Tarifverhandlungen und die Inflation

Begonnen von Emmi87, 01.10.2021 08:33

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Keeper83

Zitat von: was_guckst_du am 03.03.2022 06:36
..es bangen täglich Menschen un ihr Leben...auch am 15.11.2018...

Nur das du dir an diesem Tag Gedanken um den Inflatiosnausgleich gemacht hast. 

Bastel

Zitat von: Carnie am 03.03.2022 07:29
Mal zur Einordnung. Das  Institut für Internationale Konfliktforschung hat im Jahr 2020 21 Kriege registriert. Wo war da die Betroffenheit, die Spendensammlung, die Fähnchen auf Profilbildern. Ach stimmt war ja am anderen Ende der Welt, was ja bei heutigen Technologien nicht wirklich einen Unterschied macht.

Es ist halt ein Unterschied ob sich irgendwo in Afrika ein paar Stämme auf die Mütze hauen, oder hier eine ehemalige Weltmacht einen Nachbarn mit 40 Mio Einwohnern platt machen will. Zudem sind es "nur" 700km Luftlinie.

Keeper83

Zitat von: XTinaG am 01.03.2022 15:31
Mir sind Menschen, die verhungern, verdursten, ertrinken oder sonstwie um ihr Leben fürchten müssen, grundsätzlich egal. Das passiert millionenfach ständig. Ein mental gesunder Mensch sollte eine gesunde emotionale Distanz zu Menschen, die er nicht kennt, haben und zudem eine hinreichende Resilienz gegenüber solchen Informationen über die Lebensumstände unbekannter Dritter besitzen. Deshalb kommt es mir darauf an, welche Vor- und Nachteile ich aus irgendwelchen Ereignissen habe. Und ich bin nicht bereit, zugunsten anderer auf etwas zu verzichten. Wer etwas möchte, soll es selbst anleiern und die Kosten dafür tragen.

Eventuell macht es aber doch einen Unterschied ob dieser unbekannte dritte im nahen Osten oder Afghanistan sitzt und Ihm unsere Werte und Lebensweise grundsätzlich eher fremd sind und er diese eigentlich eher ablehnt oder ob dieser unbekannte dritte mit der Waffe in der Hand aus freien Stücken eben genau diese Werte und Lebensweise die mir persönlich und meinen Nachkommen den Wohlstand und die Freiheit sichert an die wir uns so sehr gewöhnt haben in Europa verteidigt.
Das tangiert mich dann doch irgendwie.
 

BAT

Zitat von: Bastel am 03.03.2022 08:42

Es ist halt ein Unterschied ob sich irgendwo in Afrika ein paar Stämme auf die Mütze hauen, oder hier eine ehemalige Weltmacht einen Nachbarn mit 40 Mio Einwohnern platt machen will. Zudem sind es "nur" 700km Luftlinie.

Es ging aber nicht um die Meta- sondern um die Objektebene.

was_guckst_du

Zitat von: Keeper83 am 03.03.2022 08:31
Zitat von: was_guckst_du am 03.03.2022 06:36
..es bangen täglich Menschen un ihr Leben...auch am 15.11.2018...

Nur das du dir an diesem Tag Gedanken um den Inflatiosnausgleich gemacht hast.
...so lange ist das schon her?...

...wenn es hier nicht so viele Aufpasser gäbe, die meine Beitäge offensichtlich für so weltbewegend halten, dass sie darüber offensichtlich Buch führen, ginge doch viel Bedeutendes verloren... :D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Dumdidum

Formel und Ergebnis der nächsten Tarifverhandlungen:

Forderung:
x% * 12m

Ergebnis
x/2% * 12*3m

Wenn die Gewerkschaften Mut beweisen fordern sie 10 Prozent und die Formeln passen. Wenn sie nur 6 Prozent fordern, dann machen wir aus der 3 in der Ergebnisformel eine 2.

Unglaublich wie schlecht Verdi "Jahr für Jahr" verhandelt und sich dann wundert dass kaum noch jemand Mitglied werden will.


