Leistungsnachweise Homeoffice

Begonnen von Maximus2584, 09.11.2021 17:33

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Organisator

Zitat von: Maximus2584 am 10.11.2021 17:07
Kurzbeschreibung

Bei der Vertrauensarbeitszeit sprechen wir von der Königsdisziplin flexibler Arbeitszeiten.

Im Kern bedeutet Vertrauensarbeitszeit, dass die Beschäftigten ihre Arbeitszeit weitgehend autonom und selbstverantwortlich gestalten.Vorgesetzte verzichten im Gegenzug auf die Kontrolle, ob der Beschäftigte seine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit tatsächlich erfüllt. Wann und wo die Beschäftigten arbeiten, bleibt weitgehend ihnen überlassen.


Das Modell der Vertrauensarbeitszeit ist damit besonders geeignet für Beschäftigte, die ihre Arbeit weitgehend souverän erledigen können.
*********

So im Prinzip bin ich der Meinung, dass dies für mich gilt, da wie gesagt Vertrauensarbeitszeit bei uns ist.

na wie vermutet. Vorgaben für die Arbeitserbringung in einem Zeitkorridor. Keine Hinweise auf Quanität oder Qualität der Arbeit.

Zitat von: Maximus2584 am 10.11.2021 17:07
Vertrauenskultur

Eine zentrale Voraussetzung für die Einführung von Vertrauensarbeitszeit: der Name ist Programm! Ein ausgeprägtes Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist unabdingbare Voraussetzung. Die Führungskräfte müssen in der Lage sein, das Arbeitsergebnis der Beschäftigten unabhängig von der Arbeitszeit objektiv in Menge und Qualität zu bewerten.

Objektiv und in der Menge, damit ist für mich auch eine Gesamtleistung ersichtlich bzw. allgemeine Kontrolle der Arbeitsleistung ja, bestimmte Vorgaben sehe ich daraus nicht gegeben bzw. starre Vorgaben, denn die Arbeitsleistung ist in meinem Arbeitsprofil geregelt.
Bewertung in Menge und Qualität. Wenn die Führungskraft die Akten kennt kann sie auch nach billigem Ermessen entscheiden, dass z.B. 10 Akten pro Tag und Vollzeitkraft machbar sind.
Wie gesagt - schlau wäre es, das über einen längeren Zeitraum zu betrachten.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass etwas ganz anderes im Argen liegt und es sich nur an der täglich zu erledigenden Aktenanzahl zeigt. Nämlich das der Teamleiter Angst hat, die Leute würden im Homeoffice die Beine hochlegen. Klassisches Führungsversagen ;)

Maximus2584

Zitat von: Organisator am 10.11.2021 17:19
Zitat von: Maximus2584 am 10.11.2021 17:07
Kurzbeschreibung

Bei der Vertrauensarbeitszeit sprechen wir von der Königsdisziplin flexibler Arbeitszeiten.

Im Kern bedeutet Vertrauensarbeitszeit, dass die Beschäftigten ihre Arbeitszeit weitgehend autonom und selbstverantwortlich gestalten.Vorgesetzte verzichten im Gegenzug auf die Kontrolle, ob der Beschäftigte seine vertraglich vereinbarte Arbeitszeit tatsächlich erfüllt. Wann und wo die Beschäftigten arbeiten, bleibt weitgehend ihnen überlassen.


Das Modell der Vertrauensarbeitszeit ist damit besonders geeignet für Beschäftigte, die ihre Arbeit weitgehend souverän erledigen können.
*********

So im Prinzip bin ich der Meinung, dass dies für mich gilt, da wie gesagt Vertrauensarbeitszeit bei uns ist.

na wie vermutet. Vorgaben für die Arbeitserbringung in einem Zeitkorridor. Keine Hinweise auf Quanität oder Qualität der Arbeit.

Zitat von: Maximus2584 am 10.11.2021 17:07
Vertrauenskultur

Eine zentrale Voraussetzung für die Einführung von Vertrauensarbeitszeit: der Name ist Programm! Ein ausgeprägtes Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist unabdingbare Voraussetzung. Die Führungskräfte müssen in der Lage sein, das Arbeitsergebnis der Beschäftigten unabhängig von der Arbeitszeit objektiv in Menge und Qualität zu bewerten.

