Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher

Begonnen von Alpenverwaltung, 29.01.2024 17:48

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MoinMoin

Lernen durch Schmerzen?
Oder eigene Doofheit erkennen?

Das gilt doch nur für die Kollegen, die abstimmen durften, die anderen sind doch reine "Trittbrettfahrer"

Imperator

Zitat von: Herbert Meyer am 26.03.2024 13:40
Kann den Unmut hier nicht verstehen, es war doch das beste Ergebnis aller Zeiten, und das trotz der multiplen Weltkrisen.

Grundsätzich das beste Tarifergebnis seit Jahrzehnten! Die Inflation in den letzten Jahren ist aber auch die Höchste in den letzten Jahrzehnten gewesen. Und wenn man genau hinschaut, wie das hohe Tarifergebnis über mehrere Jahre gestreckt wurde, kommt am Ende ein Minus für die Tarifbeschäftigen raus. Und die Beschäftigten im öffentlichen Dienst waren auch vor der Zeit der großen Inflation schon nicht die "Besserverdienenden".

Cico1901

Tja, hätte Verdi Claus Weselsky gehabt, hätten wir nun wahrscheinlich zumindest die 35 Stunden-Woche in Aussicht.

MoinMoin

Zitat von: Cico1901 am 26.03.2024 15:42
Tja, hätte Verdi Claus Weselsky gehabt, hätten wir nun wahrscheinlich zumindest die 35 Stunden-Woche in Aussicht.
Und hätte verdi Mitglieder die alle gestreikt hätten, so dass es jemand merkt, dann auch.

KlammeKassen

Zitat von: Herbert Meyer am 26.03.2024 13:40
Kann den Unmut hier nicht verstehen, es war doch das beste Ergebnis aller Zeiten, und das trotz der multiplen Weltkrisen.

Die Arbeitgeber sind bestimmt schon richtig heiß auf die nächste Runde, weil man dieses Mal schön anbringen kann, dass die Wirtschaft in der Rezession steckt und daher leider nichts machbar ist. Anfang 2023 bei den Verhandlungen boomte die Wirtschaft zwar auch nicht wahnsinnig, aber es war noch nicht so krass.

FearOfTheDuck

Zitat von: MoinMoin am 26.03.2024 15:45
Zitat von: Cico1901 am 26.03.2024 15:42
Tja, hätte Verdi Claus Weselsky gehabt, hätten wir nun wahrscheinlich zumindest die 35 Stunden-Woche in Aussicht.
Und hätte verdi Mitglieder die alle gestreikt hätten, so dass es jemand merkt, dann auch.

Nö, hätte ja nichts gebracht, da es zu keiner Zeit Teil der Forderung war. ;)

Marco82

Meine Frau in 8a, Stufe 2 nun 60 Euro netto weniger mit Steuerklasse 5. War zu erwarten, dass es weniger wird, aber 60 Euro ist schon eine Hausnummer.

Verstehe ich bei rd. 384 Euro brutto mehr laut Tabelle aber (noch) nicht. Hatte mit ca. 20-30 Euro weniger gerechnet. Abrechnung liegt leider noch nicht vor...

MoinMoin

Zitat von: Marco82 am 26.03.2024 23:02
Meine Frau in 8a, Stufe 2 nun 60 Euro netto weniger mit Steuerklasse 5. War zu erwarten, dass es weniger wird, aber 60 Euro ist schon eine Hausnummer.

Verstehe ich bei rd. 384 Euro brutto mehr laut Tabelle aber (noch) nicht. Hatte mit ca. 20-30 Euro weniger gerechnet. Abrechnung liegt leider noch nicht vor...
Nein, sie hat nicht 60€ weniger.
Sie lässt sich nur wegen der ungünstigen Steuerklassenwahl aktuell weniger auszahlen.

XLS

...habe gerade eben meine Abrechnung 03 / 24 erhalten (SuE 14 / Stufe 6 / Steuerklasse 1). Das Nettoentgelt und auch der Auszahlbetrag (nach Abzug der betrieblichen Altersvorsorge) ist bis auf wenige Cent gleich geblieben.

