Tarifverhandlungen und die Inflation

Begonnen von Emmi87, 01.10.2021 08:33

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Bastel

In deinem Zitat wird Niemand als Bettpfannenleerer bezeichnet ::)

Spid

Zitat von: Wdd3 am 08.10.2021 07:44

Spid
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Antw:persönlicher Umgang im Forum untereinander
« Antwort #79 am: 24.01.2020 15:01 »
Also hast Du - wie üblich - Beiträge ohne jedweden Nutzen abgesondert. Tatsächlich ist mein Interesse ungebrochen - es hat aber nicht Dich zum Ziel. Vielmehr interessiert es mich, wie lange die 1200 Menschen auskommen, ohne daß Du ihre Bettpfannen leerst.



Vielen Dank für das verlinken des Tread`s der dich selbst des Lügens entlarvt...

Inwiefern ist es für dich von Nachteil das dir Mitarbeitende einfache und einfachste Aufgaben abnehmen?

Und wo genau schöpfe ich dort das Wort "Bettpfannenleerer"? Es ist schon schön, wie Du Dich intellektuell ständig selbst entleibst.

Niemand hat behauptet, es sei von Nachteil für mich, daß wer auch immer mir einfache und einfachste Aufgaben abnimmt.

Wdd3

Wenn die Frage: "Reparierst du Autos" gestellt wird, besteht dann die Möglichkeit zu vermuten das der Adressat ein Mechatroniker ist?

Spid

Möglich - aber unerheblich. In der neuerlichen Vorbringung hätte der Fragesteller auch nicht das Wort "Mechatroniker" gebraucht - oder gar geschaffen.

Emmi87

Und nun? Wo sind wir 3 Monate später gelandet:
Doch bei gefühlten 25 Prozent Inflation.

Britta2

Stolze große Ankündigung auf allen Kanälen - in 2022 Lohnsteigerung mindestens 4,7% in allen Branchen und ganz besonders im Dienstleistungssektor - also auch ÖD. Da bin ich mal mega gespannt, ob Ende 2022 unsere Verhandlunsgführer zu erkämpfe versuchen "4,7% binnen 3 Jahre Laufzeit angestrebt" ... Ich glaub nicht, dass irgendjemand etwas anderes erwartet oder tatsächlich dabei raus kommen wird ...

Bastel

Wenn der Motor wieder einigermaßen brummt gibt es bestimmt wieder die üblichen 2,1-2,35% per anno.

JahrhundertwerkTVÖD

Zitat von: Britta2 am 02.01.2022 13:49
Stolze große Ankündigung auf allen Kanälen - in 2022 Lohnsteigerung mindestens 4,7% in allen Branchen und ganz besonders im Dienstleistungssektor - also auch ÖD. Da bin ich mal mega gespannt, ob Ende 2022 unsere Verhandlunsgführer zu erkämpfe versuchen "4,7% binnen 3 Jahre Laufzeit angestrebt" ... Ich glaub nicht, dass irgendjemand etwas anderes erwartet oder tatsächlich dabei raus kommen wird ...

Es wäre ein Novum, wenn Verdi solche Vorlagen nutzen würde.
Es gibt etliche Beispiele der vergangenen Verhandlungsrunden, mit ähnlichen Konstellationen und nichts, absolut nichts ist hiervon genutzt worden.
Immer wieder die gleichen Parolen und immer wieder die gleichen Reaktionen/Antworten.
Verdi verkündet das eine deutliche Erhöhung notwendig ist, die AG lehnen dies ab und bezeichnen es als völlig maßlos. Ein Gegenangebot wird nicht abgegeben und Verdi verzieht sich schmollend in die Ecke.
Nach 3 Verhandlungsrunden, wird in der letzten Runde bis tief in die Nacht getagt und das Beste Ergebnis aller Zeiten präsentiert.
Nullrunden für die Arbeitnehmer, Einmalzahlungen und vorhandene Probleme werden nicht mal ansatzweise diskutiert. Mit der Sicherheit des öffentlichen Dienstes wird seit Jahrzehnten argumentiert und dies rechtfertigt wahrscheinlich auch die rd. 20% geringeren Löhnen (IT-Bereich, technischen Bereich, Ingenieure).
Etliche Stellen bleiben weiterhin unbesetzt. Es wird kein Personal mehr gefunden. Im technischen Bereich gibt es noch nicht mal mehr Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen..................aber alles ist super und der öffentliche Dienst ist toll.

Einfach nur noch lächerlich!!!!

JahrhundertwerkTVÖD

Interessant ist auch noch, dass wohl einzelne Gerichte der Auffassung sind, dass die Alimentation der Beamten zu niedrig sei. (Hessen)

Nun ja, liebe Verdi.
Sollte dem so sein und die Gehälter müssen angehoben werden, was ist mit den Angestellten?
Ich nehme mal wieder das Paradebeispiel "Lehrer" A13 zu E13, in der gleichen Schule, gleiche Ausbildung, gleiche Tätigkeiten. Hier reden wir bereits jetzt über 500€ netto/Monat weniger für den Angestellten.
Wann werden die TVÖD Gehälter endlich dem Markt angepasst und zwar nicht mit lächerlichen Einmalzahlungen und weiteren Verschlechterungen?

Kryne

#69
Zitat von: TechnikerTB am 01.10.2021 08:54
Ja, der Tarifabschluss war nicht dolle. Aber was erwartest Du? Bist Du Gewerkschaftsmitglied?