Objektiv und in der Menge, damit ist für mich auch eine Gesamtleistung ersichtlich bzw. allgemeine Kontrolle der Arbeitsleistung ja, bestimmte Vorgaben sehe ich daraus nicht gegeben bzw. starre Vorgaben, denn die Arbeitsleistung ist in meinem Arbeitsprofil geregelt.
Bewertung in Menge und Qualität. Wenn die Führungskraft die Akten kennt kann sie auch nach billigem Ermessen entscheiden, dass z.B. 10 Akten pro Tag und Vollzeitkraft machbar sind.
Wie gesagt - schlau wäre es, das über einen längeren Zeitraum zu betrachten.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass etwas ganz anderes im Argen liegt und es sich nur an der täglich zu erledigenden Aktenanzahl zeigt. Nämlich das der Teamleiter Angst hat, die Leute würden im Homeoffice die Beine hochlegen. Klassisches Führungsversagen ;)

Durchaus möglich ;D

pommes

Naja zum Glück existiert so ein schöner Indikator für die Leistungsfähigkeit der MA bzw. Abteilung: "Anzahl Akten"

Schätze in vielen Bereichen lässt sich die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Homeoffice nicht so einfach an einer Zahl festmachen.  ;)

Organisator

Zitat von: pommes am 10.11.2021 17:55
Schätze in vielen Bereichen lässt sich die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Homeoffice nicht so einfach an einer Zahl festmachen.  ;)

Zum Glück gibt es dafür fähige Führungskräfte, die nicht einer solchen Zahl bedürfen.

Beamter

Das ist herrlich und hat super zu meiner Erheiterung beigetragen.

Man meldet sich in einem Forum an, stellt eine Frage. Mit Verweis auf die einschlägigen rechtlichen Normen erhält man von mehreren Benutzern eine klare Antwort. Dieser verweigert man sich. Bis auf die eigene und m. E. bockige Meinung trägt man nichts zu einer fundierten Argumentation bzw. Diskussion bei. Dann reicht man noch eine Definition nach, in diesem Fall zur Vertrauensarbeitszeit, deren inhaltliche Ausgestaltung die Argumentation der anderen aber nicht die eigene stützt, obwohl man dafür nicht viel verstehen sondern einfach nur lesen können muss.

Ein Klassiker wie man ein Forum nicht nutzt. Meinungsaustausch ist super, hilft häufig weiter, aber eben nicht in Bereichen mit harten Fakten. Was man sich dann davon erwartet die eigene bereits festgelegte Meinung vehement gegen andere fundierte Aussagen zu verteidigen, erschließt sich mir nicht. Helfen lassen möchte man sich wohl kaum. Ich möchte es gar nicht sagen, aber die Beiträge einer bestimmten Person wären hier die perfekte Ergänzung des Threads gewesen.

Schönes Wochenende

Edit: Und nein dieser Beitrag beantwortet die Eingangsfrage fachlich nur rudimentär - aber da selbst der Threadersteller so handelt, sollte das wohl in Ordnung gehen.

Organisator

Zitat von: Beamter am 12.11.2021 15:44
Das ist herrlich und hat super zu meiner Erheiterung beigetragen.

Dein Beitrag auch - schöne Zusammenfassung :)

Zitat von: Beamter am 12.11.2021 15:44
Edit: Und nein dieser Beitrag beantwortet die Eingangsfrage fachlich nur rudimentär - aber da selbst der Threadersteller so handelt, sollte das wohl in Ordnung gehen.
Das macht überhaupt nichts - die Reflektion über den Diskussionsstil trägt auch zu einem Forum bei!

Maximus2584

Zitat von: Beamter am 12.11.2021 15:44
Das ist herrlich und hat super zu meiner Erheiterung beigetragen.

Man meldet sich in einem Forum an, stellt eine Frage. Mit Verweis auf die einschlägigen rechtlichen Normen erhält man von mehreren Benutzern eine klare Antwort. Dieser verweigert man sich. Bis auf die eigene und m. E. bockige Meinung trägt man nichts zu einer fundierten Argumentation bzw. Diskussion bei. Dann reicht man noch eine Definition nach, in diesem Fall zur Vertrauensarbeitszeit, deren inhaltliche Ausgestaltung die Argumentation der anderen aber nicht die eigene stützt, obwohl man dafür nicht viel verstehen sondern einfach nur lesen können muss.

Ein Klassiker wie man ein Forum nicht nutzt. Meinungsaustausch ist super, hilft häufig weiter, aber eben nicht in Bereichen mit harten Fakten. Was man sich dann davon erwartet die eigene bereits festgelegte Meinung vehement gegen andere fundierte Aussagen zu verteidigen, erschließt sich mir nicht. Helfen lassen möchte man sich wohl kaum. Ich möchte es gar nicht sagen, aber die Beiträge einer bestimmten Person wären hier die perfekte Ergänzung des Threads gewesen.

