Messerführungsverbot in Österreich..

Begonnen von bebolus, 13.07.2024 17:36

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NickHume

Zitat von: BAT in 18.07.2024 18:10
Wir haben heute 19 Langwaffen konfisziert, bei einer Person.

Gruß vom Land, ihr Stadtluschen ;)

Habt ihr? Bei nem Reichsbürger?

BAT

Es gab einen Zugriff wegen Kindesmissbrauch. Die Waffenlagerung fiel dabei auf, und diese sind dann als Waffenbehörde konfisziert, liegen jetzt im Tresor neben dem Frühstückraus.

Darum ging es aber natürlich nicht. Ich denke nur die Verteilung der "Waffen" dürfte auf dem Land weit höher sein (der Täter ist Jäger). Ist als Indiz dafür, dass die Waffen nicht das Problem sind, sondern vielleicht eher der Mensch, der sie nutzt.

bebolus


BAT


MoinMoin

Aber Autos werden doch nur sehr selten als Waffe benutzt.

MoinMoin

BTW
Da wurde doch gerade eine "Messerfuchtler" von der Polizei niedergeschossen,
der hatte aber weder Langwaffe noch Ösi verbotsfähiges Messer, sondern stumpf ein Cuttermesser mit dem er gedroht hat, dass sollte wir auch noch in eine Gesetzesvorlage bringen, erweitert das Klientel.

NelsonMuntz

Zitat von: MoinMoin in 23.07.2024 20:17
BTW
Da wurde doch gerade eine "Messerfuchtler" von der Polizei niedergeschossen,
der hatte aber weder Langwaffe noch Ösi verbotsfähiges Messer, sondern stumpf ein Cuttermesser mit dem er gedroht hat, dass sollte wir auch noch in eine Gesetzesvorlage bringen, erweitert das Klientel.

Final könnte man auch einen akkurat gespitzten Bleistift aus der Amtsstube als Waffe verwenden!

Hier würde sich die Frage stellen, ob ein Führungsverbot in der Öffentlichkeit sinnvoll wäre, oder dieses Schreibgerät generell zu Gunsten von Wachsmalstiften aus dem Verkehr gezogen werden sollte. ;)

Warnstreik

Zitat von: MoinMoin in 23.07.2024 20:17
BTW
Da wurde doch gerade eine "Messerfuchtler" von der Polizei niedergeschossen,
der hatte aber weder Langwaffe noch Ösi verbotsfähiges Messer, sondern stumpf ein Cuttermesser mit dem er gedroht hat, dass sollte wir auch noch in eine Gesetzesvorlage bringen, erweitert das Klientel.

Immer schön Dinge ins Lächerliche zu ziehen, oder? Aber auch hier: Hat man erstmal garkein Messer dabei, kommt man in persönlichen/psychischen Ausnahmesituation auch garnicht in die Situation dieses zu ziehen, mit allen entsprechenden Folgen.
Gesetze kann man auch brechen oder umgehen - aber ist das ein Grund ein mögliches Gesetz zur Manifestierung gesellschaftlicher Konventionen nicht zu verabschieden oder gar aufzuheben?

BAT

Zitat von: MoinMoin in 20.07.2024 12:41
Aber Autos werden doch nur sehr selten als Waffe benutzt.

Messer werden weit weniger als Waffe benutzt als Autos, wenn man den prozentualen Anteil sich mal anschaut.  ;)

MoinMoin

Zitat von: Warnstreik in 24.07.2024 11:35

Immer schön Dinge ins Lächerliche zu ziehen, oder?
Wenn du es so empfindest.

Ich versuche nur die Komplexität begreiflich zu machen.
Und nicht immer schön alles vereinfachen und pauschalisieren und versuchen anderen dabei zu helfen, dass sie auf Milchmädchenrechnungen und Taschenspielertricks nicht reinfallen müssen.

Wenn dir letzteres näher liegt....

Zitat von: Warnstreik in 24.07.2024 11:35
Aber auch hier: Hat man erstmal garkein Messer dabei, kommt man in persönlichen/psychischen Ausnahmesituation auch garnicht in die Situation dieses zu ziehen, mit allen entsprechenden Folgen.
Falls du gelesen haben solltest, was ich bisher schrieb, wäre dir aufgefallen, dass ich genau das auch schon geschrieben habe.
Zitat von: MoinMoin in 17.07.2024 12:23
Es wird die situationsbedingten, also aus dem Affekt heraus geschehenen Attacken, uU verringern, weil weniger Menschen mit Kontrollverlust eine bei sich führen.
Zitat von: MoinMoin in 17.07.2024 17:37Die Jungmänner aller Nationalität hauen sich weiterhin die Köppe ein, einiger werden durchs illegale Messer tragen plötzlich zu Straftätern, naja so what
ein paar Jungmänner werden hoffentlich dadurch nicht in die Situation gebracht, weil sie erkennen, dass es eine schlechte Idee ist die Dinger am Mann zu haben.

Darum doch meine Frage, was hat es denn bisher gebracht, dort wo regional es schon gemacht wird.

Ansonsten befürworte ich solche Gesetze durchaus.
Aber sie lösen null, null die Probleme und ich bin halt einer der eher Ursachen an der Wurzel bearbeitet und nicht an Auswirkungen rumdoktoren mag.
Intention deutlicher?


