Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

Begonnen von Admin, 18.01.2019 00:33

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was_guckst_du

...und dann streikt der Geldautomat :o
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

nichts_tun

Zitat von: MoinMoin am 28.02.2019 08:50
Tja, da liegt ja besagter Haken, lieber ein ungerechtes System, welches einfach und für jeden Deppen verständlich ist, als ein gerechtes System, welches nicht zuläßt, dass einzelne Nachteile haben.
FAZIT: Weil die PA und die Programmierer unfähig sind, akzeptieren wir eine kleine Verbesserung anstelle es gleich richtig zu machen? Typisch öD.
Und schwierig ist da gleich nüscht dran. Könnte man selbst mit Excel lösen.

Sehe ich nicht so.

Zitat von: MoinMoin am 28.02.2019 08:50
Ja und wer bestimmt, wann die Bewerbung stattfindet? Wann die Stelle ausgeschrieben wird, wann die Übertragung stattfindet. Mann, hast Recht! da hat der Mitarbeiter ja alles selber in der Hand. :-\

Ich habe mich beworben, wenn mir die ausgeschrieben Stellen von den Tätigkeiten her zugesagt haben, wenn möglich mit einer höheren Entgeltgruppe. Den Zeitpunkt meiner Bewerbungen habe ich selbst bestimmt.


Doso

Zitat von: lowsounder am 28.02.2019 15:23
Zitat von: Lothar57 am 28.02.2019 15:10
... Und ob in der Verwaltung die IT-Techniker streiken, interessiert allenfalls den chinesischen Bauer, dessen Reissack gerade geplatzt ist.

Eine Woche kompletter Streik der IT? Dann würde gar nichts mehr laufen. Absolut nichts. Wer soll denn bitte die Druckerpatronen wechseln ohne sich dabei tödlich zu verletzen oder wer erklärt der Sachbearbeiterin zum hundersten mal die Summenfunktion in Excel und wer resettet denn die Windows Kennwörter Montag morgens wenn übers Wochenende mal wirder das Hirn resettet wurde?   ;) >:(

Zentrales IT System fällt aus. Keiner da der es repariert. Ein paar hundert Leute drehen Däumchen. Das passiert leider manchmal sogar einfach so, ganz ohne Warnstreik. So und jetzt sind wir eine Woche nicht da. Irgendwann ist auch die letzte Kaffeemaschine entkalkt, fangen die Leute dann wieder an mit Papier und Stift zu arbeiten oder wie?

Amiga

Zitat von: Lothar57 am 28.02.2019 15:10
...in der Verwaltung die IT-Techniker...

Wir arbeiten mit modernster IT-Technologie. Techno im Quadrat. Sorry der musste sein.  ;D
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

NBG

Zitat von: allesok am 28.02.2019 15:09
Es muss eine deutliche Erhöhung kommen so der Verhandlungsführer VERDI. Deutlich bedeutet für mich, endlich mal über 3% und im zweiten Jahr nochmals mindestens 3%.

Das hieße aber auch Verdi fordert 100% und gibt sich dann mit läppischen 50% zufrieden.

nichts_tun

Zitat von: NBG am 28.02.2019 22:05
Zitat von: allesok am 28.02.2019 15:09
Es muss eine deutliche Erhöhung kommen so der Verhandlungsführer VERDI. Deutlich bedeutet für mich, endlich mal über 3% und im zweiten Jahr nochmals mindestens 3%.

Das hieße aber auch Verdi fordert 100% und gibt sich dann mit läppischen 50% zufrieden.

Wobei die Gewerkschaften zu Beginn immer höhere Prozentpunkte fordern und sich dann runterhandeln lassen. Übel finde ich, dass die Gewerkschaften ihren Sockelbetrag von 200 EUR vor sich hertragen, als ob das sonst was Tolles wäre. Aber vielleicht haben so die Beschäftigten in der EG 1 oder 2 wengistens ihre 6% Entgelterhöhung und Bsirske kann schulterklopfend in Rente gehen.

NBG

Zitat von: nichts_tun am 28.02.2019 22:27Wobei die Gewerkschaften zu Beginn immer höhere Prozentpunkte fordern und sich dann runterhandeln lassen.

Ja aber 50% Nachlass sind schon arg...

Versteckt auf 2 Jahre gestreckt isses ja noch mieser.

Zitat von: nichts_tun am 28.02.2019 22:27Übel finde ich, dass die Gewerkschaften ihren Sockelbetrag von 200 EUR vor sich hertragen, als ob das sonst was Tolles wäre.