Bei dem Tarifabschluss weiß ich auch genau, warum ich kein Gewerkschaftsmitglied bin.

Meine persönliche Inflationsrate liegt diesen Januar bei 14,4%.

Und ich weiß noch nicht was mich dieses und nächstes Jahr bzgl. der Nebenkostenabrechnung noch erwartet, denn zusätzlich zu den unfassbar gestiegenen Heizkosten wurden auch sämtliche Gebühren (Wasser, Schmutzwasser, Abfall und Grundsteuer) erhöht.

Ich rechne zum Jahreswechsel 2022/2023 mit einer persönlichen Inflationsrate von um die 20%.

Merke es grad halt ganz besonders an den alltäglichen Dingen.

Heute Morgen beim Bäcker gewesen. Käsestange geholt wie ich es 1-2 mal pro Woche mache. Kostet jetzt 1,20€. Letztes Jahr noch 1€.

Gerade für den langen Mittwoch eine Pizza um die Ecke bestellt. Letztes Jahr noch 5€. Jetzt 6€.

Und so zieht sich das durch sämtliche Lebensbereiche.

Aber hey, mit meinem 1% Plus kann ich mir ja fett was leisten jetzt.

Verdi müsste am Jahresende mit einer Forderung von mal "MINDESTENS" 10% auf 12 Monate reingehen, damit man am Ende vielleicht mal mit 5% rauskommt.

Zusätzlich eine neue Zulage für IT + Ingenieure schaffen die mindestens 10% der EG ausmacht oder IT und Ingenieure pauschal zwei EGs höher ansiedeln als bisher.

WasDennNun

Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 05.01.2022 11:32
Interessant ist auch noch, dass wohl einzelne Gerichte der Auffassung sind, dass die Alimentation der Beamten zu niedrig sei. (Hessen)
Nicht sei, sondern BVerG hat festgestellt, dass
a) Die Besoldung der untersten A Besoldungen unterhalb vom H4 Satz liegt, muss angehoben werden auf min 15% über Grundversorgung (so rund 10T€ mehr für die 4 Kopfbeamtenfamilie in A5)
b) der Kinderzuschlag ab Kind 3 asozial niedrig ist, Zuschlag muss die höhe haben, dass die Grundbedürfnisse dieser Kinder damit gedeckt sind

Bastel

Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 05.01.2022 11:32
Interessant ist auch noch, dass wohl einzelne Gerichte der Auffassung sind, dass die Alimentation der Beamten zu niedrig sei. (Hessen)

Nun ja, liebe Verdi.
Sollte dem so sein und die Gehälter müssen angehoben werden, was ist mit den Angestellten?
Ich nehme mal wieder das Paradebeispiel "Lehrer" A13 zu E13, in der gleichen Schule, gleiche Ausbildung, gleiche Tätigkeiten. Hier reden wir bereits jetzt über 500€ netto/Monat weniger für den Angestellten.
Wann werden die TVÖD Gehälter endlich dem Markt angepasst und zwar nicht mit lächerlichen Einmalzahlungen und weiteren Verschlechterungen?

Gibt dem Lehrer noch eine Frau und 3 Kinder und die Post geht ab  ;D

pommes

Zitat von: Bastel am 05.01.2022 13:03
Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 05.01.2022 11:32
Interessant ist auch noch, dass wohl einzelne Gerichte der Auffassung sind, dass die Alimentation der Beamten zu niedrig sei. (Hessen)

Nun ja, liebe Verdi.
Sollte dem so sein und die Gehälter müssen angehoben werden, was ist mit den Angestellten?
Ich nehme mal wieder das Paradebeispiel "Lehrer" A13 zu E13, in der gleichen Schule, gleiche Ausbildung, gleiche Tätigkeiten. Hier reden wir bereits jetzt über 500€ netto/Monat weniger für den Angestellten.
Wann werden die TVÖD Gehälter endlich dem Markt angepasst und zwar nicht mit lächerlichen Einmalzahlungen und weiteren Verschlechterungen?

Gibt dem Lehrer noch eine Frau und 3 Kinder und die Post geht ab  ;D

Aber Problem: Er muss immer noch Lehrer sein :) SCNR

JahrhundertwerkTVÖD

Müssen ist ein tolles Schlagwort, mehr aber auch nicht.
Letztendlich müssen wir alle mal sterben, die einen früher, die anderen später.

Mir ist klar dass ein Vergleich A13 zu E13 wie Birnen zu Äpfel ist.

Aber:
In der gleichen Behörde, Schule, Gemeinde, beim gleichen Arbeitgeber sind nun mal diese Mitarbeiter beschäftigt. Der eine verbeamtet, der andere angestellt. Der Lehrer in A13/E13, der Amtsleiter in A13/E13 und noch so der eine oder andere Sachgebietsleiter, Ingenieur, IT´ler usw.
Nun möge man den eigenen Mitarbeitern doch erklären, warum die Arbeit des Angestellten dem Arbeitgeber gut 500€ netto/Monat weniger wert ist, als die des Beamten.
Je nach Kinderanzahl geht der Unterschied noch deutlich höher.

Ist ja auch nur ein Vergleich von Äpfel und Birnen und Verdi kommt nicht mal auf die Idee dies ändern zu wollen.
Im Gegenteil, es wird in den Mangelberufen auch noch in der Gehaltsstruktur gekürzt (z.B. Jahressonderzahlung).


Bastel

Warum sollte den AG das Netto des AN interessieren?