Zitat
Gesetze kann man auch brechen oder umgehen - aber ist das ein Grund ein mögliches Gesetz zur Manifestierung gesellschaftlicher Konventionen nicht zu verabschieden oder gar aufzuheben?
Wenn es was signifikant verbessert an der gesamten Situation, durchaus.
Aber sollte man nicht auch die Menschen darauf hinweisen, dass ein entsprechendes Gesetz höchstwahrscheinlich keine signifikante Änderung in der gefühlten und tatsächlichen Bedrohungslage zur Folge haben wird.

Nochmals der Hinweis:
Man liest täglich von Messerattacken (grade ploppte die Verurteilung eines deutschen Messerstechers auf, der sein Ex verunstaltet hat, was auch einmal mehr 0,0 von einem entsprechendem Gesetz eingefangen worden wäre), obwohl sie mutmaßlich nur rund 4-5% der Delikte in diesem Bereich ausmachen.
Warum liest man nicht zu jedem Messerstecher 10 Berichte über Baseball, Pistole etc.?
Kein wunder, dass man plötzlich solche schlechten Gefühl bzgl. der Sicherheit und Messer hat.
Sollte man da sich nicht eher genauso mit Gesetzen beschäftigen, die die 95% verbessern?
Wenn du dabei meinen ironischen Unterton als ins lächerliche ziehen empfindest, ok....

Warnstreik

Zitat von: MoinMoin in 24.07.2024 13:12
Aber sollte man nicht auch die Menschen darauf hinweisen, dass ein entsprechendes Gesetz höchstwahrscheinlich keine signifikante Änderung in der gefühlten und tatsächlichen Bedrohungslage zur Folge haben wird.

Das ist wiederum eine Annahme, die du triffst und die genauso zutreffen oder nicht zutreffen kann, wie das Gegenteil.
Ich sehe das Verbot ein Messer zu führen als den notwendigen Anfang einer gesellschaftlichen Debatte, die klarstellt, dass das FÜHREN (nicht das Transportieren) von Messern als Waffe, nicht gewollt und akzeptiert ist. Damit kann man dann auch sinnvoll Aufklärung an Schulen und Brennpunkten starten. Dass das nicht direkt fruchtet ist anzunehmen - aber recht schnell kommt die erste Generation, für die das Führen eines Messers genauso selbstverständlich verboten ist wie das Fahren ohne Führerschein oder das Tragen einer Schusswaffe. Und natürlich wird es trotzdem Menschen geben, die das trotzdem tun :-)

Was aber ein Verbot des Führens von Messern definitiv nicht verhindert sind Attentate mit Messern, Messer als Tatwerkzeuge von Kriminellen oder Messereinsatz bei häuslicher Gewalt. Den Anspruch hätte man aber auch garnicht.

Organisator

Denkanstoß:

Das Führen eines Teleskopschlagstocks oder einer Schreckschusspistole ist verboten. Wer damit (zufällig) erwischt wird, hat einen Haufen Ärger am Hacken.

Das Führen eines Messers, welches einen wahrscheinlich größeren Schaden anrichtet, ist jedoch legal. Warum sollte es die Gesellschaft also toleriren, dass jemand ein Messer ziehen kann und mich mit einer potentiell tödlichen Waffe bedrohen kann?

Aus meiner Sicht gehören solle das Führen solcher gefährlicher Gegestände schon deswegen nicht gestattet sein, weil deren einziger Zweck der Gebrauch als Waffe ist. Und das Führen von Waffen führt zum Drohen damit bis hin zum Gebrauch.

BAT

Ist das alles nicht schon in § 42 a WaffG geregelt?

Und eigentlich ist doch Ordnungsrecht, also Länderrecht. Wenn ich sehe wieviel Verletzungen wir durch Hunde gerade einer bestimmten Rasse haben, wünschte ich mir - und viele andere auch - auch eine Rasseliste für Niedersachsen, wie in anderen Bundesländern. Das übersteigt doch bei weitem Angriffe mit Waffen oder Autos.

Organisator

Rasseliste hat zwei wesentliche Schwierigkeiten:
- Es kommt nicht auf den Hund (und seine Rasse) an, sondern auf den Besitzer, ob der Hund gefährlich ist.
- Die wenigsten Hunde agieren agressiv, sondern reagieren allenfalls so
- Viele Mischlinge fallen nicht in irgendwelche Rasse-Kagegorien

Ansonsten: Stimmt eigentlich, der Hinweis auf das WaffG schlägt doch schon die Diskussion?

BAT

Zitat von: Organisator in 24.07.2024 14:36
Rasseliste hat zwei wesentliche Schwierigkeiten:
- Es kommt nicht auf den Hund (und seine Rasse) an, sondern auf den Besitzer, ob der Hund gefährlich ist.
- Die wenigsten Hunde agieren agressiv, sondern reagieren allenfalls so
- Viele Mischlinge fallen nicht in irgendwelche Rasse-Kagegorien


Es kommt nicht auf den Täter an, sondern auf seine Eltern.
Die wenigsten sind agressiv, nur die Umstände lassen sie es werden.
Viele Täter haben mulitple negative Erfahrungen.

Wir dürfen nicht nur Entschuldigungen für Verhalten suchen, sondern weit mehr auf eine Bringschuld, zur Not auch der Familie, setzen. Und Erziehung durch schnelle und harte Strafen ist in einigen Fällen die Beste.