BAT

Zitat von: Dumdidum am 09.03.2022 06:07


Unglaublich wie schlecht Verdi "Jahr für Jahr" verhandelt

Ich wäre schon froh, wenn sie nahezu jedes Jahr über mein Gehalt verhandeln würden.  ;)

Britta2

Zitat von: Bastel am 03.03.2022 08:42
Es ist halt ein Unterschied ob sich irgendwo in Afrika ein paar Stämme auf die Mütze hauen, oder hier eine ehemalige Weltmacht einen Nachbarn mit 40 Mio Einwohnern platt machen will. Zudem sind es "nur" 700km Luftlinie.
Auch wenn man vermutlich auf keinen Fall daraus hinweise darf:  meine Vorfahren kamen damals  als in jeder Hinsicht unerwünschte Leute  (Frauen mit kleinen Kindern, keine Männer - die waren weit weg mit Granatensplittern verletzt in Gefangenschaft) aus Schlesien - zu Fuß. Keine Hilfe. Kein Mitleid. An der Oder/Neiße wurden sie aufgefordert, in den Fluss zu springen zwecks Verkürzung des Leidens. Der Dreck unterm Fingernagel wurde nicht gegönnt. Auf keinen Fall davon erzählen - weil nicht weiter als bis in die spätere DDR gekommen (weil schlichtweg keine Kraft mehr nach vielen hunderten Kilometern Fußmarsch! 3 der 8 Kinder starben unterwegs!)
Seitdem werden wir permanet aufgefordert sich und alle kommende Gerantionen dafür zu schämen, als Detsche geboren zu sein.

BAT

Es gibt eine Verbindung zu den Ostflüchtlingen und den Ukrainern.

Der Umstand der Migration war hier seinerzeit egal. Katholiken wurden gerne genommen, Protestanten wurde höchstens eine Neusiedlung außerhalb der Gemeinden zugebilligt.

Aber dennoch sehe ich keine wirklich Basis für höhere Tarifforderungen. Tarife sind dafür vorgesehen, mindestens den Lebensbedarf inklusive goßzügiger Schwankungen abzudecken. Sollte dem nicht so sein, kann man sich Gewerkschaften bzw. die Tariffreiheit sparen.

ITheini

Zitat von: Dumdidum am 09.03.2022 06:07
Formel und Ergebnis der nächsten Tarifverhandlungen:

Forderung:
x% * 12m

Ergebnis
x/2% * 12*3m

Das trifft es leider ganz gut...

JahrhundertwerkTVÖD

Jetzt hört doch auf zu schimpfen und gönnt den Verdi Bonzen die "Verhandlungen bis Tief in die Nacht" mit "den Besten Ergebnissen aller Zeiten".

Da die Ergebnisse wohl mehrheitlich von den Mitgliedern abgesegnet werden, scheinen diese wohl nicht so schlecht zu sein und wir im Forum haben halt keine Ahnung.

Auch bei den nächsten Tarifverhandlungen wird es das gleiche Szenario geben und es werden wieder die Besten Ergebnisse aller Zeiten präsentiert.

10% reichen mittlerweile nicht mehr aus, um vor allem in technischen Bereichen, eine marktgerechte Vergütung auch nur annähernd zu erreichen. Hier reden wir von über 20% und 100% JSZ

Was macht die Gewerkschaft? 2% und weitere Kürzungen (JSZ, Zusatzversorgung etc.)

DiVO

Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 09.03.2022 14:28
Jetzt hört doch auf zu schimpfen und gönnt den Verdi Bonzen die "Verhandlungen bis Tief in die Nacht" mit "den Besten Ergebnissen aller Zeiten".

Da die Ergebnisse wohl mehrheitlich von den Mitgliedern abgesegnet werden, scheinen diese wohl nicht so schlecht zu sein und wir im Forum haben halt keine Ahnung.

Auch bei den nächsten Tarifverhandlungen wird es das gleiche Szenario geben und es werden wieder die Besten Ergebnisse aller Zeiten präsentiert.

10% reichen mittlerweile nicht mehr aus, um vor allem in technischen Bereichen, eine marktgerechte Vergütung auch nur annähernd zu erreichen. Hier reden wir von über 20% und 100% JSZ

Was macht die Gewerkschaft? 2% und weitere Kürzungen (JSZ, Zusatzversorgung etc.)

