Erfahrungen mit dem Bayer. Kommunalen Prüfungsverband

Begonnen von Verwaltung, 27.01.2019 10:08

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MoinMoin

Zitat von: Spid am 28.01.2019 07:51
Oder schon wieder zusätzliche Fachkenntnis, weil sich mittlerweile niemand mehr damit auskennt.
;D
Ja, ja die COBOL Programmierer ..... und PDP-11  Admins... ::)

jnkaiser

Digitalisierung bedeutet: umfassende und tiefe Kenntnisse und die Fähigkeit, die Anforderungen der Prozess-Eigentümer in IT/Applikationen zu übersetzen.

Insofern nicht nur "Buzzword", sondern eine Anforderung.
Und ja, ich sehe ganz wenige Personen, die diese Kenntnisse erfüllen. Die alten Hasen ja.

Spid

Digitalisierung bedeutet, daß analoge Prozesse in digitale Prozesse überführt werden. Für die Eingruppierung ist es mithin ein bedeutungsloses Buzzword, weil erst aus der Überführung in Arbeitsvorgänge und deren individueller Betrachtung sich eingruppierungsrelevante Anforderungen ergeben. In einem Papier über die Rechtslage bei Eingruppierungen besitzt das Wort ,,Digitalisierung" den gleichen Bedeutungswert wie das Wort ,,Butterbrot".

nichts_tun

Wir haben uns hier auf Gtuachten zur Stellenbemessung des BKPV gestützt. Durchaus mit Erfolg, die Herangehensweise und Ermittlung von Fallzahlen bzw. durchschnittlichen mittleren Bearbeitungszeiten hat gefruchtet.

Dass bei der Stellenbewertung oftmals der Beschäftigte enttäuscht ist, mag dem nicht anzulasten sein, der Expertise auf dem Gebiet hat und die Feststellung der Eingruppierung vorgenommen hat. Da allenthalben von Fachkräftemangel die Rede ist, kann sich ein entsprechend befähigter und qualifizierter Beschäftigter natürlich auch bei anderen AGs nach höher dotierten Stellen umsehen. Würde ich jedenfalls so machen, wenn ich unzufrieden wäre.

jnkaiser

Wir drehen uns im Kreis.
Die Einrichtung für die ich tätig bin benötigt eine hohe Kompetenz in diesen Fragen. Das Papier des kommunalen Prüfverbands bietet aus meiner Sicht nicht die Schärfe das zu beurteilen.

Wenn hier im Forum "Requirements-Engeneering" als "Buzzword" abgetan wird, tue ich mir sehr schwer das zu beschreiben. Das RE ist fast schon mehr Kunst als fachliche Expertise.
Wie soll ich das beschreiben?

Ich versuche es mal aus dem Stegreif:
AV: Anforderungsanalyse
- Aufnahme der Anforderungen der med. und pfleg. Leitungen
- genaue Beschreibung der Anforderungen mit Lösungsvorschlägen
- Anwenden von Methoden der Medizinformatik, wie Beobachtung, Simulation, Hospitation um Arbeitsprozess zu lernen und in IT-Applikationen umzusetzen
- Erstellen einer Konzetion im Rahmen einer Dekomposition von IT-Applikationen
- Erstellen von konkreten Projektplänen mit Ressourcenplanung

Was wäre dies für eine Eingruppierung?
Mitarbeiter arbeitet wie eine FK hoch eigenverantwortlich.



nichts_tun

EG 9b, wenn weitere Steigerung des fachlichen Könnens gefordert sind, dann EG 10 FG 1.

Spid

Ich würde auch E9a nicht ausschließen wollen. Im Prinzip übersetzt man nur fachkundig die Anwenderforderungen in konkrete, umsetzbare Anforderungen. Kommt halt eben auf die Tiefe und Breite der notwendigen Fachkenntnisse an, die die konkrete Anwendungslandschaft erfordert.

nichts_tun

EG 9a war auch mein erster Verdacht - aber da @jnkaiser davon sprach, dass medizinischen Wissens (der Umfang ist natürlich relevant), hätte ich die "umfassenden Fachkenntnisse" durchaus gesehen.