Tarifrunde TV-L 2021 - Diskussion

Begonnen von Admin, 11.10.2021 14:26

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Garfield73

Zitat von: Bastel am 09.11.2021 14:39
Finanzamt wäre auch ein schöner Bereich oder?

Wie meine Vorschreiber schon ausführten arbeiten hier fast ausschließlich Beamte.
Außerdem ist die Personalausstattung in den meisten Ämtern sowieso so mies, dass man den Unterschied bei der Bearbeitungsdauer bei einem Streik kaum merken würde. ::)

Ich kann mich dunkel erinnern, dass vor etlichen Jahren (sicher mehr als 15) mal die Kollegen im saarländischen Rechenzentrum gestreikt haben, und zwar mehrere Wochen lang.
Das bedeutete kein Geld, was die Verhandlungen dann wohl deutlich beschleunigte.

Folge war, dass im Jahr darauf so gut wie alle Beschäftigten dort verbeamtet wurden ...

XTinaG

Zitat von: Lothar57 am 09.11.2021 20:17


Da waret abba ma richtich voll aufe Straße (siehe Bild). Knapp 300 Lehrkräfte von 45.000 aus dem Regierungsbezirk Köln waren dem Aufruf der GEW zum eintägigen Warnstreik am 9. November gefolgt. Davon trafen sich knapp 200 in Köln und 100 in der ehemaligen Bundeshauptstadt.

Sieht so der Vertrauensbeweis in das Verhandlungsgeschick der Gewerkschaften aus??? Oder sind die Pauker einfach nur zu bequem zum Streiken?


https://www.gew-nrw.de/dasgewinnenwir/detail-tarifrunde-2021/news/warnstreikauftakt-in-bonn-und-koeln.html

Streik ist eine Arbeitskampfmaßnahme und besteht aus der Niederlegung der Arbeit durch den Streikenden. Streik ist kein Fähnchenschwingen auf irgendeiner Kundgebung. Aber das scheint ja auch die GEW nicht zu wissen, denn sie ruft ja zum Warnstreik "nach Dortmund" auf, dabei kann sie lediglich zu einem Warnstreik in Dortmund aufrufen.

Lothar57

Ein Warnstreik besteht aus zwei Begriffen. Warnen und Streiken. Aber wovor warnen diese Streiks eigentlich? Was haben die Gewerkschaftsvertreter den Arbeitgebern nach dem Scheitern der zweiten Runde gesagt? Ihr dürft raten.

Wir streiken zur Warnung. Und wenn ihr dann nicht sofort auf unsere Forderungen eingeht, dann

  • hole ich meinen großen Bruder,
  • müsst ihr euch alle Folgen vom "Traumschiff" angucken,
  • wird Gott euch zürnen und zehn Plagen schicken,
  • engagieren wir Attila Hiltmann für das Catering bei den Verhandlungen,
  • wird Lothar Matthäus Bundestrainer,
  • spielen wir abwechselnd Modern Talking und Heintje als Hintergrundmusik,
  • werden wir vielleicht in einen möglicherweise zeitlich teilweise unbefristeten Erzwingungsstreik gehen.

Was meint ihr?




Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.


Wdd3

Zitat von: XTinaG am 10.11.2021 07:47
Aber das scheint ja auch die GEW nicht zu wissen, denn sie ruft ja zum Warnstreik "nach Dortmund" auf, dabei kann sie lediglich zu einem Warnstreik in Dortmund aufrufen.

Für Donnerstag, 11. November, ruft die GEW NRW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Bereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) und des TV Prakt-L zu einem Warnstreik nach Dortmund auf.

Sinn und Unsinn solcher Aktionen ist das eine aber die Möglichkeit, zum Aufruf zu einem Warnstreik nach Dortmund zu kommen, abzusprechen zeugt von deiner Borniertheit. Oder ist es z.B. den Essener TV-L Beschäftigten oder einem Düsseldorfer Sympathisanten verboten nach Dortmund zu kommen?

GanzToll

Zitat von: WasDennNun am 09.11.2021 09:43
Alternativ sich darüber im klaren sein, dass der AG es schwer haben wird festzustellen, dass man die Arbeit verweigert, weil man ja aufgrund von CoronaDepression nur noch 80% seiner vorherigen Leistungsfähigkeit hat.
Stunden absitzen und idle modus ist doch auch eine Lösung.

Die erstere finde ich aber natürlich besser, weil nur so sich was bewegen kann.