Kann das nur unterstreichen. War heute in einem Meeting zum Thema Jobbike dabei. Ein Vertreter unserer obersten Dienstbehörde hat sein Veto eingelegt, weil durch die Entgeltumwandlung die Rentenanwartschaft der Betroffenen so stark sinken werden, dass man sie vor Altersarmut bewahren muss und deshalb kein Jobbike anbieten kann =) =) =)

Kurzum: Der ÖD weiß wie man sich als attraktiver und zeitgemäßer AG präsentiert.

Schokobon

Mit dem rot-grün-versifften Verdi-Pack alles nicht machbar, weil die sämtliche Gelder mit der Gießkanne von unten nach oben verteilen und im oberen Drittel - gerade wo es nötig wäre - nichts mehr in der Kanne ist!
Die allermeisten Probleme, die der ÖD über alle Behörden hinweg hat, tragen die Unterschrift von Verdi!

Bastel

Zitat von: DiVO am 09.03.2022 16:52
Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 09.03.2022 14:28
Jetzt hört doch auf zu schimpfen und gönnt den Verdi Bonzen die "Verhandlungen bis Tief in die Nacht" mit "den Besten Ergebnissen aller Zeiten".

Da die Ergebnisse wohl mehrheitlich von den Mitgliedern abgesegnet werden, scheinen diese wohl nicht so schlecht zu sein und wir im Forum haben halt keine Ahnung.

Auch bei den nächsten Tarifverhandlungen wird es das gleiche Szenario geben und es werden wieder die Besten Ergebnisse aller Zeiten präsentiert.

10% reichen mittlerweile nicht mehr aus, um vor allem in technischen Bereichen, eine marktgerechte Vergütung auch nur annähernd zu erreichen. Hier reden wir von über 20% und 100% JSZ

Was macht die Gewerkschaft? 2% und weitere Kürzungen (JSZ, Zusatzversorgung etc.)

Kann das nur unterstreichen. War heute in einem Meeting zum Thema Jobbike dabei. Ein Vertreter unserer obersten Dienstbehörde hat sein Veto eingelegt, weil durch die Entgeltumwandlung die Rentenanwartschaft der Betroffenen so stark sinken werden, dass man sie vor Altersarmut bewahren muss und deshalb kein Jobbike anbieten kann =) =) =)

Kurzum: Der ÖD weiß wie man sich als attraktiver und zeitgemäßer AG präsentiert.

Ich kann diesen ganzen Bullshit über ein bescheuertes Fahrrad nicht mehr hören.

Die sollen sich endlich für mehr Geld, mehr Urlaub und weniger Wochenarbeitszeit einsetzen.

WasDennNun

Zitat von: DiVO am 09.03.2022 16:52
Kann das nur unterstreichen. War heute in einem Meeting zum Thema Jobbike dabei. Ein Vertreter unserer obersten Dienstbehörde hat sein Veto eingelegt, weil durch die Entgeltumwandlung die Rentenanwartschaft der Betroffenen so stark sinken werden, dass man sie vor Altersarmut bewahren muss und deshalb kein Jobbike anbieten kann =) =) =)

Kurzum: Der ÖD weiß wie man sich als attraktiver und zeitgemäßer AG präsentiert.
Altersarmut ist natürlich geile Schieß.

Keine Entgeltumwandlung für Jobrad anzubieten um den dämlichen Angestellten vor Milchmädchenrechnungen zu schützen, wäre ja ein Argument.

Und natürlich weil ja. der Staat (Steuern) und KV,PV sind ja dabei die "Verlierer" sind! Wäre auch ein Argument.

Aber als AG keine Entgeltumwandlung anzubieten, zeigt ja die Dämlichkeit des AG, denn der AG spart ja dadurch Geld (sofern die Verwaltungskosten nicht zu hoch sind), kann sich einen modernen Anstrich geben und der AN gewinnt dadurch ja nichts, außer ein günstiges Darlehen, denn bisher habe ich noch kein Jobradangebot erlebt, welches sich wirklich insgesamt lohnen würde, für die, die genug Geld haben sich selbst darum zu kümmern und kein Darlehen brauchen um sich ein Rad zu leisten.