Kommissarischer Arbeitsbereichsleiter im Zuge einer Reorganisation

Begonnen von User547, 02.03.2024 16:46

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User547

Hallo Leute,

ich arbeite seit 7 Jahren bei einer Behörde in Bayern (TVöD Bund). Ich hatte 3 Jahre lang eine E4 Stelle und jetzt eine E8 Stelle als Leitung, auf die ich mich beworben habe. Im Zuge einer Reorganisation wurden die Bereiche Arbeitsbeich und Sachgebiet gegründet. Im Zuge der Reorganisation werde ich nun kommissarischer Arbeitsbereichsleiter. Nun ist es so, dass die Stelle als Arbeitsbereichsleiter ausgeschrieben werden muss, und ich mich sozusagen auf meine eigene Stelle bewerben muss! Da ja gleiches Recht für alle sein muss, muss ich jetzt meine Stelle verteidigen! Sorry, aber das kann wohl nicht sein. Ich habe mir wegen der Stelle ein Haus gekauft und habe Verpflichtungen. Wenn beim Vorstellungsgespräch ein Bewerber besser abschneidet, kann es sein das ich meine Stelle verliere. Unsere Personalberatung meint, dass ich auf E5 herabgestuft werden würde. Mein vorgesetzter hat mir allerdings beim letzten kooperationsgespräch zugesagt, dass ich Arbeitsbereichsleiter werde, so steht es auch im Protokoll. Mein Vorgesetzter meint, dass wenn es zum Supergau kommen sollte, ich andere Tätigkeiten in meiner Entgeltgruppe bekommen würde. Was ist denn nun richtig? Kann mir jemand weiterhelfen?

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Egal wie die Stor, ausgeht, dass Du zurückgestuft wirst, dürfte praktisch ausgeschlossen sein
Mach Dir wirklich keine Gedanken deswegen.

FearOfTheDuck

Herabgestuft werden kannst du nur mit deiner Zustimmung. Wenn du die nicht gibst, muss der AG eine andere Stelle in deiner EG finden.

Max

Dein Arbeitgeber müsste eine Änderungskündigung verfolgen. Damit käme er vielleicht auch durch (BAG 24.09.2015 – 2 AZR 680/14).
Das machen öffentliche Arbeitgeber jedoch selten und zahlen auch auf niedrigeren Stellen das alte Gehalt weiter.

MoinMoin

Zitat von: Max in 03.03.2024 05:28
Dein Arbeitgeber müsste eine Änderungskündigung verfolgen. Damit käme er vielleicht auch durch (BAG 24.09.2015 – 2 AZR 680/14).
Das machen öffentliche Arbeitgeber jedoch selten und zahlen auch auf niedrigeren Stellen das alte Gehalt weiter.
Warum sollte man ohne Not einer Änderungskündigung zustimmen?
Der AG müsste doch erstmal nachweisen, dass er (Bundesweit!) keine entsprechend dotierte Arbeit für dich hat.

Max

Er muss nicht zustimmen,  aber dann die Kündigung abwehren.
Vielleicht kam in meinen Beitrag nicht heraus,  dass ich das nicht für das wahrscheinliche vorgehen des Arbeitgebers  halte. Aber eine Änderungskündigung ist der einzige Weg wie der Arbeitgeber eine Herabgruppierung verfolgen kann. Freiwillig wird der TE einer Herabgruppierung wohl nicht zustimmen,  bzw. sollte er das nicht.