Denke ich auch immer wieder.
Vor allem in den unteren Stufen der Tabelle wird ja (scheinbar) ohnehin nicht erwartet, dass die volle Leistung erbracht wird - sonst würde man ja auch die Absicht haben "voll" zu vergüten. Wenn nun noch eine Nullrunde folgt, verfolgt man das Ziel wohl auch in ganzer Breite nicht mehr...

XTinaG

Zitat von: Wdd3 am 10.11.2021 10:46
Zitat von: XTinaG am 10.11.2021 07:47
Aber das scheint ja auch die GEW nicht zu wissen, denn sie ruft ja zum Warnstreik "nach Dortmund" auf, dabei kann sie lediglich zu einem Warnstreik in Dortmund aufrufen.

Für Donnerstag, 11. November, ruft die GEW NRW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Bereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) und des TV Prakt-L zu einem Warnstreik nach Dortmund auf.

Sinn und Unsinn solcher Aktionen ist das eine aber die Möglichkeit, zum Aufruf zu einem Warnstreik nach Dortmund zu kommen, abzusprechen zeugt von deiner Borniertheit. Oder ist es z.B. den Essener TV-L Beschäftigten oder einem Düsseldorfer Sympathisanten verboten nach Dortmund zu kommen?

Ein Streik ist eine Arbeitsniederlegung. Man kann zwar die Arbeit in Dortmund niederlegen, nicht aber nach Dortmund.

Wdd3

Lieschen kommt nach Hause: "Mein Lehrer hat 10 Min. aus dem Fenster geguckt, war also alles wie immer"

Oder wie stellst du dir so einen Warnstreik vor. (ohne das ich zu der Sinnhaftigkeit der Aktion Stellung beziehe.)

Immer nur rummeckern wie du es tust ohne konstruktive Vorschläge bringt nur Differenzen und verschlechtert jegliche Situation frei nach: Bade mich aber mach mich nicht nass.

XTinaG

Ich muß mir nichts vorstellen. Ein Streik und somit auch ein Warnstreik ist eine Arbeitsniederlegung. Man legt seine Arbeit nieder und geht nach Hause. Oder wahlweise auch zu irgendeiner piefigen Gewerkschaftsveranstaltung. Die hat aber mit dem Streik nichts zu tun.


teclis22

2-3 Ideen für den "Warn" Teil von "Warnstreik"

1) Man  warnt davor, dass die Einschränkungen viel heftiger werdenk önnen, wenn die AG nicht nachgeben
2) Man warnt davor wie die Leistung im ÖD in den nächsten Jahren aussieht (die LEistungen der Behörden ist ja durch ein Fernbleiben der MA reduziert) wenn man nicht besser bezahlt.
3) die Gewerkschaft warnt davor das es sie bald nicht mehr geben könnte wenn sie den Mitarbeitern keine Erfolge vorzeigen kann :P


Da ja mal gefragt wurde, wofür WarnStreiks stehen könnten hehe


Isi

Zitat von: XTinaG am 10.11.2021 12:53
Ich muß mir nichts vorstellen. Ein Streik und somit auch ein Warnstreik ist eine Arbeitsniederlegung. Man legt seine Arbeit nieder und geht nach Hause. Oder wahlweise auch zu irgendeiner piefigen Gewerkschaftsveranstaltung. Die hat aber mit dem Streik nichts zu tun.

Wer nach Hause geht bekommt aber kein Streikgeld :D
und streiken darf nur wer dazu aufgerufen wurde.

TonyBox

Also echt... am 10.11???

Das hätte auch besser gehen können!!! und zwar am 11.11 um 11:11 Uhr in KÖLN!
Da hätte man zumindest noch was geboten bekommen.

Lothar57

Zitat von: teclis22 am 10.11.2021 14:29
2-3 Ideen für den "Warn" Teil von "Warnstreik"

1) Man  warnt davor, dass die Einschränkungen viel heftiger werdenk önnen, wenn die AG nicht nachgeben
Welche Einschränkungen meinst du?

Zitat
2) Man warnt davor wie die Leistung im ÖD in den nächsten Jahren aussieht (die LEistungen der Behörden ist ja durch ein Fernbleiben der MA reduziert) wenn man nicht besser bezahlt.
Das hat die AG im ÖD noch nie interessiert.

Zitat
3) die Gewerkschaft warnt davor das es sie bald nicht mehr geben könnte wenn sie den Mitarbeitern keine Erfolge vorzeigen kann :P
Das ist in der Tat eine ernst zu nehmende Drohung. Aber gegen wen?

Ceterum censeo paralleltabellum esse einzufuehrendam.