war niemand sonst dabei. Die Personalgespräche sollen erst stattfinden, wenn nach Auswertung der Tests eine Entscheidung getroffen wurde, wer eingeladen wird.
Viele Grüße
Andreas
-
Und Du meinst, die Amtsleiterin manipuliert die Testergebnisse? * kopfschüttelnd *
-
Das Duzen ist erstmal nur ein Hinweis darauf, dass die beiden sich schon kennen. Evtl. ist es sogar eine der eigenen Mitarbeiter:innen?
Ich war auch schon mit Amtsleitungen per Du und das war nicht immer ein Zeichen von Sympathie :-P
-
Ich finde das gut:
flache Hierarchien, Bewerber passt somit gut ins Team, der perfekte Mitarbeiter oder -in!
-
Ich halte das grundsätzlich für unproblematisch - so wie die meisten Fragen des TE
-
Wie würden hier wohl manche reagieren, wenn sie sich z. B. auf eine höher bezahlte Stelle bewerben und dann feststellen, dass die Mitbewerberin eine Duzfreundin der Amtsleiterin ist. Ich glaube, das würden einige nicht mehr nur als Bagatelle sehen.
VG
Andreas
-
Ich hatte das auch mal. War ein Gruppenbewerbungsgespräch und es gab einen Internen Bewerber, der mit der ganzen AG Entourage per Du war. Ich wär am liebsten gleich wieder heim gegangen, wurde leider auch nur zweiter von 5.
-
Wenn man eine*n interne*n Bewerber*in möchte, sollte man auch intern ausschreiben, meine ich zumindest.
-
Wie würden hier wohl manche reagieren, wenn sie sich z. B. auf eine höher bezahlte Stelle bewerben und dann feststellen, dass die Mitbewerberin eine Duzfreundin der Amtsleiterin ist. Ich glaube, das würden einige nicht mehr nur als Bagatelle sehen.
VG
Andreas
Nicht unbedingt, wenn ich nicht der geeignetste bin, ist das so. Am Ende des Tages sagt ein "DU" noch nichts über eine Beziehung aus. Man kennt sich fertig, ob diejenigen nun befreundet oder flüchtige Bekannte sind, weiß man damit immer noch nicht. Es kann auch bedeuten, das auch die Fehler der Mitbewerberin bekannt sind.
Anstatt mich auf meine Mitbewerberin zu konzentrieren, konzentriere ich mich auf mich und darauf meine beste Leistung zu geben, um am Ende mir selber nichts vorwerfen zu können. Wenn das mit der Stelle nichts wird, dann ist es so.
-
Wenn man eine*n interne*n Bewerber*in möchte, sollte man auch intern ausschreiben, meine ich zumindest.
Das klappt leider nicht immer. Entweder gibts Vorgaben, welche Stellen intern oder extern ausgeschrieben werden müssen oder es gab eine interne Ausschreibung, der interne hat sich nicht beworben (weil es evtl. sogar Teamintern war), er da krank war, noch garnicht dort gearbeitet hat, noch eine Qualifikation fehlte oder oder oder und dann ging sie eben nach extern, gibt dann aber interne Interessenten. Bei uns gabs auch mal den Fall, dass die Stelle intern mit einer E10 ausgeschrieben war, extern dann aber plötzlich eine E12 dran stand.
-
Einen Bewerber zu kennen, ist eine Sache, ihn dann aber öffentlich so anzusprechen, ist dumm. Dass daraus Stress entstehen kann, ist doch vorher absehbar.
-
Wenn man eine*n interne*n Bewerber*in möchte, sollte man auch intern ausschreiben, meine ich zumindest.
Um vom gD in den hD zu kommen, muss man in der Regel (so kenne ich es zumindest) ein externes Auswahlverfahren gewinnen.
-
Einen Bewerber zu kennen, ist eine Sache, ihn dann aber öffentlich so anzusprechen, ist dumm. Dass daraus Stress entstehen kann, ist doch vorher absehbar.
Das stimmt allerdings. Darüber hinaus halte ich es ohnehin für ausgesprochen dumm, wenn sich Vorgesetzter und Mitarbeiter duzen. Es hat summarisch gesehen mehr Nach- als Vorteile.
-
@Tiffy Sehe ich auch so! Deshalb duze ich auch nicht.
-
Es hat summarisch gesehen mehr Nach- als Vorteile.
Magst du die einmal erläutern? Interessiert mich wirklich.
-
Es hat summarisch gesehen mehr Nach- als Vorteile.
Magst du die einmal erläutern? Interessiert mich wirklich.
Würde mich auch interessieren. Ich habe, ebenso wie die Teamkolleginnen und -kollegen, alle meine Vorgesetzten bisher geduzt (gut, im Unibereich evtl. wieder mal etwas anderes?). Ebenso die Leitungen anderer Abteilungen, und einige unserer Vizepräsidentinnen und -präsidenten. Mir wären dadurch keine Nachteile aufgefallen. Aber vllt. sieht man die ja auch nur von außen.
-
Wie würden hier wohl manche reagieren, wenn sie sich z. B. auf eine höher bezahlte Stelle bewerben und dann feststellen, dass die Mitbewerberin eine Duzfreundin der Amtsleiterin ist. Ich glaube, das würden einige nicht mehr nur als Bagatelle sehen.
VG
Andreas
Doch, absolute Bagatelle und ein schöner Beweis, warum Deutschland kaum voran kommt..
Als ob die Chefin einen Test manipuliert, nur weil sie einen Bewerber kennt.
Einen Bewerber zu kennen, ist eine Sache, ihn dann aber öffentlich so anzusprechen, ist dumm. Dass daraus Stress entstehen kann, ist doch vorher absehbar.
Das stimmt allerdings. Darüber hinaus halte ich es ohnehin für ausgesprochen dumm, wenn sich Vorgesetzter und Mitarbeiter duzen. Es hat summarisch gesehen mehr Nach- als Vorteile.
Ich halte es persönlich für Quatsch.. Ich habe Vorgesetzte, die ich duze und welche, die ich nicht duze.. Der Duz-Chef ist wesentlich kompetenter und besser im Umgang mit seinen Mitarbeitern als der Sieze-Chef.