Tarifverhandlungen und die Inflation

Begonnen von Emmi87, 01.10.2021 08:33

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Queen of Spades

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-harte-tarifrunde-steht-bevor,TJs2N48

https://oeffentlicher-dienst-news.de/uniklinika-baden-wuerttemberg/

Zahlen von 9-13% schwirren immer im Raum. Auf 12 Monate. Da scheint man sich ja immerhin einig zu sein. Von Gewerkschaft Seite aus wurden mir ähnliche Werte genannt. Einmalzahlung soll kein Thema sein.

Ergänzung:

»Wenn man sich vor Augen hält, wo im Moment die Inflation steht und dass man sich in Tarifverhandlungen am Ende meist immer irgendwo in der Mitte trifft, müssten wir ja eigentlich Forderungen von 16 bis 20 Prozent stellen«, sagte der Gewerkschaftschef. Man sei aber realistisch. Der Beamtenbund behalte sich jedoch vor, Nachforderungen zu stellen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/beamten-bund-will-bis-zu-elf-prozent-mehr-gehalt-fordern-a-6007e721-a65a-433a-b5e1-4aab6b02b878

E15

Man sollte erstmal für 2022 nachverhandeln. Wenn das nicht möglich ist, dann erstmal 10% Inflationsausgleich und gleich nochmal 10% oben drauf. Sprich 25% fordern und das alles mal auf 12 Monate festlegen.

So wie diese Schmalztöpfe:

Um bis zu 8,5 Prozent dürften die Gehälter für das Personal der europäischen Institutionen steigen, da sie sich an der Inflationsentwicklung in Belgien und Luxemburg orientieren.

Insider2

Defizit im Staatshaushalt sinkt - Steueraufkommen steigt stark

Berlin, 11. Okt (Reuters) - Die auch wegen der hohen Inflation stark steigenden Steuereinnahmen haben das Finanzierungsdefizit des deutschen Staates im ersten Halbjahr verringert. Das Minus von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung lag zur Jahresmitte bei 32,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im ersten Halbjahr 2021 summierte sich der kassenmäßige Fehlbetrag noch auf 131,1 Milliarden Euro. Während die Einnahmen diesmal auch inflationsbedingt um 11,9 Prozent auf 841,4 Milliarden Euro zulegten, sanken die Ausgaben wegen auslaufender Corona-Maßnahmen um 1,0 Prozent auf 874,3 Milliarden Euro.

"Vor allem die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben trugen zum Wachstum der öffentlichen Einnahmen bei", betonten die Statistiker. Sie stiegen in der ersten Jahreshälfte um 12,5 Prozent auf 744,2 Milliarden Euro. Besonders groß war der Zuwachs bei den Steuern vom Umsatz: Beim Bund stiegen die Einnahmen aus Umsatz- und Einfuhrumsatzsteuer um 30,4 Prozent auf 68,2 Milliarden Euro, bei den Ländern um 23,2 Prozent auf 70,1 Milliarden Euro.

"Jedoch basieren diese Einnahmen überwiegend auf den Umsätzen in den Monaten November 2021 bis April 2022, in denen die Wirtschaft deutlich aktiver war als in den Pandemiemonaten des Vergleichszeitraums 2020/21, als zum Teil noch ein gesenkter Mehrwertsteuersatz galt", hieß es zur Begründung. "Ein weiterer Teil der aktuellen Steigerung lässt sich außerdem durch den außergewöhnlich hohen Preisauftrieb erklären." Mit der Inflation steigt etwa das Aufkommen aus der Mehrwertsteuer.

Die leicht gesunkenen Ausgaben kommen vor allem dadurch zustande, dass der Bund weniger Geld für die Bewältigung der Corona-Pandemie lockermachen musste. So sanken die Zuweisungen, Zuschüsse sowie Schuldendiensthilfen des Bundes um 3,2 Prozent auf 195,6 Milliarden Euro. "Hier machten sich vor allem die gesunkenen Corona-Unternehmenshilfen bemerkbar", hieß es. Die um 67,9 Prozent niedrigeren Ausgaben für Darlehen des Bundes lassen sich unter anderem durch geringere Liquiditätshilfen an die Bundesagentur für Arbeit erklären.

fcesc4

Die kommunalen Arbeitgeber hatten bereits zur Zurückhaltung angesichts der Inflation aufgerufen, die auch Städte und Gemeinden hart treffe.
(Quelle:deutschlandfunk).

Alles unter 10% auf 12 Monate wäre ein Witz!

veeam

Die zu Beginn der Pandemie gewünschte Zurückhaltung der Gewerkschaft merken wir bereits in aller Deutlichkeit.
1,8% erhöhtes Tabellenentgelt bei knapp 10% Inflation. Das wird aber totgeschwiegen und stattdessen redet man nur über die Kompensation der für 2023 prognostizierten Inflation. Zeitgleich sprudeln die Staatskassen weiterhin von Allzeithoch zu Allzeithoch.

E15

Das sag ich doch. 2022 muss erstmal neu verhandelt werden, ansonsten direkt obendrauf setzen. 