Wieso übel? Das ist wenigstens eine Hausnummer. Davon kommen ja immerhin mind. 50% netto an.

allesok

Das war immer so in den vergangenen Jahren, das nur 50% der Forderungen erfüllt wurden. Vor Jahrzehnten wurden noch rund Zweidrittel der Forderungen erfüllt. Heute wird soviel hin und her gerechnet, das VerDi auf 100% kommt, was natürlich nicht stimmt.
Bei den nächsten Tarifverhandlungen sollten sie nur 4% fördern und dann hart verhandeln meinetwegen bis auf 3,2% sich runter verhandeln lassen. Dann hätten wir ein ehrliches Ergebnis.
Aber 6% fordern, und dann nur 2,8% bekommen ist doch lachhaft und gegenüber den Mitgliedern unehrlich.
Den Mitgliedern dies zu erklären erfordert Mut und ist unglaubwürdig.
Die Forderungen werden doch von niemanden mehr ernst genommen. Es bleibt eine Lachnummer.

Admin

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Tarifrunde 2019 - Diskussion - Tarifergebnis

MoinMoin

Zitat von: nichts_tun am 28.02.2019 19:36
Zitat von: MoinMoin am 28.02.2019 08:50
Tja, da liegt ja besagter Haken, lieber ein ungerechtes System, welches einfach und für jeden Deppen verständlich ist, als ein gerechtes System, welches nicht zuläßt, dass einzelne Nachteile haben.
FAZIT: Weil die PA und die Programmierer unfähig sind, akzeptieren wir eine kleine Verbesserung anstelle es gleich richtig zu machen? Typisch öD.
Und schwierig ist da gleich nüscht dran. Könnte man selbst mit Excel lösen.

Sehe ich nicht so.

Zitat von: MoinMoin am 28.02.2019 08:50
Ja und wer bestimmt, wann die Bewerbung stattfindet? Wann die Stelle ausgeschrieben wird, wann die Übertragung stattfindet. Mann, hast Recht! da hat der Mitarbeiter ja alles selber in der Hand. :-\

Ich habe mich beworben, wenn mir die ausgeschrieben Stellen von den Tätigkeiten her zugesagt haben, wenn möglich mit einer höheren Entgeltgruppe. Den Zeitpunkt meiner Bewerbungen habe ich selbst bestimmt.
Was siehst du nicht so? Oder willst Du mir mit der Aussage nur bestätigen, dass mein Vorschlag den durchschnittlichen öDler überfordert?
Und Glückwunsch, dass für Dich Stellen akzakt zu dem Zeitpunkt frei sind und ausgeschrieben werden, wenn es Dir aufgrund Deine Stufensituation passt.

yamato

Zitat von: Lothar57 am 28.02.2019 15:14
30 Monate Laufzeit wird es mit Sicherheit nicht geben. Denn dann würden die nächsten Tarifverhandlungen in der wärmeren Jahreszeit geführt. Bei sommerlichen Temperaturen lassen sich vermutlich mehr AN mobilisieren für einen Warnstreik, als bei winterlichen Minusgraden.

Nicht nur das, die Verhandlungen würden auch zu nah an die nächste Bundestagswahl im (vermutlich) September 2021 rankommen. Das könnten die Gewerkschaften ausnutzen und es auf echte Streiks ankommen lassen, die dann direkt um die Wahl stattfinden. Das wäre den Politikern (Auch den Landespolitikern) ein zu großes Risiko

Arno-Nühm

Gibt's eigentlich schon was neues von der Verhandlungsfront zu berichten?

Oder haben sie sich mal wieder verschanzt und stellen sich bis Freitagnacht tot, um dann - wie aus dem Nichts heraus, ein Ergebnis zu präsentieren!?  ;D

MoinMoin

Zitat von: Spid am 27.02.2019 17:03
Da es da aber weder einen AG noch einen AN noch die Erfordernis einer Arbeitsleistung noch eine Entlohnung für diese gibt, ist ein solcher Vergleich eben sehr wohl ausgeschlossen.
Unsinn (insbesondere mathematisch gesehen), alles eine Frage der Parametrisierung und Normierung. Nur weil man von falschen Vergleichsparametern (ja, der eine wird für eine durchschnittliche Arbeitsleistung bezahlt, der andere für die reine Anwesenheit)  ausgeht, heißt das doch nicht, dass solche Dinge nicht vergleichbar sind.

