Dienstliche Beurteilung Tarifbeschäftigte

Begonnen von SunshineR, 12.03.2021 10:45

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Kaiser80

Zitat von: Organisator am 12.03.2021 12:34
Welchen Sinn hat die regelmäßige Beurteilung der Tarifbeschäftigten? Und welche Rechtsgrundlage?
Mit etwas Phantasie könnte man eine solche "regelmäßige Beurteilung" für die LOB nutzen.

Alien1973

Genau so wird das bei uns gemacht. Es gibt ein Punktesystem in verschiedenen Kategorien und wenn man eine bestimmte Anzahl an Punkten erreicht ist man im Topf derer dabei, welche eine LOB-Auszahlung erhalten. Wenn man darunter liegt bekommt man nix.

was_guckst_du

...wie Texter schon schrieb: Sicherstellung der Vergleichbarkeit im gemischten Auswahlverfahren ist der eigentliche Grund für die regelmäßige Beurteilung der Tarifbeschäftigten, da zu viele Auswahlverfahren durch "unterlegene" (aber beurteilte) Beamte torpediert wurden, wegen Nichtbeachtung des beamtenrechtlichen Anspruches auf Berücksichtigung der Beurteilung...

...ansonsten könnte die Beurteilung der Tarifbeschäftigten noch herangezogenwerden bei:
  - Auswahl der Personen für einen vorzeitigen Stufenaufstieg
  - Auswahl der für die Zulassung zum AL1 und AL2

...die Beurteilung im Rahmen von LoB anzuwenden, halte ich für unsinnig, da diese ja nicht auf die jeweilig vereinbarten Ziele abstellt sondern andere Kriterien begutachtet..

Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Grumbakiechel

Hatte meine letzte Beurteilung, als es um eine interne Bewerbung ging, also anlassbezogen. In der Regel wird im Bereich der TB bei uns meines Wissens so gut wie ausschließlich anlassbezogen beurteilt, da LOB im Gießkannenprinzip verteilt wird.

ZimtundZucker


Bei uns werden die Beschäftigten ab E9 in die Regelbeurteilungen einbezogen. Das System ist der größte Murks, da es einen feststehenden Notenschlüssel gibt. Das heißt, es darf nur eine gewisse (geringe) Anzahl an sehr guten Beurteilungen geben und es müssen auch ganz schlechte vergeben werden. Selbst wenn die niemand ,,verdient" hat wird also knallhart runterzensiert. Darüber hinaus werden alle Berufsgruppen und Laufbahnen in einen Topf geworfen, also auch solche, die gar nicht um Beförderungen miteinander konkurrieren, was es noch abstruser macht.
Mit einer aussagekräftigen Leistungsbeurteilung hat das rein gar nichts zu tun, ich frage mich, wie groß eine Behörde sein müsste, damit dieses System überhaupt funktioniert. Wenn das bei euch ähnlich läuft und du nicht daran teilnehmen musst, freu dich und mach das bloß nicht freiwillig mit.

Dakmer

Zitat von: Grumbakiechel am 15.03.2021 21:42
da LOB im Gießkannenprinzip verteilt wird.
Oh, gibts das noch? Bei uns muss jeder, der mitmachen will, vernünftige oder seltsame Aufgaben auflisten, die er sich fürs Jahr vornimmt. Das hat meiner Meinung nach nichts mit leistungsorientierter Bezahlung zu tun, denn dann müsste die normale Arbeit bewertet werden und da würden Einige echt schlecht abschneiden.

Zitat von: ZimtundZucker am 17.03.2021 22:55...die gar nicht um Beförderungen miteinander konkurrieren
Da wir überwiegend Angestellte haben, die eh nicht befördert werden, hat hier eine Beurteilung gar nix mit zu tun. Wir werden alle ca. fünf Jahre nach Schema beurteilt und der Sinn dahinter erschließt sich nicht.