Philipp

https://www.merkur.de/politik/verdi-bei-tarifverhandlungen-wird-mindestbetrag-eine-wichtige-rolle-spielen-91843233.html

Da kommt es doch schon wieder.
Ein Sockelbetrag wird schon ins Spiel gebracht, damit die unteren Einkommensgruppen wieder übermäßig profitieren.
Zum Kotzen.

TVWaldschrat

Zitat von: Philipp am 11.10.2022 10:57
https://www.merkur.de/politik/verdi-bei-tarifverhandlungen-wird-mindestbetrag-eine-wichtige-rolle-spielen-91843233.html

Da kommt es doch schon wieder.
Ein Sockelbetrag wird schon ins Spiel gebracht, damit die unteren Einkommensgruppen wieder übermäßig profitieren.
Zum Kotzen.

Ohne einen Sockelbetrag kann Verdi bei den eigenen Mitgliedern einpacken. Ein Sockelbetrag sollte aber zusätzlich mit einer Prozentualen Erhöhung kommen. Und da standen die Chancen bisher und jetzt gut ;)

Britta2

Zitat von: E15 am 11.10.2022 09:06
Man sollte erstmal für 2022 nachverhandeln. Wenn das nicht möglich ist, dann erstmal 10% Inflationsausgleich und gleich nochmal 10% oben drauf. Sprich 25% fordern und das alles mal auf 12 Monate festlegen.

So wie diese Schmalztöpfe:

Um bis zu 8,5 Prozent dürften die Gehälter für das Personal der europäischen Institutionen steigen, da sie sich an der Inflationsentwicklung in Belgien und Luxemburg orientieren.

Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann? Nachverhandeln! Verdi! Never!

E15TVL

Zitat von: Philipp am 11.10.2022 10:57
https://www.merkur.de/politik/verdi-bei-tarifverhandlungen-wird-mindestbetrag-eine-wichtige-rolle-spielen-91843233.html

Da kommt es doch schon wieder.
Ein Sockelbetrag wird schon ins Spiel gebracht, damit die unteren Einkommensgruppen wieder übermäßig profitieren.
Zum Kotzen.
Damit dürfte auch klar sein, dass es keine 10 % geben wird. Würde man prozentual ordentlich erhöhen, bräuchte man den Sockelbetrag überhaupt nicht.

TVWaldschrat

Zitat von: E15TVL am 11.10.2022 11:21
Zitat von: Philipp am 11.10.2022 10:57
https://www.merkur.de/politik/verdi-bei-tarifverhandlungen-wird-mindestbetrag-eine-wichtige-rolle-spielen-91843233.html

Da kommt es doch schon wieder.
Ein Sockelbetrag wird schon ins Spiel gebracht, damit die unteren Einkommensgruppen wieder übermäßig profitieren.
Zum Kotzen.
Damit dürfte auch klar sein, dass es keine 10 % geben wird. Würde man prozentual ordentlich erhöhen, bräuchte man den Sockelbetrag überhaupt nicht.

Klar, 10% in den unteren Entgeltgruppen, so wird doch immer gerechnet

Silentgalaxy

Unter 10% für 2023 können die sich mal gelinde gesagt ins Knie ficken!

Insider2

Zitat von: Silentgalaxy am 11.10.2022 11:25
Unter 10% für 2023 können die sich mal gelinde gesagt ins Knie ficken!

Na dann viel Spaß dabei. Hier glaubt doch niemand wirklich, dass die AG mit einer 10 vor dem Komma mitspielen? Um es klarzustellen: ich sehe das alles genau so. Ohne Frage. Aber es wird nicht passieren, zumindest nicht für die Dauer eines Jahres.

Dpunkt

Nein, die, die wirklich an 10% glauben sind noch nicht lange im öD.

Ich gehe von 6% über 2 Jahre aus -  und eventuell einer zu versteuernden Einmalzahlung von 500 Euro.

Kryne

Zitat von: Dpunkt am 11.10.2022 11:51
Nein, die, die wirklich an 10% glauben sind noch nicht lange im öD.

Ich gehe von 6% über 2 Jahre aus -  und eventuell einer zu versteuernden Einmalzahlung von 500 Euro.

Gehe ich auch, weshalb ich den gefühlt 87 Recruitern die mich täglich bei Xing und co. anschreiben inzwischen antworte, dass sie mir gerne mal nähere Infos schicken dürfen.

Bei 6% über 2 Jahre kann ich meinen Lebensstandard nicht mehr aufrechterhalten ohne Sparraten für die Altersvorsorge etc. zu kürzen und würde bei diesem Egebnis den ÖD dann tatsächlich verlassen.

In der PW hab ich sofort ohne jegliche Verhandlung eh schon 30% mehr und nen Firmenwagen mit Privatnutzung (Benzin inklusive). Reicht dann so oder so erstmal wieder für ein paar Jahre :)

Die Vorteile die ich im ÖD haben können den monetären Verlust dann einfach nicht mehr aufwiegen.