neue Tarifrunde

Begonnen von KeuleMS, 23.01.2024 14:02

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Faunus

Tariferhöhungen werden das Wohnproblem in den Ballungszentren nicht lösen.

BAT

Sie werden sie verschärfen. Kommunalverwaltungen sind zwingend - im Gegensatz zu großen Konzernzentralen - in möglichst zentraler Lage der jeweiligen Kommune anzusiedeln.

NelsonMuntz

Zitat von: BAT am 12.03.2024 15:40
Sie werden sie verschärfen. Kommunalverwaltungen sind zwingend - im Gegensatz zu großen Konzernzentralen - in möglichst zentraler Lage der jeweiligen Kommune anzusiedeln.

Dann müssen die Kommunen die Konzernzentralen eben wieder vergraulen ;)

Aber die Tariflöhne zwecks "Entspannung" der Wohnungspreise für viele Jahre einzufrieren, könnte u.U. ein eher sinnbefreites Unterfangen werden.

Schmitti

Das man die Verwaltung schlecht außerhalb der Kommune ansiedeln kann ist klar, aber weshalb sollte man sie möglichst zentral verorten? Wenn das Pflicht wäre, geben wir der Bauwirtschaft den Rest, weil dann sofort tausende Rathäuser neu gebaut werden müssten  ;)

BAT

Die Kommunen sind ja sehr unterschiedlich, aber München, Köln oder Hamburg werden so gar keine Flächen haben, wo kein hoher Druck ist, während die Versicherungszentrale auch nach Sangershausen oder Prüm ziehen kann

Herbert Meyer

Es werden doch bereits gezielt öffentliche Institutionen in strukturschwachen Regionen angesiedelt, das ist ja nun keine neue Idee.

BAT

Sicherlich auch einige, die keine Mensch braucht. (16 X Verfassungsschutz, Radio Bremen, SR, duck weg...)

KlammeKassen

Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.

D. h., dass bei den nächsten TV noch etwas herauskommen sollte.... aber es wird sicherlich wieder mit klammen Kassen argumentiert. Ich hoffe, dass es wenigstens rückwirkend ab Januar 2025 dann was geben wird, wenn die Tarifverhandlungen im Sommer abgeschlossen sind. Früher war das ja mal so... bis dieses "Hinauszögern" durch Prämien losging.

MoinMoin

Zitat von: KlammeKassen am 13.03.2024 20:51
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
Objektiv Betrachte würde ich sagen, dass die Kaufkraft (oder die höhe des Kaufkraftverlustes) kein Maß für ein angemessenes Lohnniveau im öD ist.
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.

TV-Ler

Zitat von: MoinMoin am 14.03.2024 06:52
Zitat von: KlammeKassen am 13.03.2024 20:51
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
...
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.
Das scheint mir auch ein guter Maßstab, um die Entwicklung des eigenen Entgelts mit der Gesamtentwicklung denkbar unkompliziert zu vergleichen.

MoinMoin

Zitat von: TV-Ler am 14.03.2024 07:33
Zitat von: MoinMoin am 14.03.2024 06:52
Zitat von: KlammeKassen am 13.03.2024 20:51
Spannend wird sein, wann wir ein der heutigen Zeit angemessenes Lohnniveau erreichen. Bekanntermaßen entspricht die heutige Kaufkraft der von vor 4 oder 5 Jahren.
...
Sondern ob man wieder die gleiche Anzahl an Rentenpunkte erhält wie die Jahre zuvor.
Das scheint mir auch ein guter Maßstab, um die Entwicklung des eigenen Entgelts mit der Gesamtentwicklung denkbar unkompliziert zu vergleichen.

Wobei die CoronaDelle des Durchschnittseinkommen, sich dann wie eine Lohnerhöhung sich anfühlen wird.

Und eine Stufenanstieg das wiederum individuell verfälscht, daher kann man seine Rentenmitteilungen dafür nur nehmen für die Zeiten der Endstufe.

brian

Zitat von: Faunus am 12.03.2024 10:52

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.

Herbert Meyer

Zitat von: brian am 14.03.2024 08:22
Zitat von: Faunus am 12.03.2024 10:52

Persönlich würde ich als Staat regelmäßig an Hand vom Verbrauch prüfen lassen, ob in einer 4-Zimmer-Whg. nur eine Person wohnt. Verpflichtenden Fragebogen zusenden und entsprechend eine kleiner Whg. anbieten samt Kündigung der größeren Whg. wegen "Bedarf". Da stehen schon 5 Familien zum Einzug parat, die die Whg. dringend benötigen.

Die DDR gibts nicht mehr.

Aufgrund solch totalitären Gedankenguts bin ich froh, dass wir uns unter Verzicht auf viele andere Dinge Wohneigentum angeschafft haben. Wobei man sich da leider auch nicht sicher sein kann, was der Staat sich noch einfallen lassen wird und ob die Parteienlandschaft weiterhin ins Extreme abdriftet. Der Eingriff in den Heizungskeller war ja wahrscheinlich nur ein erster Vorgeschmack. Trotzdem sollte es eine rein private Entscheidung sein, wie viel Wohnfläche man sich leisten möchte. Statt über Kollektivierung und Enteignungen nachzudenken, sollte die Schaffenskraft lieber in die Frage gehen, wie Bauen wieder günstiger werden kann.

NelsonMuntz

Zitat von: brian am 14.03.2024 08:22
Die DDR gibts nicht mehr.

... aber es gibt auch heute noch eine gar nicht so kleine Gruppe, die bei Worten wie "Kontrollieren" und "Verbieten" ganz wohlige Gefühle bekommen. Dient in der eigenen Weltanschauung ja einem übergeordneten und damit guten Zweck. ;)

Zum Blick auf den Rentenpunkt: Wenn in der Gesamtwirtschaft durch einen Strukturwandel das Durchschnittsgehalt erheblich ansteigt oder abfällt, weil die besetzten Jobs einem höheren oder niedrigeren Qualifikationslevel entsprechen, dann würde der "stabile Rentenpunkterhalt" eben tatsächlich eine Ab- oder Aufwertung der Entgelte im öD bedeuten. Letzlich würde aber der Vergleich mit der Entwicklung des Durchschnittsgehalts doch auf das gleiche herauslaufen, da sich die Rentenpunkte ebenfalls darauf beziehen.

BAT

Zitat von: MoinMoin am 14.03.2024 08:17

Wobei die CoronaDelle des Durchschnittseinkommen, sich dann wie eine Lohnerhöhung sich anfühlen wird.


Nicht nur das, sondern auch bei vielen gerade in der Durchsetzung befindlichen Tarifverträgen nach dem Motto "wenige Erhöhung, aber weit weniger Arbeitszeit" bringt das natürlich auch verfälschte Ergebnisse, wenn man nicht selbst diesen Weg geht.

Am Durchschnitt zu messen hätten frühere Werke wie BAT und IG Metall nie gemacht, einer ist da aber schon angekommen.