Schönes Wochenende

Edit: Und nein dieser Beitrag beantwortet die Eingangsfrage fachlich nur rudimentär - aber da selbst der Threadersteller so handelt, sollte das wohl in Ordnung gehen.

Gut, dass ich zwischenzeitlich auch den Personalrat und die Personalstelle gefragt habe und diese meiner Auffassung gefolgt sind. Da werden diese wohl auch viele Dinge nicht lesen und verstehen können. Bei so viel Text könnte ja auch etwas konstruktives beigetragen werden allerdings außer ein paar Sätze mit wenig Aussagekraft kann ich nichts erkennen. Trotzdem sehr gut versucht den Sarkasmus zu zeigen, gelungen ist es wohl kaum.

Schönes Wochenende  ;D

Max

Zitat von: Organisator am 11.11.2021 08:17
Zitat von: pommes am 10.11.2021 17:55
Schätze in vielen Bereichen lässt sich die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Homeoffice nicht so einfach an einer Zahl festmachen.  ;)

Zum Glück gibt es dafür fähige Führungskräfte, die nicht einer solchen Zahl bedürfen.

Die einzelnen Mitarbeiter schielen meist sehr genau auf die Menge der abgearbeiteten Aufgaben von Kollegen und im öD ist die Kultur des Homeoffice noch nicht bei allen angekommen.
Als Führungskraft kann man da selbst zwar offen dafür sein,  man muss aber auch aufpassen,  dass sich die Kräfte vor Ort nicht übervorteilt sehen.

Auf welchem Planeten der TE lebt ist mir auch nicht klar.  Natürlich gibt die Führungskraft die zu erledigenden Aufgaben vor. Eine fixe Anzahl erscheint mir ungünstig, da ja nicht jeden Tag die gleiche Anzahl Vorgänge eingehen.  Wir machen dem Team Vorgaben zur Bearbeitungszeit bis zum Abschluss eines Vorgangs.  Wenn mehr anfällt wird dann eben mehr gearbeitet und bei weniger Anfall eben weniger. Dank elektronischer Aktenführung erheben wir nicht nur die Anzahl, sondern auch die Bearbeitungsdauer ab Eingang und Anzahl der Fehler als Key Performance Indicators und gleichen das jährlich zu den Zielvorgaben ab.

Maximus2584

Zitat von: Max am 13.11.2021 10:23
Zitat von: Organisator am 11.11.2021 08:17
Zitat von: pommes am 10.11.2021 17:55
Schätze in vielen Bereichen lässt sich die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Homeoffice nicht so einfach an einer Zahl festmachen.  ;)

Zum Glück gibt es dafür fähige Führungskräfte, die nicht einer solchen Zahl bedürfen.

Die einzelnen Mitarbeiter schielen meist sehr genau auf die Menge der abgearbeiteten Aufgaben von Kollegen und im öD ist die Kultur des Homeoffice noch nicht bei allen angekommen.
Als Führungskraft kann man da selbst zwar offen dafür sein,  man muss aber auch aufpassen,  dass sich die Kräfte vor Ort nicht übervorteilt sehen.

Auf welchem Planeten der TE lebt ist mir auch nicht klar.  Natürlich gibt die Führungskraft die zu erledigenden Aufgaben vor. Eine fixe Anzahl erscheint mir ungünstig, da ja nicht jeden Tag die gleiche Anzahl Vorgänge eingehen.  Wir machen dem Team Vorgaben zur Bearbeitungszeit bis zum Abschluss eines Vorgangs.  Wenn mehr anfällt wird dann eben mehr gearbeitet und bei weniger Anfall eben weniger. Dank elektronischer Aktenführung erheben wir nicht nur die Anzahl, sondern auch die Bearbeitungsdauer ab Eingang und Anzahl der Fehler als Key Performance Indicators und gleichen das jährlich zu den Zielvorgaben ab.
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Nochmal zum Verständnis. Jeder hat sein Gebiet, allerdings wird erwartet, falls man ja so gut ist und schnell, soll man doch vin den "schwachen" die eben nicht kurzfristig schwache Leistungen bringen noch Sachen wegarbeiten. Ich mache deutlich mehr, weil ich es kann und das ist in Ordnung. Allerdings sehe ich nicht zu bei den Leuten, welche genau das gleiche Gehalt haben und nur rumhängen, dass die nie was schaffen, dauerhaft krank sind usw.. mir die Post suchen. Dabei mache ich das freiwillig, wenn ich Lust darauf habe, also mache ich auch nich da mehr. Deswegen ist das Kernproblem, dass man bei diesen Leuten sagt, ist halt so und Konsequenzen gibt es keine. Zu der E-Akte ich hoffe mal wir werden auch es bekommen, so in 20 Jahren....Also verstehst du, dass ich es mir nicht vorschreiben lasse, wann, wo, wie viel ich mache, sondern entscheide das allein, wenn Arbeit da ist mache ich die auch weg und fertig, das ist der Unterschied zu dem Rest. Wie gesagt und Personalrat und Personalstelle ist meiner Auffassung auch gefolgt.