Spid

Zitat von: MoinMoin am 01.03.2019 08:07
Zitat von: Spid am 27.02.2019 17:03
Da es da aber weder einen AG noch einen AN noch die Erfordernis einer Arbeitsleistung noch eine Entlohnung für diese gibt, ist ein solcher Vergleich eben sehr wohl ausgeschlossen.
Unsinn (insbesondere mathematisch gesehen), alles eine Frage der Parametrisierung und Normierung. Nur weil man von falschen Vergleichsparametern (ja, der eine wird für eine durchschnittliche Arbeitsleistung bezahlt, der andere für die reine Anwesenheit)  ausgeht, heißt das doch nicht, dass solche Dinge nicht vergleichbar sind.
Das ist unzutreffend. Neben dem Umstand, daß Beamte nicht für ihre Anwesenheit bezahlt werden, sondern vielmehr entpsrechend ihres Amtes alimentiert werden (weder Anwesenheit noch Arbeitsleistung sind relevant), schriebst Du:
Zitat von: MoinMoin am 27.02.2019 16:27
Jedweder Bruttovergleich hinken ja ebenso (eigentlich hinken alle Vergleiche), wenn man nicht das Gesamtpaket, das ein AG dem AN für seine Arbeitsleistung als Entlohnung zur Verfügung stellt, vergleicht.

Das Gesamtpaket, das ein AN von seinem AG als Entlohnung für seine Arbeitsleistung erhält, kann nur dann verglichen werden, wenn es AG, AN und Entlohnung für Arbeitsleistung gibt.

MoinMoin

Zitat von: Spid am 01.03.2019 08:15
Zitat von: MoinMoin am 01.03.2019 08:07
Zitat von: Spid am 27.02.2019 17:03
Da es da aber weder einen AG noch einen AN noch die Erfordernis einer Arbeitsleistung noch eine Entlohnung für diese gibt, ist ein solcher Vergleich eben sehr wohl ausgeschlossen.
Unsinn (insbesondere mathematisch gesehen), alles eine Frage der Parametrisierung und Normierung. Nur weil man von falschen Vergleichsparametern (ja, der eine wird für eine durchschnittliche Arbeitsleistung bezahlt, der andere für die reine Anwesenheit)  ausgeht, heißt das doch nicht, dass solche Dinge nicht vergleichbar sind.
Das ist unzutreffend. Neben dem Umstand, daß Beamte nicht für ihre Anwesenheit bezahlt werden, sondern vielmehr entpsrechend ihres Amtes alimentiert werden (weder Anwesenheit noch Arbeitsleistung sind relevant), schriebst Du:
Zitat von: MoinMoin am 27.02.2019 16:27
Jedweder Bruttovergleich hinken ja ebenso (eigentlich hinken alle Vergleiche), wenn man nicht das Gesamtpaket, das ein AG dem AN für seine Arbeitsleistung als Entlohnung zur Verfügung stellt, vergleicht.

Das Gesamtpaket, das ein AN von seinem AG als Entlohnung für seine Arbeitsleistung erhält, kann nur dann verglichen werden, wenn es AG, AN und Entlohnung für Arbeitsleistung gibt.
Stimmt. Ist ja auch eine falsche Annahme das vergleichen zu wollen. Und widerlegt mitnichten die Aussage, dass man etwas vergleichen kann.

Ein möglicher Ansatz (in diesem Umfeld) wäre:
So erhalten beide Vergleichsgruppen im Laufe eines Monates eine Summe X € von einer Stelle Y (warum auch immer: für Ihrer Existienz oder ....) auf ein Konto überwiesen.  Das inkl. einige weiterer Korrekturfaktoren ist vergleichbar. Sogar mathematisch.
Ob und Was man alles versucht in das Vergleichsmodell einzurechen (Sozialleistungen, Versicherungsleistungen, gefühlte Sicherheit, ...) und wie es zu bewerten ist, sei dahingestellt.
Ob dann hinterher etwas als Vergleich rauskommt was einem hilft, ebenfalls.
Und solange es Ttägikeitsbereiche gibt, die sowohl von TBs als auch Beamten ausgeübt werden (können) ist mEn der Vergleich sogar statthaft.

Etwas abstrakter Formuliert: Was wenn es keine Beamten gäbe im öD oder umgekehrt keine TBs.
Beides denkbar und umsetzbar. Es zwingt niemanden einen Staat Beamtum überall einzusetzten oder TBs nicht überall einzusetzen. Insofern könnte man somit soweit gehen und komplett durchrechnen, was eine Umsetzung dieser beiden (ins extreme gedachte) Modelle unter den aktuellen Regluarien (TV/Alimentation) kostet.