[Allg] Tarifrunde TV-L 2023

Begonnen von Lavalampe82, 22.05.2023 12:00

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MonteCristo

Zitat von: Der Obelix am 11.10.2023 15:30
Inflation weiterhin höher als vermutet: daher Forderung höher als vermutet.

Ich hätte 11% und 550€ gemacht.....

Wenn man 11% und 550€ intern als Ziel ausmacht, sollte man mit 20% und 1.000€ in die Verhandlung gehen und nicht mit dem angestrebten gewünschten Verhandlungsergebnis. Aber das haben die Gewerkschaften noch nie verstanden...
So wird nun wie jedes Jahr die Laufzeit verdoppelt, im gegenzug der Prozentsatz halbiert. Es bleibt also nur ein Bruchteil über von der Forderung. In den Medien werden die habgierigen Staatsdiener hingegen zerissen.

semper fi

2021 - Inflation = 3,1 %          Besoldungsanpassung +1,4 %
2022 - Inflation = 8,4 %          Besoldungsanpassung +0 %
2023 - Inflation = ca. 6,1 %     Besoldungsanpassung +2,8 %

Da sich die Inflation immer an der Teuerung zum Vorjahr berechnet, beträgt die Inflation 2021-2023 insgesamt rund 18,58 %.
Summe- Inflation 18,58 %         Besoldungsanpassung + 4,2 %

Unterschied von 14,38 % zugunsten der Inflation. Heißt unterm Strich, die Forderungen führen nicht einmal zu einem Inflationsausgleich, außer bei den untersten Besoldungsgruppen vielleicht. Eine Forderung von 15 % wäre daher durchaus angebracht gewesen. So wird das wieder nix. Und da Verdi sowieso wieder einknicken wird, kommt am Ende eine steuerfreie Sonderzahlung heraus (nicht Tabellenwirksam) und eine minimale Erhöhung von vielleicht 3,5 % für die nächsten 2 Jahre. Die Inflation der Jahre 2024 und 2025 wird daher zu einem fortschreitendem Reallohnverlust führen, während sich das Steuersäckl der Landeshaushalte aufgrund der Inflation überdurchschnittlich gut füllen wird. Aber man gibt halt lieber Geld für sinnlosen Müll und idiologische Wahnvorstellungen aus, statt fürs Personal.

hotfrag

Ich halte die Forderung, auch vor dem Hintergrund, dass man ja genau weiß, auf welchen Kompromiss es dann im Ergebnis hinauslaufen wird, tatsächlich für überraschend niedrig und ich bin daher tatsächlich nicht unerheblich enttäuscht.


axum705

Ich habe mit 12% und dem gleichen Sockel als Forderung gerechnet. Was Verdi zu dieser Forderung motiviert hat, erschließt sich mir nicht auf die Schnelle. Evtl. möchte man zu einem schnellen Ergebnis kommen, Silberbach hat das in der Pressemitteilung so anklingen lassen. Der TVöD-Abschluss liegt ja als Blaupause vor.

Ich denke schon, dass ein starkes Gehaltsgefälle innerhalb des "klassischen" ÖD nicht im Sinne der TdL sein kann. Die letzten zwei Ingenieure, die unser Hochbauamt eingestellt hat, kamen aus der Landesverwaltung. Beide wollten aufgrund mangelnder Führung und Prioritätensetzung wechseln, was wohl typisch für Landesbehörden ist. Wenn jetzt noch ein Geldanreiz dazu kommt, wird es schnell dunkel dort.

JuXG

Und was ist mit dem Inflationsausgleich? Der ist plötzlich verpufft?

NvB

Zitat von: JuXG am 11.10.2023 17:15
Und was ist mit dem Inflationsausgleich? Der ist plötzlich verpufft?

Ergebnis: 250€ Inflationsausgleich und dann nochmal 5% Tabellenerhöhung.  Wenn man es schafft den Vertrag 12 Monate laufen zu lassen.

Also, dass könnte ein Modell sein, welches von der Rechnung hee realistisch ist. Natürlich nicht gut für uns. Aber darum geht es ja gar nicht.

Studienrat

Hätte Bsirske höhere Forderungen gestellt?

Versuch

Soll das ein Witz sein?
Man geht mit einer Forderung mit Reallohnverlust in die Verhandlungen?
Es wird immer lächerlicher.

smiteme

Ihr macht viel Wind um nichts... ist aber nur meine Meinung dazu.

Mark 5

Bravo! Das Bürgegeld ist zu Beginn dieses Jahres um etwa 12% gestiegen und wird zum Beginn des kommenden Jahres um weitere 12 % steigen. Und für uns werden 10,5 % gefordert, wovon vielleicht die Hälfte am Ende als Ergebnis bei den Verhandlungen herauskommen wird? Ohne Worte!!!

JuXG

Minus Steuern nicht vergessen - also auf die Hand bleibt kaum was übrig. Kann man nur lachen. Denn ein steuerfreier Inflationsausgleich ZUSÄTZLICH wird ja gar nicht erst gefordert.

Picard

Ich bin, wie meine Vorredner auch, fassungslos. Dass die Gewerkschaften die Arithmetik nicht begreift, die es am Schluss doch immer gibt: Prozente / 2, Laufzeit x 2. Dann kommen die 5 % auf 2 Jahre raus. Unglaublich. Da muss man doch mal mit mindestens 15 oder 16 Prozent Forderung rein!

Olaf89

Hat man die Inflationsprämie wirklich einfach vergessen? Wurde in diesem Bereich gar nichts gefordert??? So kann man doch nicht in Verhandlungen gehen......Man kann sich doch nicht von Anfang an in eine so schlechte Verhandlungsposition bringen. Unglaublich!

Daniel82NRW

Hallo zusammen, ich hätte eine kurze Frage bezüglich einer prozentualen Erhöhung die am Ende rauskommen würde. Wirkt sich diese lediglich auf das Grundgehalt aus, oder auch auf die Familienzuschläge ?

smiteme

Prozentualen Anteil auf alles, ggfls Sockelbetrag nur aufs Grundgehalt