Organisator

Zitat von: Max am 13.11.2021 10:23
Dank elektronischer Aktenführung erheben wir nicht nur die Anzahl, sondern auch die Bearbeitungsdauer ab Eingang und Anzahl der Fehler als Key Performance Indicators und gleichen das jährlich zu den Zielvorgaben ab.

Interessant - die e-Akte zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle zu nutzen! Wie habt ihr das beim Personalrat durchbekommen?

Zitat von: Maximus2584 am 13.11.2021 19:47
Also verstehst du, dass ich es mir nicht vorschreiben lasse, wann, wo, wie viel ich mache, sondern entscheide das allein, wenn Arbeit da ist mache ich die auch weg und fertig, das ist der Unterschied zu dem Rest.
ich lese die ganzen Beträge eher so, dass du mit dieser Meinung ziemlich alleine dastehst. Aber wenn du glaubst, deine Personalstelle sähe das genauso, dann ist ja alles gut für dich.

Max

Ich vermute du zielst auf die Nutzung der Daten ab, da die Erhebung zumindest mancher Daten  (z.B. Eingangsdatum, Ausgangsdatum) eine Notwendigkeit für Verwaltungshandeln sind. Durch den Einsatz eines QM-Systems (ISO9001) ist man praktisch gezwungen eine Fülle an Prozesskennzahlen und Qualitätskennzahlen zu definieren, zu erheben und zu überwachen, mit dem Ziel der stetigen Verbesserung.
Diese Kennzahlen sind dann auch unabhängig von z.B. gesetzlichen Fristen und man definiert eigene Zielvorgaben zum Teil auf Teamebene, zum Teil weiter gefasst. Verstöße gegen diese Ziele müssen dann gezwungener Maßen erfasst und erklärt werden.
Am Ende wird das nicht personenbezogen ausgewertet sondern auf Basis der Teams und des Amtes. Die Daten sind aber gezwungener Maßen personenbezogen erfasst und somit kann jeder die Daten so auswerten wie er will. Die Teamleiter müssen das auch im Blick haben,  sonst können Sie bei Fehlentwicklungen nicht gegensteuern.
Der Personalrat kann einem QM System schlecht widersprechen und ob er hier überhaupt einzubinden ist würde ich in Frage stellen.

WasDennNun

Zitat von: Max am 16.11.2021 08:52
Ich vermute du zielst auf die Nutzung der Daten ab, da die Erhebung zumindest mancher Daten  (z.B. Eingangsdatum, Ausgangsdatum) eine Notwendigkeit für Verwaltungshandeln sind. Durch den Einsatz eines QM-Systems (ISO9001) ist man praktisch gezwungen eine Fülle an Prozesskennzahlen und Qualitätskennzahlen zu definieren, zu erheben und zu überwachen, mit dem Ziel der stetigen Verbesserung.
Diese Kennzahlen sind dann auch unabhängig von z.B. gesetzlichen Fristen und man definiert eigene Zielvorgaben zum Teil auf Teamebene, zum Teil weiter gefasst. Verstöße gegen diese Ziele müssen dann gezwungener Maßen erfasst und erklärt werden.
Am Ende wird das nicht personenbezogen ausgewertet sondern auf Basis der Teams und des Amtes. Die Daten sind aber gezwungener Maßen personenbezogen erfasst und somit kann jeder die Daten so auswerten wie er will. Die Teamleiter müssen das auch im Blick haben,  sonst können Sie bei Fehlentwicklungen nicht gegensteuern.
Der Personalrat kann einem QM System schlecht widersprechen und ob er hier überhaupt einzubinden ist würde ich in Frage stellen.
Natürlich ist der PR bei alle technischen Systemen, die ein Leistungskontrolle ermöglichen einzubinden.
Zumindest steht's so in den meisten PersVG