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die IAP gab es zusätzlich steuerfrei. Somit kann man die mit IAP aufgestockten Gehälter der vergangenen Monate nicht mit der derzeitigen Abrechung 03 / 24, in der die IAP erstmalig wegfällt, vergleichen. Vergleichbar ist allenfalls das Entgelt 03 / 24 mit 04 / 23, wo noch keine IAP gezahlt wurde. Bei diesem Vergleich komme ich auf eine Erhöhung um die 10 Prozent Brutto.

Wo liegt das Problem?

Kommunalgenie

Zitat von: XLS am 27.03.2024 08:28
...habe gerade eben meine Abrechnung 03 / 24 erhalten (SuE 14 / Stufe 6 / Steuerklasse 1). Das Nettoentgelt und auch der Auszahlbetrag (nach Abzug der betrieblichen Altersvorsorge) ist bis auf wenige Cent gleich geblieben.

Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die IAP gab es zusätzlich steuerfrei. Somit kann man die mit IAP aufgestockten Gehälter der vergangenen Monate nicht mit der derzeitigen Abrechung 03 / 24, in der die IAP erstmalig wegfällt, vergleichen. Vergleichbar ist allenfalls das Entgelt 03 / 24 mit 04 / 23, wo noch keine IAP gezahlt wurde. Bei diesem Vergleich komme ich auf eine Erhöhung um die 10 Prozent Brutto.

Wo liegt das Problem?

Das Problem liegt darin, dass die Tarifvertragsparteien die IAP als Entgelterhöhung verkauften und nicht ehrlich von über einem Jahr Nullrunde gesprochen wurde.

Herbert Meyer

Zitat von: XLS am 27.03.2024 08:28
Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die IAP gab es zusätzlich steuerfrei. Somit kann man die mit IAP aufgestockten Gehälter der vergangenen Monate nicht mit der derzeitigen Abrechung 03 / 24, in der die IAP erstmalig wegfällt, vergleichen. Vergleichbar ist allenfalls das Entgelt 03 / 24 mit 04 / 23, wo noch keine IAP gezahlt wurde. Bei diesem Vergleich komme ich auf eine Erhöhung um die 10 Prozent Brutto.

Wo liegt das Problem?

Zu was gab es die Inflationsprämie zusätzlich? War die Nullrunde lediglich eine Illusion?

XLS

Die IAP war keinesfalls eine Entgelterhöhung. Sie wurde zusätzlich gezahlt. Die Entgelterhöhung gab es erstmals in 03 / 24 / 5,5 Prozent + 200 Euro.

XLS

Zitat von: Herbert Meyer am 27.03.2024 08:58
Zitat von: XLS am 27.03.2024 08:28
Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die IAP gab es zusätzlich steuerfrei. Somit kann man die mit IAP aufgestockten Gehälter der vergangenen Monate nicht mit der derzeitigen Abrechung 03 / 24, in der die IAP erstmalig wegfällt, vergleichen. Vergleichbar ist allenfalls das Entgelt 03 / 24 mit 04 / 23, wo noch keine IAP gezahlt wurde. Bei diesem Vergleich komme ich auf eine Erhöhung um die 10 Prozent Brutto.

Wo liegt das Problem?

Zu was gab es die Inflationsprämie zusätzlich? War die Nullrunde lediglich eine Illusion?

Für das Jahr 2023 muss man tatsächlich von einer "Nullrunde" sprechen. Zwischen 04 / 2022 und 03 / 2024 gab es keine Entgelterhöhung. Ich sehe es so, dass die Nullrunde in 2023 mit der IAP "ausgeglichen" wurde.

BAT

Es geht um Kommunikation, teils Akquise, die IAP wurde als Entgelterhöhung vermittelt. Also wird sie selbstredend - auch argumentativ - als solche gewertet.

Ihr dürft Euch nicht so an der Nase herumführen lassen.

BAT

Zitat von: MoinMoin am 27.03.2024 06:27
Nein, sie hat nicht 60€ weniger.
Sie lässt sich nur wegen der ungünstigen Steuerklassenwahl aktuell weniger auszahlen.

Quatsch, der Vergleich muss sich auf die gewählte Systematik beziehen. Die hat sich hier ja nicht geändert.

Teilzeitkräfte sind da teils sowieso die Verlierer dieser Konstruktion, da sie nicht in den Genuss der vollen 3000 € Befreiung gekommen sind und bei Wechsel in Vollzeit auch mit den hierdurch nicht adäquat erhöhten Tabellenwerten leben müssen.